UNIQA Liga: Lustenau gewinnt gegen die Linzer
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marksoft -
18. Oktober 2001 um 21:41 -
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Die Rückeroberung der Tabellenspitze ist für die Linzer Black Wings misslungen. Gegen den EHC Lustenau setzte es auswärts eine knappe aber nicht unverdiente 2:3 (0:1, 1:2, 1:0) Niederlage. Die Linzer konnten erst im letzten Drittel überzeugen und wurden von den Lustenauern in den ersten beiden Abschnitten gut unter Kontrolle gehalten.
Damit verpassen die Linzer den Sprung an die Tabellenspitze und bleiben auf dem dritten Rang in der UNIQA Liga. Die Lustenauer beendetem mit diesem etwas überraschenden Sieg ihre kleine Negativserie und setzten sich zumindest bis morgen an die 6. Stelle.
Gunz EHC Lustenau - EHC "Black Wings" Linz 3:2 (1:0, 2:1, 0:1) Zuschauer: 1.300 Referees: Kaukonen T.; Potocan C., Schwabl W. Tore: Saarinen A. (13:35 / Lampert M., Penker J.), Gesson C. (21:51 / Urban T.), Podloski R. (24:05 / Judex A., Niskavaara J.) resp., Divis R. (22:59), Bergqvist S. (51:57 / Nasheim R., Goalkeepers: Penker J. (60 min. / 35 SA. / 2 GA.) resp. Nestak P. (59 min. / 36 SA. / 3 GA.) Penalty in minutes: 6 resp. 12 Die Kader: Gunz EHC Lust.: Auer T., Saarinen A., Judex A., Podloski R., Kosnjak M., Hakanen T., Grabher Meier M., Gesson C., Fussi W., Zeilinger M., Penker J., Bock B., Alfare T., Eiler C., Kassmannhuber J., Niskavaara J., Lampert M., Penker G., Vuorela J., Urban T. EHC BW LINZ: Peintner M., Nasheim R., Szücs M., Eichberger T., Damm B., Perthaler C., Lukas P., Divis R., Gahleitner T., Steinmayr P., Rainer D., Puschnik G., Schneider P., Nestak P., Alekhin D., Klimbacher S., Obermayr N., Divis R., Lukas R., Bergqvist S., Kuchyna P. Spielbericht: Die Torfabrik der Linzer Black Wings ist etwas ins stottern gekommen in den letzten Spielen. Ein Sieg in Graz nach Penaltyschiessen mit nur einem Tor, eine Niederlage gegen die Villacher zu Hause mit 2 Toren und auch im Spiel gegen den EHC Lustenau konnten sich die Linzer nicht überzeugend in Szene setzen und kassierten die zweite Niederlage in Folge. Damit ist der Sprung an die Tabellenspitze misslungen und die Vienna Capitals werden nun als Tabellenführer am Sonntag in der sicherlich ausverkauften Linzer Eishalle auftreten. Nach der Spielpause von einer Woche starteten die Linzer sehr vorsichtig gegen den "Angstgegner" aus Vorarlberg. Trotz der Rückkehr von Christian Perthaler und damit der Tatsache, dass die Oberösterreicher erstmals komplett antreten konnten, waren die Lustenauer von Beginn an die Ton angebende Mannschaft. Bereits in der 2. Minute feuerte Urban den ersten Warnschuss auf das Gehäuse von Goalie Nestak ab, der jedoch damit keine Probleme hatte. Die Lustenauer wirkten in der ersten Phase der Partie ebenfalls zurückhaltend und wollten den Linzern offensichtlich nicht in das offene Messer laufen. Auf beiden Seiten kam es zu einigen kleinen Möglichkeiten, die aber allesamt von den Torhütern zu nichte gemacht wurden. Auffällig dabei war vor allem, dass die Linzer ihre Chancen zu Beginn nicht selbst herausspielen konnten, sondern von Fehlern der Vorarlberger Verteidigung profitierten. Die Lustenauer wirkten frischer und aggressiver und kamen immer wieder zu gefährlichen Kontern. Ab der Mitte des ersten Drittels schienen die Linzer etwas das Zepter zu übernehmen und ein Power Play brachte erste grössere Gefahren für Torhüter Penker im Kasten der Lustenauer. Doch durch Unaufmerksamkeiten in der Linzer Defensive beim Aufbau des Power Plays konnten die Lustenauer in einem Konter mit einem verdeckten Schuss den 1:0 Führungstreffer durch ein Unterzahltor von Saarinen erzielen. Durch dieses Tor angetrieben kamen die Lustenauer jetzt immer besser ins Spiel und kamen immer wieder mit Unterstützung von Unsicherheiten bei den Linzern zu gefährlichen Breaks. Nach einer Riesenchance von Lustenau in der 16. Minute, in der