[QUOTE]Zitat (geri @ Mai. 24 2004,09:16)
Heute Morgen habe ich ein Interview mit Hr. GAU gelesen.
Vielleicht kann ja mal jemand dieses in diesen Thread stellen.[/QUOTE]
"Ich bin mir wirklich keiner Schuld bewusst"
Präsidenten-Aus, keine Wiederkandidatur
Der Präsident des Pleite gegangenen Eishockeyclubs Feldkirch, LAbg. Walter Gau (FP), will den Hut als Volksvertreter jetzt nicht nehmen: "Ich bin nicht allein Schuld und außerdem geht diese Periode sowieso nicht mer lange."
VN: Her Gau, Vizekanzler Hubert Gorbach hat den "VN" heute gesagt, Untertauchen sei immer das Schlechteste. Sie sind nach fast einer Woche wieder erreichbar?
Gau: Ich bin nicht untergetaucht, sondern war in Salzburg, dann im Südtirol und machte am Freitag einen Tag Urlaub. Über mein Büro wurde mir stets ausgerichtet, wenn mich jemand wollte. Die Bitten der "VN" um Rückruf müssen irgendwie untergegangen sein. Ich habe meine Handynummer gewechselt, weil ich ständig kontaktiert wurde. Ich weiß meine neue Nummer jetzt aber nicht.
VN: Treten Sie nun als Landtagsabgeordneter zurück?
Gau: Ich bin mir keiner Schuld bewusst. Zumindest ist das Ganze nicht allein meine Schuld. Aber die Periode geht so wie so nicht mehr lange (Anm. der REd.: Es finden vor der Wahl noch zwei Landtagssitzungen mit vorangehender Ausschussarbeit statt). Ich habe der Partei schon länger mitgeteilt, dass ich nicht mehr kandidieren will. Aus privaten Gründen und weil ich die Firma vernachlässsigt habe.
VN: Sie sind Sportsprecher der FP-Fraktion und Obmann des Sportausschusses. Sehen Sie unter den gegebenen Umständen da keine schiefe Optik?
Gau: Was meinen Sie damit? Ich habe die Politik stets aus dem Verein herausgehalten und micht im Landtag nie für mehr Geld für den Spitzensport geäußert. Mein Abgeordnetengehalt und die 250.000 Euro Außenstände des Vereins beim Finanzamt und bei der Krankenkasse können nicht gegengerechnet werden. Ich habe 200.000 Euro allein an privatem Geld investiert, darunter für den Umbau des Vereinslokals.
VN: Vom Land hat der Verein dafür aber auch Geld bekommen.
Gau: Ja, 80 Prozent habe ich selbst bezahlt, 100.000 Euro an Infrastrukturförderung kamen vom Land. Das ist rechtens. Der Rest waren Fahrtkostenentschädigungen gegen die Vorlage von Belegen. Da kann man nicht beschei**en. Dem Verein hat geschadet, dass ich bei der falschen Partei bin.
VN: Ist die ÖVP schuld am Debakel?
Gau: Ich habe schon Ende Dezember beim Feldkircher Bürgermeister Berchtold vorgesprochen und habe mit dem Finanzamt über die Schulden gesprochen. Ich habe nie eine erste Zustellverständigung bezüglich Konkursantrag vom Finanzamt bekommen, die Post ist wahrscheinlich im Eisstadion verloren gegangen. Auch beim Landeshauptmann habe ich vorgesprochen wegen unserer finanziellen Lage. Vergebens. Wie der größte Bettler bin ich herumgerannt. Einzig Hubert Gorbach hat mir die Türe zu großen Firmen bezüglich Sponsoring geöffnet. Aber vergeblich: Von einem Rauch oder Zumtobel kriegst du nichts.
VN: Wie geht es nun als Präsident weiter, für die Aussenstände - man spricht von insgesamt einer Million Euro - haften Sie doch?
Gau: Nein, nein. Es handelt sich lediglich um die 400.000 Euro für das Finanzamt und die Krankenkasse. Wird der Konkurs ausgesprochen, dann hafte ich persönlich. Wenn der Zwangsausgleich durchgeht, müssen 20 Prozent finanziert werden. Da muss sich der Verein etwas überlegen. Als Präsident des EC Feldkirch scheide ich aus.
VN: Sie gelten selbst unter Parteikollegen als einer der faulsten Abgeordneten im Landtag.
Gau: Bei solchen Kollegen braucht man keine Feinde mehr. Das ist eine Frechheit. Ich habe gleich viel und gleich wenig getan wie viele andere Abgeordnete. Schauen Sie einmal den Bürgermeister Fritz von der ÖVP an. Der war in fünf Jahren zweimal am Rednerpult. Ich habe im Ausschuss viele Verbesserungsvorschläge im Sportbereich eingebracht. Landesrat Stemer hat sie dann als seine Erfolge umgesetzt.
