Früher war es wirklich ein schmutziges Eishockey. Ich gehe nun schon seit Jahrzehnten in die Eishallen und spiele auch selber. Aber im Gegensatz zu früher ist das Eishockey immer weiter ins Spielerische gekippt. Was nur erfreulich ist, wenn man sich wie ich an wirklich schmutzige Szenen erinnern kann. Damals sind die Zuschauer in Österreich in die Stadien geströmt, nicht weil sie viertklassigen Spielern zusehen wollten, sondern weil sie Schlachten zu sehen bekamen. Und das war wirklich so. Nicht nur die Spieler, auch die Zuschauer prügelten sich. Die Sitzbänke der gegnerischen Mannschaften waren von Ordnern umstellt, weil es oft zu Prügelszenen mit den Zuschauern kam.
Die Schiris wurden bei der Heimfahrt von "Fans" verprügelt. Mich wunderte immer wieder, dass Typen wie Westreicher und Tomasini trotzdem immer wieder Spiele pfiffen. Auch die Autos der Schiris blieben nicht verschont.
In Innsbruck war ich auf einer Auswärtspartie. Olympiahalle mit über 8000 ausverkauft, nach dem Spiel aufgebrachte Fans weil verloren. Massenschlägereien zwischen den Fanbussen. Wir mussten mit den Händen an den Bussen antreten ... war früher normal.
Bei einer Fanfahrt nach Villach haben sich die eigenen Fans schon im Bus selbst verprügelt, kaum ausgestiegen ging es gemeinsam gegen die Villacher. Und die Villacher standen dem in nichts nach, Prügelszenen auf den Rängen das ganze Spiel über.
Das waren noch Zeiten, aber heute gefällt es mir weit besser. Bei Weltmeisterschaften mischt du dich einfach unter andere Fans und feierst. Egal ob gewonnen oder verloren.
Schwappte natürlich alles aus Nordamerika zu uns herüber. Dort ging es ja nicht anders zu.