UNIQA Liga: Black Wings zurück an der Spitze
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marksoft -
21. Oktober 2001 um 21:35 -
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Die Linzer Black Wings haben sich mit einem souveränen 3:1 (2:0, 1:0, 0:1) Heimerfolg über die Überraschungsmannschaft der Vienna Capitals die Tabellenspitze wieder zurückgeholt.
In einem sehr kampfbetonten aber überaus fair geführten Spitzenspiel vor ausverkauftem Haus in Linz waren die Gastgeber nach vorsichtigem Beginn die bessere Mannschaft, die die Partie in jeder Phase des Spiels unter Kontrolle hatte. Lediglich im letzten Drittel kamen die Wiener etwas auf und konnten kurzfristig Druck erzeugen.
Der Vater des Sieges war auf Seiten der Linzer einmal mehr Goalie Pavel Nestak, der mit seinen unglaublichen Reflexen 31 Schüsse der Wiener entschärfen konnte.
Nach 2 Niederlagen in Folge bedeutet dieser Sieg für die Linzer die Rückkehr an die Spitze und für die Capitals nach 7 Spieltagen die erste Niederlage in der regulären Spielzeit.
EHC "Black Wings" Linz - EV Vienna Capitals 3:1 (2:0, 1:0, 0:1) Zuschauer: 3.000 Referees: Gotthardt P.; Schichlinski G., Maier E. Tore: Peintner M. (05:00 / Szücs M.), Szücs M. (09:25 / Peintner M.), Damm B. (30:23 / Lukas P., Puschnik G.) resp., Wortman K. (51:33 / Ponto V., Harand C.) Goalkeepers: Nestak P. (60 min. / 32 SA. / 1 GA.) resp. Cseh C. (60 min. / 36 SA. / 3 GA.) Penalty in minutes: 14 resp. 10 Die Kader: EHC BW LINZ: Eichberger T., Nasheim R., Puschnik G., Peintner M., Damm B., Perthaler C., Divis R., Gahleitner T., Steinmayr P., Rainer D., Lukas P., Szücs M., Nestak P., Schneider P., Kuchyna P., Bergqvist S., Lukas R., Divis R., Obermayr N., Wieltsch P., Alekhin D., Klimbacher S.Vienna Capitals: Latusa M., Tsurenkov Y., Pfleger M., Harand P., Schäfler H., Lius J., Kniebügel P., Pilloni P., König C., Harand C., Cseh C., Siedl A., Havasi N., Ponto V., Duschek R., Neaton P., Wortman K., Wieselthaler L., Privoznik G. Spielbericht: Das Spitzenspiel der 9. Runde in der UNIQA Liga brachte in der Partie zwischen den Black Wings Linz und den Vienna Capitals einen souveränen Heimsieg der Linzer. Das Endergebnis von 3:1 (2:0, 1:0, 0:1) ist dem Spielverlauf nach deutlicher gewesen, als es den Anschein hat und die Linzer erklommen damit wieder die Tabellenspitze. Doch man hat um ein Spiel mehr auf dem Konto als der Drittplatzierte VSV, der somit nach Verlustpunkten an der Spitze wäre. Das erste Drittel begann von beiden Mannschaften überaus vorsichtig und beide Teams neutralisierten sich durch eine starke kämpferische Leistung, sodass es in den ersten Minuten kaum zu nennenswerten Chancen kam. Nach etwas mehr als 4 Minuten konnten die Gastgeber erstmals so etwas wie Gefahr in ihr Angriffsspiel bringen und sich vor dem Kasten von Capitals Goalie Cseh in Szene setzten. Doch es dauerte noch einige wenige Sekunden, ehe die Halle zum Jubeln gebracht wurde. Exakt 5 Minuten waren gespielt, als Markus Peintner nach Zuspiel von Mark Szüczs zum vielumjubelten Führungstreffer der Linzer einschiessen konnte. Und von diesem Treffer angetrieben, wollten die Linzer gleich nachlegen. Bernd Damm scheiterte aber mit einer Superchance nur 32 Sekunden nach dem Führungstreffer an Cseh. Die Wiener kamen in dieser Phase des Spieles nur sehr schwer aus ihrem Verteidigungsdrittel heraus und wenn sie einen Gegenangriff starten konnten, war meist an der blauen Linie der Linzer Schluss. 