Heute Morgen habe ich ein Interview mit Hr. GAU gelesen.
Vielleicht kann ja mal jemand dieses in diesen Thread stellen.[/QUOTE]
"Ich bin mir wirklich keiner Schuld bewusst"
Präsidenten-Aus, keine Wiederkandidatur
Der Präsident des Pleite gegangenen Eishockeyclubs Feldkirch, LAbg. Walter Gau (FP), will den Hut als Volksvertreter jetzt nicht nehmen: "Ich bin nicht allein Schuld und außerdem geht diese Periode sowieso nicht mer lange."
VN: Her Gau, Vizekanzler Hubert Gorbach hat den "VN" heute gesagt, Untertauchen sei immer das Schlechteste. Sie sind nach fast einer Woche wieder erreichbar?
Gau: Ich bin nicht untergetaucht, sondern war in Salzburg, dann im Südtirol und machte am Freitag einen Tag Urlaub. Über mein Büro wurde mir stets ausgerichtet, wenn mich jemand wollte. Die Bitten der "VN" um Rückruf müssen irgendwie untergegangen sein. Ich habe meine Handynummer gewechselt, weil ich ständig kontaktiert wurde. Ich weiß meine neue Nummer jetzt aber nicht.
VN: Treten Sie nun als Landtagsabgeordneter zurück?
Gau: Ich bin mir keiner Schuld bewusst. Zumindest ist das Ganze nicht allein meine Schuld. Aber die Periode geht so wie so nicht mehr lange (Anm. der REd.: Es finden vor der Wahl noch zwei Landtagssitzungen mit vorangehender Ausschussarbeit statt). Ich habe der Partei schon länger mitgeteilt, dass ich nicht mehr kandidieren will. Aus privaten Gründen und weil ich die Firma vernachlässsigt habe.
VN: Sie sind Sportsprecher der FP-Fraktion und Obmann des Sportausschusses. Sehen Sie unter den gegebenen Umständen da keine schiefe Optik?
Gau: Was meinen Sie damit? Ich habe die Politik stets aus dem Verein herausgehalten und micht im Landtag nie für mehr Geld für den Spitzensport geäußert. Mein Abgeordnetengehalt und die 250.000 Euro Außenstände des Vereins beim Finanzamt und bei der Krankenkasse können nicht gegengerechnet werden. Ich habe 200.000 Euro allein an privatem Geld investiert, darunter für den Umbau des Vereinslokals.
VN: Vom Land hat der Verein dafür aber auch Geld bekommen.
Gau: Ja, 80 Prozent habe ich selbst bezahlt, 100.000 Euro an Infrastrukturförderung kamen vom Land. Das ist rechtens. Der Rest waren Fahrtkostenentschädigungen gegen die Vorlage von Belegen. Da kann man nicht beschei**en. Dem Verein hat geschadet, dass ich bei der falschen Partei bin.
VN: Ist die ÖVP schuld am Debakel?
Gau: Ich habe schon Ende Dezember beim Feldkircher Bürgermeister Berchtold vorgesprochen und habe mit dem Finanzamt über die Schulden gesprochen. Ich habe nie eine erste Zustellverständigung bezüglich Konkursantrag vom Finanzamt bekommen, die Post ist wahrscheinlich im Eisstadion verloren gegangen. Auch beim Landeshauptmann habe ich vorgesprochen wegen unserer finanziellen Lage. Vergebens. Wie der größte Bettler bin ich herumgerannt. Einzig Hubert Gorbach hat mir die Türe zu großen Firmen bezüglich Sponsoring geöffnet. Aber vergeblich: Von einem Rauch oder Zumtobel kriegst du nichts.
VN: Wie geht es nun als Präsident weiter, für die Aussenstände - man spricht von insgesamt einer Million Euro - haften Sie doch?
Gau: Nein, nein. Es handelt sich lediglich um die 400.000 Euro für das Finanzamt und die Krankenkasse. Wird der Konkurs ausgesprochen, dann hafte ich persönlich. Wenn der Zwangsausgleich durchgeht, müssen 20 Prozent finanziert werden. Da muss sich der Verein etwas überlegen. Als Präsident des EC Feldkirch scheide ich aus.
VN: Sie gelten selbst unter Parteikollegen als einer der faulsten Abgeordneten im Landtag.
Gau: Bei solchen Kollegen braucht man keine Feinde mehr. Das ist eine Frechheit. Ich habe gleich viel und gleich wenig getan wie viele andere Abgeordnete. Schauen Sie einmal den Bürgermeister Fritz von der ÖVP an. Der war in fünf Jahren zweimal am Rednerpult. Ich habe im Ausschuss viele Verbesserungsvorschläge im Sportbereich eingebracht. Landesrat Stemer hat sie dann als seine Erfolge umgesetzt.