Geh', einige dahier nehmen den Kaas echt zu persönlich:
Wenn sie am Abend vor einem Spiel 'tschechert hätten, dann könnt' man schon ihre Professionalität in Frage stellen. Aber nach vieler Definition dahier dürfte am Samstag abend niemand mehr fortgehen und bis in der Früh wegbleiben, wenn man am Montag in der Früh wieder zur Arbeit muss.
Weil das ist im Prinzip nix anderes, nur dass dann halt andere Massstäbe angelegt werden und gleich mal gekontert wird: das kann man ja nicht vergleichen.
Doch, kann man. Professionalität beschränkt sich ja nicht nur auf den Sport.
Und wenn ich am einen nix find, weil das eine eben kein Problem ist, brauch ich mich beim anderen auch nicht groß aufregen, weil das eben auch kein Problem ist: die Jungs haben einen Tag zum Ausschlafen gehabt, bei derem Alter und körperlicher Fitness reicht das locker.
Außerdem haben ja nicht alle gefeiert, trotzdem haut man gleich mal das ganze Team in einen Topf. Und Meilenstein wäre das Viertelfinale auch keiner gewesen, bestenfalls ein Highlight. Und Unterschied hätte es für das Eishockey genau keinen gemacht, weil das um 9 in der Früh dann doch wieder nur die Eishockeyinteressierten interessiert hätte und spätestens nach drei Tagen schon wieder vergessen worden wäre.
Aber bei einigen da herinnen hab ich schon das Gefühl, dass sie dankbar über jeden Nichtgrund sind, um über die Teamspieler herzuziehen. Ich frage mich immer wieder, mit welchem Anrecht? Zum Patriotismus außerhalb der Freude wird ja wirklich niemand gezwungen.
Ich find', über Sport sollte man sich nicht allzu ärgern, sondern die schönen Momente genießen und die miesen Momente schnell abhaken und vergessen. Ist halt eine imperfekte Sache und mir sind dort Menschen mit Fehlern allemal lieber als perfekte Maschinen. Und wenn ich selber mal danebenhau' und ein Schaaß bau', dann muss ich das den Sportlern auch zugestehen, ohne gleich mit der versammelten Keule auf sie einzuschlagen.