Undisziplinierte Linzer mit Remis gegen Pisek, Lustenau mit weiterer Niederlage
-
marksoft -
8. September 2001 um 07:33 -
1.177 Mal gelesen -
0 Kommentare
Durch undiszipliniertes Auftreten in den letzten Minuten des Spiels mussten sich die Linzer Black Wings gegen den tschechischen Zweitligaclub Pisek mit einem 5:5 (3:1, 1:1, 1:3) Unentschieden begnügen.
Der EHC Lustenau hat auch sein Heimspiel gegen Bayreuth verloren. Wie schon in Bayreut setzte es diesmal eine 3:4 (0:1, 3:2, 0:1) Niederlage. Die Tore für die Vorarlberger erzielten 2x Podloski und Hakanen
Black Wings Linz - Pisek 5:5 (3:1, 1:1, 1:3) Tore: 1:0 Rick Nasheim (2:11, Philipp Lukas, Christian Perthaler), 1:1 Jiri Jelen (3:22), 2:1 Rick Nasheim (6:50, Philipp Lukas), 3:1 Christian Perthaler (13:54), 3:2 David Mazanec (20:23), 4:2 Raimund Divis (29:26, Mark Szücs), 4:3 Vladislav Kubes (41:38), 5:3 Rick Nasheim (PP2, 53:17, Philipp Lukas, Christian Perthaler), 5:4 Vladislav Kubes (PP, 59:05, David Vsetecka, Martin Bouz), 5:5 Jiri Jelen (PP, 59:42, David Mazanec) Strafzeiten: 41 : 16 Schüsse: 31:44 Zuschauer: 500 Schiedsrichter: Gerhard Schiffauer(Head), Riener Ferdinand (Linie), Rambausek Oliver (Linie) Sonstiges: Linz ohne Bergkvist (Fussverletzung) und Rainer (Rückenverletzung), Martin Gregor bereits wieder nicht mehr bei Linz Spielbericht Ein Spiel, das lange Zeit wie gewonnen für die Hausherren aussah und gegen Ende doch noch einmal für Spannung und Aufregung sorgte, sahen 500 Zuschauer in der Linzer Eissporthalle. Trotz 5:3 Führung nur wenige Minuten vor Ende, mussten die Linzer doch noch den Ausgleich in beinahe letzter Sekunde hinnehmen. Das Spiel begann so, als ob Pisek gleich zu Beginn alles klar machen wollte. Die Tschechen starteten mit viel Druck in die Partie und nach 69 Sekunden war es der Pfosten, der die Black Wings vor dem frühen Rückstand bewahrte. Die Linzer kamen nur schwer aus dem eigenen Verteidigungsdrittel heraus und mussten sich in den ersten beiden Minuten auf die Defensive konzentrieren. Dann plötzlich der Führungstreffer für die Linzer. Nach Zuspiel von Lukas und Perthaler fand sich Rick Nasheim alleine vor dem Tor von Pisek wieder. Diese Chance liess sich der Stürmer nicht entgehen und netzte zum zu diesem Zeitpunkt überraschenden 1:0 ein. Aber die Tscheche liessen sich von dieser Führung nicht beirren und spielten weiterhin ihr schnelles Kombinationshockey. In der 4. Minute konnten die Tschechen nach einer schönen Einzelleistung von Jelen jubeln. Jelen setzte sich an der linken Bande entlang durch und zog unwiederstehlich zur Mitte, wo er Goalie Nestak mit einer schönen Körpertäuschung und einem Backhandschuss überlistete. Nun entstand ein offenes Spiel und die Linzer versuchten bereits im Mitteldrittel Druck zu erzeugen, was auch teilweise gut gelang. Ein Fehler der Verteidigung von Pisek führte zu einem Alleingang von Nasheim auf das Tor der Tschechen. Nasheim bewies wie schon so oft in der Vorbereitung, dass er sich solche Chancen alleine vorm Tor nicht oft entgehen lässt und schob die Scheibe zwischen die Schoner des Goalies von Pisek zum 2:1 ins Netz. Pisek wollte diesen Treffer nicht unbeantwortet lassen und stürmte weiter. Es entstand ein für ein Testspiel gutes Spiel, das immer wieder hin und her ging. In der 10. Minute trafen die Tschechen erneut nur die Stange und in der 13. Minute konnte sich Nestak bei 2 Bombenschüssen innerhalb von wenigen Sekunden auszeichnen. Und wie es oft im Sport so ist, waren es die Linzer, die ihre Chancen besser nutzten. In der 14. Minute erzielte Perthaler im Alleingang das 3:1. Die Entstehung war ähnlich wie beim zweiten Linzer Treffer. Ein Fehler im Mitteldrittel führte dazu, dass Perthaler die Scheibe beinahe