UNIQA Liga: Sensationeller Sieg der Grazer über die Capitals
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marksoft -
28. Oktober 2001 um 20:34 -
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Die Graz 99ers haben den Kopf ihres Trainer Mike Shea doch noch gerettet und gegen die leicht favorisierten Vienna Capitals einen überraschenden 2:1 (1:0, 1:1, 0:0) Heimsieg eingefahren. Damit gelang den Grazern nach dem Sieg über die Tigers der zweite volle Erfolg der Saison, der am Ende auch noch höher hätte ausfallen können, da die Wiener in der letzten Minute ohne Torhüter spielten und die 99ers in dieser Phase ein Mal nur die Stange trafen.
Damit hat sich der Aufwärtstrend der Grazer in den letzten Spielen bestätigt und sie können in der Tabelle weiter auf das Mittelfeld aufholen. Die nächste Partie, ebenfalls zu Hause, gegen Vizemeister VSV wird ähnlich schwierig wie gegen die Wiener.
Die Vienna Capitals hingegen müssen mit der dritten Niederlage in Folge erstmals in der Vereinsgeschichte mit einer Negativserie fertig werden und rutschten in der Tabelle hinter den KAC auf Rang 4 der Tabelle ab. Doch am kommenden Donnerstag wartet im Premiere Live Spiel der Woche in einem weiteren Auswärtsspiel der Tabellenletzte aus Kapfenberg. Dort wird von den Vienna Capitals ein Pflichtsieg erwartet werden, doch auch die Tigers können, wie ihr steirischer Lokalrivale aus Graz, in den letzten Partien aufsteigende Tendenz aufweisen.
Eishockeyclub Graz 99ers - EV Vienna Capitals 2:1 (1:0, 1:1, 0:0) Zuschauer: 1.700 Referees: Carlsson M.; Riener F., Mandler C. Tore: Jan I. (05:41 / Znenahlik P., Turner J.), Schurian R. (29:55 / Linder E., Turner J.) resp., Wortman K. (28:12 / Lius J., Ponto V.) Goalkeepers: Novotny M. (60 min. / 27 SA. / 1 GA.) resp. Cseh C. (60 min. / 26 SA. / 2 GA.) Penalty in minutes: 18 resp. 12 Die Kader: Graz 99ers: Rebolj M., Pollross M., Preis P., Jan I., Hofmaier C., Schurian R., Karel H., Hofer S., Vallant R., Novotny M., Lucchini H., Iberer F., Linder E., Güntner M., Gruber G., Leitner H., Jäger B., Turner J., Znenahlik P. Vienna Capitals: Latusa M., Tsurenkov Y., Pfleger M., Harand P., Schäfler H., Lius J., Kniebügel P., Pilloni P., König C., Harand C., Cseh C., Siedl A., Havasi N., Ponto V., Duschek R., Neaton P., Wortman K., Wieselthaler L., Privoznik G. Spielbericht: (Autor: Günter Kloibhofer) Not gegen Elend in der Liebenauer Eishalle – am Schluß siegten die Graz 99ers aber verdient gegen das Team aus der Hauptstadt mit 2:1. Es war einfach erschreckend, was die Capitals an diesem Abend boten – mit dieser Niederlage stürzten die Wiener tief in die Krise, der Abwärtstrend wird prolongiert. Von Beginn an merkte man, daß die Grazer ambitionierter in dieses Spiel gingen und in den ersten Minuten zwar keine hochkarätigen, aber immerhin Torschüsse für sich verbuchen konnten. Die Caps indessen taten nicht viel für das Match, versuchten sich in einer destruktiven Spielweise. Leider gab es keinerlei Konter der Wiener, da der Spielaufbau desaströs war, eigentlich kein einziges Mal wie geplant klappte. Zu ungenau, zu unkonzentriert war man von hinten heraus und so taten sich die Grazer leicht in Puckbesitz zu kommen. Die erste kleinere Kontroverse brachte ein Power-Play-Spiel für die Graz 99ers, denn Harald Schäfler bekam eine 2-Minuten-Strafe ausgesprochen. Prompt setzten sich die Steirer im Drittel der Wiener fest, kombinierten schnell hin und her, und schon konnten sie sich freuen: Das 1:0 erzielte der Legionär Ivo Jan, ein Auftakt nach Maß für die in letzter Zeit so hart geprüften Grazer Fans. Das Spiel ging genauso weiter – die Caps waren nicht in der Lage, mit brenzligen Situationen vor dem Tor von Goalkeeper Novotny aufzutauchen – und die Grazer nutzen das Unvermögen der Wiener zu einer optischen Überlegenheit. Nach der Pause zeigte sich den Zusehern in Graz das gewohnte Bild: Die Grazer kämpften, sie sahen eine große Chance auf ihren 2. Saisonsieg, die Wiener kamen einfach nicht wirklich