1. Dashboard
  2. Artikel
  3. Mitglieder
    1. Letzte Aktivitäten
    2. Benutzer online
    3. Team
    4. Mitgliedersuche
  4. Forum
  • Anmelden
  • Registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Forum
  • Artikel
  • Seiten
  • Erweiterte Suche
  1. eishockeyforum.com
  2. Internationales Eishockey
  3. Eishockey in der Schweiz

Pressespiegel und interessante Interviews

  • liveehcb
  • 8. November 2013 um 11:05
  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 24. Juli 2015 um 14:43
    • #301

    (Zu) frühe NLA-Transfers: So denken die Sportchefs

    Chris McSorley-Genève-Servette HC: ''Es muss sich etwas ändern, aber das wird wahrscheinlich nicht passieren, solange ich lebe. Es ist mir immer noch sehr unangenehm, mit Spieler zu verhandeln, die noch bei anderen Teams unter Vertrag stehen, aber es ist ein Teil der hiesigen Kultur und ich muss das akzeptieren.
    Es gäbe sicher Lösungen, um dies zu ändern. Die NHL macht es ja vor, dieses System könnte man problemlos auch auf die Schweiz adaptieren, aber es bräuchte dazu einen mutigen Schritt der Liga.''

    Reto Kläy - EV Zug: ''Einerseits begreife ich die Fans, die das nicht goutieren, wenn man schon im August weiss, dass ein Spieler schon bereits für die kommende Saison irgendwo anders unterschrieben hat. Auf der anderen Seite kann es auch für den Spieler ein Vorteil sein, wenn er den Kopf leer hat, den das Ganze Drumherum kommt ja sowieso irgendwann. Wenn das früh genug abgeschlossen wird, kann man sich besser auf das Wesentliche konzentrieren.
    Das zu Ganze zu regulieren ist ziemlich schwierig. Das Einzige, was man wohl zustande bringen würde, wäre, die Kommunikation zu regulieren. Aber ich glaube, diese frühen Transfers zu unterbinden ist nicht möglich, denn da würde man zu stark ins Arbeitsrecht eingreifen.''

    Martin Steinegger - EHC Biel: ''Es ist sehr schwierig, etwas dagegen zu machen. Aber wir müssen irgendetwas machen. Es kann nicht sein, dass Spieler bereits im Sommer für die Folgesaison bei einem anderen Klub unterschreiben. Ich habe jedoch leider auch keinen Vorschlag, wie man das regeln könnte. Bei jedem Lösungsansatz, den ich mir überlegt habe, gibt es eine Kehrseite. Ich bin grundsätzlich sehr liberal und gegen viele Regulierungen, denn es gibt immer Möglichkeiten, diese zu umgehen und dann wir immer derjenige der betrogen, der sich daran hält. Das System NHL sehe ich eher weniger, denn das Arbeitsrecht ist hier ja ganz anders als in Nordamerika.
    Aber wir sprechen von Glaubwürdigkeit und Identifikation. Ich weiss, was es bedeutet, wenn man über die Schmerzgrenze zu gehen... Ich kann mir nicht vorstellen, dass das alle dann noch machen... Auch gegenüber den Zuschauern und den Sponsoren ist es eine schlechte Situation. Daher muss irgendetwas passieren.''

    Roland Habisreutinger - HC Lugano:''Jeder muss selber wissen, wann er seine Transfers machen will. Zu sagen 'ich mache es später' ist einfach, denn das heisst noch lange nicht, dass 11 andere es auch so machen. Solange es keine anderen Weisungen gibt, kann jeder seine Transfers machen, wann er will.
    Ich war immer dafür, dass man nur dann Regulierungen macht, wenn man es auch kontrollieren kann. Wenn das nicht geht, sollte man es auch nicht regeln. Ein System wie in der NHL kann nicht funktioneiren, da die Verträge in der Schweiz nicht registriert werden. Das sind wir weit davon weg vom System Nordamerika.''

    Edgar Salis - ZSC Lions: ''Ich persönlich finde es nicht gut, dass solche Sachen passieren und zugelassen werden. Aber so wie das Ganze momentan aufgestellt ist, ist es nicht illegal und wir müssen das akzeptieren.
    Ich denke, die Meisten wünschen sich, dass es eine Regelung gäbe, aber eine Umsetzung wäre sehr kompliziert. Das System NHL kommt immer wieder auf, ich persönlich finde das auch gut. Ich weiss zwar nicht, ob es in Nordamerika nicht auch solche Deals gibt, aber es wäre sicher wünscheswert, so etwas aufzubauen. Ich denke jedoch nicht, dass das realistisch ist.''

    Ivano Zanatta - HC Ambri-Piotta: ''Ich finde diese neue Angewohnheit falsch. Wenn ein Spieler bei einem Verein unter Vertrag steht, muss er dem Klub bis zum Vertragsende Respekt zollen und treu bleiben. Ein so verfrühter Wechsel finde ich respektlos gegenüber dem eigenen Klub und den Fans. Nach dem Saison- und Vertragsende ist es dann eine ganz andere Situation, das geht in Ordnung.
    Ich würde ein System wie in der NHL bevorzugen. Einige Spieler sind dann auch mental geschwächt und haben bei bereits feststehendem Transfer nicht mehr die selbe Einstellung - das ist einfach nicht logisch. Die Zukunft ist eine Konsequenz aus der Gegenwart - man soll sich einen neuen Vertrag mit guten Leistungen verdienen. Das ist natürlich nicht möglich, wenn man schon vor der zu spielenden Saison weiss, wo man als nächstes aufläuft.''

    Christian Dubé - HC Fribourg-Gottéron: ''Ich finde das keine gute Sache, es müsste wohl ein Datum geben, ab welchen Transfers erlaubt wären. Es ist schwierig, wir sprechen oft darüber. Denn selbst wenn du eine Vereinbarung hättest, könnten die Teams noch immer hinter deinem Rücken verhandeln.
    Natürlich wäre es gut, ein System wie in Nordamerika zu haben, denn es nie einfach, gegen ein Team zu spielen. bei welchem man schon unterschrieben hat - ich habe das ja ein paar Mal erlebt.''

