Die Konsumpleite und das BAWAG(ÖGB)-Desaster waren aber z.B. auch keine "Lercherln", obwohl damals nicht alle Staatsbürger die Geschädigten waren. Kann man die Schuldigen an diesen beiden Fälle auch als 'Zechpreller' bezeichnen?
der unterschied ist der, dass der konsum in konkurs gegangen ist und dabei gläubiger, zu denen auch der fiskus gehört hat, einen großteil ihrer forderungen abschreiben mussten.
und der unterschied zur bawag besteht darin, dass der ögb seine anteile an der bawag verkaufen musste, um den konkurs abzuwenden - steuergeld ist dabei keines verbrannt worden, sauer sein dürfen nur die gewerkschaftsmitglieder.
bei der hypo group alpe adria schaut es derzeit so aus, dass das land kärnten einen großteil seiner aktien dieser bank an die bayrische landesbank verkauft hat und dass die hypo im geschäftsjahr 2009 einen verlust aufgerissen hat in höhe von geschätzten 1,5 bis 1,8 milliarden euro, weshalb die eigentümer grazer wechselseitige, bayrische landesbank und land kärnten ihren jeweiligen beteiligungen entsprechend insgesamt einen betrag in dieser höhe nachschießen müssen, um den drohenden konkurs dieser bank abzuwenden - wegen dieses verlustes ist diese bank auch nicht in der lage, die 900 millionen euro, die wir österreichischen steuerzahler der bank vor einem jahr geliehen haben, samt zinsen zurück zu zahlen. kärnten müsste seinem 12%-anteil entsprechend an die 170 millionen euro nachschießen.
und in dieser situation verkünden nun dörfler und co dem staunenden publikum seit wochen, dass sie nicht daran denken, auch nur einen cent locker zu machen - die rund 500 millionen im zukunftsfonds (oder wie viel davon noch übrig sind), der aus dem verkauf der anteile an der hypo dotiert worden ist, sollen jedenfalls nicht angetastet werden für diesen zweck und auch sonst habe kärnten kein geld.
es könne ja der bund (= alle, auch die nichtkärntner) erneut aktiv werden und für kärnten einspringen, um zusammen mit der bayrischen landesbank und der grazer wechselseitigen die insgesamt erforderlichen 1,5 bis 1,8 milliarden euro aufzustellen und so den drohenden konkurs anwenden.
und sollte die bank in konkurs gehen, was juckt das den dörfler und co. das land kärnten haftet zwar bis zum jahr 2013 mit insgesamt 18 milliarden für forderungen gegenüber der hypo group alpe adria. ist aber eh reine theorie, weil man ja schon nicht einmal mehr die 170 millionen euro derstemmt. und außerdem: wenn das land kärnten diese forderungen im konkursfall nicht bedienen kann, dann haften eh die hypos anderer bundesländer in österreich. und dass im konkursfall der bankenplatz österreich (und insbesondere die wirtschaft in kroatien) schaden nehmen würde, das ist dörfler und co laut ihren ansagen anscheinend völlig wurscht - wichtig sind so dinge, wie ab 1. jänner 2010 die führerscheintausender aus dem zukunftsfonds zu nehmen und unters kärntner jungvolk zu verteilen.
soweit das "groß-auf-reden" dieser südstaatendesperados. aber heute klingt die sache ohnedies schon etwas anderes - gehe stark davon aus, dass man ihnen in wien ein angebot gemacht hat, das sie nicht ablehnen konnten.