ins Spiel. Doch dann kam unter den etwa 50 mitgereisten Wiener Fans, die wieder für eine sehr gute Stimmung sorgten, etwas Hoffnung auf: Power-Play für die Caps. Endlich klappte einmal das Power-Play (im 1. Abschnitt war es wieder einmal katastrophal) und die Vienna Capitals konnten vor dem Tor ihr Paß-Spiel aufziehen. Der Puck kam zu Kevin Wortman, der ließ wieder einen seiner Gewaltschüsse ab und erzielte so den Ausgleichstreffer. Nun schien auch ein Ruck durch die gesamte Caps-Mannschaft zu gehen, Patrick Harand hatte bei einem Break eine Riesenchance auf den Führungstreffer. Doch nur wenige Sekunden nach dieser vergebenen Chance mußte Patrick Harand auf die Strafbank und so konnten sich die Grazer von dem Wiener Druck befreien. In dieser Power-Play-Phase kamen die Grazer wieder relativ schnell in die Box und setzten die Caps unter Druck. Unter Druck macht man ja bekanntlich Fehler, und so einer ist der Hintermannschaft der Wiener dann passiert: Ein katastrophaler Rückpaß und Schurian kann völlig freistehend und ungehindert vor Torhüter Christian Cseh zum 2:1 einnetzen. Wieder waren die Grazer in Führung und brachten sich dann im Verlaufe des Mitteldrittels durch unnötige Strafen in Gefahr: Eine 5:3-Überlegenheit entstand für die Gäste aus Wien: Aber da das Power-Play seit drei Spielen ein gewaltiges Problem für die Caps darstellt, können die Wiener in diesen fast zwei Minuten der numerischen 2-Mann-Überlegenheit keinen Torschuß auf das Grazer Gehäuse abfeuern, und die Grazer ungehindert den Puck passen und problemlos aus dem Drittel spielen (!). Im letzten Abschnitt hofften die Wiener Fans auf einer Steigerung ihrer Lieblinge, was bedingt gelang. Die Caps kämpften um Situationen vor dem Tor von Novotny, doch die Grazer Abwehr agierte sehr routiniert und ließ nur ganz wenige Möglichkeiten durch, welche aber dann vom Grazer Torhüter entschärft wurden. Auch in diesem Abschnitt offenbarte sich die momentane Harmlosigkeit der einstigen Torfabrik der Liga: Zu unsicher, ungenau und nervös spielten die Capitals vor dem Tor, Spielkombination waren an diesem Abend Mangelware. So gingen die Minuten dahin und Trainer Kurt Harand versuchte in einem Time-Out 2 Minuten vor Schluß noch eine gute Taktik mitzugeben, doch auch diese scheiterte an dem Unvermögen der Offensive. Kurz vor Ende der Spiels räumte auch Cseh sein Tor für einen zusätzlichen Feldspieler, ein Grazer bekam 40 Sekunden vor Schluß noch eine Strafe. Wieder einmal eine zweiköpfige Überlegenheit, doch wirklich gefährlich wurde es nie, wieder konnte nicht einmal ein Torschuß angebracht werden. Fazit Eine enttäuschende Leistung der Vienna Capitals – heute zeigte sich, daß die Mannschaft in der Krise steckt. Wie gewandelt scheinen die Caps nun in der Rückrunde zu sein, immerhin verlor man in der 3. Rückrunde sein 3. Spiel. Doch das „WIE“ ist enttäuschend: Wieder konnte man seine offensive Harmlosigkeit nicht ablegen, 2 Tore (!) in 180 Minuten sind Beweis genug dafür. Anzumerken ist außerdem, daß diese zwei Tore kein Stürmer, sondern jeweils Abwehrspieler Kevin Wortman erzielte. Wortman und Lius sind als einzige positiv zu nennen, der Rest war schlichtweg zum Vergessen: Chris Harand und Schäfler in der 2. Linie eine einzige Enttäuschung, aber auch in der Paradelinie um Pilloni klappt momentan gar nichts. Das nächste Spiel ist das TV-Live-Spiel in Kapfenberg, auch hier wird es in der momentanen Verfassung der Wiener sicher nicht einfach werden – da bleibt noch viel Arbeit für Kurt Harand bis Donnerstag. Den Grazern tat dieser Sieg sicherlich gut. Der 2. Saisonsieg (nach einem Auswärtssieg über Kapfenberg) konnte gelandet werden und man schaffte den Anschluß an das Hauptfeld der Tabelle. Jan war wieder einmal eine Drehscheibe im Spiel der Grazer und alles in allem siegten die Grazer verdient mit 2:1, wobei man trotz aller Siegesfreude anmerken muß, daß auch die 99ers sich noch gewaltig steigern müssen, um in der Tabelle wirklich wieder etwas nach vorne zu kommen.