auch noch der Nachschuss knapp am Tor vorbeiging, hielten die Linzer kurzfristig wieder etwas mehr dagegen und setzten sich mehr im Drittel der Vorarlberger fest. Doch diese verteidigten ihre Zone mit sehr viel Engagement und die Linzer kamen nur zu ungefährlichen Weitschüssen. Dadurch konnten die Vorarlberger die knappe Führung souverän in die erste Pause spielen. Im zweiten Drittel erwartete man eine stürmende Linzer Mannschaft, doch es kam anders. Die Lustenauer blieben die aggressivere und sowohl geistig als auch körperlich etwas frischere Mannschaft. Mit etwas Glück gelang den Vorarlbergern nach knapp 22 Minuten sogar die 2:0 Führung. Gesson kam nach einigen Passes aus der eigenen Zone vor dem Tor der Linzer zur Scheibe, machte einen Haken und schoss mit der Backhand auf das Tor von Pavel Nestak. Ein herbeistürmender Verteidiger der Linzer fälschte die Scheibe noch etwas ab und diese landete im Tor. Nun aber kamen die Linzer und nur eine Minute nach dem zweiten Treffer der Lustenauer trafen auch sie zum ersten Mal an diesem Tage. Raimund Divis fuhr unscheinbar an der rechten Bande entlang und schoss etwa von der blauen Linie der Lustenauer auf das Tor. Goalie Penker liess sich dadurch überraschen und die Scheibe passieren. Bei diesem 1:2 für die Linzer schaute der junge Penker nicht gut aus. Von diesem Anschlusstreffer angespornt drückten die Linzer nun aufs Tempo, kamen aber lediglich durch schöne Einzelaktionen zu Chancen. In der 24. Minute war es Eichberger, der nach wunderbarem Solo an Penker scheiterte und nur wenige Sekunden später konnte der heute gut aufspielende Torhüter der Vorarlberger einen Schuss entschärfen. Doch auch die Lustenauer blieben nicht ungefährlich und wieder war es ein Break, das diesmal der leicht verletzte Podloski zum 3:1 nutzen konnte. Auch hier war die Linzer Verteidigung vollkommen abewesend und Podloski konnte einen Abpraller von Nestak praktisch ohne Gegenwehr einnetzen. Nun waren die Lustenauer die klar bessere Mannschaft und kamen zu guten Chancen, mit denen sie aber entweder an Nestak oder an ihren Nerven scheiterten. Die Drangperionde zur Mitte des Spieles wurde lediglich durch einige gute Aktionen der Linzer unterbrochen. Aber die zwingenderen Chancen spielten sich die Lustenauer heraus. Erst als die Linzer in der 14. Minute im Power Play waren, konnte sie etwas besser auf das Tor von Penker einschiessen. Ein Treffer wollte aber nicht gelingen. Die Lustenauer hatten ihrerseits gegen Ende des Mitteldrittels ebenfalls im Power Play grossartige Chancen, in denen Nestak oft unter Dauerbeschuss stand und die Abpraller von der eigenen Defensive nicht konsequent genug entschärft wurden. Mit Glück konnten die Linzer dieses Mitteldrittel ohne weiteren Treffer überstehen und die Fans in der neugestalteten Rheinlandhalle warteten gespannt auf die letzten 20 Minuten. Wer nun eine stürmische Linzer Mannschaft erwartet hatte, sah sich erneut getäuscht. Wieder waren es die Lustenauer, die den besseren Start ins Drittel für sich verbuchten. Vor allem viele Fehler der Linzer in der neutralen Zone erleichterten es den Lustenauern, ihre Führung zu verteidigen und ihrerseits Chancen herauszuspielen. Die Linzer blieben optisch zwar die Mannschaft mit den längeren Puckbesitzen, doch weiterhin gefährlich waren fast ausschliesslich die Lustenauer. Erst knapp 10 Minuten vor Ende der Partie wurden die Linzer stärker und die Lustenauer wurden in die eigenen Verteidigungszone zurückgedrängt. Im Power Play, das zu Beginn der Meisterschaft noch ein Steckenpferd der Linzer war, konnte sie gegen die körperlich weiterhin starken Lustenauer kaum gute Szenen erspielen und profitierten in dieser Phase wieder von Fehlern des Gegners. Zuerst rutschte ein Schuss der Linzer unter Goalie Penkers Hand durch und kullerte an die Stange, dann war es Perthaler, der erstmals mit einem Schuss auf sich aufmerksam machte. Die kurze Drangperiode der Linzer wurde