1. Dashboard
  2. Artikel
  3. Mitglieder
    1. Letzte Aktivitäten
    2. Benutzer online
    3. Team
    4. Mitgliedersuche
  4. Forum
  • Anmelden
  • Registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Forum
  • Artikel
  • Seiten
  • Erweiterte Suche
  1. eishockeyforum.com
  2. Allgemeines
  3. Eishockeyzentrale

hf.at: Nachwuchs: News aus Feldkirch

  • MrHyde
  • 22. Januar 2003 um 07:41
  • MrHyde
    NHL
    • 22. Januar 2003 um 07:41
    • #1
    Ein heiss diskutiertes Ende fand die U14 Partie zwischen Feldkirch und Graz und noch heute wird über die Partie vom vergangenen Samstag diskutiert und die Schiedsrichterentschidung aus der letzten Sekunde sorgt für viele Emotionen.
  • Gast
    • 23. Januar 2003 um 08:49
    • #2
    Da ich als "offiziell anwesender Schiedsrichterbeobachter" in dem o.a. Bericht erwähnt wurde und mir unkorrekterweise unterstellt wird, dass ich die Entscheidung zum Ende des Spieles selbst nicht verstanden hätte, sind einige Dinge in das richtige Licht zu rücken:

    a)Eine Entschiedung binnen Zehntelsekunden am Eis ist immer schwieriger als eine auf der Tribüne ausdiskutierte. Eine Fehlentscheidung im Smalltalk auf der Tribüne löst keine lange Diskussionen aus. Im Gegensatzt dazu auf dem Eis, da letztlich nur diese einen Einfluss auf das Spiel hat. Deshalb befinden sich die besten Trainer, Spieler und Schiedsrichter immer auf der Tribüne.

    b)Auf dem Eis kann einem die Sicht verstellt, oder man kann durch andere Einflüsse (Fouls, Behinderungen, Aktivitäten der Spieler im Rücken des Schiedsrichters etc.) abgelenkt sein. Dadurch können Entscheidungen beeinträchtigt werden.

    c) Gerade bei Toren kann es immer wieder zu kritischen Situationen kommen, insbesondere wenn die Scheibe vom Torgehäuse ins Spielfeld zurück springt. Ich möchte nur darauf verweisen, dass beiunzähligen Topspielen (WM,Olympia, NHL, nationale Meisterschaften, Spengler Cup) auch die weltbesten Schiedsrichter erst nach Videostudium auf Tor oder Nichtor entscheiden konnten. Diese Möglichkeit besitzen die Schiedsrichter bei Nachwuchsspielen in Feldkirch leider nicht.

    d) Der Sport lebt von Fehlern und muss mit Fehlern leben. Ohne Fehler der Spieler gäbe es keine Tore. Es dürfte auch klar sein, dass es sich auch bei Schiedsrichtern nur um Menschen handelt, die eben auch Fehler machen. Damit wird der Sport wohl oder übel leben müssen. Sicherlich ist es bedauerlich wenn damit ein Spiel entschieden wird, aber ich wage zu behaupten, dass kein Schiedsrichter absichtlich Fehlentscheidungen trifft. Insoferne wird sich die Summe aller Fehler in einer Saison aufheben. Man wird letzten Endes in Summe von Fehlentscheidungen gleichermaßen bevorzugt wie benachteiligt werden.

    e) Mit Ausnahme dieser Entscheidung, die die Schiedrichter nun einmal so getroffen haben, wie sie die Situation eben in dieser entscheidenden Sekunde wahrgenommen haben, war die Leistung absolut in Ordnung und kann sicherlich nicht pauschal als katastrophal bezeichnet werden.

    f) Absolut nicht einverstanden erklären kann ich mich mit der gerade immer wieder in Feldkirch an die Schiedsrichter herangetragenen Forderung, dass die Heimteams doch von den lokalen Schiedsrichtern zu bevorzugen wären. Hier wird das Schiedsrichterkollegium sicherlich nicht nachgeben und weiterhin deren Aufgabe in einer objektiven und neutralen Position sehen. Der Schiedrichter ist ausschließlich dazu da, Regelverstöße zu ahnden und nicht dazu, um eine Mannschaft zu bevorzugen.

    g) Ich respektiere und schätze den Knabentrainer des EHC Feldkirch 2000 sehr und hoffe, dass er sich weiterhin nicht von den teils emotionell und unsachlich verfassten Nachwuchsberichten in seiner Arbeit beirren lässt. Liest man nämlich die in dieser Saison bereits zahlreich verfassten Berichte über die Feldkirch Knabenspiele nach, so kommt man zum Schluss, dass die Spiele zu einem Großteil nur wegen der Schiedsrichterleistungen verloren wurden. Einem Spieler, der sich aber zu einem Spitzenspieler entwickeln soll, dem darf nicht ständig eingeredet werden, die Fehler bei anderen zu suchen.
    Weil es gerade zur Situation passt, ein Beispiel: So sind in den letzten 20 Sekunden der vielzitierten Fehlentscheidung gleich drei schwere taktische und spielerische Fehler vorausgegangen. Auf lange Sicht wird es zielführender sein, im Training an der Beseitigung dieser Fehlern zu arbeiten. Leichter und einfacher, aber weniger zweckmäßig wird es sein, sich immer wieder auf die Schiedsrichter auszureden.

    h) Die Schiedsrichter arbeiten ständig an ihrer Weiterentwicklung und Ausbildung. Das Niveau konnte in den vergangenen Jahren auch im Nachwuchsbereich ständig gesteigert werden. Trotzdem wird kein Mensch verhindern können, dass es auch in der Zunkunft immer wieder zu Fehlentscheidungen kommen wird. Auch das gehört zum Sport!


    Manfred Lins
    aktiver Schiedsrichter und Beobachter
    Vorarlberger Schiedsrichterkollegium

Benutzer online in diesem Thema

  • 1 Besucher
  1. Datenschutzerklärung
  2. Impressum
Community-Software: WoltLab Suite™