unbehindert aufnehmen konnte. Er fuhr aufs Tor, machte einen Haken nach links und verlud den Goalie. Das Spiel ging munter weiter und die Tschechen versuchten, den Abstand wieder zu verkürzen. In der 12. Minute konnte sich Nestak bei einem 5:3 Powerplay der Tschechen gleich mehrmals auszeichnen. Dann verflachte das Spiel etwas und wurde wieder kampfbetonter. Knapp 2 Minuten vor Ende des Drittels machte Obermayr hinter dem Tor einen Fehler und ebnete Pisek die Chance zu einem leichten Tor, da plötzlich 2 Mann alleine vor Nestak auftauchten. Doch auch diese Situation rettete der Torhüter der Black Wings. So ging es mit dem 3:1 in die Kabine. Das Mitteldrittel begann für die Linzer mit einem negativen Paukenschlag. Nur 23 Sekunden waren gespielt, die Black Wings schienen noch in der Kabine zu sein, als Pisek den Anschlusstreffer erzielen konnte. Nun drückten die Tschechen wieder aufs Tempo und die Linzer versuchten alles, die Tschechen unter Kontrolle zu haben. Das Motto in diesem Drittel für die Barda Truppe schien zu heissen: technisch spielen. Es wurden kleine Kombinationen und Spielzüge ausprobiert und das körperliche Spiel war in diesem Drittel nicht mehr so dominierend wie noch am Anfang. Daher war auch die Chancenanzahl in diesem Drittel eher gering. Dennoch gelang den Linzern aus einer guten Situation vor dem Tor der Tschechen durch Raimund Divis der 4:2 Führungstreffer, was bis zur letzten Pause hielt. Die Linzer starteten im Abschlussdrittel mit einer Riesenchance. Nach einem Abwehrfehler schnappte sich Peintner den Puck und vergab alleine vorm Tor stehend eine grossartige Chance. Auch in diesem Fall wurde das Nichtnützen der Chance bestraft und die Mannschaft aus Pisek kam durch ein vermeidbares Tor wieder heran. Nestak, der sich ansonst gut auszeichnen konnte, hatte bei einem seiner Ausflüge einen Fehler begangen und musste am Boden liegend zuschauen, wie die Tschechen diesen Fehler problemlos nutzten. Nun witterten die Tschechen Morgenluft und die Partie wurde hektischer und härter. In der 46. Minute beging Szücs ein Foul und beschwerte sich über den Pfiff, weshalb er gleich auch noch eine 10 Minuten Strafe aufgebrummt bekam. Pisek erhöhte den Druck enorm und der Ausgleich hing förmlich in der Luft. In der 49. Minute verloren die Linzer an der eigenen blauen Linie den Puck und ein Stürmer der Tschechen hatte gegenüber Nestak das Nachsehen. Direkt an den anschliessenden Pully ein Schuss aufs Tor der Linzer, den wiederum die Stange abwehrte. Mit dem Fortschreiten der Zeit konnten sich die Linzer nun wieder besser auf die Tschechen einstellen und in der 51. Minute konnte Kuchyna im Power Play gleich zwei Mal mit einem Blueliner den Torhüter von Pisek prüfen. Wenige Sekunden später dann eine Schrecksekunde für die Black Wings. Kuchyna verlor an der blauen Linie im Angriffsdrittel als lezter Mann die Scheibe und 2 Tschechen liefen alleine auf Nestak zu, der aber wieder hielt. In der 54. Minute konnten die Linzer dann wieder jubeln. Wieder war es Nasheim, der seinen dritten Treffer des Abends erzielte. Das Spiel schien gelaufen und der erste Sieg über ein tschechisches Team schien für die Linzer in greifbarer Weite zu sein. Doch dann passierte etwas, was einer Top Mannschaft nicht passieren dürfte. Die Linzer liessen sich zu Undiszipliniertheiten hinreissen. Peintner kassierte nach einem Stockschlag und einem im Getümmel angesetzten Stockstich eine 2 Minuten + Matchstrafe und brachte den Tschechen einen entscheidenden Vorteil ein. Nun kam Pisek stark auf und man fühlte sich beinahe an das Play Off gegen Lustenau erinnert, als die Linzer trotz eigentlich deutlicher Führung ebenfalls ins Trudeln gerieten. So auch diesesmal. In der letzten