durch Undiszipliniertheiten wieder gestoppt und plötzlich waren die Lustenauer mit 5 gegen 3 am Eis. Die folgenden Minuten drückten die Vorarlberger auf die entgültige Entscheidung. Gleich mehrere Male schossen die Lustenauer gefährlich auf das Gehäuse von Nestak, aber es wollte kein Tor mehr gelingen. Also waren es wieder die Linzer, die nachdem sie wieder komplett waren, auf den Ausgleich drängten. Nach knapp 32 Minuten zeigte Penker gegen Nasheim einen Riesenparade, doch Nasheim erkämpfte sich seinen eigenen Rebound, passte zurück zum nachrückenden Bergkvist und dieser schoss überlegt zu seinem ersten Saisontreffer ein. Nun folgten für die Lustenauer bange Minuten in denen die Linzer alles versuchen würden, um doch noch zum Ausgleich zu kommen. Aber es fehlte bei den am Start der Meisterschaft so druckvoll spielenden Linzern heute vor allem an der kaltblütigkeit und am letzten Druck. Auch in dieser Phase wirkten die Linzer immer noch zurückhaltend und teilweise sogar unterkühlt spielend. Auch der Trainer der Linzer schien das nicht länger durchgehen lassen zu wollen und mischte die Sturmreihen immer mehr durch, um frischen Wind ins Spiel der Linzer zu bekommen. Auch Lustenaus Trainer Siitarinen reagierte auf die geänderten Voraussetzungen und liess gegen Ende beinahe nur mehr die besten zwei Linien am Eis. Die Linzer blieben zwar weiterhin spielbestimmend und konnten noch einige Chancen herausspielen, aber selbst die Heruasnahme von Goalie Nestak 47 Sekunden vor Ende der Partie brachte nichts mehr. Die Lustenauer Routiniers in der Verteidigung spielten die Partie mit viel Übersicht zu Ende und der Gastgeber gewann am Ende noch immer verdient mit 3:2. Fazit: Vor allem in den ersten beiden Dritteln enttäuschten die Linzer fast auf der ganzen Linie. Lediglich Raimund Divis zeigte heute einige gute Aktionen und wirkte bemüht. Die Linzer schienen den körperlichen Zweikampf zu scheuen und produzierten im Mitteldrittel viele Eigenfehler. Vor allem ungenaue Zuspiele und die heute sehr unsicher wirkende Verteidigung waren im Spiel des selbsternannten Titelfavoriten sehr auffällig. Ganz im Gegenteil dazu waren die Lustenauer von Beginn an die motivierter und auch frecher spielende Mannschaft, die sich den Sieg letzten Endes auch verdient hatte. Mit vollem Einsatz kämpfte das junge Team aus Vorarlberg um jede Scheibe und zwang die unsicheren Linzer zu vielen Fehlern. Der Mann des Abends war auf Seiten der Lustenauer mit Sicherheit Torhüter Penker, der mit einer guten Leistung seiner Mannschaft einen guten Rückhalt geben konnte. Lediglich der erste Treffer der Linzer war nicht ganz ohne sein Zutun, doch diesen Fehler konnte er in der Folge mehrmals ausbessern.Mit dieser Niederlage müssen die Linzer nun am kommenden Sonntag gegen den Tabellenführer aus Wien gewinnen, um nicht den Anschluss an die Spitze zu verlieren. Durch diese Situation stehen die Black Wings wieder unter Druck und werden mit Sicherheit vor ausverkauftem Haus anders auftreten, als bei diesem misslungenen Auswärtsauftritt. Zufrieden sein kann Trainer Barda mit dem Comebach von Perthaler. Zu Beinn noch etwas zaghaft, steigerte er sich gegen Ende der Partie deutlich, brachte aber mit Sicherheit noch nicht seine gesamte Leistung. Für die Lustenauer kamen diese beiden Punkte genau zum richtigen Zeitpunkt. Nach einer kurzen Niederlagenserie und vielen kleinen Verletzungen wird dieser Sieg gerade gegen Linz der jungen Mannchaft viel Auftrieb geben. Auftrieb, den sie bereits am Sonntag im Auswärtsspiel gegen die sich ebenfalls etwas im Aufwärtstrend befindlichen Grazer sicher gut gebrauchen werden können. Erfreulich für alle Beteiligten war auch die Fairness in diesem Spiel. Die Begegnungen zwischen Linz und Lustenau sind zwar immer von einer besonderen Rivalität geprägt, die sich aber heute nicht in der Statistik niederschlug. Kein Wunder - immerhin spielten die beiden fairsten Teams der Liga gegeneinander.