8:32 Minuten zeigte die Matchuhr, als das heute ordentlich pfeiffende Schiedsrichtertrio, die erste Strafe des Spieles aussprechen musste. Bernd Damm musste wegen Beinstellen in die Kühlbox. Doch die Vienna Capitals konnten kein Power Play Spiel aufziehen, ganz im Gegenteil - die Linzer waren in Unterzahl brandgefährlich. Nach einer wunderschönen Kombination konnte Wirbelwind Szücs nach schöner Vorarbeit von Peintner zum 2:0 für die Gastgeber einschiessen. Das alles in numerischer Unterlegenheit. Die weiteren Sekunden im Power Play mussten die Caps ohne grosse Chance verstreichen lassen und nun kamen die Linzer immer besser ins Spiel. Innerhalb von knapp 90 Sekunden scheiterten Szücs und zwei Mal Puschnik an Christian Cseh. Doch im Gegenzug zur Chance von Puschnik musste auch Pavel Nestak sein ganzes Können aufwenden, um in der 12. Minute das Ergebnis für die Linzer zu halten. Nach einem Power Play der Black Wings, das nichts einbrachte, hatte das Team von Coach Harand seine beste Phase in den ersten 20 Minuten. Zwischen der 15. und 16 Minute war es jedoch der grossartig haltende Pavel Nestak, der seinen Kasten sauber hielt. Die Linzer hielten dann wieder mehr dagegen und kamen ihrerseits zu einigen Konterchancen, ehe man in der 18. Minute erneut in Unterzahl geriet, als Phillip Lukas auf die Strafbank musste. Die Caps zogen ein ansehliches Power Play auf, das mit einigen Schüssen Nestak gefährlich wurde, aber nicht bezwingen konnte. Und so verstrich auch diese Chance ohne Erfolg für die Caps und das Spiel ging mit einer verdienten 2:0 Führung in die erste Drittelpause. Der Start des Mitteldrittels zeigte ein attraktives Hin und Her, ehe die Gastgeber wieder das Zepter in die Hand nahmen und Christian Cseh mit Schüssen eindeckten. Bis zur 27. Minute stieg der Druck der Linzer beständig an und Szücs, Raimund Divis, Sven Klimbacher, Phillip Lukas sowie Markus Peintner vergaben sehr gute Schusschancen für die Linzer. Erst ab der 28. Minute konnten sich die Wiener wieder etwas befreien und die Partie verflachte etwas. Für etwa 3 Minuten schienen beide Teams Kraft zu schöpfen nach der hart umkämpften Anfangsphase des Mitteldrittels. In der 31. Minute schliesslich war es das Linzer Urgestein Bernd Damm, das für die entgültige Entscheidung in dieser Partie sorgte. Nach Kampf an der Bande kam die Scheibe über P. Lukas in die Mitte zu Damm, der seinen ehemaligen Teamkollegen Christian Cseh keine Chance liess und seinen zweiten Saisontreffer erzielte. 30 Sekunden später hätte Rick Nasheim mit einer akrobatischen Einlage beinahe im Fallen den vierten Treffer erzielt, aber Cseh konnte die Scheibe am Tor vorbei lenken. Die verbleibenden Minuten im Mitteldrittel waren die Linzer stets Herren am Eis und machten nie den Anschein, als ob sie diese Partie aus der Hand geben könnten. Aus Kontern wurden sie immer wieder gefährlich. Die Vienna Capitals hingegen konnten im Spiel nach vorne nicht überzeugen und mussten sich häufig bereits an der blauen Linie der Linzer geschlagen geben. Und wenn man einmal zum Linzer Gehäuse durchdringen konnte, stand da noch ein Pavel Nestak in Hochform. Somit ging das Spiel mit einer deutlichen 3:0 Führung ins letzte Drittel. Das Abschlussdrittel war von den Linzern souverän geführt und die Wiener schienen an der Defensivleistung der Linzer sowie ihrem eigenen Unvermögen im Angriff zu verzweifeln. Zu einfach machte man es heute den Linzern, sich aus der Defensive zu befreien und gefährliche Konter zu fahren. So konnten sich Kuchyna mit einem Stangenschuss und der immer besser werdende Kampfmotor der Linzer, Christian Perthaler mehrmals