UNIQA Liga: VSV revanchiert sich mit Auswärtssieg in Wien
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marksoft -
26. Oktober 2001 um 20:25 -
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Vizemeister Villacher SV hat auch bei den Vienna Capitals mit seiner bekanntlich starken Auswärtstaktik gute Figur gemacht und gegen die stürmenden Gastgeber mit guten Kontern 2:0 (1:0, 1:0, 0:0) gewonnen. Die Torschützen für den VSV waren Floriantschitz und Rac.
Mit diesem Sieg revanchierten sich die Villacher nicht nur für die Heimniederlage in der Hinrunde, sondern überholten die Capitals auch in der Tabelle. Der VSV ist nun erster Verfolger der Black Wings aus Linz und hat nach Verlustpunkten bereits die Führung inne.
EV Vienna Capitals - EC Heraklith VSV 0:2 (0:1, 0:1, 0:0) Zuschauer: 3.500 Referees: Kaukonen T.; Rambausek O., Riener F. Tore: Floriantschitz P. (12:07 / Pusnik A., Salfi K.), Rac W. (23:10 / Hohenberger H.) Goalkeepers: Cseh C. (59 min. / 27 SA. / 2 GA.) resp. Prohaska G. (60 min. / 41 SA. / 0 GA.) Penalty in minutes: 10 resp. 22 Die Kader: Vienna Capitals: Latusa M., Tsurenkov Y., Pfleger M., Harand P., Schäfler H., Lius J., Kniebügel P., Pilloni P., Abraham A., König C., Harand C., Cseh C., Siedl A., Havasi N., Ponto V., Duschek R., Neaton P., Wortman K., Wieselthaler L., Privoznik G. Heraklith VSV: Lanzinger G., Pusnik A., Pinter P., Kromp W., Pewal M., Kaspitz R., Rac W., Wiedmaier S., Floriantschitz P., Leitner M., Petrik N., Salfi K., Prohaska G., Kerschbaumer M., Berger M., Steinwender R., Wild R., Albl P., Searle T., Stewart M., Hohenberger H. Spielbericht (Autor: Günter Kloibhofer) Ein sehr eigenartiges Match sah man heute in der Albert-Schultz Halle. 4000 Zuseher sahen ein 0:2 der Vienna Capitals gegen den regierenden Vizemeister, den Villacher SV. Nach einer tollen Spielervorstellung mit Flammenwerfern wollten die Caps auch die Partie ähnlich rasant beginnen. Sie zogen eine Anfangsoffensive, gespickt mit vielen hochkarätigen Einschußmöglichkeiten durch. Hier zeichnete sich bereits der Villacher Schlußmann Prohaska aus, der mit einigen Reflexen in diesen ersten Minuten schon ein Staunen auf den Wiener Tribünen verursachte. Die Villacher konnten in dieser Phase des Matches keinen nennenswerten Konter fahren. Doch nach 12 Minuten streckten die Kärntner ihre Arme empor: Völlig überraschend und gegensätzlich zum Spielverlauf konnte Floriantschitz den VSV mit 1:0 in Führung bringen. Dabei sah der Wiener Torhüter Christian Cseh nicht sehr gut aus, er mußte den eigentlich schon gefangenen Puck durch die Schoner ins Tor durchlassen. Dies war natürlich ein herber Dämpfer für die Vienna Capitals, die alles probieren wollten, um den Anschluß an den Tabellenführer aus Linz nicht zu verlieren. Nach 16 Minuten sprach der hervorragende Referee erstmals Strafen aus, und zwar für die Villacher. Einer 2-Minuten-Strafe folgte dann auch noch eine 4-Minuten-Strafe, und so konnten die Vienna Capitals fast 2 Minuten 5:3-Power Play spielen. Doch auch heute wollte das Power-Play (wie schon beim Spiel in Linz) überhaupt nicht gelingen. Die einstige Stärke der Wiener war an diesem Abend nur blass, in diesen 2 Minuten kam keine wirklich gefährliche Situation heraus, und so überstand der Vizemeister diese numerische Schwächung bravourös. Wenn ein Torschuss der Wiener kam, war dann aber immer noch der Villacher Goalie Prohaska, der Schuss um Schuss in seiner Fanghand verschwinden liess. Nach der Pause versuchten die