Gunz EHC Lustenau - EHC "Black Wings" Linz 3:2 (1:0, 2:1, 0:1) Zuschauer: 1.300 Referees: Kaukonen T.; Potocan C., Schwabl W. Tore: Saarinen A. (13:35 / Lampert M., Penker J.), Gesson C. (21:51 / Urban T.), Podloski R. (24:05 / Judex A., Niskavaara J.) resp., Divis R. (22:59), Bergqvist S. (51:57 / Nasheim R., Goalkeepers: Penker J. (60 min. / 35 SA. / 2 GA.) resp. Nestak P. (59 min. / 36 SA. / 3 GA.) Penalty in minutes: 6 resp. 12 Die Kader: Gunz EHC Lust.: Auer T., Saarinen A., Judex A., Podloski R., Kosnjak M., Hakanen T., Grabher Meier M., Gesson C., Fussi W., Zeilinger M., Penker J., Bock B., Alfare T., Eiler C., Kassmannhuber J., Niskavaara J., Lampert M., Penker G., Vuorela J., Urban T. EHC BW LINZ: Peintner M., Nasheim R., Szücs M., Eichberger T., Damm B., Perthaler C., Lukas P., Divis R., Gahleitner T., Steinmayr P., Rainer D., Puschnik G., Schneider P., Nestak P., Alekhin D., Klimbacher S., Obermayr N., Divis R., Lukas R., Bergqvist S., Kuchyna P. Spielbericht: Die Torfabrik der Linzer Black Wings ist etwas ins stottern gekommen in den letzten Spielen. Ein Sieg in Graz nach Penaltyschiessen mit nur einem Tor, eine Niederlage gegen die Villacher zu Hause mit 2 Toren und auch im Spiel gegen den EHC Lustenau konnten sich die Linzer nicht überzeugend in Szene setzen und kassierten die zweite Niederlage in Folge. Damit ist der Sprung an die Tabellenspitze misslungen und die Vienna Capitals werden nun als Tabellenführer am Sonntag in der sicherlich ausverkauften Linzer Eishalle auftreten. Nach der Spielpause von einer Woche starteten die Linzer sehr vorsichtig gegen den "Angstgegner" aus Vorarlberg. Trotz der Rückkehr von Christian Perthaler und damit der Tatsache, dass die Oberösterreicher erstmals komplett antreten konnten, waren die Lustenauer von Beginn an die Ton angebende Mannschaft. Bereits in der 2. Minute feuerte Urban den ersten Warnschuss auf das Gehäuse von Goalie Nestak ab, der jedoch damit keine Probleme hatte. Die Lustenauer wirkten in der ersten Phase der Partie ebenfalls zurückhaltend und wollten den Linzern offensichtlich nicht in das offene Messer laufen. Auf beiden Seiten kam es zu einigen kleinen Möglichkeiten, die aber allesamt von den Torhütern zu nichte gemacht wurden. Auffällig dabei war vor allem, dass die Linzer ihre Chancen zu Beginn nicht selbst herausspielen konnten, sondern von Fehlern der Vorarlberger Verteidigung profitierten. Die Lustenauer wirkten frischer und aggressiver und kamen immer wieder zu gefährlichen Kontern. Ab der Mitte des ersten Drittels schienen die Linzer etwas das Zepter zu übernehmen und ein Power Play brachte erste grössere Gefahren für Torhüter Penker im Kasten der Lustenauer. Doch durch Unaufmerksamkeiten in der Linzer Defensive beim Aufbau des Power Plays konnten die Lustenauer in einem Konter mit einem verdeckten Schuss den 1:0 Führungstreffer durch ein Unterzahltor von Saarinen erzielen. Durch dieses Tor angetrieben kamen die Lustenauer jetzt immer besser ins Spiel und kamen immer wieder mit Unterstützung von Unsicherheiten bei den Linzern zu gefährlichen Breaks. Nach einer Riesenchance von Lustenau in der 16. Minute, in der auch noch der Nachschuss knapp am Tor vorbeiging, hielten die Linzer kurzfristig wieder etwas mehr dagegen und setzten sich mehr im Drittel der Vorarlberger fest. Doch diese verteidigten ihre Zone mit sehr viel Engagement und die Linzer kamen nur zu ungefährlichen Weitschüssen. Dadurch konnten die Vorarlberger die knappe Führung souverän in die erste Pause spielen. Im zweiten Drittel erwartete man eine stürmende Linzer Mannschaft, doch es kam anders. Die Lustenauer blieben die aggressivere und sowohl geistig als auch