durchtanken und das Wiener Gehäuse in Gefahr bringen. Doch ein Tor wollte auch den Linzern nicht mehr gelingen. Unter den etwa 50 mitgereisten Wiener Fans machte sich bereits Ernüchterung breit und man erwartete ein Shutout für Nestak, als sich Kevin Wortmann ein Herz fasste und mit einem Schlagschuss aus halblinker Position über einen sich entgegenwerfenden Linzer Verteidiger hinweg den Ehrentreffer der Wiener erzielte (52. Minute). Nun schöpften nicht nur die Fans, sondern sichtlich auch die Capitals neuen Mut und für etwa 5 Minuten waren die Capitals spielbestimmend und brachten Nestak einige Male in Gefahr. Doch richtig zwingend wurden die Vienna Capitals auch in dieser Phase nicht und so konnten die Linzer auch die letzten Minuten des Spiels ohne Probleme über die Runde bringen und nach zwei Niederlagen in Folge einen wichtigen Heimsieg feiern. Fazit: Das Spitzenspiel der Runde brachte einen neuen, alten Tabellenführer und für die Wiener wieder etwas Normalität in den Eishockeyalltag. Das Spiel selbst war nicht hochklassig und überzeugte lediglich durch Kampf. Trotz der körperbetonten Spieweise auf beiden Seiten bleib die Partie immer fair und es gab kaum härtere Einlagen. Gegen Ende der Partie verletzte sich Gerhard Puschnik bei einem Zusammenstoss im Mitteldrittel am rechten Knie. Laut ersten Meldungen hat er sich dabei einen Seitenbandriss zugezogen und dürfte länger ausfallen. Der Mann des Abends war auf Seiten der Linzer mit Sicherheit Pavel Nestak, der erneut eine grossartige Leistung zeigte. Aber auch das Duo Szücs/Peintner wirbelte die Defensive der Capitals einige Male gehörig durcheinander und konnte sich für 2 Tore verantwortlich zeigen. Auf Seiten der Wiener zeigte Goalie Cseh erneut eine solide und gute Leistung. Gegen die drei Treffer war er machtlos. Trotz der Niederlage zufrieden waren die mitgereisten Wiener Fans, die eine kämpfende Capitals Mannschaft gesehen haben und am Ende noch einen Teil der Mannschaft aus den Kabinen applaudierten. Und auch die Fans der Heimmannschaft kamen nach dem Spiel gleich zwei Mal auf ihre Kosten. So oft kamen nämlich die Black Wings aus den Kabinen, um sich für die Unterstützung zu bedanken. Die Capitals haben auch in der nächsten Runde eine sehr schwere Aufgabe zu lösen. Dann kommt ein ausgerasteter VSV nach Wien, um sich für die knappe Heimniederlage in der Hinrunde zu revanchieren. Die Linzer reisen am Nationalfeiertag in die Steiermark, um gegen den Tabellenletzten aus Kapfenberg ihre Tabellenführung zu verteidigen. Spielbericht: (Autor: Günter Kloibhofer) Das Spitzenspiel des 10. Spieltages fand in Linz zwischen den Black Wings und dem Tabellenführer, den Vienna Capitals statt. 3000 Zuseher kamen in die wieder einmal ausverkaufte Linzer Halle um dieses Schlagermatch zu sehen. Gleich zu Beginn starteten die Linzer sehr druckvoll und die Caps hatten es schwer, aus ihrem eigenen Drittel auszubrechen. Die Taktik der Wiener, schnelle Breaks zu fahren, konnte anfangs nicht durchgezogen werden und so setzten sich die Black Wings im Drittel der Capitals fest. Chancen blieben jedoch Mangelware, da die Wiener kämpften und durch gute Deckung keine nennenswerten Schüsse auf das Tor von Christian Cseh zuließen. Nach exakt fünf Minuten konnten die Oberösterreicher erstmals jubeln: Markus Peintner war es, der die Gastgeber zum umjubelten 1:0 in Front brachte. Nun setzten die Black Wings nach und konnten mehr und mehr Überlegenheit erringen: Cseh mußte nun einige Male parieren, Chancen der Wiener waren in dieser Spielphase