Kann man unterschreiben ...
Beiträge von donald
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Selten, aber doch muss ich mich hier melden...
Was Du hier völlig missverstehst ist, dass nicht der Spieler auf einmal 30k EUR „wert“ wird, sondern die 30k den Wert der sportlichen Ausbildung repräsentieren, die er im Laufe der Jahre vom Verein bekommen hat und die dieser gerne ersetzt hätte, wenn er vor einem gewissen Alter wechselt. Möglicherweise entspricht der Wert der sportlichen Ausbildung nicht bei allen Vereinen genau den 30k, aber bei den VIC kann man davon ausgehen, dass die durchschnittlichen 30k auf die man sich hier mit dem OEHV geeinigt hat, eher unter dem liegen, was bei den VIC seit einigen Jahren in den Nachwuchs und in die Trainingsmöglichkeiten bzw. Betreuung investiert wird.
Wo ich starting six recht gebe ist, dass man gegebenenfalls bilateral zwischen Vereinen auch jederzeit pragmatische Lösungen finden kann. Dem steht die Ausbildungsentschädigung (und genau um so etwas handelt es sich im Wortsinn!) nicht unbedingt entgegen. Man sollte hier jedenfalls als Elternn das Gespräch suchen, sich aber auch bewusst sein, dass es die Ausbildung war, die hier ersetzt und es sich nicht um eine Transfersumme für den Spieler handelt. Der Ton macht die Musik. Es bleibt letztlich die Einschätzung des Vereins, ob der Spieler jemals kampfmannschaftstauglich wird, und man eher auf der Entschädigung oder Teilen davon besteht, oder ob die investierte Ausbildung tendenziell eh auf Null abzuschreiben ist und man ihn gehen läßt. So brutal darf man das schon formulieren.
Der Vergleich mit dem Studieren hinkt ein wenig. Denn hier kommt weitgehend der Steuerzahler für die Ausbildung auf und nicht privatwirtschaftlich agierende Institutionen, Sponsoren oder Mäzene, wie beim Eishockey.
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Da das heurige Einstiegsniveau in die ICE im Vergleich zu den Vorjahren doch deutlich sinken wird, erwarte ich mir vor allem viel Eiszeit für jene Spieler, die an der Schwelle zu einer Profikarriere stehen. Es bietet sich die einmalige Chance für die Jungs zu zeigen, was sie drauf haben. Spätestens bis Weihnachten wird sich zeigen, wer Weizen und wer leider doch nur Spreu im Kader ist.
Ich bin neugierig, wie viel Mut die sportliche Leitung hat, wenn die Ergebnisse anfangs dann doch nicht so kommen, wie man es in Wien gewohnt ist. Wobei es heuer fast wurscht sein wird, denn wirtschaftlich wird diese Saison durch die Reduktion an Ticketeinnahmen, Kantinen- und Merchandisingeinahmen, sowie schwierige Sponsorenakquisition sowieso eher grausam werden. Aber das betrifft alle Mitbewerber genauso.
Ich rechne damit, dass die VIC anfangs deutlich unter den erlaubten Punkten starten und dann vielleicht am Importsektor evtl. noch nachlegen. Nach-Verpflichtungen mit solider Qualität werden heuer gar kein Problem sein, eher der Shape der Verpflichteten selbst.
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Freimüller spricht von möglichen Varianten, nicht von Entscheidungen.
Wo ich bei ihm bin, ist die Tatsache, dass eine komplette Absage der Saison nicht gänzlich unwahrscheinlich ist. Ob die Zuseher aufgrund von Auflagen nicht wirklich in ausreichender Anzahl dürfen, oder ob sie nicht kommen, weil es ihnen zu mühsam oder zu gefährlich ist, macht letztlich wirtschaftlich keinen großen Unterschied. Wenig Ticketverkäufe, wenig Kantineneinahmen und wenig Merchandising. Auch die Sponsorenlage wird dünn und dünner, weil viele Unternehmen aktuell andere Sorgen haben, als Marketinggelder beim Fenster raus zu heizen. Wie soll man da einen Profibetrieb mit Budgets von 3 Mio und mehr finanzieren? Und was machen die Vereine, wenn sie COVID Fälle in der Mannschaft haben? Sich zurückziehen? Spiele aussetzen oder strafverifizieren? Das wird in jedem Fall extrem mühsam heuer für die Vereinskassiere. Unter solchen unsicheren Verhältnissen einen geregelten Meisterschaftsbetrieb zu organisieren, den die Vereine auch wirtschaftlich überleben, wird eine ordentliche Herausforderung.
