Joel Prpic hat seine Karriere beendet.
und wird völlig unerwarteterweise Feuerwehrmann in Kanada. Sachen gibt's ![]()
Joel Prpic hat seine Karriere beendet.
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Äh, wiese erklärst Du mir nochmals das, was ich selber geschrieben hab'?
Um zu testen, ob ich es auch richtig verstanden habe und für die interessierten Lesern ![]()
Aber passt eh gut, Du hast damit unterstrichen, was ich mit absolutem und relativem Ansatz meine. Absolut orientiert sich nach außen und sehr nach oben, relativ nach innen und eher schräg nach oben = in der Breite hinauf.
Das über innen nach schräg aber doch oben des relativen Ansatzes halte ich für unwahrscheinlich....
Es ist nur ein wenig ungeschickt, wenn Du immer einzelne Sätze und Passagen für sich alleine zitierst und kritisierst, weil dann der Zusammenhang oft verloren geht.
Ich bleibe in der Diskussion oft ganz knapp nur unter der 10k Zeichen Grenze, wenn ich alles zitiere kennt sich inkl. mir keine Sau mehr aus und die Einträge werden viel zu lang. Außerdem war was ich fett rausgenommen habe meinem Verständnis nach deine Argumentationskette in verdichteter Form und somit gegeben der Platzprobleme und dem allg. Zwang nicht zu lang zu werden der zitiermäßig naheliegenste Part.
Ich bin nämlich der letzte, der behaupten wird, dass mein Ansatz von sich aus irgendwas automatisch verbessern oder lösen wird. Im Gegenteil, vielleicht erinnerst Du Dich noch an die einstigen Competitive Balance Diskussionen. Gewisse Rahmenbedingungen müssen in beiden Ansätzen geregelt werden und die EBEL versucht das aktuell ja auch in einzelnen Aspekten (länderübergreifend, Punkteregelung). Die Uniqua-Liga war ein schlecht gewähltes Beispiel von mir. Es war aber für eine Entschlackung der Liga das einzige heimisch verfügbare. Diese Idee von einer Liga was schon zum Scheitern gegründet worden, da seitens des Verbands/Vereine keine Überlegungen vorab getätigt worden sind, wie man das Ding längerfristig durchziehen will.
Ok, du glaubst nicht, dass dein Ansatz atumatisch was verbessern oder lösen würde...da bin ich ganz bei dir
Spass beiseite, ich habe auch was die competitive balance etc betrifft (auch damals denke ich immer klar gesagt), dass gewisse Interventionen und Elemente des Ligendesigns eine wichtige und produktive Rolle spielen können, um irgendein Ziel zu erreichen. Das gilt auch für die Nationalteam bzw. allgemein für die Ausbildungsfrage. Nur die Importreduktion gehört aus genannten Gründen nicht dazu, da gibt's 1000 Sachen, die mir effizienter Vorkommen.
Und natürlich stützt sich vieles von mir auf Annahmen und Theorien, weil halt die Beweise noch nicht versucht worden sind. Da liegst Du mit gut zwanzig Jahre Niveausteigerung mit Legionären und Austros vorne. Dafür brauch' ich nicht so viel Scheitern erklären.
Nachdem wir hier keine empirische Studie machen (können), beruht sowieso alles auf Annahmen und theoretischen Überlegungen, dem können wir gar nicht aus und damit habe ich auch als gelernter Theoretiker kein Problem. Solange man von derselben Basis (oder zumindest einer ähnlichen) aus argumentiert kann man immer noch weiter kommen.
Das mit dem Scheitern brauche ich nicht zu erklären, der Diskussionsgegenstand ist prinzipiell das Nationalteam, da ist scheitern selbsterklärend eingebaut...
PS: ein sehr spannendes Projekt wäre im Rahmen des Forums Hockey Brett eine Datensammlung anzugehen, auf Grund deren man diverse von uns aufgestellte Theorien, Vermutungen, Behauptungen zumindest ansatzweise empirisch prüfen könnte. Vielleicht wird das ja was.
Alles anzeigen
Aber um das Ganze zu verkürzen und die Diskussion auf den Punkt zu bringen oder zu beenden:1) Ist man mit der aktuellen Situation unzufrieden?
2.) Wenn ja, weshalb? Was sind die Probleme?
3.) Welche Möglickeiten gäbe es, diese Probleme zu lösen?
4.) Müssen mir Lösungsansätze persönlich gefallen, um sie als eine der Möglichkeiten anzuerkennen?
Ich glaube, wenn man die vier Punkte nicht vorab abklärt, redet man nur im Kreis und aneinander vorbei.
Das müssen wir vertagen, heute keine Lust mehr...aber ein sehr sinnvoller Zugang. Genau abstecken worüber zu sprechen ist, ist eigentlich eine Grundvoraussetzung.
@Rex
So simpel als möglich: weniger Legionäre -> wieder mehr Österreicher in Liga -> mangels Qualität der Österreicher gesunkenes Niveau der Liga -> in Relation dazu (und nicht absolut) mehr und bessere heimische BL-taugliche Spieler und mehr BL-tauglicher Nachwuchs -> und vielleicht durch mehr Eiszeit der eine oder andere zusätzliche Div.1-NT-mögliche Spieler.
weniger Legionäre -> wieder mehr Österreicher in Liga ->
Unter Umständen...halte es allerdings für möglich, dass bei krasser Importreduktion über den Preismechanismus eine stärkere Konzentration der guten Spieler bei den potenteren Vereinen eintritt und die weniger potenten dadurch in Probleme (bis zum Ligaausstieg) geraten
-> mangels Qualität der Österreicher gesunkenes Niveau der Liga -> in Relation dazu (und nicht absolut) mehr und bessere heimische BL-taugliche Spieler und mehr BL-tauglicher Nachwuchs ->
Ja, das würde vermutlich so passieren (wenn nicht der obige Punkt zuschlägt). Die Krux liegt im Konzept der "BL tauglichen" Spieler und in der relativen Sichtweise. Was BL tauglich bedeutet und was nicht wird durch die Verteilung der Fähigkeiten der aktiven Spieler in der BL bestimmt (theoretisierenderweise würde ich sagen, dass BL Tauglichkeit impliziert, dass die Spieler am unteren Ende der Skala (die Schlechtesten) nicht mehr als um ein gewisses maximales Ausmaß schlechter sein dürfen als die am oberen Ende (die Besten)). Wenn das Niveau durch Importreduktion und folglich mehr Ös sinkt bekomme ich uU mehr Ö Spieler, die für eine schwächere Liga tauglich sind. Der internationale Wettbewerb würde aber konstant bleiben und deshalb wäre der selbst der beste Spieler, der durch Importreduktion neu in die Liga kommen würde international nicht kompetitiver als die jetzigen "Mitläufer".