Minute setzten die Tschechen alles auf eine Karte und erzielten im Power Play zuerst den Anschlusstreffer und nahmen wenige Sekunden danach den Torhüter zu Gunsten eines 6 Feldspielers aus dem Tor. Mit einer 6:4 Überzahl ausgestattet machten die Tschechen kurzen Prozess und 18 Sekunden vor Ende den Ausgleich. Mit dem Ergebnis von 5:5 Unentschieden verabschiedeten sich beide Teams in die Kabinen. Fazit: Wieder gaben die Linzer ein sicheres Spiel, auf Grund zahlreicher unnötigen Strafen in den Schlussminuten, beinahe aus den Händen. Der Ausgleich der Tschechen geht zwar vom Resultat her vollkommen in Ordnung, dennoch müssen die Linzer lernen, auch solche Partien sicher über die Zeit zu spielen. Gegen Ende des Spieles wirkten die Linzer körperlich schon schwer angeschlagen und die Tschechen, die vor der Saisoneröffnung stehen, hatten deutliche physische Vorteile auf Ihrer Seite. Auffällig und sehr unorthodox ist auch der Spielstil vom neuen Goalie der Linzer. Pavel Nestak hält zwar die schweren Schüsse mit Bravour, kann aber manchmal sein Temparament nicht zügeln und verlässt gerne seinen Torraum um mitzuspielen. Das hat sich gegen Pisek bereits nicht ausgezahlt und wird auch gegen Kaliber wie KAC oder VSV nicht gehen. Dennoch hat er eine gute Leistung gezeigt, wenngleich auch er noch Steigerungsmöglichkeiten haben sollte. Positiv aufgefallen ist auch die Konsequenz von Nasheim vorm Tor sowie die 2. Linzer Angriffslinie, die bereits sehr gut eingespielt ist und viele Verteidigungsreihen in Österreich schwindlig spielen wird. Für Linz heisst es in den letzten Tagen noch einmal, sich darauf zu konzentrieren, sich in entscheidenden Situationen nicht selbst zu gefährden und vor allem die Kondition und körperliche Fitness weiter zu verbessern. Wenn der Verteidiger Berkvist, Stürmer Rainer und ein eventuell neuer Verteidiger das Team verstärken werden, sind die Black Wings mit Sicherheit schwerer einzuschätzen und in der Defenisve schwerer zu knacken als dies heute der Fall war. Auch für die Black Wings gibt es bis zum 20. September noch viel zu tun. Die nächsten Aufschlüsse gibt es beim Test gegen Zell/See.
Black Wings Linz - Pisek 5:5 (3:1, 1:1, 1:3) Tore: 1:0 Rick Nasheim (2:11, Philipp Lukas, Christian Perthaler), 1:1 Jiri Jelen (3:22), 2:1 Rick Nasheim (6:50, Philipp Lukas), 3:1 Christian Perthaler (13:54), 3:2 David Mazanec (20:23), 4:2 Raimund Divis (29:26, Mark Szücs), 4:3 Vladislav Kubes (41:38), 5:3 Rick Nasheim (PP2, 53:17, Philipp Lukas, Christian Perthaler), 5:4 Vladislav Kubes (PP, 59:05, David Vsetecka, Martin Bouz), 5:5 Jiri Jelen (PP, 59:42, David Mazanec) Strafzeiten: 41 : 16 Schüsse: 31:44 Zuschauer: 500 Schiedsrichter: Gerhard Schiffauer(Head), Riener Ferdinand (Linie), Rambausek Oliver (Linie) Sonstiges: Linz ohne Bergkvist (Fussverletzung) und Rainer (Rückenverletzung), Martin Gregor bereits wieder nicht mehr bei Linz Spielbericht Ein Spiel, das lange Zeit wie gewonnen für die Hausherren aussah und gegen Ende doch noch einmal für Spannung und Aufregung sorgte, sahen 500 Zuschauer in der Linzer Eissporthalle. Trotz 5:3 Führung nur wenige Minuten vor Ende, mussten die Linzer doch noch den Ausgleich in beinahe letzter Sekunde hinnehmen. Das Spiel begann so, als ob Pisek gleich zu Beginn alles klar machen wollte. Die Tschechen starteten mit viel Druck in die Partie und nach 69 Sekunden war es der Pfosten, der die Black Wings vor dem frühen Rückstand bewahrte. Die Linzer kamen nur schwer aus dem eigenen Verteidigungsdrittel heraus und mussten sich in den ersten beiden Minuten auf die Defensive konzentrieren. Dann plötzlich der Führungstreffer für die Linzer. Nach Zuspiel von Lukas und Perthaler fand sich Rick Nasheim alleine vor dem