Ach komm ... "EC Red Bull Salzburg" ... "FC Red Bull Salzburg" ... "Red Bull Airrace" ... Mateschitz steckt doch seine Kohle in alles rein, das ihm hilft, sein Wunschimage von jung, cool und sportlich durchzubringen. Und hauptsache groß den Namen draufklatschen und viel Kohle reinpumpen, weil ein Mißerfolg wäre ja schädlich für's Image. Mateschitz wäre schon lange ausgestiegen, hätte RBS nicht zwei Mal den Meistertitel eingefahren. Den interessiert Eishockey als Sport so viel wie wenn in Peking ein Sack Reis umfällt. Und genau deshalb ist es Kommerz - insofern ist die Aussage schon richtig.
Deshalb sind auch die Vergleiche zwischen Matschitz und Horten so idiotisch. Wenn der neue Trendsport bei der Jugend Affenschlammcatchen wäre, gäbe es halt die "Red Bull Pavians". Dazu wird alles mit einem Sammelsurium an Krimskrams garniert, um den Fans noch mehr Kohle aus der Tasche zu ziehen (gibt es eigentlich schon Red Bull-Dosenöffner?), und für's "Wir sind die tolle Jugendmarke"-Alibi werden nebenher noch ein paar junge Cracks ausgebildet.
Sei mir nicht böse, aber RBS funktioniert so wie Hollywood. Ein paar Stars für die Gelegenheitszuschauer, ein paar Youngsters für die Idealisten und ein bißchen "Faust auf's Auge"-Werbung für die, die's immer noch nicht kapiert haben. Das ist halt einfach Product Placement.
Positiv ist halt, dass dadurch Kohle in den Eishockeysport fließt, und dass Mateschitz wenigstens keine halben Sachen macht und die Sache ordentlich aufzieht. Mit Farmteam und allem Drum und Dran. Negativ andererseits sind zwei Dinge: erstens stinkt das alles nur nach dem "Wir tun das ausschließlich für die Kohle"-Prinzip und zweitens schert man sich in Salzburg ungefähr einen Rattensch*** um faire Verhältnisse und eine gesunde Liga, weil man genau weiß, dass man sich immer vom Acker machen kann, wenn die Liga crashen sollte.
Also nüchtern betrachtet: ja - RBS in seiner heutigen Form ist nach den Kriterien, die für dieses Wort gelten, Kommerz.