Erstmal Danke Lenny für deine Beiträge hier.
Laut ESPN-Meldungen planen die NHL-Bosse einen Ryders Cup-ähnliches Spiel. Als Austragungstermin wurde die Zeit der Olympiade ausgewählt
Eine Entwicklung, die man in allen Sportarten sieht. Die großen Klubs bzw großen Nationen wollen lieber zigmal untereinander "Spitzenspiele" austragen, als Spiele gegen am Papier chancenlose "Kleine". Hintergrund ist natürlich, dass sich das Spitzenspiel viel lukrativer vermarkten lässt.
Bei einem als Beispiel erfundenen "Spanischen Kronencup" zwischen Real und Barca würden sich die TV-Rechte hübsch weltweit verkaufen lassen (Asien, Arabische Welt etc), mit mehr Interesse als bei einer tatsächlichen UEFA CL Partie zwischen BATE Borisov und Anderlecht.
Meine Position ist hier klar, ich bin dagegen. Nicht dass solche Spiele nicht lässig zum Ansehen wären, aber Länder aus dem Keller der A-Gruppe sowie der B-Gruppe sind somit vom internationalen Geschäft ausgeschlossen und spielen intern bei Olymia um eine eher uninteressante Medaille. Nimmt ja auch keiner mehr Ernst wenn Kasachstan Olympiasieger im Eishockey wird.
Noch schlimmer wäre es, wenn die starken Nationen starlose No-Name Truppen zu den Turnieren schicken würden, und immer noch gewinnen würden.
Es liegt an den nationalen und kontinentalen Verbänden, hier gegenzusteuern, da logischerweise eine Abkapslung der Stärksten die Kleinen auf Dauer zerstört, dazu gibt es genug beweisende Modelle. Die NHL unterliegt aber keinem Verband, sondern fungiert als ihr eigener, und folgt kommerziellen Lockrufen. Wenn dieser angedachte Ryders Cup verhindert werden soll, dann können das nur die Europäer unter dem Schirm der IIHF tun.
Wird also noch eine heiße Diskussion. Vor allem, wenn die NHL einfach mal die KHL fragt, die ja mit der IIHF nicht sonderlich gut zusammenarbeitet. Und dann im TV als das gute Alte USA gegen Russland - der kalte Krieg am Eis aufzieht.
Ich verbleibe gespannt. Aber nochmal, ich finde es klingt fürchterlich und bedrohlich.