Dazu kommt noch der Einwand mit dem steigenden Leistungsgefälle innerhalb der Teams und der damit verbundenen drohenden Konzentration der Eiszeit auf die Toplinien, die dir den Effekt bringen kann, dass du bei Importreduktion zwar mehr (junge) Ös am Spielbericht hast, die aber noch weniger spielen als der durchschnittliche junge jetzt, weil es immer noch fürs Ergebnis im Spiel besser ist die Importlinie und die Ö-Veteranen Linie spielen zu lassen, als mit den "Aufbauspielern" was zu riskieren. Mir ist es lieber ich habe durch eine höhere Zahl von Imports ein, zwei erfahrenen Führungsspieler für die 4. (und mit Abstrichen 3.) Reihe (egal ob Import oder Ösi), mit dem/denen ich je 2 Aufbauspieler bei hinreichend niedrigem Risiko tatsächlich für 10' pro Spiel ranlassen kann als ich habe reine Aufbauspieler 4. Reihe, die der Trainer nur leider nicht bringen kann, weil ihnen wenn der Gegner es übernastert dessen halbtote Import- bzw. gute Österreicher Linie immer noch eines macht (oder eine Strafe zieht...).
Linz ist dafür das beste Beispiel. Nicht zuletzt durch die vielen Imports kann man es sich leisten den Lukas in der 4. Reihe mit Wolf und Spannring zu bringen (und zwar wirklich zu bringen). Bei weniger Imports müsste er in die 2. oder 3. Linie aufrücken und man müsste in die 4. Linie einen weiteren Nachwuchsmann stellen (und zwar einen der schlechter ist als die anderen beiden, denn das sind schon die besten Aufbauspieler) und dann nützt es dir auch nix, wenn die 4. Linie des Gegners auch schwächer ist, weil deren Trainer die opfert und mit 2.5 Linien spielt...
Was Ö braucht ist wie Pagé sagt Speed und Skill, Ligahockey mit 4 Linien auf hohem Tempo. Dafür braucht man Teams mit relativ niedrigem internen Leistungsgefälle, weil der Wettbewerb zwischen den Teams zu schwache Aufbaulinien einfach nicht zulässt. Die dafürnotwendige Spielerdichte haben wir nicht einmal für nur 6 Teams. Klar finde ich es auch mehr als schräg, dass man in Graz Leute wie den Busque holt, diese Rolle könnte man auch intern vergeben ohne an Qualität zu verlieren aber im großen und ganzen hat das schon seine Berechtigung. Lieber 8, 9 oder 10 Legionäre, 2-4 Aufbauspieler pro Team kommen tatsächlich auf's Eis, das Spieltempo ist hoch und die NT Leistungsträger nicht totgespielt, statt 5 Legionäre und die doppelte Anzahl von Aufbauspielern von denen aber auch nur die besten 2 wenn's gut geht tatsächlich spielen und der Rest der Eiszeit bei entsprechend niedrigem Tempo und Belastung für die Top-Ös auf die Linien 1 und 2 konzentriert wird.
-> und vielleicht durch mehr Eiszeit der eine oder andere zusätzliche Div.1-NT-mögliche Spieler.
Div1 taugliche Spieler sind mMn alle, die jetzt in Slowenien dabei waren, immerhin hat man quasi durchgehend mit 4 Linien gespielt und ist im Turnier 2. geworden. Und für die Leute der 3. und 4. Reihe haben wir auch jetzt schon eine Doppelbesetzung ohne einen zu erwartenden Qualitätsverlust (siehe Rosterdiskussionen). Div1 Tauglichkeit ist also nicht das Problem, das Problem ist, um oben eine bessere Rolle zu spielen bräuchten wir mehr Spieler in der Preisklasse unserer Besten (und eventuell darüber hinaus). Ob sich Ö wie gewünscht in der A etablieren kann wird nicht mit Spielern auf dem Niveau des DurchschnittsNTspielers 2012 entscheiden, sondern mit Spielern, die dieses Niveau (deutlich) heben. Das NT braucht mehr Vanek, Grabner, Nödl, Pöck, A. Lakos, Brückler, Koch, Trattnig, Setzinger bzw. Kalt, Brandner, Ulrich, Divis Unterluggauer, Hohenberger (jeweils in ihren besten Zeiten). Im optimistischesten Fall produziert der Effekt, den du schilderst Blaupausen von Spielern wie sagen wir Kirisits und Harand - die haben wir aber schon (reicht für Div1 aber nicht für viel mehr).
Damit ist noch keine gesunde Liga garantiert oder mehr Standorte oder bessere Nachwuchsförderung per se oder ein Fixplatz in der TopDiv. Ich behaupte auch nicht, dass irgendwas davon damit wahrscheinlicher wird. Das sind Dinge, die passieren allesamt nicht von selber und erfordern ein gewaltiges Stück Arbeit.
Die gesunde Liga haben wir...zumindest gesünder und stabiler als alles was es in Ö seit mehr als 20 Jahren an Konstrukten gab. Der Rest ist wie du sagst Arbeit und Investition und wenn es irgendwie eine Garantie gibt bessere Spieler bei den Senioren zu bekommen, dann nur herzugehen und diesen Sport mehr Kindern von ganz klein besser beizubringen.
Es ist nur einer von zwei möglichen Zugängen zu der Problematik, wie ich mit zu wenig Spieler für ein angestrebtes Wunschniveau umgehe: entweder ich passe die Gegebenheiten dem Wunschiveau an oder ich passe mein Wunschniveau den Gegebenheiten an. Die Legionärsquote spielt dabei im heimischen Umfeld eben eine wesentliche Rolle.
Sehe ich nicht so. Die wirtschaftlichen Zwänge der Klubs (was lässt sich verkaufen?) gegeben des Wettbewerbes schränken die Möglichkeiten dessen, was als "Wunschniveau" tatsächlich aufrecht erhalten werden kann nachhaltig ein. Die Uniqa Liga hat's zerissen (bzw. wurde die Idee der Niedrigimportliga aufgegeben bevor es wieder groß gekracht hätte) weil gegeben der Importregelung die Klubs/Standorte keine funktionierende (=ausgeglichene) Liga bilden konnten und das Produkt in den Schlüsselmärkten auch nicht gut angenommen wurde (siehe Zuschauerzahlen damals und jetzt). Das Herren-Nationalteam wird um performen zu können immer eine funktionierende Profiliga brauchen, die Profiliga braucht aber das Nationalteam Nüsse, das sollte man bei der ganzen Diskussion nicht vergessen. Also sollte man hergehen und die Chancen, die eine im internationalen Vergleich wirklich gute Liga, auch wenn da nur 6 Ö Teams dabei sind, den besten heimischen Spielern bietet auch nutzen und schauen auf die 2-4 Spots pro Team, die wirklich jungen Spielern zur Verfügung stehen auch wirklich mit high potentials zu besetzen. Davon wird auch das NT profitieren.
Beide Ansätze haben ihre Berechtigung, beide Ansätze sollten diskutiert werden. Der eine ist mehr absolut ausgerichtet, der andere eher relativ. Dieser prinzipielle Unterschied kann zu Definitionsmißverständnissen führen.