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Mcht ein wenig nachdenklich ...
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das angebot an tickets wird heuer eher nicht das hauptproblem sein, sondern die nachfrage.
etwaige ängste nicht ausreichend tickets zu bekommen, sind aus meiner sicht unbegründet.
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Genauso ist es, die Finanzierung des "professionellen Eishockey in Wien" ist bereits jetzt für die Zeit nach Schmid gesichert.
Definiere bitte „gesichert“ und beziehe die aktuellen und möglichen zukünftigen Umstände mit ein .....
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Ich finde eine solche Aussage, die implziert, dass in einer solchen Krisenzeit nur zwei Vereine nicht sparen müssen, obwohl das Gegenteil recht offensichtlich ist, einfach nur demagogisch!
Das habe ich nicht behauptet. Sparen und reduzieren müssen alle. Aber bei 9 vom 11 geht es schlichtweg um die Existenz und um die Tatsache wie weit man budgettechnisch runterfahren kann, um die nächste Saison überhaupt zu überstehen.
Ich befürchte die nächste Saison wird sportlich nicht wirklich ein Leckerbissen und weit weg von dem, was viele hier an Niveau schon gewohnt waren. Die Niveauunterschiede zwischen den einzelnen Vereinen werden schmerzvoll zum Mitansehen sein.
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Witzige Diskussionen hier, wenn man sich die Dimension an Problemen ansieht, in der die Vereine aktuell stecken.
9 von 11 Vereinen der ICE versuchen einfach nur irgendwie die nächste Saison wirtschaftlich zu überleben. Ich bin mir aktuell nicht wirklich sicher, ob die Meisterschaft überhaupt mit 11 beginnt und noch wesentlich unsicherer, ob sie auch mit 11 endet. In den letzten zehn Jahren war die Liga noch nie so fragil, wie aktuell. Ohne vernünftige Zuseher- und Kantineneinahmen wird es wohl für einige sehr schnell finster.
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Mein Beileid an die KAC Familie!
Ich erinnere mich an die Duelle vs. WEV oder WAT Stadlau, wo er die Gegner tlw. zur Verzweiflung brachte. Ein toller Sportsmann.
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Egal wann, mit wie vielen Teams und wie vielen Zusehern die neue Saison wieder losgeht - viele Fans werden sich neue Schuldige für die Niederlagen suchen müssen
Die Nikolic-Brüder wechseln in die Schweiz:
Also ich freue mich für die beiden. In der Schweizer MySports League gibt es sicher Bedarf für kompetenten Zuwachs.
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Wenn man diversen Berichten glaubt, wird ohnehin nicht vor Mitte Oktober gestartet, für diesen Termin sieht es dafür momentan gut aus.
Das mag sein, allerdings mit welchem Zuseherschnitt und mit welchen Sponsorbeiträgen kann man mit kaufmännischer Vorsicht in die nächstjährige Budgetplanung gehen? Wenn aufgrund von COVID19 Maßnahmen die Hallen z.B. nur zu 50% gefüllt werden dürfen, werden die Vereins-Budgets entsprechend niedrig ausfallen und die Mannschaften dementsprechend nur mit wenig Talent ausgestattet werden können. Für diesen Fall tun mir jene Vereine leid, die schon vor COVID19 frühzeitig viele Verträge zu den damaligen Bedingungen verlängert oder abgeschlossen haben. Falls man die Verträge nicht anpassen kann, wird es teuer.
