UNIQA Liga: Kapfenberg schafft die Sensation und schlägt die Capitals
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marksoft -
1. November 2001 um 22:20 -
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Die Kapfenberg Tigers haben es endlich geschafft! Gegen die hochfavorisierten Vienna Capitals konnten die Tigers erstmals punkten und das gleich doppelt. In einem überraschend knappen und guten Spiel setzten sich die Kapfenberger in der Verlängerung gegen die Capitals mit 3:2 (1:1, 0:0, 1:1, 1:0) durch und können sich über ihre ersten beiden Punkte freuen.
Damit ist eine Niederlagenserie von 11 Spielen durchbrochen. Die Kapfenberger konnten zu diesem Spiel nur mehr 2 Verteidigungslinien und insgesamt 15 Mann aufbieten. Bereits vor dem Spiel wurde bekannt, dass die Tigers mit Tarahchan einig sind und der Ukrainer vermutlich schon am Sonntag spielen wird.
Die Vienna Capitals sind weiterhin ausser Form und haben bereits die vierte Niederlage in Folge kassiert. Gerade gegen den Letzten der Liga wollten sich die Wiener aus dem Tief schiessen und stürzten noch tiefer hinein.
EC PEWAG Tigers Kapfenberg - EV Vienna Capitals 3:2 n.V. (1:1, 0:0, 1:1, 1:0) Zuschauer: 800 Referees: Kert S.; Bacher R., Six R. Tore: Osko I. (17:41 / Tomanek A.; 50:52 / Melong J.), Mana M. (64:41 / Osko I., Melong J.) resp., Kniebügel P. (12:35 / Latusa M., Wieselthaler L.), Tsurenkov Y. (53:45 / Pilloni P.) Goalkeepers: Höller D. (64 min. / 26 SA. / 2 GA.) resp. Cseh C. (64 min. / 40 SA. / 3 GA.) Penalty in minutes: 10 resp. 10 Die Kader: EC Pewag Kapf.: Maier A., Zach D., Melong J., Schablas C., Schuller D., Höller M., Strassegger M., Tomanek A., Höller D., Schilcher M., Vachulka J., Lutsch B., Grundauer M., Dornhofer M., Osko I., Vienna Capitals: Latusa M., Tsurenkov Y., Pfleger M., Harand P., Schäfler H., Lius J., Kniebügel P., Pilloni P., Abraham A., König C., Harand C., Cseh C., Siedl A., Havasi N., Ponto V., Duschek R., Neaton P., Wortman K., Wieselthaler L., Privoznik G. Spielbericht: Der bisherige Prügelknabe der Liga, die Tigers aus Kapfenberg, empfingen im TV Spiel der Woche die Überraschungsmannschaft der Hinrunde, die Vienna Capitals. Alles andere als ein Sieg der Wiener war vor diesem Spiel als unmöglich gewertet worden. Die Wiener kamen zwar mit 3 Niederlagen in Folge in die Steiermark, doch gegen eine Mannschaft, die seit 250 Minuten kein Tor mehr erzielt hatte und in dieser Saison in 11 Spielen ohne Punkte ist, sollte diese Negativserie beendet werden. Das erste Drittel begannen beide Mannschaften sehr zurückhaltend und es dauerte einige Zeit, bis die Teams einen ruhigen Spielaufbau zustande brachten. Zu gross war wohl der Druck auf beiden Seiten. Die Wiener, nach drei Niederlagen in Folge, unter Zugzwang gegen den Letzten zu gewinnen und die Tigers nach über 4 Partien ohne Treffer wollten endlich wieder einmal jubeln. Die erste gute Chance fanden die Kapfenberger vor, als Tomanek nach knapp 2 Minuten im Power Play mit der Rückhand nur einen Roller auf das Tor von Cseh zustande brachte und den Wiener Schlussmann nicht wirklich damit in Verlegenheit bringen konnte. Die Wiener wirkten durch diese erste gute Möglichkeit gleich noch mehr verkrampft und in der 4. Minute war es der Kapfenberger Osko, der mit einem Schuss erneut an Cseh scheiterte. Knapp eine Minute später fand