Zur Frage absoluter oder relativer Sichtweise (soweit ich dich da verstanden habe) folgendes:
Was das NT betrifft interessiert mich in der (hypothetischen) Frage des Designs der Liga nicht, relativ mehr und bessere Spieler zu bekommen wenn die Bezugsgröße (Niveau der Liga) dafür (wie ich glaube hinreichend weit) sinken muss. Es interessiert mich nur wie ich 30-40 Spieler bekomme, die absolut gesehen besser sind als der Status quo. Die Deutschen, Schweizer, Norweger, Dänen, Weißrussen, Letten etc. auf deren Level wir kommen wollen kümmert es nicht, wenn im Ö 100 Spieler hat, die in einer schwachen Ö-Liga alle PP, PK etc. spielen. Es kommt auf das Können absolut an und das muss ich für 30-40 Leute maximieren.
Aber wenn man den jeweils anderen Ansatz nur aus der eigenen Position heraus und damit feindlich wertet, wird's mit einer Auseinandersetzung eben schwierig.
Meine Feindlichkeit dem Ansatz gegenüber fällt mit dem Mangel an Gründen, warum ich ihm gegenüber aufgeschlossen sein sollte zusammen.
Übrigens bezweifle ich stark, dass Baumgartner mit Welser & Hundertpfund (und sogar Raffl) eine ähnliche Saison gespielt hätte wie mit Ouellette und Leahy.
Das tue ich auch. Ändert aber nix an der Tatsache, dass der Baumgartner nach dieser Saison und auch mit anderen Mitspielern das Zeug hat im NT eine adäquate Performance als Stürmer einer Scoring Linie hinzulegen. Und wie leicht es ihm Ouelette und Leahy auch gemacht haben mögen, versenkt hat er die Pucks schon selber und ignoriert haben ihn die Gegenspieler wohl auch nicht ![]()
weiter...
Konzentriert auf die EBEL läuft alles recht recht gut, abgesehen davon weniger. Interessiert mich primär die EBEL, passt eh alles so. Denk ich an Lustenau, Kapfenberg oder Zell/See, schaut der Diskussionsspielraum schon ganz anders aus. Geh' ich zum Nachwuchs, red' ma sowieso von was ganz Anderem.Nicht die richtige Zeit, um irgendwelche Überlegungen als kleingeistig abzutun und von vornherein auszuschließen. Auch wenn sie noch so plakativ formuliert sind. Dein Gegenbeweis steht ja auch noch aus.
Check, EBEL ist ok, bin ich dabei. Darunter krachts zwar immer wieder im Gebälk aber ein guter Teil der Vereine ist mit der heimeligen NL eh recht zufrieden scheints. Insofern sehe ich deinen Punkt da nicht, vor allem nicht in Richtung unseres 1er Themas (in der NL gibt's ja eh nur 3 Imports, müsste also alles supi sein ![]()
Nachwuchs, ja leider - genau meine Rede Übrigens, ich finde, dass von den wichtigen NTs (Herren, U20, U18) die U18 seit Jahren am schlechtesten performt, schaut für mich danach aus, dass wenn es vom Betätigungsfeld der Spieler her näher zur EBEL geht auch die Ergebnisse besser (zumindest aber sicher nicht schlechter) werden...für mich ein Zeichen wo's bei uns wirklich fehlt.
Abschließend zu den Kleingeistereien - ich habe im letzten Posting genau erklärt warum ich diese Attribut benutze und ich hoffe eingentlich, dass ich dich bisher schon überzeugen konnte es NICHT von vornherein vergeben zu haben. Ich habe das getan weil ich eben außer dem einen Stehsatz von "weniger Ausländern, mehr (und besseren??) Ös" einfach noch keine irgendwie überzeugenden Argumente gehört habe warum das funktionieren sollte (auch von dir nicht). Mein Problem mit der Sache ist, dass ich die Aussagen in die Richtung nicht nur plakativ formuliert, sondern schlichtweg NUR plakativ finde. Vielleicht habe ich es ja übersehen und irgendwo sind die ganzen Gedankengänge, Überlegungen und Argumente schon kommuniziert...wenn mir da was entgangen ist sorry...wenn nicht bleib ich dabei, bis jemand die Karten auf den Tisch legt.
@Rex
- Dänemark hat immer 4-5 (zuletzt glaub ich waren's 6) eigenständige Vereine in der zweiten Liga - ich hab da eh nichts von systematischen Aufstiegen erwähnt; die gibt es z.B. in Frankreich und eben auch in Norwegen. In den drei Ländern hat's seit 92/93 nur einmal (Den 92/93) sechs Erstligavereine gegeben. Das sind für mich einfach stabilere Ligenstrukturen als bei uns.
Dänemark, in der 1. Division üblicherweise Amager, Gladsaxe, Gentofte, Rungsted/Nordseeland (wenn nicht oben), Aarhus (Wackelkandidat)...is aber nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass diese Klubs plus die 1.Liga Teams das gesamte dänische Eishockey sind...mehr ist da quasi nicht. Das zeigt für mich, wenn man es richtig macht, kann man auch mit kleinem Unterbau weit kommen (anderes Beispiel Slowenien). Norwegen ist ähnlich und Frankreich für mich ohnehin kein Land, das sich aufdrängt als Modell für Ö zu stehen. NOR und DK halte ich im gesamten d.h. Senioren+Nachwuchs für systematisch besser als Ö, Frankreich nicht - die haben sich halt jetzt 2x irgendwie oben gehalten, ansonsten sind die um nix besser als AUT. Und wenn du dir anschaust wie IN allen diesen Ländern das Ligahockey in punkto Spielniveau, Ausgeglichenheit und Popularität ausschaut bin ich mit dem EBEL-NL Setting mehr als zufrieden (Nebenbei, check mal wie viele und welche Imports in der Ligue Magnus unterwegs sind).
- Ich denke, du stimmst mit mir überein, dass jeder Spieler von besseren Linienkollegen profitert. Mehr wollt ich nicht sagen - keine Rede von Hinaufschummeln..
Klar. Wollte nur sagen, dass ich der Meinung bin, dass zB ein Baumgartner sehr wohl das Zeug hat seine Scoringqualitäten, die heuer im Klub neben Leahy und Ouellette gut herausgekommen sind, auch in einer Formation mit Leuten wie Raffl, Welser und Hundertpfund adäquat herüberzubringen und somit die Leute, die jetzt im Team top 6 rollen gespielt haben das in der Liga auch machen (mit dem Unterscheid, dass der Nebenmann oft einen anderen Reisepass hat - so what).
Ich hab schon öfters betont, dass ich Deinen Ansatz versteh' und nachvollziehen kann und als einen Weg sehe, den man nehmen kann, um heimisches Eishockey zu steuern versuchen.Ich hab' nur immer das Gefühl, dass es für Dich keinen anderen geben darf.
