LINZ. Rob Daum, der Ex-Trainer der Liwest Black Wings Linz, besuchte am Dienstagabend erstmals ein Spiel seiner ehemaligen Mannschaft. Der Kanadier im OÖN-Interview:
Nach sechs Jahren als Trainer der Black Wings (2011/12 bis 2016/17) und drei Jahren als Co-Trainer des Nationalteams (2011/12 bis 2013/14) kam für Rob Daum das Aus in Österreich. Seither ist der 61-Jährige als Trainer in Diensten von den Iserlohn Roosters aktiv. Mehr oder weniger. Denn Daums Vertrag in Iserlohn läuft noch bis Sommer, obwohl er in der Vorsaison bereits beurlaubt wurde. Aktuell sucht er nach einem neuen Engagement. Beim Heimspiel der Black Wings am Dienstagabend gegen die Graz 99ers führte ihn sein Weg erstmals seit 2017 wieder in die KeineSorgen Eisarena. Wir haben den Kanadier nach dem Spiel zum Interview getroffen:
OÖN: Schön, Sie wieder in Linz zu sehen. Was treibt Sie hierher?
Rob Daum: Dankesehr. Ich bin zurück nach Europa geflogen um mir hier ein paar Eishockeyspiele anzusehen. Ich war am Donnerstag in Straubing, am Freitag in Salzburg, am Sonntag in Ingolstadt und habe hier heute das fünfte Spiel gesehen, seit ich da bin. Ich arbeite an ein paar Dingen und schaue mir daneben einige Spiele an.
Arbeiten Sie als Scout für die Iserlohn Roosters?
Nein. Ich schaue mir die Spiele an, um ein Gefühl für die Mannschaften zu bekommen. In der DEL wird jedes Spiel im Fernsehen übertragen, da ist es einfach. Auch, wenn man daheim in Nordamerika sitzt. Aber die österreichischen Spiele sieht man nirgends. Und deshalb bin ich hierher gekommen.
Wie lange werden Sie hier bleiben?
Der Plan wäre, dass ich bis Mitte Dezember hier in Europa bleibe und Spiele in Deutschland, Österreich, der Schweiz und vielleicht sogar Finnland anschaue. Dann wäre der Rückflug geplant. Aber wer weiß - Pläne können sich ändern.
Pläne können sich ändern - das klingt verdächtig nach einem Hinweis auf einen neuen Schritt in Ihrer Karriere.
Da sind einige Dinge, die gerade vorgehen. Aber ich will nicht zu viel darüber reden. Es ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber zu reden.
Wie ist es für Sie, wieder in der KeineSorgen Eisarena zu sein?
Ich denke, dass jeder weiß, wie ich über Linz denke und wie groß meine Gefühle für diesen Verein sind. Es war heute das erste Mal, dass ich ein Spiel hier gesehen habe seit ich gegangen bin. Ich war einige Male in Linz, habe es aber nie über's Herz gebracht, in die Eishalle zu gehen.
Weil es so emotional für Sie ist?
Ja genau. Aber heute ging es ganz gut. Ich habe das Spiel genossen.
Die Mannschaft und der Spielstil haben sich doch stark verändert. Wie haben Sie Ihr erstes Spiel der Black Wings als Beobachter erlebt?
Sie hatten ein großartiges Spiel. Es war sehr ausgeglichen in den ersten 25 Minuten. Mit dem ersten Tor war Graz nicht mehr in der Lage, Gegenwehr aufzubringen.
Werden Sie sich noch ein Spiel hier anschauen?
Ja, es wäre so geplant.
Danke für das Interview und noch einen schönen Abend.
Danke, gleichfalls.