Meine Prognose ist, daß, unabhängig vom Bewerbsmodus viele Vereine nur versuchen werden die nächste Saison irgendwie finanziell zu überleben, wurscht, wie es sportlich aussieht oder ausgeht. Jene Vereine, die halbwegs konkurrenzfähige Junge raufziehen können, werden vorne sein, die anderen wohl darum raufen, überhaupt einen Vierlinienkader füllen zu können.
Sportlich lustig wird es jedenfalls nicht. Viel zu groß werden die Unterschiede zwischen RBS, KAC auf der einen Seite und allen anderen auf der anderen Seite sein.
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Wenn ich mir die „Dreckwäsche“ hier so durchlese, habe ich eigentlich keine große Hoffnung mehr, dass der Eishockeystandort Linz die Fahrt gegen die Wand noch vermeiden kann. Was hier mittlerweile öffentlich an Porzellan zerschlagen wurde, läßt fast keinen Raum für eine vernünftige Exit Strategie der Beteiligten.
Schade um die große OÖ Eishockey-Fanszene, die sich offenbar auf zumindest ein Jahr ohne Profihockey in Linz einstellen wird müssen. So lange wird es sicherlich dauern, bis die Dinge einigermaßen geklärt und abgewickelt sind und man an einen Neustart denken kann. Da werden Anwaltskanzleien an den Eitelkeiten der Verantwortlichen wohl gut verdienen.
Da werden Erinnerungen an vergangene Zeiten in Wien wach. Niemand hätte damals bei uns gedacht, dass der Eishockeystandort Wien nach einer fast 100-jährigen Tradition untergehen könnte. Und es ist passiert .....
Ich halte jedenfalls die Daumen, dass die Geschichte noch gut ausgeht.
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Können UND Wollen gibt es gesichert aktuell nur bei zwei von 11/12. Der eine ist über eine Stiftungskonstruktion halbwegs abgesichert, der andere defakto ein Werksverein.
Alle anderen überlegen sowohl die Ausgestaltung des einen, wie auch des anderen. Wobei die „Freiheitsgrade“ unterschiedlich weit gehen.
Die Liga der nächsten Saison wird mit jener der heurigen sportlich und wirtschaftlich eher wenig zu tun haben. Soviel traue ich mich jetzt schon zu behaupten. Je eher sich die Fans darauf einstellen und ihre Erwartungshaltung entsprechend zurückschrauben, desto besser.
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Wenn die Informationen meiner Quellen stimmen, gibt es aktuell mehr wirtschaftliche Wackelkandidaten, als fixe Teilnehmer der Liga. Ein Szenario einer auf sechs oder acht verkleinerten „aufgefetteten“ Amateurliga ist damit nicht gänzlich unwahrscheinlich. Leistungstechnisch sind damit noch größere Gefälle möglich, als es diese sowieso schon gibt. Was die Liga leider in Richtung sportliche Bedeutungslosigkeit entwertet.
Um in Ö Profieishockey, wie in den letzten Jahren zu erleben, werden wohl zusätzlich zum neuen Ligasponsor an vielen Orten auch neue Mäzene und Philanthropen notwendig sein.
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Ratschläge sind auch Schläge, daher nur kurz:
Würde den Parteien dringend einen erfahrenen Mediator empfehlen.
Vielleicht sollte man die zwei Grundprobleme nochmals eingehend in einer Klausur erörtern.
Die Personalie und Performance des Managers und die Schieflage bei der Vereinsdemokratie der BWL. Beide Sachlagen erscheinen mir lösbar. Der Rest besteht aus vielen verletzten Eitelkeiten. Solche „Verletzungen“ heilen aber, wenn Profis im Spiel sind.
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Mein herzliches Beileid!
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Eine drastische, aber aus Sicherheitsgründen absolut richtige Maßnahme.
Unter den gegebenen Umständen weiterzuspielen, evtl. vor leeren Rängen, hätte weder einen Wert noch wäre das manchen Vereinen wirtschaftlich zumutbar gewesen. Auch eine Verschiebung (auf wann?) hätte die Vereine finanziell an die Grenze gebracht, denn die Gehälter wären ja weitergelaufen.