Geben darf es sehr wohl was anderes nur möchte ich halt einmal von wem erklärt bekommen warum die Importreduktion so wirken würde wie es immer gesagt wird. D.h. ich möchte Argumente hören, die meine Gegenargumente plausibel entkräften, ich möchte Gründe hören warum das, was bei uns noch nie so funktioniert hat, wie man es gerne hätte, (Jugendleistungssportausbildung) auf einmal wegen der Importreduktion in der Profiliga auf ein höhreres Niveau kommen sollte. Die Wirkungskanäle (gegeben der fast notwendigen Kurzsichtigkeit der Profiklubs und dem bekannten Divergieren der Ziele), die das nach Anstoß durch eine Importreduktion erreichen sollen sind mir einfach nicht schlüssig bzw. wurden diesbezüglich mWn nach noch nie von jemandem eine Argumentaion auf den Tisch gelegt, die über die Milchmädchenrechnung "weniger Ausländer -> mehr Österreicher in der Liga -> besser fürs Nationalteam" hinausgeht.
Was auch okay ist, wennst nur von Dir ausgehst.
Das Normative ist sowieso jedem überlassen und mir, wenn es nicht extrem wird, auch wurscht. Aber meine Argumentation geht schon auch über das Normative hinaus.
Darüber hinaus ist das aber nimmer so schlüssig. Es mag Leute geben, denen es nicht um das bestmögliche Spitzeneishockey in der ersten Liga geht, sondern um das breitestmögliche Spitzeneishockey in Österreich. Und das ist schon ein ganz anderer Denkansatz, der auch zu anderen Lösungen kommen wird. Ich seh' da einfach keine Wertigkeit außerhalb des eigenen Interesses.
Ich sehe aber auch nicht, dass der Abtausch zwischen schmalem aber qualitativ sehr gutem Spitzeneishockey (Modell EBEL) und breiterem aber weniger gutem Spitzeneishockey (Modell Uniqa Liga) mit der Legionärsregelung als Steuerungsschraube zwingend funktionieren würde...siehe unten. Wenn wir in Ö die Wahl zwischen den beiden Modellen hätten, weil es arbiträr implementierbare Rahmenbedingungen gäbe, die entweder das eine oder das andere produzieren wäre die persönliche Präferenz wie du sagst eine Frage des Geschmacks, über die nicht zu streiten ist, keine Frage. Allerdings sehe ich diese Wahlmöglichkeit nicht wirklich. Gegeben der Nebenbedingungen hat sich gezeigt, dass das System ganz eindeutig zum EBEL tendiert (no na ned zugegebenermaßen) und es gibt für mich viele gute Gründe zu sagne, dass das Modell der Liga der Jahre 2000-03 nicht bzw. weniger tragfähig ist als das jetzige.
Ich würde halt nur gern mal erleben, dass Du die Legionärsreduktion mal in einem anderen Zugang zu sehen versuchst und nicht per se als negativ abtust. Sie ist sicher kontraproduktiv, wenn man das absolut höchtsmögliche Niveau in der Liga erreichen will, keine Frage. Aber alles andere ist ein unbeantwortete Überlegung, weil der Ansatz in den letzten Jahren mit Ausnahme der Uniqua-Liga nie angetestet worden ist. Keiner weiß, wie die Vereine langfristig in dem Umfeld agieren würden. Bleibt alles nur Annahme, in die eine wie in die andere Richtung.
Wir haben Evidenz aus der Zeit der Uniqa Liga und die war mMn durchwegs negativ. Über Niveau und Tempo damals brauchen wir nicht reden und das innerhalb drei Jahre von 10 nur noch 7 Teams übriggeblieben sind hat mit der restriktiven Legionärsregel sehr wohl was zu tun. Insofern tu ich mir sehr schwer Vorteile dieses Modells zu sehen und glaub mir, ich habe darüber sehr viel nachgedacht. Das impliziert übrigens das ich mich mit "dem anderen" Zugang genauso beschäftigt habe, denn wie sollte ich denn zu dem Schluss kommen, dass eine lockere Legionärsregelung besser sei als eine restriktive, wenn ich mir nicht die Konsequenzen beider überlegt hätte? D.h. ich lehne ja die Diskussion über viele versus wenige Legios per se wie duschreibst überhaupt nicht ab, ich komme in der Frage halt zu einem eindeutigen Ergebnis. Bin gerne bereit das zu revidieren, wenn bessere Argumente und Modelle auftauchen (bisher keine Spur).
Aktuell haben wir mehr Legionäre in einer guten ersten Liga mit sechs heimischen Standorten. Das Nationalteam ist seit 2005 viermal unter vier verschiedenen Meistertrainern abgestiegen. Zum jetzigen Zeitpunkt wissen wir wieder einmal nicht, wie die zweite Liga im nächsten Jahr ausschauen wird.
Die Abstiege des NT seit 2005 liegen für mich x mal mehr in der offensichtlichen Unfähigkeit des Teammanagement eine leistungsförderliche Atmosphäre (Grundlage für Siegermentalität) zu schaffen (für mich der Hauptgrund) und allem was da dran hängt (Spielerabsagen zB) und so banalen aber wichtigen Dingen wie Gruppeneinteilung und das Quäntchen Scheibenglück in der richtigen Situation als daran was im der Ligensystem organisatorisch passiert und ich halte die EBEL mit ihrem international guten Spielnviveau (im vergleich zu Ligue Magnus, DK und NOR) prinzipiell als Asset und nicht als Bürde. Im A Pool werden wir immer einer der vorderen Abstiegskandidaten sein aber wenn man sich (mit Ausnahme von 2011) die letzten 3 Turneire anschaut, es war immer knapp bis sauknapp und die Fortune, mit der Franzosen, Italiener, Dänen oder Norweger da teilweise oben geblieben sind hat auch einfach gefehlt. Der gemeine Hockeyfan stellt nach diesen leidvollen Erfahrungen das Team schon vom Potential her kampflos unter die anderen üblichen Verdächtigen. Dass die mehr oder weniger die genau gleichen Probleme haben (dünne Spielerdecke, wenige Leistungsträger auf höherem internationalem Niveau) wird da viel zu wenig berücksichtigt.
Dass die NL bzw. der Unterbau eine Baustelle ist bestreite ich gar nicht, ganz im Gegenteil, wenn ich mir aber anschaue waszB in der DEL üblicherweise im Sommer abgeht oder wie in DK die Liga (eine von 2 wenn man gnädig ist) vor 3 Jahren knapp vorm Totalcrash war bzw. wie in F die selben 3-4 Klubs Jahr für Jahr die Magnus dominieren und die untere Hälfte der Teams nicht mal besseres Ö-NL Niveau hat würde ich sagen, dass Kalamitäten im Ligensystem zumindest in den nicht-elite Eishockeyländern überhaupt zum Alltag gehören...
