Beiträge von sorriso35

Ich habe heute Servus-TV erst ab dem letzten Drittel gesehen. Es war die mieseste Performance, die ich in den letzten Jahren gesehen habe.

Es beginnt in Minute 46 als Kommentator Erich W. festhält: Graz bleiben noch 6 Minuten, den Ausgleich zu erzielen. Der gute Mann hat nach 50 Spieltagen offenbar noch immer nicht erkannt, dass die Match-Uhr rückwärts läuft.

Kurz vor Schluss, wieder Erich W.: "Man kann von Mike Stewart gut die Stimmungen im Gesicht ablesen. Heute sieht man, dass er zufrieden ist." Sein Co Gary V. ist hörbar irritiert. Wir wohl auch... da bedarf es gar nimmer des Interviews nach Spielschluss, wo Stewart verständlicherweise den Tränen nahe war. Herr W., Ihnen sei gesagt: Nicht aus Freude, sondern aus Enttäuschung.

Der Hammer nach Spielschluss: Der Moderator und sein "Experte" (?) korrigieren das Insert, wo die Viertelfinal-Paarungen zu sehen sind. Darunter scheint auch richtigerweise Salzburg - KAC auf. Der Moderator und sein "Experte" betonen, dass dies nicht stimmt und korrigieren die Paarungen.

Der Moderator schließt anschließend die Sendung mit den Worten: "Das Wichtigste ist gesagt." Ja, sicher....

Es ist diese Saison echt nur noch zum Schämen: Es ist vermutlich der peinlichste VSV aller Zeiten, dem Team fehlt es vor allem an einem: Herz und Leidenschaft. Man kann verlieren, doch nicht so wie es Villach in dieser Saison vorzeigt. Zwei Beispiele: Anfang Jänner das 1:4 in Laibach, als es um die mehr oder weniger letzte Chance für die Top 6 ging. Gestern das 0:4 in Graz, als es vielleicht schon um die letzte Chance fürs Play-off ging.

Es ist erschreckend zu sehen, wie sich das Team präsentiert. Starkbaum mache ich überhaupt keinen Vorwurf, den auch hier liegt der Fehler bei den Klubbossen: Wie kann man mit nur einem starken Goalie in eine Saison mit derart vielen Matches gehen? Schon die Vergangenheit hat gezeigt, dass dies zu 95 % nicht funktioniert. Über die Vorderleute will ich gar nicht reden, wohl aber über die Einkaufspolitik: Bitte wer kaufte allein in den letzten zwei Jahren diesen Müll an Spielern ein, das ist ja unglaublich. Das noch mehr Traurige daran: Parallel dazu verabschiedete sich der VSV von seinem Herzstück, dem Villacher Weg. Dass er in dieser Form nicht zu halten war, ist jedem klar. Doch ihn auf diese Weise und mit diesem Resultat über Bord zu werfen, tut sehr, sehr weh.

Und noch was: Der VSV soll endlich aufhören, von einem "als Familie geführten Klub" zu sprechen. Scheiß auf Familie in diesem Fall. Das kann sich ein Profiklub in Zeiten wie diesen nicht mehr leisten. Wir sehen ja heuer wohin das führt: Schaut Euch mal den Trainerstab an. Da sitzen lauter Kumpels aus vergangenen Zeiten drin, bitte wie soll das funktionieren, wie soll es da je zu Reibungspunkten kommen? Abgesehen davon, dass sich der Klub damit verschlossen für Neues von Außen zeigt.

Meine Herren: Der VSV ist in dieser Form gescheitert, das muss jedem klar sein. Klammert Euch an den letzten Strohhalm und dieser heißt eindeutig GREG HOLST. Ihr habt viel Geld verpulvert, da kommt es auf ein paar Euro mehr nicht mehr an. Wenn ihr die Saison abgehakt habt, lasst Stewart weiter machen. Wenn ihr die Mini-Chance wahren wollt, klopft bei HOLST an. Er ist der Einzige, der in Frage kommt. Er kennt VSV in- und auswendig und ist als Einziger perfekt in der Lage, den Spielern verbal in den Allerwertesten zu treten. Und das braucht dieses Team wie einen Bissen Brot und einen Schluck Wasser. Die Frage ist, ob Greg so wahnsinnig ist, und sich dieses Himmelfahrtskommando überhaupt antun würde. Wenn die Klubbosse jetzt nicht versuchen zu reagieren, dann ist es die endgültige Bankrott-Erklärung unseres einstigen Aushängeschildes. Forever VSV - wir Fans geben nicht auf!

Gegner müssen sich anschnallen: Ofner heult nun mit den Wölfen

Der Ex-Teamcrack schlug das finanziell lukrativere Offert von Gummern aus, debütiert Samstag im Heimspiel gegen Huben für die Tarco Wölfe.