    Sven Leuenberger - SC Bern: ''Ich denke, wir Sportchefs müssen uns in dieser Sache selber ein bisschen an der Nase nehmen und versuchen, die Spieler, die man behalten möchte, genug früh anzusprechen. Aber es ist doch auch so, dass der Markt an freien Spielern eher klein ist, versucht man halt sehr früh, das Interesse anzumelden.
    Grundsätzlich wäre es ganz klar besser, wenn man das zu einem späteren Zeitpunkt machen könnte. Manchmal gibt es aber Konstellationen, in welchen ein Spieler sagt: 'Wenn du mir keine Offerte machst, unterschriebe ich beim aktuellen Team.' Und das ist dann halt die Grundlage für deine Entscheidung. Es gibt ja noch 11 andere Teams, die auch Spieler suchen und deshalb gibt es diese frühen Geschichten. Aber ich bin eigentlich nicht gerade der, der sich für dieses System ausspricht.
    Das Problem ist Folgendes: Alles, was man nicht kontrollieren kann, basiert auf Vertrauen. Und ob sich dann wirklich alle daran halten? Ich weiss noch, als ich schon spielte, hiess es einmal, man aquiriert nicht mehr so früh. Die Quintessenz war dann: Bereits im August und September fragten Klubs bei mir an, einfach über eine Vermittlungsperson. Das war dann einfach ein Umgehen eines 'gentlemen agreements'.''

    Bruno Aegerter - Scout HC Davos: ''Heute ist man das Ganze Jahr mit Spielerwechseln konfrontiert. Es ist sowohl für die Teams als auch die Spieler komisch, wenn so früh Verträge abgeschlossen werden. Man versucht dann, dies unter Verschluss zu halten, doch das gelingt ja meistens auch nicht wirklich.
    In der Nationalliga-Versammlung wurde das einmal besprochen, aber rechtlich kann man da nichts unternehmen. Jeder darf bei einem anderen Arbeitsgeber so früh unterschreiben, wie er will. Eine Möglichkeit wäre ein ''gentleman agreement'', aber das kann man ja nicht kontrollieren. Ich denke, wir müssen mit dem umgehen. Denn wenn es eine Lösung gäbe, die funktioneiren würde, hätte man die bereits implementiert, denn keines der Teams ist mit dieser Situation glücklich.''

    Jörg Reber - SCL Tigers: ''Unser System ist nun mal so, also versucht jeder, da mitzugehen. Ich finde es aber schon ziemlich früh, wenn ein Spieler bereits im August für die kommende Saison unterschreibt. Aber ob man das schlau unterbinden kann, kann ich momentan nicht beurteilen.
    Ich denke jedoch, dass die meisten Spieler mit der Situation umgehen können und weiter 100% für den aktuellen Klub geben. Es ist ja ein Profibusiness, alleine aus Respekt gegenüber dem Klub und den Fans sollte man das von einem Spieler verlangen dürfen.''

    Jan Alston - Lausanne HC: ''Es wurde bereits mehrfach diskutiert und muss auch wieder diskutiert werden, denn es ist klar, dass es weder für den Verein noch für den Spieler eine einfache Situation ist. Wir müssen da einen Konsens finden in der Liga.''

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 30. Juli 2015 um 14:24
    • #302

    Interview mit Tim Stapleton, neuer EHC Biel-Legio:

    Tim Stapleton, wann sind Sie in Biel angekommen?
    Tim Stapleton: Ich bin am Dienstagmorgen in der Früh zusammen mit meiner Frau und unserem fünfjährigen Sohn Boomer in Zürich gelandet. Um 6 Uhr sind wir ungefähr in Biel eingetroffen. Der Sportchef hat uns abgeholt.
    Welches sind Ihre ersten Eindrücke von der Stadt?
    Um ehrlich zu sein, habe ich noch nicht viel von der Stadt gesehen. Wir sind gerade erst in unsere Wohnung eingezogen. Es hat aber alles sehr gut geklappt. Das Team hat wirklich fantastische Arbeit geleistet und uns einen warmen Empfang bereitet. Wir sind sehr glücklich, hier zu sein.
    Es ist nicht Ihr erster Besuch in der Schweiz.
    Ja, das stimmt. Als ich noch bei Jokerit Helsinki unter Vertrag war, haben wir ein Turnier in Lugano gespielt. Und in meiner ersten Saison mit Dynamo Minsk haben wir auch ein Vorbereitungsturnier in der Schweiz absolviert. Aber ich habe keine Ahnung mehr, wo das war (lacht).
    Sie haben in Ihrer Karriere schon für mehrere Teams in verschiedenen Ländern gespielt. Warum haben Sie sich ausgerechnet für den EHC Biel entschieden?
    Der Hauptgrund war sicherlich die Geburt unseres Sohnes. Meine Frau und ich waren uns einig, dass wir den Kleinen nicht in Russland aufziehen wollen. Das Leben in Russland ist kein Zuckerschlecken. Es ist alles grau und kalt und die Menschen sind ebenfalls nicht so freundlich, wie dies in der Schweiz der Fall ist. Ausserdem möchte ich möglichst viel Zeit mit meinem Sohn verbringen, was in Russland nicht möglich gewesen wäre. Die Schweiz war schon länger ein Thema. Vor ein paar Jahren bin ich beinahe zum EV Zug gewechselt, da mein ehemaliger Coach Doug Shedden dort tätig war. Als Biel Interesse bekundete, nahm ich mit meinem Kollegen Chris Bourque Kontakt auf, der für Biel gespielt hatte. Er hat nur Gutes über den EHC Biel erzählt.
    Haben Sie vorher überhaupt jemals von Biel gehört?
    Ich wusste, dass Ryan MacMurchy zwei Jahre Biels Farben trug. Als Patrick Kane und Tyler Seguin während des NHL Lockouts hier spielten, habe ich zum ersten Mal von Biel gehört. Ansonsten kannte ich den Klub nicht. Zu dieser Zeit habe ich die Schweizer Liga nicht richtig mitverfolgt. Nur die ZSC Lions und eben der EV Zug waren ein Begriff für mich.
    Wie beurteilen Sie das Niveau des Schweizer Eishockeys im Vergleich zu Russland und Nordamerika?
    Ich habe gehört, dass die Liga in der Schweiz sehr stark sei. An den letzten vier Weltmeisterschaften habe ich dreimal teilgenommen und die Schweiz war immer vorne dabei. Einmal haben sie uns im Halbfinale sogar geschlagen. Weiter habe ich vernommen, dass die heimische Liga sehr schnell sei, viele Tore fallen würden und die Mannschaften sehr offensiv ausgerichtet seien.
    Diese Spielweise sollte Ihnen entgegenkommen.
    Ich bin einer, der gerne aufs Tor schiesst, das stimmt. Trotzdem würde ich mich nicht nur als Skorer bezeichnen. Ich bin polyvalent einsetzbar und spiele auch gerne den letzten Pass. In Russland habe ich viele Tore geschossen (in 106 KHLPartien 40 Tore, Anm. d. Red.), in der NHL spielte ich zuerst in der vierten Linie, danach im Power-Play. Mir spielt es keine Rolle, wo oder mit wem ich spiele. Ich bin ein sehr einfacher Mitspieler. Wir werden in den Trainings sehen, welchen Platz ich schliesslich einnehmen werde.
    Der EHC Biel spielt neu in der Tissot Arena. Haben Sie das Stadion schon gesehen?
    Ich bin nur vorbeigefahren und konnte deshalb noch keinen Augenschein nehmen. Aber ich habe nur Positives gehört. Ich freue mich sehr, darin zu spielen.
    Sie sind der einzige amerikanische Spieler im Kader. Wie werden Sie mit ihren Teamkollegen zurechtkommen?
    Das ist kein Problem. Ich war auch in Russland der einzige Englisch sprechende Spieler. Trotzdem ist es wahrscheinlich das erste Mal, dass ich für ein Team spiele, in dem ich keinen einzigen Spieler kenne. Normalerweise kenne ich mindestens eine Person, das ist hier nicht der Fall. Aber ich bin sehr aufgeregt und gespannt, die Spieler kennenzulernen.
    Welche Ziele verfolgen Sie mit dem EHC Biel?
    Ich möchte helfen, die Playoffs zu erreichen. Letztes Jahr habe ich die Saison ein bisschen verfolgt. Ich hoffe, ich kann dazu beitragen, möglichst viele Spiele zu gewinnen und den EHC Biel weiter nach vorne zu bringen.
    Sie sind in einem Vorort von Chicago aufgewachsen. Wollten Sie nie für die Chicago Blackhawks spielen?
    Jetzt schon (lacht). Früher habe ich sie gehasst, weil Chris Chelios (spielte in der Saison 94/95 für den EHCB, Anm. d. Red) dort spielte. 2010 standen wir dann plötzlich bei den Atlanta Trashers gemeinsam auf dem Eis. Dort habe ich gemerkt, dass er im Grunde ein cooler Typ ist.
    Mit welchem «coolen Typen» würden sie denn heute gerne zusammenspielen?
    Mit Steve Yzerman. Er ist mein grosses Idol. Er war 20 Jahre Mannschaftscaptain der Detroit Redwings, das ist bis heute die längste Amtszeit in der NHL. Seit 2010 ist er General Manager der Tampa Bay Lightning. Ich habe ihn auch schon persönlich getroffen.

  • Langfeld#17
    NHL
    • 30. Juli 2015 um 14:37
    • #303

    Wow Tim Stapleton. Ein richtiger top mann. Wahnsinn was der Mann drauf hat. Da kann man schon neidisch werden. Hat immer zu meinen lieblingslegios in Europa gezählt.

    Blicke neidisch nach biel. Top Arena. Geiler Kader und wenns so spielen wie letztes Jahr, ists wieder zum zungeschnalzen.

    Drücke biel nun am meisten die Daumen. Mir gefallen sie einfach.

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 30. Juli 2015 um 14:42
    • #304
    Zitat von Langfeld#17

    Drücke biel nun am meisten die Daumen. Mir gefallen sie einfach.

    Danke! Das höre ich natürlich gerne. Ich freue mich schon mal auf den 21. August, auf das erste Match gegen die DEC Bulldogs. Auf Stapleton bin ich auch gespannt.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 3. August 2015 um 12:11
    • #305

    Fribourg-Gottéron mit neuem Logo
    Montag, 3. August 2015, 11:15 - Medienmitteilung
    Anlässlich des ersten Eistrainings der neuen Saison hat die HC Fribourg-Gottéron SA heute Vormittag den Medienvertretern die erste Mannschaft, ihre Erwartungen und Ziele für die Spielzeit 2015/2016 sowie ihre neue, ab heute gültige Corporate Identity präsentiert.

    Der Präsident des Verwaltungsrates Michel Volet und der Generaldirektor Raphaël Berger haben die Vertreter der Medien in der BCF Arena empfangen und diese zunächst über den aktuellen Stand der Saisonvorbereitung in kommerzieller Hinsicht informiert. Trotz der schwierigen Saison 2014/2015 ist es dem Verein gelungen, dank harter Arbeit und der treue seiner zahlreichen Partner und Fans im Bereich Sponsoring auf Kurs zu bleiben. Hinsichtlich des Verkaufs der Saisonabonnemente ist die Nachfrage nach Sitzplatzabonnementen nach wie vor sehr hoch. Aufgrund der nicht vorhandenen Disponibilität können Anfragen leider nicht positiv beantwortet werden. Der Verkauf der Stehplatzabonnemente ist in etwa der Zahl des Vorjahres entsprechend. Der Verein ist dankbar, auf so viele treue Anhänger zählen zu dürfen.

