Alles anzeigenAlso so, wie letzten April/Mai?
Da habe ich Bedenken.
Wir wissen noch zu wenig, ob und wie gut der Impfstoff funktioniert, wie der Virus mutiert und was das für die Langzeitimmunisierung bedeutet.
Ich hab schon ein bissl Bammel davor was passiert, wenn sich jetzt herausstellt, dass die Impfungen nicht das gewünschte Ergebnis bringen.Also nein, ich bin gegen ein positives Szenario um der Moral willen. Ich bin für positive Szenarien wenn sie sich ergeben. Und ich bin für harte Fakten und eine Agenda, wie man gedenkt auf gewissen Kennzahlen zu reagieren.
Wenn die Intensivbelegung auf 50% fällt, wird die Maskenpflicht aufgehoben
Wenn die Infektionsrate unter 1000 fällt, dürfen die Sportanlagen wieder aufmachen
Wenn das mit der Impfung klappt, dürfen die Altenheime wieder Besuche empfangen
etc
Wenn, dann Spielchen sind eine mikroskopische Betrachtung in dem sich viele verlaufen. Das bringt genau gar nichts. Vorallem sind es in der Regel nur logische Folgerungen, die früher oder später sich so und so durchsetzen. Hier setze ich aber auf Herr und Frau Österreicher als für mich durchaus sensibilisiertes Wesen. Auch wenn manche gerne das Gegenteil behaupten, das wird schon passen. Es werden sich jetzt mehr und mehr Leute testen lassen und es werden sich dann mehr und mehr impfen lassen. Der Arzt deines Vertrauens wird in der Regel nicht auf Anti-Corona-Demos gehen und schon die richtigen Empfehlungen geben. Und auf den Hausarzt hören wir in Österreich gerne.
Es gibt somit für mich ein most-likely Szenario bis zum Sommer mit einer gewissen Schwankungsbreite (durch die kleine Spielchen). Das könnte man uns aufgeklärten Menschen mitteilen bzw. traue ich es dir auch zu, dass du es selbst erahnst. Und da schaut es vernünftig betrachtet für alle Seiten nicht so schlecht aus. Das wird in unserem kleinen Bananenstaat so und so eintreten egal was die Regierung noch produziert. Wir sind einfach zu unbedeutend, dass man alleine den Lauf der Dinge ändern kann.
Dann gibt es ein worst-case Szenario vor dem du dich fürchtest. Zum Fürchten ist es auch wenn man dran denkt. Aber ich denk auch nicht daran, mit 72 Jungfrauen im Paradies zu enden, weil die Wahrscheinlichkeit ist genauso gering. Von der notwendigen Konvertierung abgesehen (Dislaimer: Ungläubige, die man ins jenseits befördert, wird man nicht mehr los. Folgedessen auch nix mit Paradies, weil die ja dort Zutrittsverbot haben). Oder im irdischen Vergleich: Der Blitz soll mich treffen, bevor der worst-case eintritt.
Viel wahrscheinlichere Katastrophen, weil bereits real, sind die noch nichtmals worst-case Erlebnisse für Kinder in den Flüchtlingslagern wie Moria. Oder die vielen kriegsgebeutelten Gegenden auf dieser Welt. Ja, ich weiß, nur weil es anderen schlecht geht, muss man nicht dran arbeiten, dass es uns auch passiert. Wird es aber nicht. Darauf verwette ich mein Leben, Deal?