Christian Reichel

Klagenfurt 3 Spiele, 3 Siege, 20:5-Tore - die Tarco Wölfe Klagenfurt starteten fulminant in die neue Saison der Carinthian Hockey League (CHL)! Nun muss sich die Konkurrenz noch mehr anschnallen, denn der Titelfavorit lud noch einmal nach: Harald Ofner, der wegen der Einberufung in die Polizeischule Krumpendorf seine Bundesliga-Karriere bei den Vienna Caps im November beenden hatte müssen, verstärkt ab sofort die Wölfe.
Der Kärntner-Liga-Verein EC Gummern hatte bis zuletzt im Rennen um den 28-jährigen Stürmer mitgepokert, ein höheres Angebot als die Wölfe gelegt. "Letztlich überwog bei Harald die Vernunft. Denn das Niveau ist in der Carinthian Hockey League sicherlich bedeutend höher, das ergibt auch für ihn mehr Sinn", freut sich Tarco-Coach Hans Sulzer.

Neben Heiko und "Ibo"
Sein Debüt gibt Ofner bereits kommenden Samstag im Heimspiel gegen den UECR Huben (Puschnighalle, 19 Uhr). Wie zuletzt in der EBEL wird der Ex-Teamspieler auch in der CHL mit der Nummer 47 einlaufen. Vieles spricht dafür, dass "Ofi" mit Bruder Heiko und dem ehemaligen Black Wing Christoph Ibounig eine Sturmreihe bilden wird.

Quelle: KTZ

Ich finde, für den Anfang fiel die Performance von Servus TV beim Live-Spiel gut aus. Postiiv ist in jedem Fall das Bild (auf HD ein echter Genuss!!) und die kleinen Neuerungen: Dieter Kalt gestern auf der Bank zu hören, wie er nach einem Gegentor mit sich selbst schimpft, das war schon ein Genuss, ein neuer Zugang zum Thema, der wiederholungsbedürftig ist. Erich Weiss hat seine Sache auch gut gemacht, wirkte stimmlich um einiges motivierter als gegen Ende beim ORF. Seine Stimme ist einfach eine Marke, da kommen von der heutigen ORF-Generation kein Polzer, kein Kastner-Jirka und wie sie alle heißen ran. Klar, Weiss macht den einen oder anderen Fehler, doch wenn er mit solch einem Einsatz am Wort ist wie gestern, lebt man auch als Zuseher viel mehr bei der Übertragung mit. Für Robert Seeger galt das gleiche, echte gute österreichische Sportreporter der jüngeren Generation sind meiner Meinung nach nur bei SKY zu Hause.

Das gestrige Spiel war für Servus TV ohnehin ein Glücksfall, eine Form von Dramatik, wie sie selbst im Eishockey selten ist. Die schwachen Zuschauerzahlen (laut Hockeyfans 20.000 bzw. 27.000) sind meiner Meinung nach ernüchternd, da wartet auch auf die Liga in punkto Vermarktung viel, viel Arbeit. Denn obwohl Eishockey sich nie mit Fußball wird messen können - da ist wesentlich mehr Potenzial drinnen. Gary Venner wirkt meiner Meinung nach - verglichen zu seiner Zeit bei SKY - noch etwas verkrampft, ich denke das wird noch. Die Nachspiel-Analyse fällt auch noch zu dürftig aus, da gehört mehr Pepp und Abwechslung rein.

Fürs Live-Spiel gibts von mir die Schulnote 2, fürs Magazin habe ich aber nur die Note 4 übrig. Denn da klappt noch sehr wenig. Nur 30 Minuten und dann noch Werbeblöcke, da kommt es einfach nur noch zerrissen rüber, gelangt die Sendung nie in Schwung. Die Moderatoren tun es ohnehin nicht. Dalpiaz wird - wenn er so weiter macht - ausgetauscht werden müssen. Da folgt ein Stehsatz auf den nächsten, ohne jeglichen Informationswert, er zeigt null Kreativität in den Aussagen, wirkt auch nicht sonderlich motiviert. Znenalik als Alternative ist okay, aber auch ein Herbie Hohenberger und damit ein frisches Gesicht wäre einen Versuch wert. Die Spiel-Zusammenfassungen sind teilweise ein Witz, siehe gestern die Kurz-Ausschnitte von VSV und Salzburg mit dem Kommentar aus dem Studio. Man fühlt sich wie in der Achterbahn, wo einem der Kopf gewaschen wird, rauf-runter, rauf-runter und am Ende bleibt die Frage, was man angesichts des lieblosen Spieltags-Schnelldurchlaufs eben gesehen hat. Positiv blieb mir bislang nur der gestrige Hintergrund-Beitrag aus Zagreb in Erinnerung Will das Magazin in dieser Form - sprich, mit den (aus wirtschaftlicher Sicht völlig verständlichen) Werbeblöcken - eine Chance haben, muss es auf 45 Minuten erweitert werden.