Es gibt wahrlich Schlimmeres, als eine in der letzten Phase abgebrochene Meisterschaft.
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Passt ganz gut zur aktuellen Covid Aufregung .... etwas zum Nachdenken ....
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Das "Problem" viele Einheimische gegen eine TK-Anmeldung abzumelden ist für die Liga, wenn die Vereine das wollen, relativ einfach lösbar. Wenn man bei Neuanmeldung eines TK-Spielers nur einen einzigen und nicht N-Spieler gleichzeitig abmelden kann, dann verschwindet dieses fast von selbst. Umgekehrt könnte man die 1:N Geschichte bei Abmeldung eines TK-Spielers ja erlauben.
Das aktuelle KAC-Beispiel ist für Eishockey-Österreich tatsächlich einigermaßen brutal. Drei Einheimische, davon ein Nationalteamspieler, zuerst zu engagieren und diese dann in der besten Saisonzeit vorzeitig in die Alps bzw. in den Urlaub zu schicken, nur um einen "Wunderwuzzi" einzuchecken, habe ich so in der Liga noch nicht gesehen. Der KAC muss tatsächlich im Geld schwimmen und die mentale Wertigkeit eines Meistertitels in Klagenfurt muss für die dortigen Verantwortungsträger tatsächlich das Allerhöchste der Gefühle sein, um so zu agieren. Verstehen muß man es nicht ...
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Selten, aber doch eine Wortspende von mir zum Thema Ausbildungsentschädigung.
Diese macht schon Sinn. Sie hat weniger mit den Spielern selbst zu tun, sondern soll eine betriebswirtschaftliche Balance zwischen Vereinen, die in Nachwuchsausbildung investieren und Vereinen, die sich diese ersparen herstellen. Bei ausgebildeten Spielern, die tatsächlich im aktuellen Kader keine wirkliche Chance haben, kann man ja einvernehmlich auch davon abgehen, Abstotterlösungen vereinbaren oder Verleihungen organisieren. All dies ist möglich und wird durch das prinzipielle Institut der Ausbildungsentschädigung ja nicht verhindert.
Wenn es ein Spieler, um sein Einkommen in unserer Liga früher, als von den Vereinen eventuell vorgesehen, zu steigern ins Ausland schafft, ist dies per se in Ordnung und Teil des Geschäfts. Nahezu alle slowenischen Spieler sind beispielsweise mangels Alternativen zu diesem Schritt gezwungen.
Dass man sich allerdings bei einem ohnehin schon dünnen Kader an Einheimischen mit einem perspektivisch aufstrebenden Nullpunkter finanziell für die nächsten Jahre nicht einigen will oder kann, ist dumm oder gierig oder beides zusammen. Hier hat das Vereins-Management schlichtweg falsche Prioritäten gesetzt. Auch, wenn das Management des Gegenübers eventuell etwas weltfremd agiert hat, geht am Schluss nur um den nicht zustandegekommenen Check In. Aus neutraler Sicht könnte man nun versuchen zu ermitteln, wer hier mehr verloren hat. Aus meiner Sicht ist es in diesem Fall tatsächlich der Verein.
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Bin zwar in Forumspension, muß aber ein kurzes Zwischensaisonsfazit über den aktuellen Kader der Kampfmannschaft loswerden.
Um es schnell zu machen, aber die Kadertiefe bei den einheimischen Angreifern hat sich tatsächlich ordentlich ins Negative entwickelt. Den Kaderspot von Romig, Nissner, Schneider und Nödl haben defakto Bauer, Winkler (Notleihe aus Salzburg) und Kittinger bekommen. Neubauer ist aktuell nicht tauglich für den Profikader, Grosslercher war letztes Jahr noch Pendler zwischen Profi- und Zweitmannschaft.