Eishockeyclub Graz 99ers - EV Vienna Capitals 2:1 (1:0, 1:1, 0:0) Zuschauer: 1.700 Referees: Carlsson M.; Riener F., Mandler C. Tore: Jan I. (05:41 / Znenahlik P., Turner J.), Schurian R. (29:55 / Linder E., Turner J.) resp., Wortman K. (28:12 / Lius J., Ponto V.) Goalkeepers: Novotny M. (60 min. / 27 SA. / 1 GA.) resp. Cseh C. (60 min. / 26 SA. / 2 GA.) Penalty in minutes: 18 resp. 12 Die Kader: Graz 99ers: Rebolj M., Pollross M., Preis P., Jan I., Hofmaier C., Schurian R., Karel H., Hofer S., Vallant R., Novotny M., Lucchini H., Iberer F., Linder E., Güntner M., Gruber G., Leitner H., Jäger B., Turner J., Znenahlik P. Vienna Capitals: Latusa M., Tsurenkov Y., Pfleger M., Harand P., Schäfler H., Lius J., Kniebügel P., Pilloni P., König C., Harand C., Cseh C., Siedl A., Havasi N., Ponto V., Duschek R., Neaton P., Wortman K., Wieselthaler L., Privoznik G. Spielbericht: (Autor: Günter Kloibhofer) Not gegen Elend in der Liebenauer Eishalle – am Schluß siegten die Graz 99ers aber verdient gegen das Team aus der Hauptstadt mit 2:1. Es war einfach erschreckend, was die Capitals an diesem Abend boten – mit dieser Niederlage stürzten die Wiener tief in die Krise, der Abwärtstrend wird prolongiert. Von Beginn an merkte man, daß die Grazer ambitionierter in dieses Spiel gingen und in den ersten Minuten zwar keine hochkarätigen, aber immerhin Torschüsse für sich verbuchen konnten. Die Caps indessen taten nicht viel für das Match, versuchten sich in einer destruktiven Spielweise. Leider gab es keinerlei Konter der Wiener, da der Spielaufbau desaströs war, eigentlich kein einziges Mal wie geplant klappte. Zu ungenau, zu unkonzentriert war man von hinten heraus und so taten sich die Grazer leicht in Puckbesitz zu kommen. Die erste kleinere Kontroverse brachte ein Power-Play-Spiel für die Graz 99ers, denn Harald Schäfler bekam eine 2-Minuten-Strafe ausgesprochen. Prompt setzten sich die Steirer im Drittel der Wiener fest, kombinierten schnell hin und her, und schon konnten sie sich freuen: Das 1:0 erzielte der Legionär Ivo Jan, ein Auftakt nach Maß für die in letzter Zeit so hart geprüften Grazer Fans. Das Spiel ging genauso weiter – die Caps waren nicht in der Lage, mit brenzligen Situationen vor dem Tor von Goalkeeper Novotny aufzutauchen – und die Grazer nutzen das Unvermögen der Wiener zu einer optischen Überlegenheit. Nach der Pause zeigte sich den Zusehern in Graz das gewohnte Bild: Die Grazer kämpften, sie sahen eine große Chance auf ihren 2. Saisonsieg, die Wiener kamen einfach nicht wirklich ins Spiel. Doch dann kam unter den etwa 50 mitgereisten Wiener Fans, die wieder für eine sehr gute Stimmung sorgten, etwas Hoffnung auf: Power-Play für die Caps. Endlich klappte einmal das Power-Play (im 1. Abschnitt war es wieder einmal katastrophal) und die Vienna Capitals konnten vor dem Tor ihr Paß-Spiel aufziehen. Der Puck kam zu Kevin Wortman, der ließ wieder einen seiner Gewaltschüsse ab und erzielte so den Ausgleichstreffer. Nun schien auch ein Ruck durch die gesamte Caps-Mannschaft zu gehen, Patrick Harand hatte bei einem Break eine Riesenchance auf den Führungstreffer. Doch nur wenige Sekunden nach dieser vergebenen Chance mußte Patrick Harand auf die Strafbank und so konnten sich die Grazer von dem Wiener