Die Olympiaquali wird hier im Nachhinein zu einer Heldentat hochstilisiert. Das ist doch Quatsch; das war wohl eher ein Zufallstreffer. Im besten Fall kann man sagen, dass die Mannschaft die Gunst der Stunde eines extrem schwach besetzten Turniers mit sehr viel Glück genutzt hat...Und in Helsinki wurden die wichtigen Partien leider vergeigt, obwohl die Gegner in diesen Spielen nicht übermächtig waren. Okay, nächtliche Sauftouren hat es anscheinend keine gegeben und "your suck cock"-Zitate sind diesmal nicht überliefert; aber sooo berauschend habe ich die WM nicht gefunden.
Ich sehe das grundsätzlich ähnlich. Ich denke, dass man hier auch den eklatanten Unterschied in der Mentalität zwischen Österreich und z.B Deutschland erkennt. Während in Österreich kleinste Erfolge meist recht unreflektiert als Heldentaten verkauft werden und zu breiter Zufriedenheit führen (womit man auch wenig Veränderungsdruck entstehen lässt), wäre ein WM-Abschneiden wie unseres heuer in GER als Totalversagen interpretiert worden, welches in der Folge alles und jeden in Frage stellen würde. Die reden z.B. auch heute noch vom "Debakel von Bietingheim", obwohl sie unterm Strich unglaublich viel Pech hatten das Spiel gg. uns letztendlich gewonnen haben.
Wo die GER manchmal übers Ziel hinausschießen, würde unserer Schönrednermentalität vielleicht manchmal ein bisschen mehr Germanentum gut tun.