Für heuer wird da nicht mehr viel zu retten sein, aber für nächstes Jahr würde ich Kalla sehr ernsthafte Überlegungen bzgl. der Heimholung von Eishockeywienern bzw. -niederösterreichern nahelegen, auch weil sich von den Silvercaps momentan wenig permanent kampfmannschaftstaugliches aufdrängt. Auch stimmt mich die aktuelle sportliche Entwicklung von Wukovits und Bauer nachdenklich. Momentan sind sie bestenfalls Ergänzungsspieler, obwohl sie eigentlich im besten Alter für eine Leistungsexplosion wären und sich alterstechnisch jedenfalls schon für Spots in den ersten beiden Linien bewerben sollten. Davon sind beide leider ordentlich weit entfernt. Mir fehlt hier bei den einheimischen Angreifern aktuell ein echter harter Konkurrenzkampf um Kaderspots, möglicherweise ist das auch der Grund, warum sich bei ihnen aktuell leistungstechnisch wenig bis nichts tut.
Wenn der Wiedereinsatz von Rotter (der nach seiner langen Pause sehr lange brauchen wird, um wieder zur Pace zu finden) und eine etwaige Heimholung von Nissner die einzigen Silberstreifen am Lichtblickhorizont bei den Einheimischen sind, dann ist das bzgl. Kaderentwicklung tatsächlich besorgniserregend wenig. Hier muss die sportliche Leitung entschlossen handeln. Ansonsten zieht Salzburg und Kärnten bei der Kaderentwicklung heuer und nächstes Jahr schnell davon und Wien kann seinen Ligaplatz unter den Top 4 nur mühevoll mit qualitativ sehr hochwertigen Imports halten.
Melde mich hiermit wieder ab ....
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So, anbei mein letztes Posting bevor ich mich nach fast 16 Jahren Mitgliedschaft in die wohlverdiente Forumspension verabschiede.
Die Gelbschwarzen haben mittlerweile nicht nur farbenmäßig die Nachfolge des von mir so geliebten WEV angetreten, ich denke, sie sind nach fast 19 Jahren Existenz nun auch in den Herzen des Wiener Publikums fix verankert. Das freut mich ungemein, da ich den Aufbau des Vereins von der geldgebenden Seite von der ersten Stunde an miterleben durfte inkl. all den existenzbedrohenden finanziellen Problemen, die zwischenzeitlich vor dem Einstieg von Hans Schmid entstanden sind.
Das ist auch der Grund, warum ich abschließend als erstes den Präsidenten und Hauptmäzen der Vienna Capitals mit diesem Post vor den Vorhang bitten möchte. Ich bin mir nicht sicher, ob allen bewußt ist, daß es ohne seinen persönlichen Einsatz und ohne seine privaten Geldmittel weder eine modernisierte Eisarena mit drei Eisflächen, noch die Vienna Capitals als Gesamtes und damit überhaupt Profihockey in Wien gäbe. Hans Schmid ist ein wahrer Eishockeyphilantrop, der im Unterschied zu anderen Mäzenen nicht nur direkt und indirekt über seine Unternehmen Geld fließen läßt, sondern in seinem Alter auch mit unheimlichem Einsatz und Herz persönlich im Fundraising und der Sponsorbetreuung für den Verein engagiert ist. Hans Schmid ist aber auch nur ein Mensch und lag bzgl. einzelner sportpolitischer Entscheidungen nicht immer richtig, wofür er in der österreichischen Fanszene durchaus heftig kritisiert wurde. Er hört aber zu und hat sich einen Kreis an erfahrenen Eishockeynarren um sich aufgebaut, die an ihn Einschätzungen weitergeben dürfen. Trotzdem muß man Verständnis dafür haben, daß er zumindest versuchen muß, die Wirtschaftlichkeit des Vereins im Auge zu behalten. Und damit meine ich keine Gewinne, sondern das Begrenzen der Höhe der Abgänge.