Caps mit neuem Elan endlich den Ausgleichstreffer zu erzielen. Dem war aber leider nicht so: Eine Spielerei in der Abwehr, das Tor der Wiener war leer, und so hatte der Kärntner Rac keine Mühe mehr, den Puck im leeren Tor unterzubringen und damit auf 2:0 zu stellen. Nun hieß es: Schnell einen Anschlusstreffer zu erzielen um so noch im Spiel zu bleiben. In den kommenden Minuten drückten die Wiener wieder im Verteidigungsdrittel der Villacher, doch – wer sonst – Prohaska vereitelte alle Chancen. Nach und nach bekam der Zuseher das Gefühl, dass die Caps heute an diesem Torhüter zerbrechen. Sie wirkten mit Fortdauer des Spiels immer demotivierter, es fehlte die letzte Aggressivität bei Rebounds und der bedingungslose Wille ein Tor zu erzielen. Kampfgeist konnte man den Wienern zwar nicht absprechen, aber die Mannschaft wirkte irgendwie ausgepowert und müde. Die Villacher spielten ab und an gefährliche Konter, hatten aber nicht wirklich Spielanteile. Das Match war wie auf einer schiefen Ebene, die Caps schossen und schossen, doch nie kam Prohaska wirklich in Probleme. Zu souverän war er an diesem Abend. Drittel Nummer 3 begann mit einem Power – Play der Villacher, welches aber ergebnislos endete. Das Publikum peitschte die Capitals noch einmal nach vorne, irgendwann mußte ja auch Prohaska einen Treffer "erlauben“. Nur es fehlte wie gesagt am letzten Druck auf der Schaufel, es kamen nur Schüsschen und keine wirklichen Schüsse zu Stande. Erschreckend war die gesamte Partie über das Power - Play, eine Box kam eigentlich die gesamten sechzig Minuten nie zu Stande. Im Schlussabschnitt wurde die Partie auch etwas härter, immer wieder kam es zu kleinen Auseinandersetzungen, die glücklicherweise aber immer sehr schnell endeten. Der Schiedsrichter zeigte an diesem Abend eine gelungene Leistung, er pfiff mit Fingerspitzengefühl und hatte keine einzige wirklich falsche Entscheidung getroffen. So gingen die sechzig Minuten langsam zu Ende, Kurt Harand versuchte nocheinmal in einem Time-Out seine Mannschaft aufzuwecken und nahm Christian Cseh 40 Sekunden vor Ende vom Eis, was aber nichts änderte: Prohaska war an diesem Abend nicht zu bezwingen, man verlor gegen eine sehr gut spielende Villacher Mannschaft, die sich mit dieser Leistung den Anwärterposten auf den Meistertitel in diesem Jahr geltend gemacht hat. Fazit Die zweite Niederlage der Vienna Capitals in Folge – man muß aber dazu sagen, daß die Caps auswärts gegen Linz und zu Hause gegen Villach verloren haben. Unter diesem Aspekt sind die Niederlagen natürlich kein Weltuntergang, problematisch ist nur, wie man diese beiden Partien verloren hat. Die Mannschaft wirkt etwas „lasch“, die ehemals gefürchtete Offensiv-Power ist nicht mehr vorhanden, genauso wie die große Stärke, das Power-Play. 1 Tor in 120 Minuten ist nicht wirklich das Gelbe vom Ei, da muß sich Harand noch Gedanken darüber machen. Die Villacher zeigten eine sehr gute Defensivleistung (Penalty-Killing war meisterwürdig), allen voran aber ist die Leistung vom Schlussmann Prohaska hervorzuheben: An diesem Abend spielte er absolut nationalteamwürdig – eine gute Alternative für unseren Teamchef. Der VSV hat mit diesem Sieg gezeigt, daß er momentan die beste Mannschaft in Österreich ist und heuer der Weg zum Meistertitel nur über (den Umweg) Villach gehen kann. Die Vienna Capitals müssen am Sonntag zur Auswärtspartie nach Graz, ein Fanbus hat sein Kommen angekündigt. Die Villacher empfangen Sonntag die Kapfenberg Tigers.