körperlich etwas frischere Mannschaft. Mit etwas Glück gelang den Vorarlbergern nach knapp 22 Minuten sogar die 2:0 Führung. Gesson kam nach einigen Passes aus der eigenen Zone vor dem Tor der Linzer zur Scheibe, machte einen Haken und schoss mit der Backhand auf das Tor von Pavel Nestak. Ein herbeistürmender Verteidiger der Linzer fälschte die Scheibe noch etwas ab und diese landete im Tor. Nun aber kamen die Linzer und nur eine Minute nach dem zweiten Treffer der Lustenauer trafen auch sie zum ersten Mal an diesem Tage. Raimund Divis fuhr unscheinbar an der rechten Bande entlang und schoss etwa von der blauen Linie der Lustenauer auf das Tor. Goalie Penker liess sich dadurch überraschen und die Scheibe passieren. Bei diesem 1:2 für die Linzer schaute der junge Penker nicht gut aus. Von diesem Anschlusstreffer angespornt drückten die Linzer nun aufs Tempo, kamen aber lediglich durch schöne Einzelaktionen zu Chancen. In der 24. Minute war es Eichberger, der nach wunderbarem Solo an Penker scheiterte und nur wenige Sekunden später konnte der heute gut aufspielende Torhüter der Vorarlberger einen Schuss entschärfen. Doch auch die Lustenauer blieben nicht ungefährlich und wieder war es ein Break, das diesmal der leicht verletzte Podloski zum 3:1 nutzen konnte. Auch hier war die Linzer Verteidigung vollkommen abewesend und Podloski konnte einen Abpraller von Nestak praktisch ohne Gegenwehr einnetzen. Nun waren die Lustenauer die klar bessere Mannschaft und kamen zu guten Chancen, mit denen sie aber entweder an Nestak oder an ihren Nerven scheiterten. Die Drangperionde zur Mitte des Spieles wurde lediglich durch einige gute Aktionen der Linzer unterbrochen. Aber die zwingenderen Chancen spielten sich die Lustenauer heraus. Erst als die Linzer in der 14. Minute im Power Play waren, konnte sie etwas besser auf das Tor von Penker einschiessen. Ein Treffer wollte aber nicht gelingen. Die Lustenauer hatten ihrerseits gegen Ende des Mitteldrittels ebenfalls im Power Play grossartige Chancen, in denen Nestak oft unter Dauerbeschuss stand und die Abpraller von der eigenen Defensive nicht konsequent genug entschärft wurden. Mit Glück konnten die Linzer dieses Mitteldrittel ohne weiteren Treffer überstehen und die Fans in der neugestalteten Rheinlandhalle warteten gespannt auf die letzten 20 Minuten. Wer nun eine stürmische Linzer Mannschaft erwartet hatte, sah sich erneut getäuscht. Wieder waren es die Lustenauer, die den besseren Start ins Drittel für sich verbuchten. Vor allem viele Fehler der Linzer in der neutralen Zone erleichterten es den Lustenauern, ihre Führung zu verteidigen und ihrerseits Chancen herauszuspielen. Die Linzer blieben optisch zwar die Mannschaft mit den längeren Puckbesitzen, doch weiterhin gefährlich waren fast ausschliesslich die Lustenauer. Erst knapp 10 Minuten vor Ende der Partie wurden die Linzer stärker und die Lustenauer wurden in die eigenen Verteidigungszone zurückgedrängt. Im Power Play, das zu Beginn der Meisterschaft noch ein Steckenpferd der Linzer war, konnte sie gegen die körperlich weiterhin starken Lustenauer kaum gute Szenen erspielen und profitierten in dieser Phase wieder von Fehlern des Gegners. Zuerst rutschte ein Schuss der Linzer unter Goalie Penkers Hand durch und kullerte an die Stange, dann war es Perthaler, der erstmals mit einem Schuss auf sich aufmerksam machte. Die kurze Drangperiode der Linzer wurde durch Undiszipliniertheiten wieder gestoppt und plötzlich waren die Lustenauer mit 5 gegen 3 am Eis. Die folgenden Minuten drückten die Vorarlberger auf die entgültige Entscheidung. Gleich mehrere Male schossen die Lustenauer gefährlich auf das Gehäuse von