@Rex
Du weißt eh, dass ich Deiner Argumentation etwas abgewinnen kann, auch wenn sie im konkreten Fall an ein paar Stellen hinkt - denn wenn die wünschenswerte Nachwuchsausbildung unabhängig von der Profiliga zu sehen ist, dann ist es auch mal eher zweitrangig, wie viele Legionäre dort tätig sind (und du hast ja selber einen eventuellen langfristigen Effekt einer Legionärsbeschränkung angedeutet).
Wenn meine Argumentation hinkt, robben die, die der meinen widersprechenden aber auf dem Bauch daher ![]()
Der Kern meiner Argumentation ist, dass ich zwar mit einem produktiven Nachwuchssektor ohne Qualitätsverlust Imports in der Profiliga substituieren, aber durch Herumdrehen an der Zahl der Imports den Nachwuchssektor nicht besser machen kann. Die Kausalität verläuft mMn einfach nicht in diese Richtung (aus den genannten Gründen: time lag, zu kurzer Planungshorizont...). Insofern ja, die beiden Dinge sind zT unabhängig, aber klarerweise hat die Zahl der Imports alle möglichen Auswirkungen auf die Profiliga selbst.
Unsere Spieler der ersten und zweiten Nationalteamlinie mögen zwar in der Liga auch in den gleichen Positionen zum Einsatz kommen, sind dort aber zum Großteil mehr Profiteure ihrer ausländischen Kollegen als umgekehrt. Und eine dritte und vierte Linie auf Klubebene kannst oft mit einer dritten und vierten Linie auf Teamebene nicht vergleichen.
Was heißt profitieren? In einer Formation gibts eine gewisse Aufgabenteilung, aber letzen Endes muss innerhalb dieser jeder Spieler performen und kann sich auf Dauer auch mit den besten Linemates nicht auf ein höheres Niveau schummeln. Klar, darf man den Ö Grinder in der Sturmlinie mit 2 guten Imports dann nicht für einen top 6 Stürmer nehmen, aber das Problem sehe ich nicht mal in der jetzigen Situation mit der auch auf Grund hausgemachter Probleme (Stichwort Setzinger) dünnen Spielerdecke.
Und Dänen oder Norwegen mögen zwar weniger Hallen und Vereine haben, aber sie verfügen seit Jahren über mehr Standorte in ihren obersten beiden Ligen und haben eine bessere Ligenstruktur mit Auf- und Abstieg (Nor/F) oder z.B. einem Cup-Bewerb (Den/F).
Die dänische 1. Division ist mit glaube ich der Ausnahme von 2-3 Stand-alone Klubs eine Farmteambewerb der 1.Liga Vereine (systematischen Auf- und Abstieg gibts da nicht). In Norwegen ist die Situation nicht ganz so, allerdings ist die 2. Liga ein kompletter Amateurbetrieb, da bei sehe ich keine systematischen Vorteile im Vergleich zum EBEL-NL System bei uns.
Und die ewige Frage nach der Henne und den Ei kannst da auch anwenden: sind die bessere Ausbildung Folge oder Ursache der stabileren Ligenstrukturen?
Für mich ganz klar. Eine gute Jugendarbeit ist die Folge von direkten Investments in den Sektor. Die werden wiederum von entweder einer politischen Entscheidung (Modell Weißrussland) und oder einer aus der allgemeinen Sportkultur eines Landes und dem Stellenwert des betreffenden Sportes innerhalb derselben getriebenen Nachfrage nach gutem, home-made Eishockey getrieben. In Ö haben wir beides nicht (im Fall von 1 ist das gut, im Fall von 2 ist das für die Freaks wie uns nicht gut, 99% der Leute ist es wurscht). Wir haben in Ö ein relativ starkes Interesse der Öffentlichkeit an "high-end" Ligahockey das sich im Erfolg der EBEL und zT auch in den Spitzenspielen der NL (Vlbg Derbys) manifestiert. Die partizipative Ebene im Jugend(leistungs)sport (nicht nur im EH) hat bei uns abgesehen von den Sportarten im ÖSV Bereich einen im internationalen Vergleich unterentwickelten Status und konsequenterweise haben wir auch nicht die Strukturen und Ressourcen, die nötig wären um substantiell besser zu sein. Wie genau jetzt die Profiliga im Eishockey mit den Legionären umgeht hat mit dem generellen Problem mMn überhaupt nix zu tun, das ist kurzfristiges Tagesgeschäft, die grundlegenden Probleme im Jugendeishockey wurzeln in einer ganz anderen Ebene (wie viele Eishockeygymnasien gibt's nochmal in Ö? Anmerkung: ich meine nicht die BGs und BRGs in denen 4-5 Schüler pro Jahrgang 2 mal ind er Woche zusätzlich trainieren können).
Aber sonst hast schon Recht - wenn die Prämisse ist, in der Liga höchstmögliche Qualität zu erlangen und die heimischen Top-Spieler wirklich zu fordern, dann ist eine Legionärsreduzierung mangels Qualität am heimischen Spielernmarkt sicher kontraproduktiv. Und der Erfolg der EBEL zeigt ja auch, dass der Ansatz bei den Fans ankommt, und der Alltag im Eishockey ist nun mal die Liga und nicht das Team.
Stimme ich prinzipiell zu, ist so und wer zahlt schafft an. Aber wie gesagt, ceteris paribus finde ich, dass eine Importreduzierung dem NT nicht helfen würde. Wenn zB der Znehnalik wieder sagt, das Problem des NT sind die Ausländer in der Liga, dann unterstellt er, dass bei weniger Imports die nachrückenden Spieler besser wären, als die die jetzt schon in der Liga sind. Eine Erklärung warum das so sein soll habe ich noch keine gehört. Quantität bringt nicht notwendigerweise Qualität.
Aber dann raunz' mir bitte nicht über das Nationalteam, wenn das dann bei einer WM wiedermal abloost: da siehst halt dann das Niveau der Liga ohne Legionäre. In der Liga denken wir an 8000er Hallen und irgendwas Europäisches, im Team kriegst dann den Vorgeschmack, wie ein professionelleres NL-Niveau ausschauen würde.
Ist das an mich gerichtet? Mir ist völlig klar, wie die Liga ohne Imports ausschauen würde (nicht mein Fall). Was das NT betrifft, ich bin ein Fan von internationalem Eishockey und auch auf unnationalistischer Basis einer des Ö-NTs aber ich sehe das mehr als Spleen bzw. Interesse am System und nicht als Ausdruck eines irgendwie überhöhten Patriotismus. Wenn ich über das NT raunze, dann nur, wenn ich das Gefühl habe, dass Teamführung und Spieler es nicht schaffen das vorhandene Potential abzurufen und sich zu billig verkaufen. Dafür gab's in letzter Zeit genug Gelegenheit leider. Ich würde einfach wieder mal gerne ein Team AUT sehe, von dem ich das Gefühl habe, dass alle Beteiligten professionell mit Herz und Hirn auf den Endzweck hinarbeiten und man dann gelegentlich wieder mal über der eigenen Gewichtsklasse boxt statt wie seit Jahren immer nur (mehr oder weniger deutlich) drunter.
