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ZitatAlles anzeigenVSV-FehervarIm Kader der Adler wird es langsam eng
Das VSV-Lazarett lichtet sich. Zudem ist mit Brodie Reid Stürmer Nummer 14 in Villach gelandet. Heute (19.15 Uhr) will man daheim gegen Fehervar wieder drei Punkte holen.
Von Philip Edlinger | 06.00 Uhr, 27. September 2019
Bestens gefüllt präsentierte sich das Eis in der Villacher Stadthalle beim Abschlusstraining vor dem heutigen Heimspiel gegen Fehervar. 13 Stürmer und acht Verteidiger hatte Trainer Jyrki Aho zur Verfügung. Der seit dem ersten Testspiel im August in Budapest an einer Knöchelverletzung laborierende Verteidiger Alen Bibic ist endlich wieder vollständig genesen, wird heute sein EBEL-Debüt geben. Er trainierte vorwiegend an der Seite von Bernd Wolf. Auch Stürmer Adis Alagic ist nach einer leichten Gehirnerschütterung zurück. Einzig hinter Abwehrspieler Kevin Schmidt steht noch ein Fragezeichen. „Bei mir spielt nur, wer zu 100 Prozent gesund ist, alles andere ist einfach nicht klug“, schickt Aho, der Jung-Defender Martin Urbanek in jedem Fall wieder ins Line-up aufnehmen wird, voraus.
Gegen die Ungarn kann Aho heute also aus dem Vollen schöpfen. Die Mannschaft hat nach dem 1:3 in Znaim etwas gutzumachen. „Es ist schön, wenn du die Topteams der Liga schlägst, aber du musst auch gegen die direkten Konkurrenten siegen. Wir müssen wieder bereit sein, unseren Job mit letzter Konsequenz zu erfüllen“, mahnt der Finne. Fehervar kennt er bereits, in der Vorbereitung gab es einen 2:1-Testspielsieg in Bled. „Das alles zählt nicht mehr, sie sind jetzt stärker, eingespielter und stellten das auch mit drei Siegen in den letzten drei Spielen unter Beweis“, weiß Aho, der auf seinen Landsmann und Ex-VSV-Coach Hannu Järvenpää treffen wird: „Ich freue mich schon, Hannu wiederzusehen.“ Die beiden sind seit Jahren gute Bekannte, waren im Trainerstab von Espoo in Finnland gemeinsam tätig.
Cracks wollen ein anderes Gesicht zeigen
Auch die Spieler gehen nach der Niederlage zuletzt in Znaim selbstkritisch und voller Tatendrang in die Partie. „Wir müssen unsere Chancen einfach wieder eiskalt nutzen“, sagt Stürmer Martin Ulmer. Keeper Brandon Maxwell vertraut darauf, „dass diesmal wirklich wieder alle bereit sind, alles zu geben. Wir haben so eine gute Mannschaft, können mehr leisten als zuletzt gezeigt und wollen die drei Punkte in unserer Halle behalten.“
Die Mannschaft wird in Kürze übrigens noch um einen Stürmer erweitert. Brodie Reid ist nach der Geburt seines Kindes am Donnerstagnachmittag am Flughafen Venedig gelandet. Erstmals auflaufen soll der als Flügel und Center einsetzbare Kanadier aber erst kommende Woche Freitag daheim gegen Innsbruck. Spätestens dann wird es im Kampf um die Kaderplätze an der Drau richtig eng.