dieses vetorecht hat der private verein OEHV nur insofern, als er ebenso wie der private verein "Federazione Italiana Sport del Ghiaccio" mitglied des ebenso privaten vereins "IIHF" ist und als alle diese als private vereine organisierten nationalen verbände und der internationale eishockeyverband zur festigung ihrer jeweiligen autorität auf ihrem verbandsgebiet und zum wechselseitigen respekt dieser autorität zwischen den nationalen verbänden untereinander vereinbart haben, dass an einer von einem nationalen verband organisierten meisterschaft nur die vereine teilnehmen dürfen, die ihren sitz im gebiet dieses nationalen verbands haben; und außerhalb dieses gebiets nur, wenn sowohl der nationale verband zustimmt, der die meisterschaft organisiert/überwacht/erlaubt, als auch der andere nationale verband, aus dessen gebiet eine mannschaft stammt, die ihm "hoheitsgebiet" des anderen verbands spielen will. das haben sich nationale sportverbände abgeschaut vom völkerrecht, dessen wesentliche aufgabe es ist, nationalstaaten dazu zu bringen, wechselseitig nationale interessen zu respektieren.
das alles ist freilich nicht in stein gemeißeltes völkerrecht etc, sondern gelebtes "soft law", so wie es die iihf und ihre nationalen mitgliedsverbände in ihren vereinsstatuten niedergeschrieben haben und/oder tatsächlich handhaben. selbstverständlich könnte auch dieses "soft law" geändert werden, was die nationalen verbände aber nicht tun, weil dann könnten sie sich gleich selbst abschaffen.
die "Federazione Italiana Sport del Ghiaccio" würde den ausschluss aus der iihf riskieren (samt verlust des rechts auf teilnahme zB an den von der iihf organisierten weltmeisterschaften etc), wenn sie den HCI ohne zustimmung des OEHV an der serie A teilnehmen ließe. vor die wahl gestellt: hci ohne zustimmung des OEHV in der serie A oder teilnahme aller teams ITALIA an den diversen von der IIHF veranstalteten WMs und sonstigen meisterschaften, die wahl der "Federazione Italiana Sport del Ghiaccio" fiele nicht schwer.
Klar, der internationale und die nationalen Verbände haben sich da eine schöne vertikale Monopolstruktur gebaut und die gehört (mitsamt der impliziten Bündelung von Nationalmannschaftshockey und Klubhockey) aufgebrochen. Weder der OEHV, noch die FISG, noch die IIHF sollten in der Lage sein den HCI daran zu hindern in der Serie A mitzuspielen, gegeben die Serie A Klubs selbst sind dafür. "Nationales Interesse" (was auch immer das ist - im banalen Fall die Entscheidung einer Gerontokratie, die sich alle Daum lang von einer Masse von idifferenten Vereinen in ihrem Amt bestätigen lässt) darf nicht über den Willen eines Vereines zur Gestaltung der eigenen Aktivitäten stehen.
Und die Probleme, die der OEHV mit sich, seinen Strukturen und dem nicht gerade berauschenden Erfolg seiner Tätigkeit hat kommt mMn aus dem Dasein als alteingesessener Monopolist, der auf Grund der Verflechtungen der nationalen und internationalen Institutionen (BSO, Dachverbände, NOC/IOC, IIHF etc...) keinen Wettbewerb kennt und dementsprechend keine Innovationskraft hat. Mit der Entwicklung der EBEL sehen die Verbandsgranden wie's anders gehen kann und klammern sich, um ja nicht die Felle zu verlieren, an den Rest des Klubhockeys. Die nationalen Verbände sollen sich um das Nationalmannschaftshockey kümmern und als Dienstleister und Koordinationsinstanz für die Klubs agieren, aber nicht als de facto Autokrat mit einer lachhaften demokratischen Kontrolle.