eigentlich nicht vorhanden. Doch dann schien die Rettung in Form einer 2-Minuten-Strafe gegen die Linzer zu kommen. Die Caps konnten aber nicht ihr bisher so erfolgreiches Power-Play-Spiel aufziehen. Nie kam man in die „Box“, und so fuhren die Linzer nach einem Wechselfehler der Wiener einen Konter und schossen durch einen überragend spielenden Mark Szücs das Unterzahltor zum 2:0. Aus Sicht der Caps war dies natürlich ein richtig „dummes“ Tor. Die nächsten zehn Minuten brachten ein kampfbetontes Spiel, in dem auch die Vienna Capitals nun Torchancen vorfanden. Vier Minuten lang testete der Tabellenführer den Linzer Goalkeeper Pavel Nestak, jedoch ohne Erfolg. Nach Verpuffen dieser Offensivphase der Wiener waren es dann wieder die Linzer die für Druck sorgten. Tor wollte jedoch keines mehr gelingen, und so blieb es beim Zwischenstand von 2:0. Das Mitteldrittel begann hektisch und dramatisch. Die Wiener waren sich der Wichtigkeit bewußt, in dieser Phase ein Tor zu schießen. Heute wollte es aber nicht klappen, zu wenig Druck brachten die Caps auf die Schaufel. Andererseits war Pavel Nestak in außerordentlich guter Form, er „hexte“ wahrlich. Als dann die Linzer wieder die Oberhand gewannen wurde es für die Caps brenzlig und dies resultierte in dem dritten Tor der Black Wings durch Damm. Damm entpuppt sich als Wien-Spezialist, hat er doch seine beiden Saisontore jeweils gegen die Capitals geschossen. Beim Stand von 3:0 schien die Partie entschieden, zu wenig hatte man das Gefühl, als wären die Caps heute in der Lage, diese Partie umzudrehen. Im Gegenteil, die Linzer hatten weiterhin die Chancen und die Wiener spielten ein wenig zu destruktiv. Nach dem zweiten Drittel konnte man auf Wiener Seite von Glück reden, daß man nur 0:3 zurück lag. Im Schlußabschnitt zeigte sich aber eine völlig gewandelte Mannschaft aus der Hauptstadt. Die Mannschaft von Kurt Harand mobilisierte noch einmal die letzten Kräfte und erkämpfte sich mehr Spielanteile. Auffallend war dabei aber auch die Tatsache, daß Coach Harand seine Paradelinie zu Beginn schonte, die Linien 2 und 3 bekamen mehr Eiszeit. Doch wieder einmal war es Pavel Nestak im Tor der Linzer, der den Torjubel der Wiener verhinderte. Als man in der Halle schon mit einem Shut-Out für Nestak spekulierte, konnte der Caps-Verteidiger Kevin Wortman mit einem Schuß von der blauen Linie für das 1:3 sorgen. Damit fanden auch die etwa 70 mitgereisten Caps-Fans neuen Mut und feuerten ihre Mannschaft noch einmal an. Es blieb aber beim 3:1 für die Black Wings Linz. Fazit: Das Schlagerspiel dieser Runde stand sicherlich nicht gerade auf einem hohen Niveau, es war von mehr Kampf und Krampf geprägt als von Kombinationsspiel. Die Capitals waren heute über weite Strecken des Spiels sichtlich nicht in der Lage, Punkte aus Linz zu entführen. Auf der anderen Seite spielten aber auch die Black Wings alles andere als meisterwürdig. Ein Lob muß von dieser Seite an den Schiedsrichter ausgesprochen werden, der die Partie gut leitete und auch ein gutes Auge bei Schwalben zeigte. Mann des Abends war sicherlich Hexer Nestak, der die Wiener mit seinen Paraden entmutigte. Bei den Oberösterreichern gefiel weiters Wirbelwind Mark Szücs. Die Vienna Capitals hatten in Christoph König und Torschützen Kevin Wortman ihre gefährlichsten Spieler. In der nächsten Runde trifft der neue Tabellenführer aus Linz auf das Tabellenschlußlicht aus Kapfenberg, Cseh & Co. hingegen müssen sich noch steigern, denn am Freitag erwartet man in der Albert Schultz-Halle den Villacher SV.
