ich denke man sollte bei dieser geschichte mal kurz die emotionen beiseite schieben und über die fakten nachdenken:
(vorweg gesagt ich bin auch KEIN anhänger eines unbegrenzten lego-zuzugs)
aber:
- lt. eu-recht darf kein verein oder sonstige institution gegen die freie arbeitsplatzwahl von eu-bürgern verstoßen. das ist eine der ausgemachten grundfreiheiten! die lego-beschränkung in der ebl ist ein gentlemen-agreement, das gegen eu-recht verstößt! theoretisch machen sich die vereine klag- und strafbar, wenn sie so einer regelung SCHRIFTLICH zustimmen. einer "schweigenden" einhaltung einer solchen regelung kann niemand an, aber wenn nur einer nicht mitspielt ist diese regel (die man auch als mittelmäßige-österreicher-gehalts-schutz programm) bezeichnen kann, geschichte.
- eine große anzahl von ebl-österreichern bezieht gehälter, die einem internationalen preis/leistungsverhältnis NICHT entsprechen. denn wenn es so wäre, würden sich del oder nlB vereine ja die haxn nach diesen herrschaften ausreißen, was aber definitiv NICHT der fall ist (siehe peintner mit seinen auslandswünschen, hohenberger, baumgartner, unterluggauer und konsorten...).
- nahezu alle ebl-vereine budgetieren nahe an der fahrlässigen krida, was auch daran liegt, daß sich (im internationalen vergleich) mittelmäßige ösis jedes jahr aufs neue versteigern und immer noch zuviele vereine dabei mitspielen.
was jetzt, angezettelt von den vic, passiert, ist vielleicht ein reinigendes gewitter mit (leider) ungewissem ausgang.
was allerdings in der diskussion fadenscheinig ist und mir sauer aufstößt ist die tatsache, daß nicht (ALLE) vereine von selbst das angebot ebl-tauglicher ösis (und damit den gehaltsdruck auf die restlichen ösis) durch profunde nachwuchsarbeit massiv erhöhen.
BWL:
es ist schön für die bwl, wenn sie sich ihre kader-ösis mit überzogenen gehältern frühzeitig gesichert haben, die bwl ersparen sich allerdings seit jahren defacto ihre nachwuchsarbeit, oder warum kommt seit sieben jahren (fast eine eishockeygeneration von u10 bis u17) aus linz nichts ebl-taugliches nach??? weder für linz selbst, noch für restösterreich. nachwievor sind die einzigen ausbildungsstätten neuer ebl-österreicher in kärnten und wien (mit abstrichen in zell) und nahezu gesamt rest-eishockey-österreich bedient sich mehr oder weniger ungeniert daraus.
@vic
sie sind augenscheinlich nicht mehr bereit bei den absurden versteigerungsspielen mitzumachen und lassen den ohnehin schon kaputten gehalts-karren in der ebl offensichtlich bewußt an die wand fahren. vielleicht muß das aber wirklich einmal passieren, damit manche herrschaften ernsthaft nachzudenken beginnen, wo wirklich der wurm im gebälk steckt? die vic könnten allerdings auch den anderen weg gehen, die notwendigen, zu teuren "fertigen" kader-ösis allesamt über den jordan schicken, sportliche wertlosigkeit für die nächsten jahre akzeptieren und ausschließlich mit ihren eigenen nachwuchsleuten in der ebl spielen. das wäre dann wahrscheinlich das wev-beispiel mit 250 zahlenden zusehern pro match und ein abo für den letzten platz.
mein fazit:
so geht's in der ebl so oder so nicht weiter! solange nicht ALLE ebl-vereine zu ernstgenommener und professioneller nachwuchsarbeit verpflichtet werden, entweder über verpflichtende förderlizenzenregelungen, betrieb von leistungszentren oder farmteam-kooperationen wird in der ebl nichts wesentliches weitergehen. die ebl-vereine sollten sich dazu verpflichten, mindestens x k eur pro jahr für trainer, eiszeiten und reisen in ihren nachwuchs zu investieren und mindestens y verschiedene nachwuchsjahrgänge für regulären meisterschaftsbetrieb zu beschicken. erst wenn genug ebl-tauglicher nachwuchs vorhanden ist, und dieser bei den kampfmannschaften nachdrängt, kann man wieder über eine "freiwillige selbstbeschränkung" der vereine bei den legos nachdenken. derzeit sind wir aber leider noch bei der jährlichen versteigerungsbörse der (international gesehen) ösi-"ladenhüter", oder anders gesagt - den österreichischen "eishockeybeamten" mit ihren jährlichen garantierten gehaltsvorrückungen, unabhängig von den gezeigten leistungen.