Auf EBEL-Niveau sind wir oberer europäischer Durchschnitt, auf Team-Niveau weit darunter, es muss dann jeder selber entscheiden, was für ihn das 'heimische Eishockey' definiert und wie er mit dieser größer werdenden Kluft umgeht. Und innerhalb dieser unterschiedlichen Auffassung ist die Diskussion über die Anzahl der Legionäre einfach nur ein weiterer Ansatz und eben nicht kleingeistig, außer Du bist voreingenommen, was Du aber, denk' ich mal, nicht bist.
Dem ersten Teil stimme ich zu. Was die Importfrage betrifft bin ich deshalb allergisch, weil der Ruf nach der Legioreduktion und deren vermutete heilbringende Konsequenz für das NT und das Eishockey im allgemeinen (Kombinationen der Punkte möglich)
* oft ein Vehikel für einen Nationalsimus ist, der mir schwer zuwider ist (ein leidiges Phänomen hier im Forum)
* eine Nebelgranate derer ist , die von den wahren Problemen des Systems ablenken wollen (und deren Job es eigentlich wäre genau diese Probleme zu lösen)
* einer für mich inkonsistenten, unzulässig simplifizierenden pseudo Argumentation entspringen
Jeder drei Punkte verdient sich mMn das Attribut kleingeistig, ich gebe aber zu, dass ich dabei wenig bis gar nicht auf das Ausmaß einer Importreduktion Rücksicht nehme. Wenn wer sagt, es wäre gut in der Liga statt im Schnitt 9 Imports pro Team nur 8 oder 7 zu haben, was solls...das wird weder in der einen noch in der anderen Richtung was tun. Wenn einer daherkommt und sagt, wir müssen wie die Schweiz machen und mehr als 5 Imports ist der sichere Weg in die Hölle und 5 oder weniger bringt sofortige Erlösung dann geht mir das geimpfte auf.
#13 wars aber die anderen 3 haben kräftig mitgeholfen. Dem Harand kann man vielleicht noch zu Gute halten, dass er sich für den einfachen Pass hinters Tor angeboten hat (in dem Fall hätte man gute Sekunden von der Strafe nehmen können) aber die anderen beiden sind da mindestens genauso verantwortlich wie der Harak (dessen Pass zum 1:1 gegen Ungarn auf Geier aber sehr stark war, nur um das gesagt zu haben).
Ich glaube nicht, dass Ulmer die Schweizer Staatsbürgerschaft hat, sondern nur auf Grund seiner Zeit im Nachwuchs in der Schweiz als "Eishockeyschweizer" gilt (das gibt's ja bei uns auch, siehe zB Daniel Fekete).
Wenn er einen Schweizer Pass hat müsste die Spielberechtigung für Österreich in seiner Zeit im Nachwuchs in Dornbirn begründet sein. Dass ähnliche Fälle von der IIHF auch schon anders entschieden wurden (siehe der jüngere Hari für Ungarn) trägt zur Verwirrung durchaus bei, aber die IIHF ist da auch einfach nicht konsistent (Liam Stewart darf für GBR spielen aber Pfennich nicht für Ö etc).
Wir hatten hier im Forum einmal das Projekt einen fiktiven Klub für die BL aufzustellen...eine ähnliche spannende Sache, ist aber versandet. Befürchte dem HFFB wird es auch so ergehen. Unabhängig davon, der 1. Schritt müsste eine komplette Bestandsaufnahme des Systems Eishockey sein. D.h. man muss ich zuerst mal fragen was überhaupt abgeht.
Wie viele Spieler haben wir in den jeweiligen Altersgruppen, wie teilen sie sich auf die einzelnen Teams auf, wie gut sind Training und Spiele etc und wie schaut das über den Verlauf der letzten Jahre aus.
Diese Dinge müsste man mittels sinnvoller Kennzahlen evaluieren um überhaupt einmal zu einer Datenbasis zu kommen auf Grund deren sich theoretische Überlegungen testen lassen und man Vergleiche mit anderen Ländern ziehen kann. Wenn man das nicht so angeht wird das Projekt falls überhaupt nicht über das, was wir bisher schon hatten hinauskommen.
Kurze Gegenfrage: haben wir in Österreich diese Infrastruktur wie in Dänemark/Norwegen, die wir dann eben nicht so gut nutzen, oder haben wir die nicht und müssen uns deshalb um andere Möglichkeiten der Nachwuchsförderung kümmern?
Solange Du mir in der These zustimmst, dass junge Spieler mit mehr Eiszeit besser werden als wenn sie von der Bank aus zusehen dürfen, ist die Legionärsreduzierung nicht kleingeistig, sondern hat auch ihre Berechtigung als eine von mehreren Überlegungen in einem Umfeld mit beschränkten Möglichkeiten.
Wir haben in Ö im Gesamten gesehen ausreichend Infrastruktur, um leistungssportliches Eishockey auf viel größerer Breite und höherem Niveau zu unterstützen (lokale Knappheiten wie zB in Wien außen vor). Das Problem ist, dass nur knapp ein Dutzend Vereine gibt, die in Ö Nachwuchsarbeit jenseits von Hobby bzw. Amateurniveau auf die Beine stellen (und von denen tut das nur ein kleiner Teil auf einem international adäquaten Niveau). Aus den kleinen Vereinen, die irgendwo sogar mit einer Halle ausgestattet Ausbildung betreiben wird selbst ein extrem überdurchschnittlich talentiertes Kind nie auch nur nationales Spitzenniveau erreichen, wenn es nicht mit spätestens 10-12 Jahren zu einem "Großverein" wechselt (und selbst in dem Fall würde es vermutlich schon technische Defizite mitschleppen, die je später man sie angeht umso schwerer korrigiert werden können). Auf Grund von institutionellen Defiziten (fehlende Eishockeyinternate bzw. -schulen) kann man in Ö dieses Potential von "high potentials" aus kleinen Vereinen schon nicht wirklich nutzen, weshalb der Spielerpool, den wir für den Leistungs- bzw. Profisport zur Verfügung haben quasi nur aus dem Kreis der Handvoll Klubs kommen können, die auf adäquatem Standard arbeiten.