    Der Sportdirektor Christian Dubé hat anschliessend das komplette Kontingent der neuen Mannschaft vorgestellt, unter der Annahme, dass zwei Spieler (Kwiatkowski und Ness) auf die bevorstehende Saison hin noch den Verein wechseln werden. Er erläuterte kurz die physische Sommervorbereitung, die mit Ausnahme kleinerer Verletzungen sehr gut verlaufen ist. Er erinnerte zudem an die 3 Freundschaftsspiele in der Saisonvorbereitung.

    Im Anschluss hat Christian Dubé die Ziele der verschiedenen Wettbewerbe (in chronologischer Reihenfolge ihres Starttermins) erläutert:

    - CHL: bei der Gruppenauslosung im Mai in Prag hat der Club eine schwierige Vorrundengruppe zugelost bekommen und muss jeweils zweimal gegen Lukko Rauma (FIN) und Lulea (SWE), den aktuellen CHL-Meister, antreten. Ziel ist es, die Gruppe der letzten 16 Mannschaften zu erreichen. Sollte diese Zwischenetappe erreicht werden, wird je nach Ergebnis der Auslosung eine neue Zielsetzung definiert.

    - Für die Meisterschaft ist das Ziel die Qualifikation für die Play-offs, die in der vergangenen Spielzeit nicht erreicht werden konnten. Darüber hinaus soll bei den Fans wieder die Freude erweckt werden, eine Mannschaft zu unterstützen, die mit motivierten und energiegeladenen jungen und erfahrenen Spielern eine ausverkaufte BCF-Arena zum Beben bringt.

    - Im Swiss Cup wird die erste Runde gegen Lyss (30.09.2015) bestritten. Ziel ist es, in diesem spannenden Wettbewerb so weit wie möglich zu kommen.

    Christian Dubé hat zudem daran erinnert, dass die aktuelle Mannschaft nicht über die notwendige Kadertiefe und Erfahrung verfügt, um in allen Wettbewerben gleichzeitig hohe Ziele zu verfolgen. Je nach Entwicklung der Saison werden die Prioritäten kurzfristig neu definiert. Die Namen des Captains (Julien Sprunger) und dessen Assistenten (Jérémie Kamerzin, Benjamin Plüss, Greg Mauldin et Ryan Gardner) wurden zudem mitgeteilt.

    In Bezug auf die Nachwuchsabteilung hat Christian Dubé (in Vertretung des entschuldigten Ausbildungschefs Dany Gelinas) die Ziele 2015/2016 im Nachwuchsbereich umrissen. Der Fokus liegt weiterhin auf der Rekrutierung von jungen Talenten zu Beginn der Alterspyramide und dem guten Abschneiden der Elite Mannschaften, die die hervorragenden Ergebnisse der vergangenen Saison bestätigen müssen.

    Die neue Corporate Identity wurde mit den folgenden Inhalten präsentiert:
    - Die Mission und Vision der Firma;
    - Den Slogan " Fribourg-Gottéron - Für einmal - Für immer " ;
    - Das reduzierte Firmenlogo ohne Krallenspuren
    - Das Logo mit dem neu integrierten Drachen, welches für sämtliches Equipment und Merchandising genutzt wird;
    - Der Name im Wording, der für alle visuellen Kommunikationsmittel und Merchandisingartikel genutzt wird.

    [Blockierte Grafik: http://www.hockeyfans.ch/news_portal/bilder/38417_fri-logo-2015.jpg]

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 4. August 2015 um 18:43
    • #306

    http://www.blick.ch/sport/eishocke…-id4030229.html

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 5. August 2015 um 07:14
    • #307

    Rapperswil-Jona Lakers: Aufbruch in eine neue Ära
    Gestern absolvierten die Rapperswil-Jona Lakers ihr erstes offizielles Eistraining der neuen Saison – und zwar nicht in Wetzikon, wie immer in den letzten Jahren, sondern in der heimischen Arena. Auch vieles anderes ist neu.

    Normalerweise hat es in der Diners-Club-Arena erst vier Wochen vor Meisterschaftsbeginn Eis. Nicht so dieses Jahr. Ist dies ein Zeichen des Neuanfangs? «Nein», sagt Eismeister Oskar Gönitzer, «mit der ersten Mannschaft hat das nichts zu tun.» Der Grund sei das internationale Eliteturnier, das am kommenden Wochenende ausgetragen wird. «Deshalb ist die Spielfläche schon zwei Wochen früher parat.»

    Den neuen Lakers-Trainer Jeff Tomlinson freuts: «Hier haben wir optimale Trainingsbedingungen.» Nicht dass Wetzikon ab der Welt wäre, doch bei fortan zwei Eistrainings pro Tag ginge halt doch viel Zeit für die Hin- und Rückreise drauf.

    Ein Schwerpunkt pro Tag
    In den ersten drei Tagen geht es laut Tomlinson darum, dass sich die Spieler an das Eis und die neue Ausrüstung gewöhnen. Danach werde die Intensität bis zum ersten Testspiel kontinuierlich gesteigert. «Ich setze jeden Tag einen Schwerpunkt. Diesen werden wir jeweils vor dem zweiten Eistraining per Video besprechen und dann direkt umzusetzen versuchen», erklärt der Kanadier. Einmal gehe es um das Forechecking, welches er sehr aggressiv betreiben lassen wolle (Tomlinson: «Noch viel aggressiver als im typischen kanadischen Hockey, sprich mit zwei statt nur einem Spieler.»). Dann um das Spiel in der Defensivzone, die Angriffsauslösung und so weiter ...

    Das gestrige erste Training hinterliess beim 45-Jährigen gemischte Gefühle: «Die Jungs sind voll motiviert und sehr lernwillig. Es zeigte sich aber auch, dass viel Arbeit auf uns wartet. Es haben sich einige schlechte Angewohnheiten eingeschlichen, die es zu korrigieren gilt.» Verbesserungspotenzial gebe es bei fast allen Spielern und in fast allen Bereichen.