EHC "Black Wings" Linz - EV Vienna Capitals 3:1 (2:0, 1:0, 0:1) Zuschauer: 3.000 Referees: Gotthardt P.; Schichlinski G., Maier E. Tore: Peintner M. (05:00 / Szücs M.), Szücs M. (09:25 / Peintner M.), Damm B. (30:23 / Lukas P., Puschnik G.) resp., Wortman K. (51:33 / Ponto V., Harand C.) Goalkeepers: Nestak P. (60 min. / 32 SA. / 1 GA.) resp. Cseh C. (60 min. / 36 SA. / 3 GA.) Penalty in minutes: 14 resp. 10 Die Kader: EHC BW LINZ: Eichberger T., Nasheim R., Puschnik G., Peintner M., Damm B., Perthaler C., Divis R., Gahleitner T., Steinmayr P., Rainer D., Lukas P., Szücs M., Nestak P., Schneider P., Kuchyna P., Bergqvist S., Lukas R., Divis R., Obermayr N., Wieltsch P., Alekhin D., Klimbacher S.Vienna Capitals: Latusa M., Tsurenkov Y., Pfleger M., Harand P., Schäfler H., Lius J., Kniebügel P., Pilloni P., König C., Harand C., Cseh C., Siedl A., Havasi N., Ponto V., Duschek R., Neaton P., Wortman K., Wieselthaler L., Privoznik G. Spielbericht: Das Spitzenspiel der 9. Runde in der UNIQA Liga brachte in der Partie zwischen den Black Wings Linz und den Vienna Capitals einen souveränen Heimsieg der Linzer. Das Endergebnis von 3:1 (2:0, 1:0, 0:1) ist dem Spielverlauf nach deutlicher gewesen, als es den Anschein hat und die Linzer erklommen damit wieder die Tabellenspitze. Doch man hat um ein Spiel mehr auf dem Konto als der Drittplatzierte VSV, der somit nach Verlustpunkten an der Spitze wäre. Das erste Drittel begann von beiden Mannschaften überaus vorsichtig und beide Teams neutralisierten sich durch eine starke kämpferische Leistung, sodass es in den ersten Minuten kaum zu nennenswerten Chancen kam. Nach etwas mehr als 4 Minuten konnten die Gastgeber erstmals so etwas wie Gefahr in ihr Angriffsspiel bringen und sich vor dem Kasten von Capitals Goalie Cseh in Szene setzten. Doch es dauerte noch einige wenige Sekunden, ehe die Halle zum Jubeln gebracht wurde. Exakt 5 Minuten waren gespielt, als Markus Peintner nach Zuspiel von Mark Szüczs zum vielumjubelten Führungstreffer der Linzer einschiessen konnte. Und von diesem Treffer angetrieben, wollten die Linzer gleich nachlegen. Bernd Damm scheiterte aber mit einer Superchance nur 32 Sekunden nach dem Führungstreffer an Cseh. Die Wiener kamen in dieser Phase des Spieles nur sehr schwer aus ihrem Verteidigungsdrittel heraus und wenn sie einen Gegenangriff starten konnten, war meist an der blauen Linie der Linzer Schluss. 8:32 Minuten zeigte die Matchuhr, als das heute ordentlich pfeiffende Schiedsrichtertrio, die erste Strafe des Spieles aussprechen musste. Bernd Damm musste wegen Beinstellen in die Kühlbox. Doch die Vienna Capitals konnten kein Power Play Spiel aufziehen, ganz im Gegenteil - die Linzer waren in Unterzahl brandgefährlich. Nach einer wunderschönen Kombination konnte Wirbelwind Szücs nach schöner Vorarbeit von Peintner zum 2:0 für die Gastgeber einschiessen. Das alles in numerischer Unterlegenheit. Die weiteren Sekunden im Power Play mussten die Caps ohne grosse Chance verstreichen lassen und nun kamen die Linzer immer besser ins Spiel. Innerhalb von knapp 90 Sekunden scheiterten Szücs und zwei Mal Puschnik an Christian Cseh. Doch im Gegenzug zur Chance von Puschnik musste auch Pavel Nestak sein ganzes Können aufwenden, um in der 12. Minute das Ergebnis