Ich bring mal den aktuellen Artikel, den die Kleine online vor ein paar Minuten veröffentlicht hat:
Pilloni: "Vielleicht gibt es irgendwelche Zusammenhänge"
Kaum eine Woche vergeht ohne neue Verletzte beim KAC. Doch das will General Manager Pilloni nicht als Ausrede gelten lassen, fordert den Einsatz junger Spieler und zukünftig Siege in Schlüsselspielen.
Höhere Gewalt bedeutet, dass der Einflussbereich enden wollend ist. Der KAC scheint mit seinen Verletzten vom Pech verfolgt. Einige Spieler, nicht nur Abergläubische unter ihnen, sprechen seit geraumer Zeit bereits von einem Fluch, der auf den Rotjacken lasten soll. Bereits in der Vorsaison mussten die Klagenfurter mit namhaften, ungewohnten Ausfällen kämpfen. Heuer hadern Sie neuerlich und hat noch größere Ausmaße angenommen.
Bis auf Lucas Lessio, Manuel Ganahl, Steven Strong, Thomas Vallant und David Maier haben bereits alle anderen Rotjacken-Akteure zumindest ein Spiel gefehlt. General Manager Oliver Pilloni findet keine Erklärung: "Es hilft kein Jammern. Wir müssen einmal in Ruhe genau analysieren, woran das liegt. Vielleicht gibt es irgendwelche Zusammenhänge." Die Liste des Lazaretts (Johannes Bischofberger, Thomas Koch, Lukas Haudum, Daniel Obersteiner, Nick Petersen, Samuel Witting) hat sich nun um Kele Steffler erweitert. Der Verteidiger bekam einen Schuss ab, erlitt einen Bruch im Fuß. Plus: Bei der U20-WM verletzte sich Maximilian Preiml.
Sogar Kult-Zeugwart Karl "Carlito" Klemen, der unglaubliche 50 Jahre bei den Rotjacken gewerkt hatte, soll sich überrascht zeigen. "Ich habe mit ihm in den letzten Tagen gesprochen und ihn zu den Verletzungen gefragt. Er kann sich in der ganzen Zeit, die er bei uns verbracht hatte, nicht an so eine Häufung der Verletzungen erinnern. Es sind ja drei Handbrüche dabei." Und, zur Zeit von Klemen war ja noch der "faire Stockschlag" erlaubt.
Pilloni: "Junge müssen mehr spielen"
Zurück zur Gegenwart: Von weiteren Transfers will Pilloni (vorerst) nichts wissen. Michael Boivin wurde zwar in Graz verabschiedet (wie Mike Zalewski). Doch die Deadline für einen Liga-internen Wechsel ist mit 30. Dezember um 18 Uhr bereits verstrichen. Er wäre aber ohnehin kein Thema gewesen. "Unser Problem ist, dass keine Leute zurückkommen und immer wieder neue Verletzungen passieren. Aber wir haben eine AHL-Mannschaft. Die Jungen werden eben mehr spielen müssen. Nicht nur zwei, drei Shifts pro Drittel."
Apropos Zalewski: Nach sechs Einsätzen für die Rotjacken blieb der US-Stürmer bislang ohne Scorerpunkt. "Aber macht das, was ich mir von ihm erwarte. Er bringt Stabilität, gewinnt Face-offs", so Pilloni. Und Rihards Bukarts? "Bei ihm ist es ein Auf und Ab. Er kann aus dem Nichts einiges machen. An ihnen liegt es nicht."
Das Ziel bleibt für Pilloni unverändert der Play-off-Einzug. Sollte das bereits mit einem Top-6-Platz erreicht werden können, wäre der Klagenfurter mehr als happy. Doch exakt dafür ließ der KAC zuletzt Punkte liegen. Speziell gegen die Black Wings Linz, die alle drei Saisonduelle gewinnen konnten. So etwas verärgert den KAC-Boss. "Das sind Schlüsselspiele oder 6-Punkte-Partien." Besonders der Auftritt im ersten Abschnitt stößt auf Unverständnis: "Es wurde ja von beiden Teams praktisch ohne Körper gespielt. Und wir haben nur 38 Prozent der Zweikämpfe gewonnen. Das ist zu wenig."
Matikainen ist der "good Cop"
Rotjacken-Trainer Petri Matikainen teilt diese Ansicht offenbar nicht. Nach dem Match sprach der Finne von einem "absolut exzellenten Spiel von uns: Die Hingabe, die Systemtreue, die Geduld, der Umgang mit der Scheibe, all das war sehr gut. Leider gelang uns selbst kein Treffer. Aber ich bin sehr stolz darauf, wie unsere Mannschaft aufgetreten ist."
Ob hier klubintern diametrale Ansichten herrschen? Pilloni: "Nein. Die Punkte wären halt wichtig gewesen. Andererseits haben die Resultate zuletzt eh gepasst. In Laibach haben wir die Chancen verwertet, gegen Linz eben nicht. Philipp Lukas hat sein Team gut eingestellt. Teilweise haben wir die Scheibe nicht gesehen, Linz ließ uns im Kreis fahren."
Das neue Jahr beginnt ohne Pause bereits am Neujahrstag in Südtirol, wenn die Klagenfurter bei Pustertal gastieren. Und auch gegen Olimpija Ljubljana sollten am Dienstag Punkte eingeplant sein. Denn Fehervar und Wien sitzen den Rotjacken im Nacken. Verstärkung naht übrigens erst am 7. Jänner, wenn Finn van Ee & Co. aus Kanada zurückkehren. Und damit hoffentlich auch ein bisschen Glück.