Die Saison 18/19 haben mir zwar von der Anzahl der Spiele weniger als früher, aber trotzdem äußerst vergnügliche Stunden in der Wiener Eishalle beschert. Wie die Mannschaft am Zenit ihrer Performance im Grunddurchgang und in der Pickround die Gegner an ihrem Powerhockey reihenweise geradezu zerschellen hat lassen, war sehr beeindruckend. Ich möchte auch Coach Cameron danken für das klassisch canadische Powerhockey, das er die Mannschaft, entgegen des unseligen Zeitgeistes des langweiligen, defensiv immer abgesicherten Finnenhockeys, hat spielen lassen. Dass sich das Sahnehäubchen heuer leider nicht ganz ausgegangen ist, war unerwartet und bitter, soll aber die insgesamte Saisonleistung nicht schmälern. Vielleicht überlegen sich die Verantwortlichen der EBEL in einer ruhigen Minute, ob ein Terminplan, wo im schlechtesten Fall beide Mannschaften in 12 Tagen 7 Spiele absolvieren müssen, der sportlichen Qualität von PO-Finals zuträglich sind. 40 Stunden Pause zwischen Spiel 7 der Semis und Spiel 1 der Finals und dann sechs Spiele im Zweitagesrhythmus, die allesamt in eine „ewige“ OT gehen können, sind sportlich absurd. Da schleichen nur mehr blutleere Aliens übers Eis. Man könnte evtl. die Meisterschaft auch früher beginnen, wenn es sich nach hinten dann so zusammenstaut, oder Breaks verkürzen. Diesen heurigen Saisonhöhepunkt hat die Terminplanung leider sportlich komplett versaut.
Für die Saison 19/20 wünsche ich Manager Kalla ein glücklicheres Händchen beim Verpflichten der Imports einer wesentlich spielstärkeren Defense als heuer. Bei der Offense hatte Kalla bisher ein glücklicheres Händchen, konnte er mit Holzapfel, Schneider, De Sousa, Vause und Olden in den letzten Jahren ja eine Menge Qualität und vor allem geschossene Tore verpflichten. Vor allem Holzapfel, De Sousa und Schneider sind nach ihrer Verpflichtung in Wien performancetechnisch richtig explodiert. Genau solche schlafende „Kracher“ zu entdecken wünsche ich Kalla von ganzem Herzen wieder.
Den Anhängern der Vienna Capitals wünsche ich auch für die nächsten Jahre viele vergnügliche Stunden in der Eishalle mit Powerhockey auf hohem Niveau und eine Mannschaft mit viel Lokalkolorit aus dem eigenem Nachwuchs. Es war mir ein Vergnügen mit euch zu diskutieren, zu streiten und Meinungen auszutauschen.
Und noch ein kleiner Seitenhieb auf die Intentionen der aktuellen Regierung. Ich gehe, wie ich kam. Anonym!
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Ich schließe mich den Worten von Peter Schneider an. Ein schockierendes Saisonende für die VIC. Trotzdem Gratulation an den KAC.
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Mein Fazit:
Gewichtsunterschied zwischen den Spielern gab es in diesem Fall nicht wirklich. Kraus und Grosslercher sind beide Hendln. Schwerwiegend rücksichtslos war es auch nicht, denn Grosslercher durfte dort als Scheibenführender mit Kontakt rechnen und der Check war zwar von hinten aber prinzipiell Schulter an Schulter und ohne großen Anlauf ausgeführt. Bandencheck war es für mich allerdings regeltechnisch definitiv, noch dazu mit Verletzungsfolge. Also damit aus meiner Sicht eine klare Fehlentscheidung der Refs, hier nicht unmittelbar 2+2 oder 5+ zu geben. Dies haben mir auch einige (auch in dieser Phase der Meisterschaft überraschenderweise immer noch als durchaus phlegmatisch zu bezeichnende) Wiener "Eishockeynarren" so bestätigt.
Statt der wortreichen Verteidigung des Refs ggü. Cameron und der Wortspende von Seitz während des Spiels wäre wohl Schweigen oder eine andere Art der Formulierung in dieser Situation angebrachter gewesen. Das hat die Stimmung möglicherweise noch mehr aufgeheizt, als notwendig. dass das DOPS dazu nichts mehr gesagt hat, werte ich höflicherweise, so wie WAT stadlau4EVER gemeint hat, als Deeskalationsversuch und ist hoffentlich nicht dem Präjudiz von Seitz im Interview zuzurechnen.