    Es wartet viel Arbeit
    Tomlinson schwebt mit den Lakers ein sehr aggressives und schnelles Eishockey vor. «Ich mag es, wenn die Scheibe geradlinig nach vorne gespielt wird und dann direkt in die heisse Zone vor dem gegnerischen Tor.» Wichtig sei, dort zu stoppen und nicht am Gehäuse vorbeizufahren. «Nur so ist man bereit für den Abpraller.» Ebenso wenig Fan ist Tomlinson von Dribblings. «Das führt nur zu unnötigen Puckverlusten», begründet er. Statt ausgedribbelt müssten die Gegenspieler mit Konsequenz umlaufen werden.

    Der Trainer ist sich sicher, bei den Lakers das richtige Spielermaterial zu haben, um mit seiner Spielweise erfolgreich zu sein. Auf ein konkretes Saisonziel will er sich aber (noch) nicht festlegen. «Dazu ist es noch zu früh. Ich muss die Spieler zuerst besser kennen lernen, sehen, wer wo seine Stärken hat und somit am besten eingesetzt ist.» Zudem muss er, der bisher als Trainer ausschliesslich in Deutschland tätig war, zuerst auch noch mehr über das Schweizer Eishockey und die künftigen Gegner in Erfahrung bringen. Wertvolle Inputs kann Tomlinson diesbezüglich sicher Christian ­Rüegg geben. Der neue Assistenztrainer kennt von seiner Tätigkeit als Ausbildungschef der Lakers auch viele Spieler seit Jahren.

    Nur Aulin noch nicht dabei
    Apropos Spieler. Das Kader der Rosenstädter für die erste NLB-Saison seit der Spielzeit 1993/94 umfasst aktuell 25 Spieler – mit Alexander Tkachenko, einem russischstämmigen Stürmer mit Schweizer Lizenz, ist ein weiterer Akteur momentan noch auf Probe dabei. Das Durchschnittsalter beträgt knapp 24 Jahre. Einziger Abwesender beim ersten Eistraining war der Kanadier Jared Aulin. Der zweite Ausländer neben seinem Landsmann Andrew Clark weilt aus privaten Gründen noch in Übersee.

    Mit dabei, aber zum Zuschauen verdammt, ist Tim Grossniklaus. Er brach sich Anfang Juli in den Ferien bei einem verunglückten Sprung ins Meer den fünften Halswirbel, wurde daraufhin operiert und dürfte noch rund zwei Monate ausfallen. «Natürlich nervt es, nicht aufs Eis zu dürfen. Doch in erster Linie bin ich froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist», sagt der 20-jährige Verteidiger.
    Landbote.ch

    Kader Saison 2015/16
    Torhüter (2):
    Melvin Nyffeler (neu/20-jährig), Michael Tobler (neu/30).
    Verteidiger (10): Patrick Blatter (neu/22), Cyrill Geyer (34), Marc Grieder (neu/30), Manuel Grigioni (20), Tim Grossniklaus (neu/20), Valentin Lüthi (22), Leandro Profico (25), Rajan Sataric (23), Michael Schaub (neu/20), Marc Zangger (neu/24).
    Stürmer (14): Jared Aulin (Ka/neu/33), Andrew Clark (Ka/neu/27), Lars Frei (21), Fabio Högger (20), Michael Hügli (neu/19), Cédric Hüsler (21), Raphael Kuonen (23), Ryan McGregor (neu/24), Antonio Rizzello (30), Reto Schmutz (22), Roman Schla­genhauf (neu/26), Patrick Schommer (26), Alexander Tkachenko* (Ru/neu/20), Jan Vogel (neu/20).
    Trainer: Jeff Tomlinson (Ka/neu). Assistenztrainer: Christian Rüegg (neu).

    * = noch nicht definitiv im Kader


    ;) Ich bin gespannt und "kickerig" und froh dass es bald wieder losgeht :veryhappy:

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 6. August 2015 um 08:58
    • #308

    HC Fribourg-Gottéron: Dubé in der Schlangengrube
    In fünf Wochen beginnt die NLA-Meisterschaft, die Klubs absolvieren erste Testspiele. In Freiburg baut der neue Sportchef Christian Dubé die Mannschaft um – in horrendem Tempo.

    http://www.nzz.ch/sport/dube-in-…rube-1.18590854

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 7. August 2015 um 14:20
    • #309

    Ermittlungen gegen Ex-Bieler. Hat NHL-Star Kane eine Frau vergewaltigt?

    Hat Patrick Kane wieder Ärger mit dem Gesetz? Im August 2009 verprügelte er einen Taxifahrer – wegen 20 Cents.
    Nun soll er der Tatverdächtige in einem Vergewaltigungs-Fall sein. Ein Schock für die Fans der Chicago Blackhawks.
    «The Buffalo News» berichtet, dass eine Frau den 26-jährigen beschuldigt, er hätte sie am vergangenen Wochenende in Hamburg im Bundesstaat New York sexuell attackiert.
    Die lokale Polizei hat eine Untersuchung weder bestätigt noch dementiert. Sein Klub und die NHL warten vorerst ab und wollen sich nicht öffentlich äussern.
    Patrick Kane hat gerade erst im Frühling für positive Schlagzeilen gesorgt. Mit den Blackhawks feierte er zum dritten Mal den Gewinn des Stanley Cups.
    Auch auf Schweizer Eis hat der US-Amerikaner mit den flinken Händen schon gezaubert. Während des letzten NHL-Lockouts 2012 trug er das Bieler Trikot, am Spengler Cup verstärkte er Davos. (yap)

    Die US-Polizei untersucht offenbar einen sexuellen Übergriff auf eine Frau. Patrick Kane, der Star-Stürmer der Chicago Blackhawks, soll der Tatverdächtige sein.

    http://espn.go.com/chicago/nhl/st…gation-new-york

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 11. August 2015 um 09:59
    • #310

    Interview mit Tim Stapleton

    Hallo Tim. Du bist vor zwei Wochen in der Schweiz angekommen. Wie wurdest du aufgenommen und was hast du in deinen ersten Tagen in Biel erlebt?

