Nimm die österreichische Basketballiga, die ohnehin kein Geldbringer ist. Ein Monat lang wird "überhaupt niemand mehr" schauen oder in die Hallen kommen. Das hat unangenehme Auswirkungen und könnte winzige Vereine in eine ernste Krise bringen. Das meinte ich mit ignorant.
Naja, aber dann darfst nirgendwo und nirgendwann mehr irgendwas sportlich Großes stattfinden lassen, weil wurscht, wann Du so ein Turnier ansetzt, es wird sicher einen oder mehr winzige Vereine geben, die deswegen Zuschauer verlieren. Ist ja auch nicht so, dass der restliche Sport im Sommer ruht, wenn Fußball-WM ist. Und gerade das Beispiel Basketball finde ich in dem Zusammenhang witzig, weil wann ist immer Basketball-WM? Im Spätsommer, obwohl die nationalen Ligen großteils im Winter ausgespielt werden. Die weichen ja selber mit ihrem Top-Event in die Konkurrenzsaison aus. Oder dass die Eishockey-WM mittlerweile erst startet, wo sie früher geendet hat (um u.a. möglichst viele NHLer an Bord holen zu können), ist auch was, das ungeachtet irgendwelcher sportlicher Kollateralschäden zum Vorteil der eigenen Sportart entschieden worden ist. Und der FIS ist es auch ziemlich schnurz, wenn die eigenen Quotenbringer einen Zuseherschwund anderswo bedeuten. Da ist sich jeder selbst am nächsten.
Sicher ist die Fußball-WM ein korrupter Moloch, die auch nie nach Katar vergeben hätte werden dürfen, aber das Ding ist noch 7 Jahre entfernt - also genug Zeit, sich darauf einzustellen. Außerdem, wer weiß schon, was in den 7 Jahren so alles passiert? Vielleicht interessiert im Jahre 2022 der Fußball niemand mehr, weil die Leute endlich kapiert haben, dass dort ein Teil der Kohle, die sie selber nicht mehr kriegen und haben, verprasst wird. Oder es gibt keine EBEL mehr, die sich um irgendwelche bedeutungslosen Grunddurchgänge Sorgen machen muss. Aber im wahrscheinlichsten Fall ist es ein Ansporn an die heimischen Vereine, das eigene Produkt so gut zu machen und zu verkaufen, dass die eigenen Fans trotz Fußball-WM weiter in die Hallen kommen.