für die Linzer zu halten. Nach einem Power Play der Black Wings, das nichts einbrachte, hatte das Team von Coach Harand seine beste Phase in den ersten 20 Minuten. Zwischen der 15. und 16 Minute war es jedoch der grossartig haltende Pavel Nestak, der seinen Kasten sauber hielt. Die Linzer hielten dann wieder mehr dagegen und kamen ihrerseits zu einigen Konterchancen, ehe man in der 18. Minute erneut in Unterzahl geriet, als Phillip Lukas auf die Strafbank musste. Die Caps zogen ein ansehliches Power Play auf, das mit einigen Schüssen Nestak gefährlich wurde, aber nicht bezwingen konnte. Und so verstrich auch diese Chance ohne Erfolg für die Caps und das Spiel ging mit einer verdienten 2:0 Führung in die erste Drittelpause. Der Start des Mitteldrittels zeigte ein attraktives Hin und Her, ehe die Gastgeber wieder das Zepter in die Hand nahmen und Christian Cseh mit Schüssen eindeckten. Bis zur 27. Minute stieg der Druck der Linzer beständig an und Szücs, Raimund Divis, Sven Klimbacher, Phillip Lukas sowie Markus Peintner vergaben sehr gute Schusschancen für die Linzer. Erst ab der 28. Minute konnten sich die Wiener wieder etwas befreien und die Partie verflachte etwas. Für etwa 3 Minuten schienen beide Teams Kraft zu schöpfen nach der hart umkämpften Anfangsphase des Mitteldrittels. In der 31. Minute schliesslich war es das Linzer Urgestein Bernd Damm, das für die entgültige Entscheidung in dieser Partie sorgte. Nach Kampf an der Bande kam die Scheibe über P. Lukas in die Mitte zu Damm, der seinen ehemaligen Teamkollegen Christian Cseh keine Chance liess und seinen zweiten Saisontreffer erzielte. 30 Sekunden später hätte Rick Nasheim mit einer akrobatischen Einlage beinahe im Fallen den vierten Treffer erzielt, aber Cseh konnte die Scheibe am Tor vorbei lenken. Die verbleibenden Minuten im Mitteldrittel waren die Linzer stets Herren am Eis und machten nie den Anschein, als ob sie diese Partie aus der Hand geben könnten. Aus Kontern wurden sie immer wieder gefährlich. Die Vienna Capitals hingegen konnten im Spiel nach vorne nicht überzeugen und mussten sich häufig bereits an der blauen Linie der Linzer geschlagen geben. Und wenn man einmal zum Linzer Gehäuse durchdringen konnte, stand da noch ein Pavel Nestak in Hochform. Somit ging das Spiel mit einer deutlichen 3:0 Führung ins letzte Drittel. Das Abschlussdrittel war von den Linzern souverän geführt und die Wiener schienen an der Defensivleistung der Linzer sowie ihrem eigenen Unvermögen im Angriff zu verzweifeln. Zu einfach machte man es heute den Linzern, sich aus der Defensive zu befreien und gefährliche Konter zu fahren. So konnten sich Kuchyna mit einem Stangenschuss und der immer besser werdende Kampfmotor der Linzer, Christian Perthaler mehrmals durchtanken und das Wiener Gehäuse in Gefahr bringen. Doch ein Tor wollte auch den Linzern nicht mehr gelingen. Unter den etwa 50 mitgereisten Wiener Fans machte sich bereits Ernüchterung breit und man erwartete ein Shutout für Nestak, als sich Kevin Wortmann ein Herz fasste und mit einem Schlagschuss aus halblinker Position über einen sich entgegenwerfenden Linzer Verteidiger hinweg den Ehrentreffer der Wiener erzielte (52. Minute). Nun schöpften nicht nur die Fans, sondern sichtlich auch die Capitals neuen Mut