Aus der heutigen TT:
Von Alex Gruber
Innsbruck – Thommy Müller, prominentester
Neuzugang beim EHC Mils, staunte nicht schlecht, als bei einem Test
gegen Kitzbühel II plötzlich deren Torfrau Theresa Hornich vor ihm
stand. Die 24-jährige Teamtorhüterin soll als Rückhalt der Gamsstädter
Landesliga-Truppe brillieren. Müllers Job ist an vorderster Front, auch
zum Start bei Kufstein II, mit Torerfolgen verbunden.
In der neuen Saison der Landesliga, die nach dem
Abzug des AHC Freienfeld (fusioniert mit Eliteligist Falcons Brixen)
erstmals gänzlich eine Nordtiroler Liga ist, treffen männliche
Evergreens also auch auf weibliche Vorzüge.
Der Älteste im Bunde bleibt Weerbergs
(Spieler-)Trainer Dieter Strobl, der Taylor Holst und Markus Prock an
Eliteligist Kufstein verlor. Dafür blieb Mike Holst, kam Clemens Plössl
zurück und steht Sohn und Fußball-Unterhaus-Torjäger Nico Strobl parat.
Der Papa will es heuer nicht mehr richten: „Wenn’s nicht unbedingt sein
muss, bleibe ich mit 47 Jahren hinter der Bande. Und wenn es unbedingt
sein muss, brauche ich zwei gute Eisläufer an meiner Seite, dass meine
konditionellen Defizite nicht so auffallen“, lacht Dieter Strobl, der
mit seinem Team zum Auftakt in Kitzbühel gastiert. Dort, wo eben Hornich
wartet.
Soll in Kitzbühel Spielpraxis sammeln – Fabio Schramm.
gepa
„Es geht um Spielpraxis für die Jungen“, lautet
das Credo bei Kitzbühels und Kufsteins Talenteschuppen. Das jüngste Team
könnte wieder der IEC Imst unter Coach Heiko Föger stellen: „Die
Jüngsten sind wir seit Jahren. Es wird schwierig, schwierig“, verweist
Föger auf eine dünne Personaldecke sowie derzeit fehlendes Eis: Deswegen
fällt der Auftakt gegen Ehrwald ins Wasser. Dafür können einige
doppelbeschäftigte Cracks (z. B. Florian Weratschnig, Sammy Passegger)
in Ruhe die Unterhaus-Saison als Kicker beschließen.
„Es geht in der Landesliga nicht um Trophäen und
Erfolge, sondern um einen geordneten Spielbetrieb und die Freude daran,
Eishockey zu spielen“, betont Roland Schennach. Der sportliche Leiter
des EC Ehrwald baut wieder auf seine Evergreens rund um Christoph und
Florian Wilhelm sowie Alexander Guem. Zumal der Außerferner
Langzeit-Tausendsassa mit Sorge nach unten in den Nachwuchs blickt: „Wie
die Zukunft in Ehrwald ausschaut, kann ich nicht sagen. Es gibt
offenbar keine Kinder fürs Eishockey mehr. Wir versuchen mit der
Kampfmannschaft und U10 den Betrieb aufrechtzuerhalten.“
Eine doppelte Hin-und Rückrunde wird im
Grunddurchgang der Landesliga mit 20 Spielen in jedem Fall für Bewegung
sorgen. Die besten vier lösen das Ticket fürs Halbfinale.
Der Eliteliga-Hotspot liegt heute ganz klar im
Unterland. Die Kundler Krokodile haben zum prestigeträchtigen Derby
Kufsteins Drachen zu Gast.