Einfache Lösungen sind in diesem Land ja bekanntlich die beste Antwort auf komplexe Probleme...
Ich geb Dir mit vielem Recht, was Du geschrieben hast. "Komplexe Probleme" geht mir aber viel zu weit.
Ich sehe es nüchtern so: wir haben nach zwölf Spielen einen Punkteschnitt von 1,42. Ich bin zu faul zu recherchieren, aber soweit ich mich erinnere, waren wir in den letzten fünf Jahren fast immer drunter - eigentlich meist satt drunter - nach rund einem Dutzend Spielen im Grunddurchgang.
Das klingt jetzt abstrakt, aber wenn man den Unterschied zwischen 1.0 und 1.4 Punkten pro Spiel nicht merkt (das ist der Unterschied zwischen Tabellenende - ja, wir hatten zuletzt oft die rote Laterne - und Mittelfeld) kommt man aus dem Jammern nie und immer raus. Allein nüchtern vom Punkteschnitt her sind die ersten 12 Runden heuer ein großer Schnitt nach vorne.
Klar, im Sommer (und bei uns heuer sehr früh) haben sich prominente Namen zum Kader gesellt. Aber wenn wenn man erwartet hat, die ballern automatisch alles in Grund und Boden, dann hat man die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Ok, ich hätte mir auch eher einen Schnitt von 1.6 statt 1.4 erwartet - but that's it. Wir sind nach 12 Runden zwei, drei Punkte hinter einer realistischen Erwartung - aber wir haben keine komplexen Probleme.
Im Gegenteil - es ist einfach. Wir machen vorne zu wenig rein. In den guten Phasen spielen wir schön (viel zu schön und brav - statt giftig). Hinten nerveln wir zu viel. Es ist nicht so, daß wir nicht das Potential für mehr haben. Wir müssen es nur ausschöpfen. Ruhe statt Panik ist jetzt gefragt.
Für mich sind die ersten 12 Runden ein Schritt in die richtige Richtung. Kein sensationell großer aber ein ganz klar merkbarer. Es macht mehr Spaß, wenn wir die Fortschritte in den nächsten 12 mehr Runden genießen statt jammern.