Buitenhuis: Wenn möglich natürlich behalten.
Halbert: Hat viel Eiszeit zu stemmen gehabt, aber die Fehlerquote war in Summe deutlich zu hoch.
Albano: Ich bleibe bei meiner Kritik an ihm, aber seine Qualitäten sind dennoch offensichtlich. Wie er sich mit Körpertäuschung und Beinarbeit immer wieder aus engen Lagen windet und dabei den Puck hält, ist stark. Wenn er im eigenen Drittel mehr auf Sicherheit spielen würde, wäre er in unser Liga ein Topverteidiger. Da wäre halt auch Coaching gefragt.
Kroogsgard hat eh verlängert. Passt.
Lattner: Als Verteidiger ein Spielantreiber, aber defensiv ist er immer schon wackelig gewesen. Als Flügel schöpft er sein Potenzial in meinen Augen nicht aus. Er hätte den Speed und die körperliche Stärke, einer der härtesten Forechecker der Liga zu sein, agiert allerdings viel zu zurückhaltend. Auch da wäre Coaching hilfreich... Von der Leistung her wäre er wohl ersetzbar, aber auch vom Preis-Leistungs-Verhältnis? Schon schwieriger. Und er ist inzwischen eine Identifikationsfigur.
Roy: Wird bestimmt eine bessere Adresse suchen.
Peeters: detto.
Mackin: Eine schwächere Phase nach zwei Jahren sollte kein Grund sein, ihn nicht verlängern zu wollen. Sonst immer verlässlich, man kennt seine Qualitäten. Behalten.
Green: Behalten.
Rockwood: Seine Stärken sieht man immer wieder, aber für mich packt er sie nicht konstant genug aus. Eigentlich ist er z.B. ein ganz hervorragender Stocktechniker, aber von dem Können macht er eher nur in einzelnen Sequenzen gebrauch. Der Mannschaft wäre geholfen, wenn er druckvoller spielen würde. Falls man ihn behält, braucht es auf jeden Fall einen körperlich stärkeren Kader für ein runderes Gesamtpaket.
Falls zu Peeters auch noch Winkler und Ulmer als Abgänge dazukommen, wird die offensive Kadertiefe große Kopfschmerzen bereiten.
O'Keefe: In meinen Augen hat er diese Saison viel von dem Kredit verspielt, den er letztes Jahr aufgebaut hat. Es fragt sich, ob er nicht einfach zu soft ist, um als Headcoach langfristig Erfolg zu haben. Von Autorität ausstrahlen und seiner Mannschaft konsequente Arbeitseinstellung abzuverlangen ist er am Ende von Jahr 4 weiter entfernt denn je. Seine Taten stimmen nicht mit seinen Worten überein.
Pedevilla: Man kann vielleicht sagen, dass jetzt zumindest mehr defensive Anstrengung erkennbar ist als früher. Aber von einer soliden defensiven Struktur ist auch am Ende von Jahr 4 nicht so viel zu sehen. Einsatz ist gut, aber ohne durchdachten Plan wird man nie konstant Erfolg haben. Ohne Buitenhuis wäre das Stückwerk viel häufiger eingestürzt.
Wenn wir über einen neuen Coach reden, ist die erste Frage, ob das Budget dafür immer noch auf dem Level von 2020 ist, als man sich seriöse Kandidaten wie Andrew Lord nicht leisten konnte und notgedrungen auf das jetzige Duo setzen musste.
Rob Daum? Da wäre mir Kai Suikkanen noch lieber.
Eine Option für einen Sparverein wie den HCI wäre es, bei den zahlreichen vielversprechenden Trainern in der NCAA anzuklopfen, die noch keine große Coaching-Vita, aber viel Potenzial haben. Mike Ayers (Boston College), Jared DiMichiel (Michigan State), Karl Goehring (North Dakota), Matt Deschamps (University of Michigan), Ryan Massa (Denver)... Nicht falsch verstehen, ich bilde mir nicht ein, dass die alle nur auf eine Nachricht von den Innsbrucker Haien warten, aber wenn lediglich einer von denen jetzt den Schritt vom Associate/Assistant zum alleinverantwortlichen Head machen und gleichzeitig seinen Horizont erweitern und einen anderen Teil der Eishockeywelt sehen will, dann hat der HCI automatisch eine der spannendsten Traineraktien der Liga. Und beim Co-Trainer könnte man sich etwas von Regensburg abschauen, die mit einem sehr jungen, analytisch geschulten Tschechen gut zu fahren scheinen.