Arno Maier eine gute Möglichkeit vor, verlor die Scheibe jedoch unmittelbar vor dem Tor der Wiener. Dann wurden die Capitals ab der 5. Minute wieder stärker und nahmen das Kommando in die Hand. König konnte nach knapp 6 Minuten mit einem gefährlichen, weil verdeckten Schuss, Tigers Schlussmann Höller erstmals richtig prüfen. Die Caps wirkten nun zielstrebiger und waren auch technisch dem Gegner überlegen. Doch die Kapfenberger gaben sich nie auf und kämpften zurück. Nach 8 Minuten fand Ponto eine Riesenschance vor, als sich Lius hinter dem Tor durchsetzen konnte, die Scheibe vor das Tor schob und Ponto, wohl selbst etwas überrascht, knapp an Höller scheiterte. Aber die Tigers waren selbst in dieser Phase immer wieder im Konter sehr gefährlich und profitierten dabei immer wieder von Abspielfehlern der Capitals beim Spielaufbau. Nach 12:35 Minuten schien der Bann gebrochen. Peter Kniebügel konnte sich nach einem verdeckten Schuss über das 1:0 für seine Vienna Capitals freuen. Bei diesem Treffer war Torhüter Höller zwar die Sicht verstellt, doch ganz unhaltbar schien der Schuss auch nicht zu sein. In den nächsten Minuten machten die Caps wieder mehr Dampf und versuchten vermehrt durch Weitschüsse zum Erfolg zu kommen. Knapp vor Ende des ersten Drittels waren dann die Tigers wieder besser im Spiel und in der 18. Minute konnte zuerst Lutsch einen Warnschuss abgeben, ehe nach 17:40 Minuten Ivan Osko seine angestaute Frustration in einen Schuss warf. Von der blauen Linie flitzte dieser Schuss in Richtung Christian Cseh und wurde vom kreuzenden Privoznik unglücklich abgefälscht. Cseh, der schon in die Ecke unterwegs war, konnte nicht mehr reagieren und die Kapfenberger nach 258 torlosen Minute endlich wieder einen Treffer bejubeln. Dieses Tor gab den Tigers nun mächtig Aufwind. Der neue Legionär Vachulka konnte sich in der 19. Minute gleich zwei Mal von der Klasse eines Christian Cseh überzeugen, ehe das erste Drittel doch überraschend mit 1:1 zu Ende ging. Die Wiener liessen sich offensichtlich von der immer noch vorhandenen Moral der Kapfenberger überraschen und die vergangenen Niederlagen schienen auch nicht spurlos an der Harand - Mannschaft vorbeigegangen zu sein. Das Mitteldrittel begann, wie das erste geendet hatte: mit stürmischen Angriffen der Tigers. In der 22. Minute konnten sich die Capitals bei ihrem Torhüter Cseh bedanken, der gleich drei hochkarätige Chancen der Tigers binnen weniger Sekunden zunichte machte. Diese Drangperiode der Kapfenberger wurde dann durch ein Power Play der Wiener unterbrochen, das jedoch ausser ein paar guten Schüssen nichts einbrachte. Die Capitals schienen zwar bemüht, aber sie bekamen die Partie nicht unter ihre Kontrolle. Sie waren die deutlich bessere Mannschaft, scheiterten aber einerseits immer wieder an Daniel Höller, andererseits an ihren Fehlern im Spielaufbau, die wiederum die Tigers geschickt zu ihren Kontern nutzten. Nach etwa der Hälfte der Partie hätte Osko nach einem solchen Fehler beinahe einen Unterzahltreffer erzielt, doch die Scheibe ging knapp über den Wiener Kasten. Nach 33 Minuten konnte Schuller erneut eine Riesenchance nicht nutzen und Cseh mit einem tollen Reflex brillieren. Es folgte eine Drangperiode der Tigers, in der sich die Wiener bei ihrem Torhüter und auch beim Gestänge des Tores bedanken könne, das gleich