Jetzt ist es fix! Der siebenfache Tour-de-France-Sieger Lance Armstrong gibt ein Comeback im Radsport. Details wird er am 24. September in New York verraten. Logischte Variante ist das Team Astana, sein Ziel der 8. Tour-Sieg.
BERLIN. Drei Jahre nach seinem Rücktritt hat US-Radstar Lance Armstrong am Dienstag überraschend sein Comeback verkündet und erklärt, die Tour de France im kommenden Jahr zum achten Mal gewinnen zu wollen. Mit welchem Team der 36-jährige Tour-Triumphator der Jahre 1999 bis 2005 das bewerkstelligen will, blieb vorerst offen.
Armstrong wird Details und die Mannschaft, mit der er antreten will, am 24. September in New York bekannt geben. Die logischste Variante ist das Astana-Team unter Leitung seines langjährigen Wegbegleiters Johan Bruyneel.
Tour-Direktor Prudhomme meinte, Armstrong sei willkommen, wenn er wie alle anderen Fahrer die Regeln und insbesondere die Anti-Doping-Bestimmungen einhalte: "Er wird behandelt wie jeder andere Profi auch. Und unsere Regeln sind strikter als je zuvor."
Von vielen Zweifeln begleitet
Armstrong wurde nie positiv getestet, war aber wegen seiner Dominanz stets mit Doping-Verdächtigungen konfrontiert. Gerüchte über medizinische Ausnahmegenehmigungen aufgrund seiner Krankheit, die dem US-Amerikaner die Einnahme von verbotenen Mitteln erlauben, eine nachträglich positiv ausgefallene Dopingprobe von 1999 und Doping-Beichten und -Sperren einiger Weggefährten komplettieren das Bild.
Ob das Comeback dem derzeit um Glaubwürdigkeit ringenden Radsport tatsächlich ein besseres Image verleiht, darf bezweifelt werden. In einer Videobotschaft auf der Website seiner Stiftung erklärte Armstrong, er habe sich entschieden, den Profiradsport wieder aufzunehmen, um das Bewusstsein für die weltweiten Belastungen durch Krebs zu verstärken: "Allein in diesem Jahr sterben acht Millionen Menschen weltweit an Krebs."
Die Konkurrenz ist skeptisch: "Drei Jahre ohne Wettkampf, das wird nicht einfach für ihn", wurde etwa der diesjährige Tour-Sieger Carlos Sastre zitiert.
Quelle: ktz.at