Die Verabschiedung von RR auf der Homepage ist tatsächlich armselig und empathielos. So wie man es vom aktuellen GM halt leider gewohnt ist.
RR war seit Jahren eines der Gesichter der Organisation. Geliebt von den Schwarzgelben, gehasst von den Gegnern. Kaum etwas dazwischen. So, wie man es heute im modernen Sport braucht. Emotionen und Entertainment. Wegen so einem Typen kaufen Leute Trikots mit seinem Namen. Über so einen Typen spricht man. Kein gesichtsloser Söldner, der ein/zwei Jahre da ist und dann weitere Vereine aberntet.
RR ist ein großer Kämpfer und hat sich, solange er konnte, für die Mannschaft immer aufgeopfert. Schwere Verletzungen waren leider immer wieder die Folge, da sein Wille meist größer war, als sein Körper es ertragen konnte. Ihn nicht mehr verpflichten zu können/wollen und keine Perspektive bieten zu können, ist (wiedereinmal) eine ordentliche Fehlleistung des Managements, genauso, wie bei Nissner und Wukovits. Lieber reißt man den VIC und den Fans ein schlagendes Herz raus. Und anstatt RR mit allen Ehren und mit großer Würde für seine Verdienste zu verabschieden, schwurbelt man als Entschuldigung irgendetwas von „leistungsbezogenem Vertrag“ und „wäre eh ein Topverdiener gewesen, wenn …..“ u.ä. , nur um einem Shitstorm in den Social Media vorzubeugen. Erbärmlich!
Der „Beste GM des Universums“ geht heuer „All in“. Welche Mannschaft auch immer er nach dem Verlust nahezu aller „Organisationsgesichter“ nun noch zusammenbastelt, sie ist jedenfalls zum Erfolg verdammt. Warum? Weil man in Wien von Sponsorenseite und von Seite des Publikum schlichtweg nichts anderes akzeptiert. Und selbst wenn die Mannschaft sehr erfolgreich ist, wird sie einen weiten Weg gehen müssen, um wieder in die Herzen des Publikums zu finden. Zuviele gesichtslose Söldner waren in Wien schon zu Gast und haben Wien auch wieder gesichtslos verlassen. An die wenigsten erinnert man sich keine drei Jahre später. Eishockey ist kein „Holiday on Ice“. Man will lieben und hassen und man will lokale langfristige Ankerpunkte in einer Mannschaft. Der einzig noch verbliebene ist Vierzig und heuer auf seiner Abschiedstour.