drei Mal rettete. Dann beruhigte sich die Partie wieder etwas und die Wiener waren optisch erneut überlegen. Doch mit Weitschüssen alleine war Daniel Höller nicht zu bezingen und so ging es mit dem 1:1 in die letzten 20 Minuten. Das Abschlussdrittel war zu Beginn eine deutliche Angelegenheit für die Wiener. Die Kapfenberger schienen am Ende ihrer Kräfte und versuchten immer mehr aus Kontern zu Chancen zu kommen. In der 51. Minute war es schliesslich einer dieser Gegenstösse, der wie aus dem Nichts das 2:1 für die Gastgeber brachte. Wieder einmal war es Jason Melong, der die Scheibe gemeinsam mit Schuller nach vorne brachte und auf Osko zurücklegte. Dieser packte wieder einen Hammerschuss aus und brauchte diesmal keine Wiener Unterstützung, um zu treffen. Die Capitals waren nun hellwach und direkt aus dem Bully heraus kamen sie zu einem Pfostenschuss durch C. Harand. Nur wenige Sekunden später war es König, der einen Schuss am Tigers Gehäuse vorbeischob. Doch in der 53. Minute schliesslich waren die Angriffe der Capitals von Erfolg gekrönt. Nach einem Schuss von der blauen Linie, den Höller nur abtropfen lassen konnte, stand Tsurenkov goldrichtig und konnte zum 2:2 Ausgleich abstauben. Nun stellte sich die Frage, ob die Tigers wie so oft in dieser Saison gerade in den letzten Minuten eine Partie wieder verloren geben müssen. Es hatte fast den Anschein, als ob die Wiener nun die Partie doch noch drehen könnten und so steigerten die Capitals das Tempo und schossen aus allen Lagen. In den letzten 5 Minuten stemmten sich die Tigers mit aller Kraft gegen die Niederlage und verteidigten sich mit viel Glück. Trotz einiger Grosschancen blieb es aber in der regulären Spielzeit beim 2:2 und somit war mit der Schlusssirene klar, dass die Tigers endlich ihren ersten Punkt gemacht hatten. In der Verlängerung begannen die Wiener mit vollem Druck. In den ersten Sekunden schossen sie gleich vier Mal auf das Tor der Kapfenberger und Höller konnte sich nur mit viel Glück eines Gegentreffers erwehren. In einem Zweikampf an der Bande fiel schliesslich die Vorentscheidung in diesem Spiel. Chris Harand hatte hinter dem Tor im Zweikampf mit Osko den Stock etwas zu hoch und traf den Legionär mit der Schaufel im Gesicht. Ivan Osko blutete durch diese Aktion aus der Nase und die Konsequenz daraus ergibt sich aus dem Regelwerk: 2 + 2 Minuten für Harand. Damit hatten die Tigers 4 Minuten die Chance, bei 4 gegen 3 ein Power Play aufzuziehen. Ein Schuss nach dem anderen wurde in Richtung Cseh abgefeuert, doch immer wieder fielen die Torversuche zu schwach bzw. zu ungenau aus. Fast hatte man den Eindruck, dass sich die Wiener noch ins Penalty Schiessen retten könnten, als sich Ivan Osko ein Herz fasste und hinter dem Wiener Tor durchfuhr, die Scheibe nach vorne spielte, wo Mana zum vielumjubelten Siegtreffer einschoss. Fazit: Die Wiener haben offensichtlich das Toreschiessen verlernt! Sie waren auch in dieser Partie von der Statistik her die überlegene Mannschaft und bombardierten das Tor der Tigers förmlich, doch treffen konnten sie nur zwei Mal. Mit dieser vierten Niederlage in Folge sind die Wiener weiterhin in einer kleinen Formkrise und nun droht sogar der Absturz in der Tabelle. Die Zeller haben derzeit noch 2 Spiele weniger als die Caps und sind nur 2 Punkte hinter den Wienern auf Rang 5. Die