Nestak, aber es wollte kein Tor mehr gelingen. Also waren es wieder die Linzer, die nachdem sie wieder komplett waren, auf den Ausgleich drängten. Nach knapp 32 Minuten zeigte Penker gegen Nasheim einen Riesenparade, doch Nasheim erkämpfte sich seinen eigenen Rebound, passte zurück zum nachrückenden Bergkvist und dieser schoss überlegt zu seinem ersten Saisontreffer ein. Nun folgten für die Lustenauer bange Minuten in denen die Linzer alles versuchen würden, um doch noch zum Ausgleich zu kommen. Aber es fehlte bei den am Start der Meisterschaft so druckvoll spielenden Linzern heute vor allem an der kaltblütigkeit und am letzten Druck. Auch in dieser Phase wirkten die Linzer immer noch zurückhaltend und teilweise sogar unterkühlt spielend. Auch der Trainer der Linzer schien das nicht länger durchgehen lassen zu wollen und mischte die Sturmreihen immer mehr durch, um frischen Wind ins Spiel der Linzer zu bekommen. Auch Lustenaus Trainer Siitarinen reagierte auf die geänderten Voraussetzungen und liess gegen Ende beinahe nur mehr die besten zwei Linien am Eis. Die Linzer blieben zwar weiterhin spielbestimmend und konnten noch einige Chancen herausspielen, aber selbst die Heruasnahme von Goalie Nestak 47 Sekunden vor Ende der Partie brachte nichts mehr. Die Lustenauer Routiniers in der Verteidigung spielten die Partie mit viel Übersicht zu Ende und der Gastgeber gewann am Ende noch immer verdient mit 3:2. Fazit: Vor allem in den ersten beiden Dritteln enttäuschten die Linzer fast auf der ganzen Linie. Lediglich Raimund Divis zeigte heute einige gute Aktionen und wirkte bemüht. Die Linzer schienen den körperlichen Zweikampf zu scheuen und produzierten im Mitteldrittel viele Eigenfehler. Vor allem ungenaue Zuspiele und die heute sehr unsicher wirkende Verteidigung waren im Spiel des selbsternannten Titelfavoriten sehr auffällig. Ganz im Gegenteil dazu waren die Lustenauer von Beginn an die motivierter und auch frecher spielende Mannschaft, die sich den Sieg letzten Endes auch verdient hatte. Mit vollem Einsatz kämpfte das junge Team aus Vorarlberg um jede Scheibe und zwang die unsicheren Linzer zu vielen Fehlern. Der Mann des Abends war auf Seiten der Lustenauer mit Sicherheit Torhüter Penker, der mit einer guten Leistung seiner Mannschaft einen guten Rückhalt geben konnte. Lediglich der erste Treffer der Linzer war nicht ganz ohne sein Zutun, doch diesen Fehler konnte er in der Folge mehrmals ausbessern.Mit dieser Niederlage müssen die Linzer nun am kommenden Sonntag gegen den Tabellenführer aus Wien gewinnen, um nicht den Anschluss an die Spitze zu verlieren. Durch diese Situation stehen die Black Wings wieder unter Druck und werden mit Sicherheit vor ausverkauftem Haus anders auftreten, als bei diesem misslungenen Auswärtsauftritt. Zufrieden sein kann Trainer Barda mit dem Comebach von Perthaler. Zu Beinn noch etwas zaghaft, steigerte er sich gegen Ende der Partie deutlich, brachte aber mit Sicherheit noch nicht seine gesamte Leistung. Für die Lustenauer kamen diese beiden Punkte genau zum richtigen Zeitpunkt. Nach einer kurzen Niederlagenserie und vielen kleinen Verletzungen wird dieser Sieg gerade gegen Linz der jungen Mannchaft viel Auftrieb geben. Auftrieb, den sie bereits am Sonntag im Auswärtsspiel gegen die sich ebenfalls etwas im Aufwärtstrend befindlichen Grazer sicher gut gebrauchen werden können. Erfreulich für alle Beteiligten war auch die Fairness in diesem Spiel. Die Begegnungen zwischen Linz und Lustenau sind zwar immer von einer besonderen Rivalität geprägt, die sich aber heute nicht in der Statistik niederschlug. Kein Wunder - immerhin spielten die beiden fairsten Teams der Liga gegeneinander.