EV Vienna Capitals - EC Heraklith VSV 0:2 (0:1, 0:1, 0:0) Zuschauer: 3.500 Referees: Kaukonen T.; Rambausek O., Riener F. Tore: Floriantschitz P. (12:07 / Pusnik A., Salfi K.), Rac W. (23:10 / Hohenberger H.) Goalkeepers: Cseh C. (59 min. / 27 SA. / 2 GA.) resp. Prohaska G. (60 min. / 41 SA. / 0 GA.) Penalty in minutes: 10 resp. 22 Die Kader: Vienna Capitals: Latusa M., Tsurenkov Y., Pfleger M., Harand P., Schäfler H., Lius J., Kniebügel P., Pilloni P., Abraham A., König C., Harand C., Cseh C., Siedl A., Havasi N., Ponto V., Duschek R., Neaton P., Wortman K., Wieselthaler L., Privoznik G. Heraklith VSV: Lanzinger G., Pusnik A., Pinter P., Kromp W., Pewal M., Kaspitz R., Rac W., Wiedmaier S., Floriantschitz P., Leitner M., Petrik N., Salfi K., Prohaska G., Kerschbaumer M., Berger M., Steinwender R., Wild R., Albl P., Searle T., Stewart M., Hohenberger H. Spielbericht (Autor: Günter Kloibhofer) Ein sehr eigenartiges Match sah man heute in der Albert-Schultz Halle. 4000 Zuseher sahen ein 0:2 der Vienna Capitals gegen den regierenden Vizemeister, den Villacher SV. Nach einer tollen Spielervorstellung mit Flammenwerfern wollten die Caps auch die Partie ähnlich rasant beginnen. Sie zogen eine Anfangsoffensive, gespickt mit vielen hochkarätigen Einschußmöglichkeiten durch. Hier zeichnete sich bereits der Villacher Schlußmann Prohaska aus, der mit einigen Reflexen in diesen ersten Minuten schon ein Staunen auf den Wiener Tribünen verursachte. Die Villacher konnten in dieser Phase des Matches keinen nennenswerten Konter fahren. Doch nach 12 Minuten streckten die Kärntner ihre Arme empor: Völlig überraschend und gegensätzlich zum Spielverlauf konnte Floriantschitz den VSV mit 1:0 in Führung bringen. Dabei sah der Wiener Torhüter Christian Cseh nicht sehr gut aus, er mußte den eigentlich schon gefangenen Puck durch die Schoner ins Tor durchlassen. Dies war natürlich ein herber Dämpfer für die Vienna Capitals, die alles probieren wollten, um den Anschluß an den Tabellenführer aus Linz nicht zu verlieren. Nach 16 Minuten sprach der hervorragende Referee erstmals Strafen aus, und zwar für die Villacher. Einer 2-Minuten-Strafe folgte dann auch noch eine 4-Minuten-Strafe, und so konnten die Vienna Capitals fast 2 Minuten 5:3-Power Play spielen. Doch auch heute wollte das Power-Play (wie schon beim Spiel in Linz) überhaupt nicht gelingen. Die einstige Stärke der Wiener war an diesem Abend nur blass, in diesen 2 Minuten kam keine wirklich gefährliche Situation heraus, und so überstand der Vizemeister diese numerische Schwächung bravourös. Wenn ein Torschuss der Wiener kam, war dann aber immer noch der Villacher Goalie Prohaska, der Schuss um Schuss in seiner Fanghand verschwinden liess. Nach der Pause versuchten die Caps mit neuem Elan endlich den Ausgleichstreffer zu erzielen. Dem war aber leider nicht so: Eine Spielerei in der Abwehr, das Tor der Wiener war leer, und so hatte der Kärntner Rac keine Mühe mehr, den Puck im leeren Tor unterzubringen und damit auf 2:0 zu stellen. Nun hieß es: Schnell einen Anschlusstreffer zu erzielen um so noch im Spiel zu bleiben. In den