Tor von Pisek wieder. Diese Chance liess sich der Stürmer nicht entgehen und netzte zum zu diesem Zeitpunkt überraschenden 1:0 ein. Aber die Tscheche liessen sich von dieser Führung nicht beirren und spielten weiterhin ihr schnelles Kombinationshockey. In der 4. Minute konnten die Tschechen nach einer schönen Einzelleistung von Jelen jubeln. Jelen setzte sich an der linken Bande entlang durch und zog unwiederstehlich zur Mitte, wo er Goalie Nestak mit einer schönen Körpertäuschung und einem Backhandschuss überlistete. Nun entstand ein offenes Spiel und die Linzer versuchten bereits im Mitteldrittel Druck zu erzeugen, was auch teilweise gut gelang. Ein Fehler der Verteidigung von Pisek führte zu einem Alleingang von Nasheim auf das Tor der Tschechen. Nasheim bewies wie schon so oft in der Vorbereitung, dass er sich solche Chancen alleine vorm Tor nicht oft entgehen lässt und schob die Scheibe zwischen die Schoner des Goalies von Pisek zum 2:1 ins Netz. Pisek wollte diesen Treffer nicht unbeantwortet lassen und stürmte weiter. Es entstand ein für ein Testspiel gutes Spiel, das immer wieder hin und her ging. In der 10. Minute trafen die Tschechen erneut nur die Stange und in der 13. Minute konnte sich Nestak bei 2 Bombenschüssen innerhalb von wenigen Sekunden auszeichnen. Und wie es oft im Sport so ist, waren es die Linzer, die ihre Chancen besser nutzten. In der 14. Minute erzielte Perthaler im Alleingang das 3:1. Die Entstehung war ähnlich wie beim zweiten Linzer Treffer. Ein Fehler im Mitteldrittel führte dazu, dass Perthaler die Scheibe beinahe unbehindert aufnehmen konnte. Er fuhr aufs Tor, machte einen Haken nach links und verlud den Goalie. Das Spiel ging munter weiter und die Tschechen versuchten, den Abstand wieder zu verkürzen. In der 12. Minute konnte sich Nestak bei einem 5:3 Powerplay der Tschechen gleich mehrmals auszeichnen. Dann verflachte das Spiel etwas und wurde wieder kampfbetonter. Knapp 2 Minuten vor Ende des Drittels machte Obermayr hinter dem Tor einen Fehler und ebnete Pisek die Chance zu einem leichten Tor, da plötzlich 2 Mann alleine vor Nestak auftauchten. Doch auch diese Situation rettete der Torhüter der Black Wings. So ging es mit dem 3:1 in die Kabine. Das Mitteldrittel begann für die Linzer mit einem negativen Paukenschlag. Nur 23 Sekunden waren gespielt, die Black Wings schienen noch in der Kabine zu sein, als Pisek den Anschlusstreffer erzielen konnte. Nun drückten die Tschechen wieder aufs Tempo und die Linzer versuchten alles, die Tschechen unter Kontrolle zu haben. Das Motto in diesem Drittel für die Barda Truppe schien zu heissen: technisch spielen. Es wurden kleine Kombinationen und Spielzüge ausprobiert und das körperliche Spiel war in diesem Drittel nicht mehr so dominierend wie noch am Anfang. Daher war auch die Chancenanzahl in diesem Drittel eher gering. Dennoch gelang den Linzern aus einer guten Situation vor dem Tor der Tschechen durch Raimund Divis der 4:2 Führungstreffer, was bis zur letzten Pause hielt. Die Linzer starteten im Abschlussdrittel mit einer Riesenchance. Nach einem Abwehrfehler schnappte sich Peintner den Puck und vergab alleine vorm Tor stehend eine grossartige Chance. Auch in diesem Fall wurde das Nichtnützen der Chance bestraft und die Mannschaft aus Pisek kam durch ein vermeidbares Tor wieder heran. Nestak, der sich ansonst gut auszeichnen konnte, hatte bei einem seiner Ausflüge einen Fehler begangen und musste am Boden liegend zuschauen, wie die Tschechen diesen Fehler problemlos nutzten. Nun witterten die Tschechen Morgenluft und die Partie wurde hektischer und härter. In der 46. Minute beging Szücs ein Foul und beschwerte sich über den Pfiff, weshalb er gleich auch noch eine 