und für etwa 5 Minuten waren die Capitals spielbestimmend und brachten Nestak einige Male in Gefahr. Doch richtig zwingend wurden die Vienna Capitals auch in dieser Phase nicht und so konnten die Linzer auch die letzten Minuten des Spiels ohne Probleme über die Runde bringen und nach zwei Niederlagen in Folge einen wichtigen Heimsieg feiern. Fazit: Das Spitzenspiel der Runde brachte einen neuen, alten Tabellenführer und für die Wiener wieder etwas Normalität in den Eishockeyalltag. Das Spiel selbst war nicht hochklassig und überzeugte lediglich durch Kampf. Trotz der körperbetonten Spieweise auf beiden Seiten bleib die Partie immer fair und es gab kaum härtere Einlagen. Gegen Ende der Partie verletzte sich Gerhard Puschnik bei einem Zusammenstoss im Mitteldrittel am rechten Knie. Laut ersten Meldungen hat er sich dabei einen Seitenbandriss zugezogen und dürfte länger ausfallen. Der Mann des Abends war auf Seiten der Linzer mit Sicherheit Pavel Nestak, der erneut eine grossartige Leistung zeigte. Aber auch das Duo Szücs/Peintner wirbelte die Defensive der Capitals einige Male gehörig durcheinander und konnte sich für 2 Tore verantwortlich zeigen. Auf Seiten der Wiener zeigte Goalie Cseh erneut eine solide und gute Leistung. Gegen die drei Treffer war er machtlos. Trotz der Niederlage zufrieden waren die mitgereisten Wiener Fans, die eine kämpfende Capitals Mannschaft gesehen haben und am Ende noch einen Teil der Mannschaft aus den Kabinen applaudierten. Und auch die Fans der Heimmannschaft kamen nach dem Spiel gleich zwei Mal auf ihre Kosten. So oft kamen nämlich die Black Wings aus den Kabinen, um sich für die Unterstützung zu bedanken. Die Capitals haben auch in der nächsten Runde eine sehr schwere Aufgabe zu lösen. Dann kommt ein ausgerasteter VSV nach Wien, um sich für die knappe Heimniederlage in der Hinrunde zu revanchieren. Die Linzer reisen am Nationalfeiertag in die Steiermark, um gegen den Tabellenletzten aus Kapfenberg ihre Tabellenführung zu verteidigen. Spielbericht: (Autor: Günter Kloibhofer) Das Spitzenspiel des 10. Spieltages fand in Linz zwischen den Black Wings und dem Tabellenführer, den Vienna Capitals statt. 3000 Zuseher kamen in die wieder einmal ausverkaufte Linzer Halle um dieses Schlagermatch zu sehen. Gleich zu Beginn starteten die Linzer sehr druckvoll und die Caps hatten es schwer, aus ihrem eigenen Drittel auszubrechen. Die Taktik der Wiener, schnelle Breaks zu fahren, konnte anfangs nicht durchgezogen werden und so setzten sich die Black Wings im Drittel der Capitals fest. Chancen blieben jedoch Mangelware, da die Wiener kämpften und durch gute Deckung keine nennenswerten Schüsse auf das Tor von Christian Cseh zuließen. Nach exakt fünf Minuten konnten die Oberösterreicher erstmals jubeln: Markus Peintner war es, der die Gastgeber zum umjubelten 1:0 in Front brachte. Nun setzten die Black Wings nach und konnten mehr und mehr Überlegenheit erringen: Cseh mußte nun einige Male parieren, Chancen der Wiener waren in dieser Spielphase eigentlich nicht vorhanden. Doch dann schien die Rettung in Form einer 2-Minuten-Strafe gegen die Linzer zu kommen. Die Caps konnten aber nicht ihr bisher so erfolgreiches Power-Play-Spiel aufziehen. Nie kam man in die „Box“, und so fuhren die Linzer nach