Kapfenberg Tigers haben Torhüter Christian Cseh seine Rückkehr in die Steiermark schmerzlich vermiest. Zwar war der Wiener Torhüter bei den Gegentreffern ohne Chance, aber auch er hatte vor dem Spiel mit einem Sieg an seiner letztjährigen Wirkungsstätte spekuliert. Die Tigers haben mit diesem 3:2 nicht nur die ersten Punkte in dieser Saison erkämpft, sondern auch eine Niederlagenserie, die inklusive Vorbereitung schon 15 Spiele dauerte, beendet. Es hat beinahe den Anschein, als ob die Tigers von TV Live Übertragungen besonders motiviert werden. Auch der letzte Sieg konnte im TV Spiel über den KAC errungen werden. Seither hat man immer verloren! Für die Tigers geht es nun mit dem neuen Gefühl des Sieges am Sonntag nach Zell/See. Dann soll auch die ausgedünnte Personaldecke wieder etwas verbreitert werden und 2 neue Spieler auflaufen. Vorerst aber können sich die Tigers über ihre ersten beiden Punkte freuen. Die gesamte Mannschaft der Tigers hat heute wie schon in den letzten Spiele bis zum Umfallen gekämpft, im Gegensatz zu den letzten Wochen war heute jedoch auch das Glück auf ihrer Seite. Herausstechend aus dem Kollektiv waren Torhüter Daniel Höller, der einige Male bravourös hielt. Ebenso ein Lichtblick war Jason Melong, der mit seiner guten Technik als einer der wenigen Kapfenberger Spieler gelten kann, der eine Scheibe ruhig und sicher ins Angriffsdrittel bringt. Und dann ist da noch ein Ivan Osko, der mit 2 Toren und 1 Assist die Partie beinahe im Alleingang entschieden hat. Bei den Wiener konnte wieder einmal Goalie Cseh gefallen, ebenso wie die gute dritte Linie. Was derzeit bei den Capitals auffällt, ist dass ihre Stürmer nicht mehr richtig treffen und die Antreiber der ersten Runden (z.B. Pilloni) derzeit unter Ladehemmungen leiden. Auch das Power Play der Capitals ist derzeit nicht sehr durchschlagskräftig. Die vormalige Paradewaffe sieht zwar optisch immer noch gefährlich aus, doch es fehlen wie im gesamten Spiel der Wiener die Treffer. Da die Capitals nun am Sonntag spielfrei sind und dann eine Pause in der Liga folgt, können die Mannen von Kurt Harand ihre Waffen neu einstellen und hoffen, nach der Nationalteampause die Niederlagenserie wieder beenden zu können.
EC PEWAG Tigers Kapfenberg - EV Vienna Capitals 3:2 n.V. (1:1, 0:0, 1:1, 1:0) Zuschauer: 800 Referees: Kert S.; Bacher R., Six R. Tore: Osko I. (17:41 / Tomanek A.; 50:52 / Melong J.), Mana M. (64:41 / Osko I., Melong J.) resp., Kniebügel P. (12:35 / Latusa M., Wieselthaler L.), Tsurenkov Y. (53:45 / Pilloni P.) Goalkeepers: Höller D. (64 min. / 26 SA. / 2 GA.) resp. Cseh C. (64 min. / 40 SA. / 3 GA.) Penalty in minutes: 10 resp. 10 Die Kader: EC Pewag Kapf.: Maier A., Zach D., Melong J., Schablas C., Schuller D., Höller M., Strassegger M., Tomanek A., Höller D., Schilcher M., Vachulka J., Lutsch B., Grundauer M., Dornhofer M., Osko I., Vienna Capitals: Latusa M., Tsurenkov Y., Pfleger M., Harand P., Schäfler H., Lius J., Kniebügel P., Pilloni P., Abraham A., König C., Harand C., Cseh C., Siedl A., Havasi N., Ponto V., Duschek R., Neaton P., Wortman K., Wieselthaler L., Privoznik G. Spielbericht: Der bisherige Prügelknabe der Liga, die Tigers aus Kapfenberg, empfingen im TV Spiel der Woche die Überraschungsmannschaft der Hinrunde, die Vienna Capitals. Alles andere als ein Sieg der Wiener war vor