10 Minuten Strafe aufgebrummt bekam. Pisek erhöhte den Druck enorm und der Ausgleich hing förmlich in der Luft. In der 49. Minute verloren die Linzer an der eigenen blauen Linie den Puck und ein Stürmer der Tschechen hatte gegenüber Nestak das Nachsehen. Direkt an den anschliessenden Pully ein Schuss aufs Tor der Linzer, den wiederum die Stange abwehrte. Mit dem Fortschreiten der Zeit konnten sich die Linzer nun wieder besser auf die Tschechen einstellen und in der 51. Minute konnte Kuchyna im Power Play gleich zwei Mal mit einem Blueliner den Torhüter von Pisek prüfen. Wenige Sekunden später dann eine Schrecksekunde für die Black Wings. Kuchyna verlor an der blauen Linie im Angriffsdrittel als lezter Mann die Scheibe und 2 Tschechen liefen alleine auf Nestak zu, der aber wieder hielt. In der 54. Minute konnten die Linzer dann wieder jubeln. Wieder war es Nasheim, der seinen dritten Treffer des Abends erzielte. Das Spiel schien gelaufen und der erste Sieg über ein tschechisches Team schien für die Linzer in greifbarer Weite zu sein. Doch dann passierte etwas, was einer Top Mannschaft nicht passieren dürfte. Die Linzer liessen sich zu Undiszipliniertheiten hinreissen. Peintner kassierte nach einem Stockschlag und einem im Getümmel angesetzten Stockstich eine 2 Minuten + Matchstrafe und brachte den Tschechen einen entscheidenden Vorteil ein. Nun kam Pisek stark auf und man fühlte sich beinahe an das Play Off gegen Lustenau erinnert, als die Linzer trotz eigentlich deutlicher Führung ebenfalls ins Trudeln gerieten. So auch diesesmal. In der letzten Minute setzten die Tschechen alles auf eine Karte und erzielten im Power Play zuerst den Anschlusstreffer und nahmen wenige Sekunden danach den Torhüter zu Gunsten eines 6 Feldspielers aus dem Tor. Mit einer 6:4 Überzahl ausgestattet machten die Tschechen kurzen Prozess und 18 Sekunden vor Ende den Ausgleich. Mit dem Ergebnis von 5:5 Unentschieden verabschiedeten sich beide Teams in die Kabinen. Fazit: Wieder gaben die Linzer ein sicheres Spiel, auf Grund zahlreicher unnötigen Strafen in den Schlussminuten, beinahe aus den Händen. Der Ausgleich der Tschechen geht zwar vom Resultat her vollkommen in Ordnung, dennoch müssen die Linzer lernen, auch solche Partien sicher über die Zeit zu spielen. Gegen Ende des Spieles wirkten die Linzer körperlich schon schwer angeschlagen und die Tschechen, die vor der Saisoneröffnung stehen, hatten deutliche physische Vorteile auf Ihrer Seite. Auffällig und sehr unorthodox ist auch der Spielstil vom neuen Goalie der Linzer. Pavel Nestak hält zwar die schweren Schüsse mit Bravour, kann aber manchmal sein Temparament nicht zügeln und verlässt gerne seinen Torraum um mitzuspielen. Das hat sich gegen Pisek bereits nicht ausgezahlt und wird auch gegen Kaliber wie KAC oder VSV nicht gehen. Dennoch hat er eine gute Leistung gezeigt, wenngleich auch er noch Steigerungsmöglichkeiten haben sollte. Positiv aufgefallen ist auch die Konsequenz von Nasheim vorm Tor sowie die 2. Linzer Angriffslinie, die bereits sehr gut eingespielt ist und viele Verteidigungsreihen in Österreich schwindlig spielen wird. Für Linz heisst es in den letzten Tagen noch einmal, sich darauf zu konzentrieren, sich in entscheidenden Situationen nicht selbst zu gefährden und vor allem die Kondition und körperliche Fitness weiter zu verbessern. Wenn der Verteidiger Berkvist, Stürmer Rainer und ein eventuell neuer Verteidiger das Team verstärken werden, sind die Black Wings mit Sicherheit schwerer einzuschätzen und in der Defenisve schwerer zu knacken als dies heute der Fall war. Auch für die Black Wings gibt es bis zum 20. September noch viel zu tun. Die nächsten Aufschlüsse gibt es beim Test gegen Zell/See.