Wenn ich jetzt hergehe und die (kleingeistige) Legioreduzierung als Allheilmittel einführe wird in der kurzen Frist nix anderes passieren, als dass Spieler, die sich jetzt in der Bundesliga nicht etablieren können das Etikett Profi aufgeklebt bekommen. Diese Spieler werden unter Umständen* mehr Eiszeit auf BL Niveau bekommen als jetzt aber für alle bisher in der Liga schon aktiven Spieler wird das Niveau dadurch sinken. D.h. den Benefit bisher zu schwache und damit als potentielle Nationalspieler mit nur sehr geringer Wahrscheinlichkeit in Frage kommende Spieler zu pushen muss man damit bezahlen, dass man die besten Spieler weniger fordert als bisher. Angesichts der Tatsache, dass selbst unsere Besten international oft Probleme mit zB Tempo und Körperspiel haben scheint mir dieser Abtausch was die Hebung der Spielstärke der Nationalmannschaftskandidaten angeht einfach absurd. In der EBEL der Gegenwart kommen die Kandidaten der Top 2 Blöcke des NT alle auf genug Eiszeit in allen Situationen (PP+PK), diese Leute würden durch eine Absenkung des Niveaus definitiv in der Entwicklung leiden. Die Kandidaten für die 3. und 4. Linie bekommen in der EBEL allesamt 3. Linie Eiszeit und die Aufgaben in NT un Klub decken sich mehr oder weniger. Damit macht der Abtausch mehr Eiszeit in einer legioreduzierten Liga vs. etwas weniger Eiszeit in der jetzigen legionärslastigen Liga auch bei denen keinen Sinn. Damit bleibt über, dass der einzige potentlielle Benefit einer Legionärsreduktion die vage Hoffnung ist, den einen oder anderen late Bloomer, der im jetzigen System entweder gar nicht in den Profibereich kommt (wegen Punkteregel unwahrscheinlich) oder mit 22 rausfliegt, nicht zu verlieren. Mag sein, dass es solche Fälle geben würde, zu glauben, dass diese die negativen Effekte aufwiegen würden halte ich für absolut auszuschließen.
Langfristig KÖNNTE eine Legioreduzierung den Effekt haben, dass sich die Vereine und der Verband auf Grund der Verknappung des Spielerangebotes darauf besinnen mehr in die Ausbildung zu investieren. Auf Grund der oben schon angesprochenen Probleme (fehlende Sportkultur in Ö, fehlende Institutionen, die Sport und Bildung verzahnen), die mMn von der Eishockeyszenen alleine gar nicht alliene behoben werden können (selbst wenn man wollte), der enormen zeitlichen Verzögerung bis sich Mehrinvestitionen in die Spielerausbildung in einem merklich besseren Output niederschlagen bin ich viel mehr geneigt zu glauben, dass sich die Liga nach einer L-Reduktion einfach insgesamt auf einem niedrigeren Niveau einpendeln würde (statt den gekürztenLegios kommen dann die besseren NL Ösis wieder zurück, es gehen noch weniger Spieler ins Ausland etc) und der erhoffte Effekt auf das Angebot würde einfach verpuffen. Profieishockey ist prinzipiell ein kurzlebiges Geschäft, wir alle kennen die Planungshorizonte der Klubs und zu glauben, die Profisportmanager der Gegenwart würden die Jugendabteilungen der Gegenwart aus ureigenem Interesse auf Vordermann bringen, um in 5-10 Jahren einen Wettbewerbsvorteil zu erhalten, ist mMn irgendwo zwischen naiv und krankhaft optimistisch einzuordnen.
Das heißt, der einzig gangbare Weg ist die Nachwuchsausbildung in Qualität und Quantität unabhängig von dem was in der Profiliga passiert (oder nicht passiert) zu verbessern und sozusagen mehr eine angebotsorientierte Strategie zu implementieren. Es muss zuerst in die Qualität der Ausbildung investiert werden (Stichwort Trainer und Trainerausbildung), man muss schauen die Nachwuchsligen kompetitiver zu machen (zu wenige Teams, zu großes Leistungsgefälle in und über die Teams...) und man muss interessierten und talentierten Spielern schon von ganz jung an die Möglichkeit geben Schule und Sport auf hohem Niveau zu vereinen. Genau damit haben die Dänen und Norweger ihren Aufschwung zu Stande gebracht (und das mit weniger Klubs und Eishallen als Ö).
* die L-Reduktion würde auch dazu führen, dass das Leistungsgefälle innerhalb der EBEL Teams größer wird (weniger aber bessere Imports, schwächere 3. und 4. Linien), damit könnte sich der adverse Effekt ergeben, dass die Trainer ihre Imports und etablierten Ös noch mehr bringen als jetzt, weil das Risiko sich mit der 3. oder 4. Linie gegen die 1. oder 2. des Gegners ein Tor einzufangen größer ist, als der Benefit den Toplinien etwas Verschnaufpause zu verschaffen. Tempohockey braucht 4 relativ ausgeglichene Linien. Wird das Leistungsgefälle in den Teams durch L-Reduktion zu groß bekommt man zwar mehr Ös mit dem Etikett BL Spieler, am Eis bekommt man aber 2 Linien Hockey wovon keiner was hat.
was wird das wohl sein? hm ...ws weniger legios in der liga. aber wer verklickert dass mal den wiener und linzer usw. Kommischerweise interessieren die sich dann aber doch für die WMzumindest was man hier so liest
Der Stuß wird nicht wahr auch wenn man ihn noch so oft wiederholt. Die Dänen haben sich in einer Zeit in die A Gruppe gespielt und oben gehalten, als sie in der Liga 1. mehr und 2. schwächere Leginonäre hatten als die EBEL jemals hatte (das hat sich in DK erst mit dem beinahe Ligacrash vor 3 Jahren geändert). Was die Dänen und Norweger anders machen als Ö ist, dass sie im Nachwuchs an einigen Standorten state of the art Leistungszentren (mit Schulanbindung) geschaffen haben die von der Sportförderung (DK Team Denmark) gut finanziert wird. Damit bilden sie technisch und taktisch auf hohem Niveau stehende Spieler aus, die sich (zumindest in der Vergangenheit, in Dänemark ist das nicht mehr so stark) mit 15, 16 nach Schweden vertschüsst und dort bei den großen Vereinen den Feinschliff bekommen haben.
Fazit: in DK und NOR nutzen sie die vorhandene Infrastruktur viel besser und machen im Nachwuchs Nägel mit Köpfen, das ist der richtige Unterscheid, nicht die Kleingeisterbegründung Legionäre in der Liga.
Österreich wird auf absehbare Zeit oben genauso ein Wackelkandidat sein und bleiben wie die anderen üblichen Verdächtigen (Italien, Frankreich, Kasachstan, Slowenien). Wenn der Verband bzw. die Teamführung es schaffen dem Team das richtige Mindset (Konzenentration, Leistungsbereitschaft, stabiles Nervenkostüm) zu verpassen und man sich nicht mit den besten Spielern überwirft hat man alle Chancen sich im Niemandsland der Plätze 12-14 einzureihen. Darüberhinaus besser zu werden bedarf eines Investitionsschubes im Nachwuchsbereich (und/oder ein paar Einbürgerungen
), der sich gewaschen hat und die Einsichtskraft der Verantwortlichen nicht auf das vermeintlich wirksame Legios-raus "Konzept" in der höchsten Spielklasse reinzufallen.