diesem Spiel als unmöglich gewertet worden. Die Wiener kamen zwar mit 3 Niederlagen in Folge in die Steiermark, doch gegen eine Mannschaft, die seit 250 Minuten kein Tor mehr erzielt hatte und in dieser Saison in 11 Spielen ohne Punkte ist, sollte diese Negativserie beendet werden. Das erste Drittel begannen beide Mannschaften sehr zurückhaltend und es dauerte einige Zeit, bis die Teams einen ruhigen Spielaufbau zustande brachten. Zu gross war wohl der Druck auf beiden Seiten. Die Wiener, nach drei Niederlagen in Folge, unter Zugzwang gegen den Letzten zu gewinnen und die Tigers nach über 4 Partien ohne Treffer wollten endlich wieder einmal jubeln. Die erste gute Chance fanden die Kapfenberger vor, als Tomanek nach knapp 2 Minuten im Power Play mit der Rückhand nur einen Roller auf das Tor von Cseh zustande brachte und den Wiener Schlussmann nicht wirklich damit in Verlegenheit bringen konnte. Die Wiener wirkten durch diese erste gute Möglichkeit gleich noch mehr verkrampft und in der 4. Minute war es der Kapfenberger Osko, der mit einem Schuss erneut an Cseh scheiterte. Knapp eine Minute später fand Arno Maier eine gute Möglichkeit vor, verlor die Scheibe jedoch unmittelbar vor dem Tor der Wiener. Dann wurden die Capitals ab der 5. Minute wieder stärker und nahmen das Kommando in die Hand. König konnte nach knapp 6 Minuten mit einem gefährlichen, weil verdeckten Schuss, Tigers Schlussmann Höller erstmals richtig prüfen. Die Caps wirkten nun zielstrebiger und waren auch technisch dem Gegner überlegen. Doch die Kapfenberger gaben sich nie auf und kämpften zurück. Nach 8 Minuten fand Ponto eine Riesenschance vor, als sich Lius hinter dem Tor durchsetzen konnte, die Scheibe vor das Tor schob und Ponto, wohl selbst etwas überrascht, knapp an Höller scheiterte. Aber die Tigers waren selbst in dieser Phase immer wieder im Konter sehr gefährlich und profitierten dabei immer wieder von Abspielfehlern der Capitals beim Spielaufbau. Nach 12:35 Minuten schien der Bann gebrochen. Peter Kniebügel konnte sich nach einem verdeckten Schuss über das 1:0 für seine Vienna Capitals freuen. Bei diesem Treffer war Torhüter Höller zwar die Sicht verstellt, doch ganz unhaltbar schien der Schuss auch nicht zu sein. In den nächsten Minuten machten die Caps wieder mehr Dampf und versuchten vermehrt durch Weitschüsse zum Erfolg zu kommen. Knapp vor Ende des ersten Drittels waren dann die Tigers wieder besser im Spiel und in der 18. Minute konnte zuerst Lutsch einen Warnschuss abgeben, ehe nach 17:40 Minuten Ivan Osko seine angestaute Frustration in einen Schuss warf. Von der blauen Linie flitzte dieser Schuss in Richtung Christian Cseh und wurde vom kreuzenden Privoznik unglücklich abgefälscht. Cseh, der schon in die Ecke unterwegs war, konnte nicht mehr reagieren und die Kapfenberger nach 258 torlosen Minute endlich wieder einen Treffer bejubeln. Dieses Tor gab den Tigers nun mächtig Aufwind. Der neue Legionär Vachulka konnte sich in der 19. Minute gleich zwei Mal von der Klasse eines Christian Cseh überzeugen, ehe das erste Drittel doch überraschend mit 1:1 zu Ende ging. Die Wiener liessen sich offensichtlich von der immer noch vorhandenen Moral der Kapfenberger überraschen und die vergangenen Niederlagen schienen auch nicht spurlos an der Harand - Mannschaft vorbeigegangen zu sein. Das Mitteldrittel