- Offizieller Beitrag
gerade jetzt sind noch mehr emotionen im spiel. aufgrund der hohen anzahl an einheimischen spielern, können sich die fans noch mehr mit den klub identifizieren. wie soll bitte ein trainer über verletzungen und andere vorfälle im verein emotionslos reden können, wenn er tag und nacht daran arbeitet um erfolgreich zu sein.
Cijan: "Die Eishockeyliga ist nicht brutaler geworden"
Eishockeyspieler sind derzeit Stammkunden in diversen Krankenhäusern. Noch nie gab es so viele schwere Verletzungen in so kurzer Zeit.
Die erste Runde im Grunddurchgang der UNIQA-Eishockeyliga ist geschlagen. Sportlich ist die Liga ausgeglichener denn je. Nur abseits davon trübt eine Negativ-Statistik die Bilanz: es gab noch so viele wirklich schwer verletzte Spieler nach nur acht Runden. Allen voran betroffen natürlich der KAC, der mit Sintschnig, Viveiros, Ressmann und Patrick Brabant gleich ein mittleres Krankenzimmer okkupiert halten könnte. Dazu kommen unter anderem noch Patrik Aronson (Zell), der sich in der Vorbereitung einen Bruch im rechten Sprunggelenk zugezogen hat und vermutlich die gesamte Saison abhaken muss. Rudolf Jendek (Innsbruck) knickte um und zog sich ebenfalls eine Knöchelfraktur zu. Der Villacher Roland Kowalczyk (Zell) fällt mit einem Seitenbandriss vermutlich noch bis Mitte November aus. Und diese Liste ließe sich noch zu lange fortsetzen.
"Die Liga ist keinesfalls brutaler geworden", sagt Spielermanager Thommy Cijan - auch ein Teil seiner Schützlinge sind von Verletzungen betroffen. Auch fehle es an "brutalen Elementen", wie es seinerzeit ein Rick Wilson gewesen ist, erinnert sich der Klagenfurter. Auch VSV-Boss Giuseppe Mion schlägt in die- selbe Kerbe. "Zell, Lustenau, Wien, Linz und auch der VSV spielen körperbetontes aber nicht unfaires Hockey", so Mion. Auch Villach blieb von Verletzungen nicht verschont, allerdings alle passiert und kuriert in der Vorbereitung. Eine Erklärung hält Cijan dennoch für möglich: "Manche Klubs spielen mit eineinhalb bis zwei Linien. Da machen sich Ermüdungserscheinungen bemerkbar. Checks, die normalerweise harmlos sind, haben dann oft katastrophale Auswirkungen."
Mion erachtet es dennoch für notwendig, dass "alle Trainer emotionslos über die Vorfälle reden. Wir dürfen den Eishockeysport nicht jetzt, wo er gerade wieder zu greifen beginnt, mit Emotionen kaputt reden."
Übrigens: Kapfenberg hat bei Eishockeypräsident Dieter Kalt um einen Extralegionär angesucht. Kapfenberg-Obmann h*llmuth Petz: "KAC und Graz sind dafür, Linz enthält sich der Stimme. Lustenau und Zell sind dagegen." Von den anderen Klubs gibt‘s noch keine
Stellungnahme.
(Quelle: Kleine Zeitung, 19.10.01)