Druck befreien. In dieser Power-Play-Phase kamen die Grazer wieder relativ schnell in die Box und setzten die Caps unter Druck. Unter Druck macht man ja bekanntlich Fehler, und so einer ist der Hintermannschaft der Wiener dann passiert: Ein katastrophaler Rückpaß und Schurian kann völlig freistehend und ungehindert vor Torhüter Christian Cseh zum 2:1 einnetzen. Wieder waren die Grazer in Führung und brachten sich dann im Verlaufe des Mitteldrittels durch unnötige Strafen in Gefahr: Eine 5:3-Überlegenheit entstand für die Gäste aus Wien: Aber da das Power-Play seit drei Spielen ein gewaltiges Problem für die Caps darstellt, können die Wiener in diesen fast zwei Minuten der numerischen 2-Mann-Überlegenheit keinen Torschuß auf das Grazer Gehäuse abfeuern, und die Grazer ungehindert den Puck passen und problemlos aus dem Drittel spielen (!). Im letzten Abschnitt hofften die Wiener Fans auf einer Steigerung ihrer Lieblinge, was bedingt gelang. Die Caps kämpften um Situationen vor dem Tor von Novotny, doch die Grazer Abwehr agierte sehr routiniert und ließ nur ganz wenige Möglichkeiten durch, welche aber dann vom Grazer Torhüter entschärft wurden. Auch in diesem Abschnitt offenbarte sich die momentane Harmlosigkeit der einstigen Torfabrik der Liga: Zu unsicher, ungenau und nervös spielten die Capitals vor dem Tor, Spielkombination waren an diesem Abend Mangelware. So gingen die Minuten dahin und Trainer Kurt Harand versuchte in einem Time-Out 2 Minuten vor Schluß noch eine gute Taktik mitzugeben, doch auch diese scheiterte an dem Unvermögen der Offensive. Kurz vor Ende der Spiels räumte auch Cseh sein Tor für einen zusätzlichen Feldspieler, ein Grazer bekam 40 Sekunden vor Schluß noch eine Strafe. Wieder einmal eine zweiköpfige Überlegenheit, doch wirklich gefährlich wurde es nie, wieder konnte nicht einmal ein Torschuß angebracht werden. Fazit Eine enttäuschende Leistung der Vienna Capitals – heute zeigte sich, daß die Mannschaft in der Krise steckt. Wie gewandelt scheinen die Caps nun in der Rückrunde zu sein, immerhin verlor man in der 3. Rückrunde sein 3. Spiel. Doch das „WIE“ ist enttäuschend: Wieder konnte man seine offensive Harmlosigkeit nicht ablegen, 2 Tore (!) in 180 Minuten sind Beweis genug dafür. Anzumerken ist außerdem, daß diese zwei Tore kein Stürmer, sondern jeweils Abwehrspieler Kevin Wortman erzielte. Wortman und Lius sind als einzige positiv zu nennen, der Rest war schlichtweg zum Vergessen: Chris Harand und Schäfler in der 2. Linie eine einzige Enttäuschung, aber auch in der Paradelinie um Pilloni klappt momentan gar nichts. Das nächste Spiel ist das TV-Live-Spiel in Kapfenberg, auch hier wird es in der momentanen Verfassung der Wiener sicher nicht einfach werden – da bleibt noch viel Arbeit für Kurt Harand bis Donnerstag. Den Grazern tat dieser Sieg sicherlich gut. Der 2. Saisonsieg (nach einem Auswärtssieg über Kapfenberg) konnte gelandet werden und man schaffte den Anschluß an das Hauptfeld der Tabelle. Jan war wieder einmal eine Drehscheibe im Spiel der Grazer und alles in allem siegten die Grazer verdient mit 2:1, wobei man trotz aller Siegesfreude anmerken muß, daß auch die 99ers sich noch gewaltig steigern müssen, um in der Tabelle wirklich wieder etwas nach vorne zu kommen.