Heute im Bieler Tagblatt
ZitatAlles anzeigen30 Spieler eröffnen den Konkurrenzkampf
Nach einigen freiwilligen Trainings und Teilnahmen an Trainingscamps haben die Bieler das Eistraining in Zuchwil aufgenommen. Das Kader ist gross, der Konkurrenzkampf eine Folge davon.
In und um die Tissot Arena herrscht Hochbetrieb. Nach wie vor. Während das Fussballstadion für den Samstag zum ersten Meisterschaftsmatch des FC Biel bereitsteht, ist das in den letzten Tagen zubereitete Eis wieder mit 1250 Siebdruckplatten zugedeckt worden. Montiert wird nämlich die Matchuhr, ein Sechs-Tonnen-Würfel mit vier Videowänden. Schon im Juni hätten die Arbeiten beginnen sollen, doch brauchte die Dachkonstruktion eine zusätzliche Stütze. Läuft alles nach Plan, sollte der EHC Biel ab dem 17. August in Biel trainieren und am 21. August gegen Dornbirn das erste Spiel austragen können. Doch der Zeitplan ist eng.
Eng ist er wie jedes Jahr auch für die Mannschaften. Der EHC Biel ging gestern offiziell erstmals aufs Eis. In Burgdorf oder in diversen Camps haben sich die Spieler neben dem Off-Ice-Training auch auf dem Eis selber den ersten Saisonschliff geholt. In dieser Woche weilt die Equipe jeweils von 12 bis 14 Uhr in Zuchwil, nächste Woche in der Seelandhalle Lyss.
Elf Verteidiger, 17 Stürmer
Nachdem Ellen Paupe an Ajoie ausgeliehen worden ist, machen wie in den beiden letzten Jahren Lukas Meili (23) und Simon Rytz (bald 32) die Nummer 1 unter sich aus. Tim Wolf hätte als dritter Torhüter noch mitmachen können, er wurde nun aber von Ambri-Piotta verpflichtet, nachdem Nolan Schaefer den Tessinern eine Absage erteilt hatte. Bei Rytz geht es darum, seine letzte hervorragende Saison zu bestätigen, bei Meili nach seinem Verletzungspech darum, wieder konstant den Tritt zu finden und sein Talent unter Beweis zu stellen.
In der Verteidigung figurieren elf Spieler, darunter fünf neue (Mauro Dufner, Rückkehrer Anthony Huguenin, Marco Maurer, Marc Steiner und Dave Sutter). Allein fünf Akteure sind um die 20 Jahre jung (Dufner, Jecker, Jelovac, Rouiller, Marc Steiner). Im Sturm meldet der EHC Biel 17 Akteure für ein Dutzend Plätze. Makai Holdener, Stanislav Horansky, Fabian Lüthi, Daniel Steiner und Tim Stapleton tragen neu das Bieler Dress. Der Altersdurchschnitt ist da bedeutend höher als in der Defensive. Mit dem Genfer Makai Holdener, U20-Nationalspieler und zuletzt in Schweden beschäftigt, figuriert mit 18 Jahren der jüngste Spieler im Kader. Was erwartet Kevin Schläpfer, der sogleich «Vollgas» gab? «Alle sind fit und gesund und ich erwarte, dass jeder verbissen um seinen Platz kämpft.» Die beobachteten Formationen bedeuten nichts. «Ich habe einige im Kopf, in dieser Woche will ich neue Linien sehen, um mir ein erweitertes Bild zu machen.» Kevin Schläpfer macht einen erholten Eindruck. Selber hat er etwas mehr Sport getrieben als auch schon, «damit ich ebenso fit in die Saison steigen kann».
Zehn Testspiele
Denn das Programm ist happig. Schon am Freitag geht es nach Pruntrut zum Match gegen Ajoie, in einer Woche dann nach Langenthal. «Es ist sicher nicht ganz optimal, gleich zwei Spiele gegen B-Klubs durchzuführen, aber lieber jetzt als später, und ein gewisses Aufwärmen schadet nicht», so Schläpfer. In der Folge sind zwar Experimente erlaubt, aber gegen Düsseldorf, Fribourg, Dornbirn, Lugano, Schwenningen, Lausanne, Rögle und Ambri wird es keinen Schongang geben. Gespannt ist Schläpfer vor allem auf die Vergleiche mit den Ligakonkurrenten. Am 11. September erfolgt in Kloten der Saisonauftakt und am Tag darauf wird der SC Bern in der Tissot Arena zum ersten Meisterschaftsmatch in der neuen Halle empfangen.