    Ich wurde von Martin Steinegger am Flughafen abgeholt und zu meiner Wohnung geführt. In den ersten Tagen ging es vor allem ums Einleben zusammen mit meiner Familie. Alles war wirklich sehr gut vorbereitet. Der EHCB hat uns das Einleben wirklich leicht gemacht und eine sehr gute Arbeit geleistet, damit wir uns von Anfang an in Biel wohlfühlen.

    Du hast deine Karriere in der NCAA, der Nordamerikanischen Juniorenliga begonnen. Wir haben solche Universitätsligen in der Schweiz nicht. Kannst du uns etwas über dieses System erzählen? Hast du neben dem Eishockeyspielen noch studiert?
    Ja ich habe Kriminolgie studiert. Es waren vier sehr interessante aber auch anstrengende Jahre weil du studieren und gleichzeitig fokussiert Eishockey spielen musst. Damit du spielen kannst, musst du die Prüfungen jeweils bestehen.

    Nach vier Jahren auf dem Universitätslevel hast du in Finnland bei Jokerit Helsinki unterschrieben. Wie ist es zu diesem Wechsel gekommen? Und inwiefern hat dir dieser Wechsel geholfen, nach einem Umweg über Europa doch noch in der NHL zu landen?
    Ich wurde nie gedraftet und hatte keine Möglichkeiten in Nordamerika, darum habe ich mich für den Wechsel nach Finnland entschieden. In so jungem Alter in Europa zu leben hat meiner persönlichen und sportlichen Entwicklung sehr geholfen. In den zwei Jahren in Finnland spielte ich auf hohem Niveau, was schliesslich auch zu der Unterschrift mit den Toronto Maple Leafs beigetragen hat.

    Nach drei Jahren zwischen der NHL und der AHL und einer erfolgreichen letzten Saison mit den Winnipeg Jets hast du wieder in Europa unterschrieben.
    Ja, ich hatte eine Offerte der Jets aber da in dieser Saison der Lockout stattfand, landete ich in Russland und bin dann auch gleich da geblieben.

    Letztes Jahr wurdest du nach Magnitogorsk getraded. Hatte dieser Wechsel einen Einfluss auf deinen Transfer in die Schweiz auf diese Saison?

    Das Team, bei welchem ich die Saison begann, wusste, dass ich in der nächsten Saison nicht bleiben würde und haben deshalb versucht mich weg zu transferieren. Magnitogorsk war dann ein Team mit grossen Ambitionen und es machte dementsprechend Spass während den Play-Offs. Der Wechsel hatte aber keinen Einfluss auf den Entscheid, in die Schweiz zu wechseln. Ich wollte schon immer einmal hier spielen und wusste bereits früh, dass ich in dieser Saison hierherkommen möchte.

    Vor einer Woche habt ihr das Eistraining aufgenommen. Wie waren deine ersten Eindrücke?

    Es ist immer hart in den ersten Tagen auf dem Eis, aber es war cool all die neuen Gesichter zu treffen und Teil des Teams zu werden.

    Was weisst du über die Geschichte des EHCB?
    Nicht sehr viel, aber ich habe schon mitbekommen, dass wir leidenschaftliche Fans haben und über eine hart arbeitende Organisation im Hintergrund verfügen, die Erfolg haben will!

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 18. August 2015 um 16:52
    • #311
    Zitat von Langfeld#17

    Wow Tim Stapleton. Ein richtiger top mann. Wahnsinn was der Mann drauf hat. Da kann man schon neidisch werden. Hat immer zu meinen lieblingslegios in Europa gezählt.

    Blicke neidisch nach biel. Top Arena. Geiler Kader und wenns so spielen wie letztes Jahr, ists wieder zum zungeschnalzen.

    Drücke biel nun am meisten die Daumen. Mir gefallen sie einfach.

    Hier noch das Video (Testspiel EHC Biel - HC Fribourg Gottéron 4:3 am 15.8.) u.a. auch mit Stapleton und sein Tor, dass er geschossen hat. ==> Link

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 21. August 2015 um 09:04
    • #312

    «Ich würde einen Trade sportlich nehmen»
    Mark Streit bereitet sich derzeit in der Schweiz auf die neue Saison vor. Der NHL-Star über einen möglichen Trade, den Tod seines Trainers und sein Privatleben.

    Mark Streit, durch den vor einem Jahr gegründeten Transatlantic Flyer Club von Breitling sind die Schweizer NHL-Spieler durch ein Sponsoring vereint. Sie waren dabei federführend. Wie kam es dazu?
    Ich hatte das grosse Glück, dass ich Ben Küffer von Breitling und zuerst seinen Vater kennengelernt habe. Daraus entstand die Idee, einen solchen Club zu gründen. Es ist eine coole Sache für alle Beteiligten und soll auch ein Ansporn für Schweizer Spieler sein. Wer den Durchbruch in der NHL schafft, wird aufgenommen.

    Hat dieser Club auch eine private Verbindung zwischen euch geschaffen?
    Ja, ganz klar. Im Winter sieht man sich ab und zu und im Sommer geht jeder nach Hause und hat viel zu tun. Deshalb finde ich es toll, wenn wir durch den Club ein bis zwei Events im Sommer haben. Wir können quatschen, gehen jeweils zusammen essen und treffen uns auf einige Drinks. So bleibt man stets in Kontakt.