einem Wechselfehler der Wiener einen Konter und schossen durch einen überragend spielenden Mark Szücs das Unterzahltor zum 2:0. Aus Sicht der Caps war dies natürlich ein richtig „dummes“ Tor. Die nächsten zehn Minuten brachten ein kampfbetontes Spiel, in dem auch die Vienna Capitals nun Torchancen vorfanden. Vier Minuten lang testete der Tabellenführer den Linzer Goalkeeper Pavel Nestak, jedoch ohne Erfolg. Nach Verpuffen dieser Offensivphase der Wiener waren es dann wieder die Linzer die für Druck sorgten. Tor wollte jedoch keines mehr gelingen, und so blieb es beim Zwischenstand von 2:0. Das Mitteldrittel begann hektisch und dramatisch. Die Wiener waren sich der Wichtigkeit bewußt, in dieser Phase ein Tor zu schießen. Heute wollte es aber nicht klappen, zu wenig Druck brachten die Caps auf die Schaufel. Andererseits war Pavel Nestak in außerordentlich guter Form, er „hexte“ wahrlich. Als dann die Linzer wieder die Oberhand gewannen wurde es für die Caps brenzlig und dies resultierte in dem dritten Tor der Black Wings durch Damm. Damm entpuppt sich als Wien-Spezialist, hat er doch seine beiden Saisontore jeweils gegen die Capitals geschossen. Beim Stand von 3:0 schien die Partie entschieden, zu wenig hatte man das Gefühl, als wären die Caps heute in der Lage, diese Partie umzudrehen. Im Gegenteil, die Linzer hatten weiterhin die Chancen und die Wiener spielten ein wenig zu destruktiv. Nach dem zweiten Drittel konnte man auf Wiener Seite von Glück reden, daß man nur 0:3 zurück lag. Im Schlußabschnitt zeigte sich aber eine völlig gewandelte Mannschaft aus der Hauptstadt. Die Mannschaft von Kurt Harand mobilisierte noch einmal die letzten Kräfte und erkämpfte sich mehr Spielanteile. Auffallend war dabei aber auch die Tatsache, daß Coach Harand seine Paradelinie zu Beginn schonte, die Linien 2 und 3 bekamen mehr Eiszeit. Doch wieder einmal war es Pavel Nestak im Tor der Linzer, der den Torjubel der Wiener verhinderte. Als man in der Halle schon mit einem Shut-Out für Nestak spekulierte, konnte der Caps-Verteidiger Kevin Wortman mit einem Schuß von der blauen Linie für das 1:3 sorgen. Damit fanden auch die etwa 70 mitgereisten Caps-Fans neuen Mut und feuerten ihre Mannschaft noch einmal an. Es blieb aber beim 3:1 für die Black Wings Linz. Fazit: Das Schlagerspiel dieser Runde stand sicherlich nicht gerade auf einem hohen Niveau, es war von mehr Kampf und Krampf geprägt als von Kombinationsspiel. Die Capitals waren heute über weite Strecken des Spiels sichtlich nicht in der Lage, Punkte aus Linz zu entführen. Auf der anderen Seite spielten aber auch die Black Wings alles andere als meisterwürdig. Ein Lob muß von dieser Seite an den Schiedsrichter ausgesprochen werden, der die Partie gut leitete und auch ein gutes Auge bei Schwalben zeigte. Mann des Abends war sicherlich Hexer Nestak, der die Wiener mit seinen Paraden entmutigte. Bei den Oberösterreichern gefiel weiters Wirbelwind Mark Szücs. Die Vienna Capitals hatten in Christoph König und Torschützen Kevin Wortman ihre gefährlichsten Spieler. In der nächsten Runde trifft der neue Tabellenführer aus Linz auf das Tabellenschlußlicht aus Kapfenberg, Cseh & Co. hingegen müssen sich noch steigern, denn am Freitag erwartet man in der Albert Schultz-Halle den Villacher SV.