kommenden Minuten drückten die Wiener wieder im Verteidigungsdrittel der Villacher, doch – wer sonst – Prohaska vereitelte alle Chancen. Nach und nach bekam der Zuseher das Gefühl, dass die Caps heute an diesem Torhüter zerbrechen. Sie wirkten mit Fortdauer des Spiels immer demotivierter, es fehlte die letzte Aggressivität bei Rebounds und der bedingungslose Wille ein Tor zu erzielen. Kampfgeist konnte man den Wienern zwar nicht absprechen, aber die Mannschaft wirkte irgendwie ausgepowert und müde. Die Villacher spielten ab und an gefährliche Konter, hatten aber nicht wirklich Spielanteile. Das Match war wie auf einer schiefen Ebene, die Caps schossen und schossen, doch nie kam Prohaska wirklich in Probleme. Zu souverän war er an diesem Abend. Drittel Nummer 3 begann mit einem Power – Play der Villacher, welches aber ergebnislos endete. Das Publikum peitschte die Capitals noch einmal nach vorne, irgendwann mußte ja auch Prohaska einen Treffer "erlauben“. Nur es fehlte wie gesagt am letzten Druck auf der Schaufel, es kamen nur Schüsschen und keine wirklichen Schüsse zu Stande. Erschreckend war die gesamte Partie über das Power - Play, eine Box kam eigentlich die gesamten sechzig Minuten nie zu Stande. Im Schlussabschnitt wurde die Partie auch etwas härter, immer wieder kam es zu kleinen Auseinandersetzungen, die glücklicherweise aber immer sehr schnell endeten. Der Schiedsrichter zeigte an diesem Abend eine gelungene Leistung, er pfiff mit Fingerspitzengefühl und hatte keine einzige wirklich falsche Entscheidung getroffen. So gingen die sechzig Minuten langsam zu Ende, Kurt Harand versuchte nocheinmal in einem Time-Out seine Mannschaft aufzuwecken und nahm Christian Cseh 40 Sekunden vor Ende vom Eis, was aber nichts änderte: Prohaska war an diesem Abend nicht zu bezwingen, man verlor gegen eine sehr gut spielende Villacher Mannschaft, die sich mit dieser Leistung den Anwärterposten auf den Meistertitel in diesem Jahr geltend gemacht hat. Fazit Die zweite Niederlage der Vienna Capitals in Folge – man muß aber dazu sagen, daß die Caps auswärts gegen Linz und zu Hause gegen Villach verloren haben. Unter diesem Aspekt sind die Niederlagen natürlich kein Weltuntergang, problematisch ist nur, wie man diese beiden Partien verloren hat. Die Mannschaft wirkt etwas „lasch“, die ehemals gefürchtete Offensiv-Power ist nicht mehr vorhanden, genauso wie die große Stärke, das Power-Play. 1 Tor in 120 Minuten ist nicht wirklich das Gelbe vom Ei, da muß sich Harand noch Gedanken darüber machen. Die Villacher zeigten eine sehr gute Defensivleistung (Penalty-Killing war meisterwürdig), allen voran aber ist die Leistung vom Schlussmann Prohaska hervorzuheben: An diesem Abend spielte er absolut nationalteamwürdig – eine gute Alternative für unseren Teamchef. Der VSV hat mit diesem Sieg gezeigt, daß er momentan die beste Mannschaft in Österreich ist und heuer der Weg zum Meistertitel nur über (den Umweg) Villach gehen kann. Die Vienna Capitals müssen am Sonntag zur Auswärtspartie nach Graz, ein Fanbus hat sein Kommen angekündigt. Die Villacher empfangen Sonntag die Kapfenberg Tigers.