    Es kursieren derzeit Gerüchte, dass Ihr Club Philadelphia Flyers mit Ihnen einen Trade anstrebt. Was sagen Sie dazu?
    Natürlich habe ich das auch mitbekommen. Es ist so, dass wir einen neuen General Manager und eine neue Philosophie haben. Da entstehen eben jeweils solche Gerüchte. Bekanntlich haben wir auch sehr viele Verteidiger unter Vertrag und vor einigen Tagen wurde nun mein Partner Nicklas Grossmann abgegeben. Ich nehme dies zur Kenntnis, es ist ein Teil des Business. Aber ich kann nur sagen, dass ich mich sehr wohl fühle in Philadelphia, mit dem Team, unseren Fans und der Stadt. Ich würde gern bleiben, denn ich habe für die nächste Saison ein sehr gutes Gefühl. Ein Trade ist zwar möglich, aber ich rechne eigentlich nicht damit.

    Trotzdem müssen Sie auf alles gefasst sein.
    Das bin ich schon. Und wenn es so weit kommen würde, dann würde ich es sportlich nehmen.

    Nach dem tragischen Unfalltod Ihres Sommertrainers Harry Andereggen im Frühling mussten Sie Ihre persönliche Saisonvorbereitung neu gestalten. Ist das nicht brutal?
    Mit der Verarbeitung dieses Schicksalsschlags bin ich noch immer beschäftigt. Als es geschah, konnte ich dies nicht, denn es begann sogleich die WM. Doch nun bin ich für den Sommer zurück in der Schweiz und jetzt wäre jene Zeit, in der ich täglich mit Harry zusammenarbeiten würde. Entsprechend gibt es nun nicht viele Tage, an denen ich nicht an ihn denke. Wir haben 15 Jahre zusammen gearbeitet, da gibt es viele Erinnerungen. Jetzt ist dieser Mensch plötzlich nicht mehr hier. Das ist extrem schwierig zu verstehen, und jedes Mal, wenn ich in einen Kraftraum gehe, werde ich damit konfrontiert. Das ist sehr brutal und braucht eben seine Zeit.

    Trotzdem mussten Sie sich neu organisieren. Haben Sie eine Lösung gefunden?

    Zunächst haben Roman Josi, Yannick Weber und ich ins Auge gefasst, allein nach Harrys Muster zu trainieren. Aber wir sind dann wieder davon abgekommen, fanden es doch besser, wenn wir jemanden haben, der uns trainiert. Nun haben wir in Bern eine Lösung mit Simon Holdener gefunden. Er kommt aus dem Unihockey-Bereich und hat ein neues Fitnesscenter eröffnet. Simon macht das gut und gibt sich enorm viel Mühe. Aber klar, es ist schon eine spezielle Situation.

    Sie waren zuletzt in den Boulevardmedien präsent wegen Ihrer neuen Freundin Fabienne Kropf. Wie ist das für Sie, plötzlich zu den Promi-Pärchen zu gehören?

    Dazu habe ich eigentlich nichts zu sagen. Ich bin megaglücklich und geniesse den Sommer. Dass über uns geschrieben wird, ist halt so. Aber es würde für mich auch gut ohne dies gehen.

    Aber es gehört eben dazu, wenn man eine prominente Frau als Freundin hat.
    Für viele vielleicht schon. Für mich eher nicht. Ich habe ein Privatleben und im Duden steht genau, was das bedeutet. Mehr muss ich dazu nicht sagen.


    Coole Antwort: 'Ich habe ein Privatleben und im Duden steht genau, was das bedeutet. Mehr muss ich dazu nicht sagen.' :thumbup:

  • starting six
    NHL
    • 24. August 2015 um 08:17
    • #313

    https://video-vie1-1.xx.fbcdn.net/hvideo-xtf1/v/t43.1792-2/11806164_10153535780849556_11214962_n.mp4?efg=eyJybHIiOjE1MDAsInJsYSI6MTAyNH0%3D&rl=1500&vabr=828&oh=b01f1b4fb85374da5e6958bc5eed98a5&oe=55DADF49

    wie er leibt und lebt. beim Morgentraining werden dann einige geschaut haben

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 24. August 2015 um 12:00
    • #314

    Ici c’est Bienne!

    24.8.2015

    Seit Freitag spielt er EHC Biel offiziell in seiner neuen Arena. Die Tissot Arena ist ein Schmuckstück und Glücksfall für den Verein und ist auch architektonisch einzigartig, da es in einen Ostteil mit der Eishalle und einem Westteil mit einen kleinen Fussballstadion ausgestattet ist.

    „Ici c’est Bienne!“ riefen die Bieler Fans in den vergangenen Jahren aus der Fankurve. Hier ist Biel, hier regiert der EHC Biel. Mancher Gast vermochte dies mit einem Lächeln zur Kenntnis genommen haben in Anbetracht des Alters des Bieler Eisstadions, das zuletzt ein Netz benötigte aufgrund der bröckelnden Hülle. Doch damit ist nun Schluss. Das Eisstadion ist nicht mehr, gejubelt wird nun in der Tissot Arena.

    Aufgrund der 2:3-Niederlage haben die Gäste aus Dornbirn die Eröffnung zwar sportlich etwas verdorben, gingen die Seeländer doch als Favorit ins Duell wie jeder NLA-Club im Duell mit einem österreichischen Team. Doch das Erlebnis des ersten Spiels in der neuen Eishalle liessen sich die Fans nicht nehmen.

    Erst wenige Tage zuvor wurde klar, dass bereits dieses Spiel in der neuen Heimat des EHCB ausgetragen werden kann. Noch ist nicht alles perfekt. Der Videowürfel wird bestimmt noch dynamischer ausgenutzt und der Gastronomiebereich über Wurst und Brot hinausgehen. Doch Eishockey konnte gespielt werden und die 4016 Zuschauer sorgten bereits früh in der Saison für NLA-Atmosphäre, auch dank den nimmermüden Gästefans aus dem österreichischen Grenzort. Auch diese sorgten für eine Premiere, gab es doch in Biel erstmals einen Gästeblock, der räumlich klar von der Stehplatzkurve der Heimfans getrennt ist. 1500 Stehplätze stehen hinter dem einen Tor für die EHCB-Fans bereit, 500 Stehplätze auf der anderen Seite für Gästefans und 4500 Sitzplätze für ein Total von 6500 Zuschauer.

