so nachdem ich mich durch die ganzen beitäge „durchgekämpft“ habe, will ich einmal meine meinung zu diesem thema abgeben:
zuerst einmal sehe ich die erweiterung der liga als einen positiven schritt, weil dadurch die abwechslung innerhalb der liga steigt. das niveau der liga wird unter olimpija ljubljana und wahrscheinlich alba volan nicht leiden, vielleicht gibt es ein paar schlechtere spiele, aber schlechte spiele habe ich dieses jahr auch ohne eine der beiden mannschaften genug gesehen und wird es auch immer geben, egal wer gegen wen spielt, außerdem können auch diese „kleinen“ oder „schwachen“ mannschaften für gute spannende spiele sorgen. das wichtigste ist, dass die spannung in der liga erhalten bleibt und da sehe ich keinen grund warum diese unter der aufnahme der beiden teams leiden sollte. der zuschauerzuspruch in den hallen hängt meiner meinung nach viel stärker vom spieltag (ob di, do/fr oder so) und der tabellensituation des jeweiligen vereins ab als vom jeweiligen gegner. ob die fans von olimpija ljubljana wirklich zu einem sicherheitsproblem werden wird man nächstes jahr sehen, ich habe auf jeden fall kein angst vor ihnen, genausowenig wie ich letztes jahr angst vor den linzfans in wien gehabt hätte. es gibt vielleicht die eine oder andere ungute geschichte von ihnen, aber dieses „problem“ (wenn es dieses gibt) wird olimpija ljubljana wahrscheinlich (hoffentlich) vor der saison aus eigenem interesse lösen.
die grundsätzlichen probleme innerhalb der liga, wie tranferkarten oder nachwuchs löst man mit der aufnahme von den beiden natürlich nicht.
beim thema nachwuchs verstehe ich einfach nicht, warum man bei der ausbildung von nachwuchsspielern so kompliziert denkt. es gibt in österreich viele spitzensportler die durch irgendein förderprogramm gelaufen sind und jetzt im internationalen vergleich tolle leistungen erbringen. als „allheilmittel“ wird eigentlich immer nur von internat, akademie, usw gesprochen, aber warum schaut man sich nicht an welche möglichkeiten es sonst noch gibt. als beispiel will ich hier in wien rapid nennen, die gehen seit einigen jahren den weg mit kooperationsschulen und haben damit durchaus erfolg (ivanschitz, garics, usw). das modell läuft so ab, dass die „nachwuchshoffnungen von morgen“ gemeinsam mit allen anderen gleichaltrigen das schulsystem durchlaufen, nur für die trainingszeiten frei bekommen und diese nicht besuchten schulstunden in einem zusätzlichen schuljahr nachholen. diesen weg hat meines wissen nach auch mirna jukic und andre durchlaufen, was wiederum zeigen würde, dass dieses system auch auf andere sportarten (eiskockey???) umsetzbar wäre. eine aussage zu diesem thema die meiner meinung nach sehr passend ist, ist jenen von edlinger (als rapidpräsident warum er nicht eine akademie wie die austria will), in der sinngemäß meint, dass er die jungen nicht von der familie trennen will, sprich sie im gewohnten umfeld der eltern und geschwister belassen, und er es zusätzlich für wichtig hält, dass sie auch mit anderen (nichtfußballer, mädls ;)) zusammenkommen. der vorteil eines solchen systmes liegt auf der hand, ohne große investitionen, seitens der vereine oder verband, ließe sich ein solches system österreichweit umsetzten (wo ein wille auch ein weg).
damit die vereine die jungen spieler später auch verstärkt im ligaalltag einsetzen, anstatt sie auf der bank als vierte linie versauern zu lassen, würde ich ähnlich wie im fußball der österreichertopf, auch im eishockey den vereinen finanzielle anreize geben, vermehrt junge spieler einzusetzen. Dies könnte man z.b mit einer anteilsmäßigen aufteilung der tv-gelder machen, der verein mit den meisten spielminuten junger spieler bekommt das meiste, usw. ich könnte mir vorstellen, dass die mannschaften dadurch bei klaren spielständen vemehrt und vor allem länger eine junge linie (spieler), vielleicht sogar im pp oder bei unterzahl, aufs eis schicken würden. man muss die mannschaften zu ihrem glück einfach zwingen und das wird einfach nur über den faktor geld gehen.
die „tranferkartenproblematik“ wird man langfristig ebenfalls nur dann lösen können, wenn man eine rechtlich einwandfreie lösung findet und diese kann nicht sein, dass man langfristig österreicher und eu-bürger (egal aus welchem eu-land) ungleich behandelt. die einzige lösung die ich sehe ist die, dass man ähnlich wie in der österreichischen fußballbundesliga seit diesem jahr sagt, jeder kann soviele nicht-österreicher einsetzen wie will, nur wenn ein verein eine gewisse anzahl von nicht östereichern überschreitet, bekommt er einfach weniger von den tv-geldern. wer den erfolg daher mit mehr als den sieben jetzigen transferkarten sucht, spart vielleicht bei den kaderkosten, muss dafür aber mit weniger einnahmen rechnen. der vorteil bei dieser variante ist der, dass jeder verein sebst entscheiden kann ob ihm ein österreicher die mehrkosten beim gehalt wert ist oder nicht und könnte dadurch wiederum druck auf einen spieler bei den gehaltsverhandlungen ausüben. kombiniert mit dem system der „belohnung“ für nachwuchsspieler könnte sich der verein auf dem weg des verstärkten einsatzes von jungen spielern verlorengegangenes geld für eine zusätzliche transferkarte wieder zurückverdienen.