Eines zeigt sich deutlich, auch wenn die Ukrainer eine Stehgeigertruppe sind, im Schnitt sind sie was Stocktechnik, Passen und Schießen betrifft besser als der Durchschnitt bei uns. Was uns rausreißt ist, dass man (wenn man sich mal durchringen kann richtig anzugasen) ein deutlich höheres Tempo gehen kann womit die Ukrainer mit ihrer Behäbigkeit dann überfordert sind. EBEL-Effekt würde ich das nennen.
Sonst kann man nur hoffen, das Unterluggauer zurückkommt, glaub ich hab einen guten Schuss von der Blauen gesehen...als ob's ein Slapshot Verbot gegeben hätte.
Leck mich...mehr gibt's da nix zu sagen. Wenn man da nicht 200% drauflegt kann man gegen Japan und die Briten einpacken.
er war nur eine kleinigkeit von seiner seite entfernt, im ernst, das hat mich auch gewundert, lässt seine seite offen, im letzten drittel nocheinmal vollgas und der kuchen ist gegessen.
Der scheigenführende Spieler war genau in Reichels Korridor, wenn der Kirisits auf seiner Seite bleibt hat er den Pass bzw. der Schütze kann nie und nimmer einen Schlagschuss anbringen
Beim 3. UKR Tor...was macht Kirisits da?? Begleitschutz für Reichel und die ganze rechte Seite offen. Wie die sich einschläfern lassen, wahnsinn.
Wirklich peinlich...bei der U20 gehts halbwegs, aber die U18 ist über die Jahre gesehen echt müde.
3 Jahre müssen se in Ö vorher spielen als Doppelstaatsbürger. 5 sinds bei Einbürgerungen (gilt also für einige Cronucks aus Zagreb)
Nein, es gibt nur 2 oder 4 Jahre. 4 Jahre, wenn der betreffende Spieler für EIN anderes Land schon einmal bei einem IIHF Turnier (WM, Olympia, Oly Quali) gespielt hat (war zB bei Werenka der Fall).
blöde frage warum dürfen die leblers nicht im team spielen? haben die schon in einer kanadischen auswahl gespielt? dachte es sind doppelstaatsbürger.
Das ist ja der Punkt. NAchdem die Leblers nicht nur die Ö-Stb haben, und bisher noch nicht in Ö gespielt haben müssen sie jetzt die 2 Jahre hier registriert sein bevor sie die Spielberechtigung im NT erhalten....
Mr. O'Leary is Trainer in der LA Stars/Okanagan Hockey School Akademie in St. Pölten. Ich denke, mit dem Hintergrund ist davon auszugehen, dass der Mann kompetent ist.
-4 gegen Weißrussland, -3 gegen Kasachstan, die im letzten 1/3 wohl auf ihrem +6 Vorsprung gesurft sind, Niederlagen gegen Norwegen und Italien und gegen Ungarn mit Segen nach PS gewonnen. Sehr ernüchternde Bilanz bisher...es fehlt anscheinend unten an allen Ecken und Enden.
Bin am Wochenende vor Ort. Gegen KAZ wird es wohl wenig zu holen geben, aber in der Sonntagspartie gegen Polen hoffe ich doch stark auf einen Sieg. Werde danach einen Kurzbericht über die Burschen posten.
Wie wahr...0:5 nach nichtmal einer halben Stunde. Hoffentlich geht's nicht so weiter.
Glücklicher Sieg. Von Tempo und Technik hätte ich mir definitiv mehr erwartet, erschreckend mMn die Schussfähigkeiten der Spieler (auf beiden Seiten) und irgendwie hat das für mich nach noch jüngerer Alterskategorie ausgesehen (Spieler wirkten sehr klein). Die Innsbrucker Fangemeinde, die im Stream regelmässig so gut zu hören war..phuu stellenweise haben die etwas die Contenace verloren.
Der AUT Goalie war gut, Bischofberger und mMn Kreuzer stechen heraus.
Außerdem wurde kurz vor der Abreise vom IIHF bekannt gegeben, dass Jordan Pfennich nicht spielberichtigt ist, da er nie in der österreichischen Meisterschaft gespielt hat. Schade schade, nicht nur heuer, wo er eine starke Saison gespielt, sondern allgemein. Definitiv ein Verlust.
Habe am Donnerstag auch ein kurzes Interview mit ihm gemacht, werde versuchen es im Laufe des Tages online zu stellen.
Eher unverständliche Entscheidung, hier scheint die IIHF nicht konsistent zu sein. Im mWn quasi analogen Fall von Liam Stewart (Sohn vom Sänger Rod) wurde letztens entschieden, dass dieser für Großbrittannien spielberechtigt ist, obwohl er nie in GB gespielt hat (immer in USA). Insofern müsste Pfennich, wenn er keinen Schweizer Pass hat auch für Ö spielen dürfen...oder sehe ich da was falsch?
Die Ungarn haben übrigens ein ähnliches Problem, der in Schweden spielende Norbert Hari wurde als nicht für Ungarn spielberechtigt erklärt...
Kleine Anekdote noch zum Thema Caps und Breitensport Eishockey:
Ich habe letztes Wochenende das Trainingslager der Israelischen Nationalmannschaft in Wien organisiert, ursprünglich wäre dabei vorgesehen gewesen, dass der WEHV aus Spielern seiner Vereine eine Auswahl zusammenstellt (sprich eine Wien Auswahl) und gegen die Israelis in der Halle 3 ein Testspiel macht. Der Verband hat versucht eine Matcheiszeit von seinem Kontingent (150.- Euro) dafür zu buchen (Termin war verfügbar), wurde von den Caps abgelehnt. Alternativangebot, Miete der Halle für 3 Stunden um 1.100.- Euro. Fazit: Der Wiener Eishockeyverband darf in Kagran gegen eine zu Gast befindliche Nationalmannschaft kein Spiel auf einer Eiszeit zum WEHV Matchpreis machen (in einer vom Steuerzahler finanzierten Anlage). Das ist Eishockey in Wien. Wir sind dann für das TL der Israelis auf den Eisring Süd gegangen...
Team Israel gewinnt das erste Testspiel in Wien gegen Vienna University Totonka (mit einigen friends aus Wiener Liga und Stockerau) nach einem offenen, guten Spiel mit 8:5. Die Büffel gingen zwar schnell durch WUL Finale Topscorer DelleDonne mit 1: 0 in Führung, aber angeführt von Eli Sherbatov (Profi in der Ligue Magnus in Frankreich) mit 3 Toren und 3 Assists und einer sehr starken ersten Linie drehen die Israelis die Partie (Totonka konnte zwar zwischenzeitlich mit 3:3 wieder gleichziehen) und gewinnen letztendlich verdient. Knackpunt der Partie zwei Shorthander kurz hintereinander, die das Spiel außer Reichweite des Heimteams brachten.
Heute (Samstag) Abend testen die Israelis noch einmal, der HC Liv Breclav wird dabei ein sehr großes Kaliber und richtiger Härtetest...(19:30 Eisring Süd, Pausenshow mit den Kittycats).