begann, wie das erste geendet hatte: mit stürmischen Angriffen der Tigers. In der 22. Minute konnten sich die Capitals bei ihrem Torhüter Cseh bedanken, der gleich drei hochkarätige Chancen der Tigers binnen weniger Sekunden zunichte machte. Diese Drangperiode der Kapfenberger wurde dann durch ein Power Play der Wiener unterbrochen, das jedoch ausser ein paar guten Schüssen nichts einbrachte. Die Capitals schienen zwar bemüht, aber sie bekamen die Partie nicht unter ihre Kontrolle. Sie waren die deutlich bessere Mannschaft, scheiterten aber einerseits immer wieder an Daniel Höller, andererseits an ihren Fehlern im Spielaufbau, die wiederum die Tigers geschickt zu ihren Kontern nutzten. Nach etwa der Hälfte der Partie hätte Osko nach einem solchen Fehler beinahe einen Unterzahltreffer erzielt, doch die Scheibe ging knapp über den Wiener Kasten. Nach 33 Minuten konnte Schuller erneut eine Riesenchance nicht nutzen und Cseh mit einem tollen Reflex brillieren. Es folgte eine Drangperiode der Tigers, in der sich die Wiener bei ihrem Torhüter und auch beim Gestänge des Tores bedanken könne, das gleich drei Mal rettete. Dann beruhigte sich die Partie wieder etwas und die Wiener waren optisch erneut überlegen. Doch mit Weitschüssen alleine war Daniel Höller nicht zu bezingen und so ging es mit dem 1:1 in die letzten 20 Minuten. Das Abschlussdrittel war zu Beginn eine deutliche Angelegenheit für die Wiener. Die Kapfenberger schienen am Ende ihrer Kräfte und versuchten immer mehr aus Kontern zu Chancen zu kommen. In der 51. Minute war es schliesslich einer dieser Gegenstösse, der wie aus dem Nichts das 2:1 für die Gastgeber brachte. Wieder einmal war es Jason Melong, der die Scheibe gemeinsam mit Schuller nach vorne brachte und auf Osko zurücklegte. Dieser packte wieder einen Hammerschuss aus und brauchte diesmal keine Wiener Unterstützung, um zu treffen. Die Capitals waren nun hellwach und direkt aus dem Bully heraus kamen sie zu einem Pfostenschuss durch C. Harand. Nur wenige Sekunden später war es König, der einen Schuss am Tigers Gehäuse vorbeischob. Doch in der 53. Minute schliesslich waren die Angriffe der Capitals von Erfolg gekrönt. Nach einem Schuss von der blauen Linie, den Höller nur abtropfen lassen konnte, stand Tsurenkov goldrichtig und konnte zum 2:2 Ausgleich abstauben. Nun stellte sich die Frage, ob die Tigers wie so oft in dieser Saison gerade in den letzten Minuten eine Partie wieder verloren geben müssen. Es hatte fast den Anschein, als ob die Wiener nun die Partie doch noch drehen könnten und so steigerten die Capitals das Tempo und schossen aus allen Lagen. In den letzten 5 Minuten stemmten sich die Tigers mit aller Kraft gegen die Niederlage und verteidigten sich mit viel Glück. Trotz einiger Grosschancen blieb es aber in der regulären Spielzeit beim 2:2 und somit war mit der Schlusssirene klar, dass die Tigers endlich ihren ersten Punkt gemacht hatten. In der Verlängerung begannen die Wiener mit vollem Druck. In den ersten Sekunden schossen sie gleich vier Mal auf das Tor der Kapfenberger und Höller konnte sich nur mit viel Glück eines Gegentreffers erwehren. In einem Zweikampf an der Bande fiel schliesslich die Vorentscheidung in diesem Spiel. Chris Harand hatte hinter dem Tor im Zweikampf mit Osko den Stock etwas zu hoch und traf den Legionär mit der