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ZitatAlles anzeigenLindgren & Page - ein Wiedersehen ohne Freude
Ex-Bulle Victor Lindgren gastiert heute mit den 99ers in Salzburg, wo er mit Trainer Pagé keine Freundschaft fürs Leben schloss.
Victor Lindgren fühlt sich bei den Grazern sehr wohlFoto © GEPAVictor Lindgren fühlt sich bei den Grazern sehr wohl
Wenn die 99ers heute als Spitzenreiter in Salzburg gastieren, freut sich ein Trio im Grazer Dress besonders darauf. Patrick Harand, Matthias Schwab und Victor Lindgren waren letzte Saison selbst noch Bullen, fanden in Trainer Pierre Pagé aber keinen Freund fürs Leben und spielten in den weiteren Planungen keine Rolle mehr.
Jetzt helfen sie in Graz mit, die 99ers als neue "Eishockey-Macht" zu etablieren. Lindgren stieß als Letzter aus diesem Triumvirat erst einen Woche vor Saisonbeginn zur Gilligan-Truppe, hat sich aber umso schneller eingelebt. "Der sportliche Erfolg macht es einfach, sich wohl zu fühlen. In der Mannschaft gibt es irrsinnigen Respekt voreinander, da rackert man umso lieber für die Mitspieler", erklärt der gebürtige Schwede, der in Zell am See aufgewachsen ist, eines der Grazer Erfolgsgeheimnisse.
Anruf kam gerade rechtEigentlich wollte sich der 24-Jährige ja heuer in der Heimat seiner Eltern beim schwedischen Zweitligisten Örebro versuchen. Beim Try-out lief aber nicht alles nach Wunsch und da kam der Anruf der 99ers gerade recht. Vorerst bekam er einen Vertrag bis Saisonende, Verlängerung nicht ausgeschlossen. "Dass ich nicht in Salzburg bleibe, war schon länger klar. Pagé war kein echter Fan von mir, ich von ihm auch nicht so", sagt Lindgren, "dafür ist jetzt in Graz alles perfekt."
Dass der Verteidiger mit den 99ers nur zu gern den dritten Saisonsieg gegen den Ex-Coach einfahren würde, ist klar: "Gegen ihn gewinne ich schon gerne", grinst er, weiß aber, dass die Bullen nie zu unterschätzen sind: "Auch mit Ausfällen wird dort immer Vollgas gegeben. Egal, wer am Eis steht. Da wird uns in der Defensive nicht langweilig." Zum neuen Pagé-System meint er nur: "Wenn es funktioniert, dann ist es ein Feuerwerk. Sonst eher ein Rohrkrepierer." Entwarnung gibt es bei Mark Brunnegger: Er hat definitiv nur eine Prellung, probiert es heute eventuell schon.