Rot weiß rotes Resümee
Am Ende ist es Platz 8 geworden. Das beste Ergebnis des Männerteams seit Handball in der Halle gespielt wird. Das wird auch von der EM als österreichischer Sicht übrig bleiben und in Zukunft als Latte für ein erfolgreiches Abschneiden gesehen werden.
Ein sicher schönes Abschneiden, bei realer Betrachtung war jedoch diese Latte nicht sehr hoch gelegt und hätte bei einem Nichterreichen einen fahlen Nachgeschmack hinterlassen. Denn Mannschaften wie Tschechien, Ukraine oder Nordmazedonien muss man mit Heimrecht einfach schlagen, wenn man sich auch in Zukunft für ein Turnier mit schon aufgestockt auf 24 Teilnehmernationen qualifizieren will.
Gerade das Spiel gegen Deutschland hat gezeigt, dass wenn eine Topnation gegen uns einen höheren Gang einlegt wir einfach nicht mithalten können.
Dazu sind einfach zu wenige Spieler mit internationaler Erfahrung vorhanden. Und von diesen werden mit Weber und Bosovic in absehbarer Zeit zwei wertvolle Spieler ihre Nationalteamlaufbahn beenden.
Spieler aus der nationalen Liga fehlt nahezu gänzlich internationale Erfahrung, die Meister der letzten beiden Jahre mussten aus großteils infrastrukturellen Gründen auf eine Europacupteilnahme verzichten, Hard ist in der Qualifikation auch nie sehr weit gekommen. Während Vereine aus Finnland, Israel und der Türkei sich für die Europaligagruppenphase qualifizieren konnten ist hier Österreich nie vertreten und es sieht auch in der Zukunft nicht besser aus.
Das wäre das tägliche Brot, was die Spieler weiter bringt, alle 10 Jahre ein Event zur Weiterentwicklung ist einfach zu wenig.
Mit 24 Nationen Teilnehmerfeld sollte auch in Zukunft eine Teilnahme an der EM möglich sein.
Aber nicht jedes Mal wird Glücksgöttin Fortuna Österreich bei der Auslosung hold sein.
Und wären Spanien aus Topf 1 und Slowenien oder Ungarn aus Topf 2 unsere Gegner bei der EM gewesen hätten wir die Hauptrunde nie gesehen.
Wenn es nicht gelingt für Voraussetzungen zu sorgen, dass der österreichische Meister zumindest in der Qualifikation antreten kann muss man sogar befürchten von der einen oder anderen Nation überholt zu werden.
Positivstes Beispiel ist Portugal. Aus dem Niemandsland aufgestiegen wie Phönix aus der Asche. Als Plattform für die Spieler dienen Porto und Sporting Lissabon, zwei Vereine, welche sich in den letzten Jahren auch international einen Namen gemacht haben.