Schaufel im Gesicht. Ivan Osko blutete durch diese Aktion aus der Nase und die Konsequenz daraus ergibt sich aus dem Regelwerk: 2 + 2 Minuten für Harand. Damit hatten die Tigers 4 Minuten die Chance, bei 4 gegen 3 ein Power Play aufzuziehen. Ein Schuss nach dem anderen wurde in Richtung Cseh abgefeuert, doch immer wieder fielen die Torversuche zu schwach bzw. zu ungenau aus. Fast hatte man den Eindruck, dass sich die Wiener noch ins Penalty Schiessen retten könnten, als sich Ivan Osko ein Herz fasste und hinter dem Wiener Tor durchfuhr, die Scheibe nach vorne spielte, wo Mana zum vielumjubelten Siegtreffer einschoss. Fazit: Die Wiener haben offensichtlich das Toreschiessen verlernt! Sie waren auch in dieser Partie von der Statistik her die überlegene Mannschaft und bombardierten das Tor der Tigers förmlich, doch treffen konnten sie nur zwei Mal. Mit dieser vierten Niederlage in Folge sind die Wiener weiterhin in einer kleinen Formkrise und nun droht sogar der Absturz in der Tabelle. Die Zeller haben derzeit noch 2 Spiele weniger als die Caps und sind nur 2 Punkte hinter den Wienern auf Rang 5. Die Kapfenberg Tigers haben Torhüter Christian Cseh seine Rückkehr in die Steiermark schmerzlich vermiest. Zwar war der Wiener Torhüter bei den Gegentreffern ohne Chance, aber auch er hatte vor dem Spiel mit einem Sieg an seiner letztjährigen Wirkungsstätte spekuliert. Die Tigers haben mit diesem 3:2 nicht nur die ersten Punkte in dieser Saison erkämpft, sondern auch eine Niederlagenserie, die inklusive Vorbereitung schon 15 Spiele dauerte, beendet. Es hat beinahe den Anschein, als ob die Tigers von TV Live Übertragungen besonders motiviert werden. Auch der letzte Sieg konnte im TV Spiel über den KAC errungen werden. Seither hat man immer verloren! Für die Tigers geht es nun mit dem neuen Gefühl des Sieges am Sonntag nach Zell/See. Dann soll auch die ausgedünnte Personaldecke wieder etwas verbreitert werden und 2 neue Spieler auflaufen. Vorerst aber können sich die Tigers über ihre ersten beiden Punkte freuen. Die gesamte Mannschaft der Tigers hat heute wie schon in den letzten Spiele bis zum Umfallen gekämpft, im Gegensatz zu den letzten Wochen war heute jedoch auch das Glück auf ihrer Seite. Herausstechend aus dem Kollektiv waren Torhüter Daniel Höller, der einige Male bravourös hielt. Ebenso ein Lichtblick war Jason Melong, der mit seiner guten Technik als einer der wenigen Kapfenberger Spieler gelten kann, der eine Scheibe ruhig und sicher ins Angriffsdrittel bringt. Und dann ist da noch ein Ivan Osko, der mit 2 Toren und 1 Assist die Partie beinahe im Alleingang entschieden hat. Bei den Wiener konnte wieder einmal Goalie Cseh gefallen, ebenso wie die gute dritte Linie. Was derzeit bei den Capitals auffällt, ist dass ihre Stürmer nicht mehr richtig treffen und die Antreiber der ersten Runden (z.B. Pilloni) derzeit unter Ladehemmungen leiden. Auch das Power Play der Capitals ist derzeit nicht sehr durchschlagskräftig. Die vormalige Paradewaffe sieht zwar optisch immer noch gefährlich aus, doch es fehlen wie im gesamten Spiel der Wiener die Treffer. Da die Capitals nun am Sonntag spielfrei sind und dann eine Pause in der Liga folgt, können die Mannen von Kurt Harand ihre Waffen neu einstellen und hoffen, nach der Nationalteampause die Niederlagenserie wieder beenden zu können.