Tja mir kommt vor, dass sich diese Unkultur mit den permanenten Absagen erst in den letzten ~10 Jahren so verstärkt hat. Von daher ist es vielleicht wirklich einmal nötig, einen Schnitt zu machen und auf diverse Protagonisten aus der Vergangenheit gleich von sich aus zu verzichten, um eine neue Kultur im Nationalteam zu schaffen. Für mich haben die Nationalteam Auftritte prinzipiell schon einen hohen Stellenwert und das Identifikationspotential wurde nur durch diverse Skandale, allen voran das Auftreten im Spiel gegen Slowenien bei Olympia, gedämpft. Und wenn man heuer sieht, wie sehr bspw. dem KAC ein Setzinger, Pöck abgegangen sind, warum soll das dem Nationalteam nicht auch gut tun. Raffl ist für mich ein super Kapitän, dem ich das abnehme wenn er sagt, alle sind gerne beim Team. Ich rechne ihm sehr hoch an, dass er als Leitwolf kommt und ich finde er verkörpert diese "neue Kultur" des Wollens und gerne für AT spielens, die definitiv gefehlt hat in der letzten Dekade, auch perfekt. War mir eh schon immer viel sympathischer als der Kleine.
Ich habe zwar nur Teile vom Italien Spiel gesehen - und ich gehe mit oben geschriebenem konform, dass da mehr Wille als Talent am Eis steht - aber da war mMn. nicht nur Schatten zu sehen, sondern auch Phasen, in denen die Italiener mit unserem Tempo überfordert waren. Das "moderne" Eishockey geht, vorallem abseits der Weltklasse, halt immer stärker in Richtung Physis, ob einem das jetzt gefällt oder nicht. Und solange wir in der Lage sind gegen diese Nationen zu gewinnen, sind wir auch in der Lage, immer wieder in der A-Gruppe mitzuspielen. Ich sage nicht, eine Rolle zu spielen, aber den Vergleich mit den Top- Nationen finde ich persönlich schon immer super. Man geht mit einer leisen Hoffnung in die Spiele, wenn ein gutes Ergebnis raus schaut kann man sich diebisch freuen und wenn nicht, ist man im Gegensatz zum Club auch nicht am Boden zerstört, sondern wars im Vorfeld eh schon klar. Schlimmer sind da schon die Franzosen...