    Den grossen, massiven Stehplatz-Sektor des Eisstadions werden einige Bieler Fans wohl vermissen im Vergleich zur Tissot Arena auf zwei Etagen. Doch damit hat es sich dann wohl auch schon. Für den Club ist der Umzug vom bröckelnden Eisstadion 150 Meter nordöstlich in die neue Arena ein langersehnter Gewinn von dem man sich eine bessere Zukunft verspricht. Anstatt jährliche Sockelverluste stopfen zu müssen, kann der Verwaltungsrat nun über eine Vorwärtsstrategie nachdenken.

    „Es war eine strenge Zeit, aber das wussten wir. Es ist eine Riesenfreude, wenn man diese Halle sieht und diese ist nicht zu vergleichen, mit dem, was wir im alten Stadion hatten“, sagt der Geschäftsführer Daniel Villard.

    „Es gibt uns sehr viele neue Möglichkeiten. Wir haben mehr Restaurants, VIP-Logen. Die VIP-Logen alleine bringen uns eine Million Franken an Mehreinnahmen, dazu kommt die Gastronomie.“

    Durch die neue Arena hat sich das Budget um satte drei Millionen Franken erhöht. Mit Tim Stapleton konnte man sich einen Ausländer holen, der früher in einer zu hohen Preisklasse spielte. Der Amerikaner stand in den letzten drei Jahren in der russischen KHL im Einsatz. Jahrelang versuchte ihn der damalige Trainer Doug Shedden vergeblich nach Zug holen, nun ist er in Biel gelandet.

    Auch ansonsten haben die Seeländer in die Innerschweiz geschielt, wo man vor nicht allzu langer Zeit ebenfalls ein neues Zeitalter eingeläutet hat.

    „Wir haben uns in vielen Sachen an Zug orientiert. Sie haben ähnliche Halle auch von der Grösse“, so Villard. „Wir haben uns viel mit ihnen ausgetauscht, das war für uns sehr wichtig. Wir waren mehrmals dort und sie waren sehr hilfsbereit. Es war eine sehr gute Zusammenarbeit mit Zug.“

    Auch ansonsten gab es Änderungen. Das gewohnte Farbbild der letzten Jahre mit Fokus auf gelb und rot wird man wohl höchstens noch bei hartgesottenen Fans in der Fankurve sehen oder wenn die SCL Tigers zu Gast sind, denn die Clubführung konsequent auf rot und blau setzen – eine Farbkombination, die schleichend an Bedeutung gewonnen hat und nun nicht nur das Trikot, sondern auch das neue Logo ziert.

    Beim ersten Spiel in der neuen Arena gab es diesbezüglich keine Auffälligkeiten, doch zuvor hatten einige ultraorientierte Matchbesucher bei einem Gastspiel in der Ajoie ihren Frust freien Lauf gelassen und durch Rauch beinahe einen Spielabbruch erzwungen.

    „Es ist sicher unschön, aber wir haben das mit den Farben so entschieden und werden das so durchziehen. Man muss es zur Kenntnis nehmen, dass so einen Entscheid nicht immer alle gleich gut finden“, kommentiert Villard die Anspannung.

    Ohnehin gibt es für die Clubführung wichtigere Pendenzen, insbesondere auf dem Eis. Mit nur punktuellen Änderungen möchte man sich in der NLA verbessern, doch ganz so einfach wird es wohl nicht. Und mit Basel, Langnau und Rapperswil sind in den letzten Jahren bereits drei Mannschaften mit neuer Halle abgestiegen.

    „Wir müssen schauen, dass die Euphorie bei den Zuschauern nicht ins Unermessliche steigt. Nur wegen der Halle werden wir nicht automatisch ein Playoff-Teilnehmer“, warnt Villard. „Aber es ist natürlich eine andere Ausgangslage. Gerade bei Verhandlungen mit Spielern haben wir nun ein neues Argument mit der Halle.“

    Das Ziel bleibt aber gleich wie immer seit dem Aufstieg vor sieben Jahren: die Playoff-Qualifikation und damit mindestens den Rang 8, welchen die Mannschaft von Kevin Schläpfer allen Negativ-Prognosen zum Trotz in den vergangenen vier Jahren dreimal geschafft hat. Klar, dass man dies auch in der neuen Tissot Arena erleben möchte.

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 25. August 2015 um 17:05
    • #315

    Törmänen: ''Wir haben die Zeit sehr genossen''

    Für Antti Törmänen bedeutet die Champions Hockey League nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern auch ein emotionales Wiedersehen mit dem SC Bern. Die erste Partie gegen seinen Ex-Klub konnte der ruhige Finne mit IFK Helsingfors 3:1 gewinnen. Bereits vorher stand er im Interview Red und Antwort.

    Antti Törmänen, Sie treffen in der Champions Hockey League wieder auf den SCB. Wie fühlt sich das an?

    (Lächelt) Es ist etwas komisch, da ich immer noch viele Leute in Bern kenne, ja sogar Freunde habe. Besonders interessant ist zu sehen, wie es den Spielern geht. Wie haben sie sich entwickelt? Machen sie immer noch die gleichen Dinge gut, welche sie auch bei mir gut gemacht haben? In erster Linie freue ich mich aber, die Menschen wieder zu sehen, und dass die Saison los geht.

    Und was ist Ihnen aus Ihrer Zeit in Bern speziell in Erinnerung geblieben?

    Grundsätzlich war es eine tolle Erfahrung. Das erste Jahr war gut und im zweiten haben wir uns natürlich für die harte Arbeit mit dem Titel belohnt. Auch neben dem Eis war es eine tolle Erfahrung für meine Familie. Ja, wir haben die Zeit sehr genossen.

    Kommen die Spiele gegen den SCB nicht etwas zu früh in der Saison?
    Nein! Wenn ich das mit meiner Aktivkarriere vergleiche, sind die Spieler viel professioneller geworden. Die Spieler gehen bereits im Juli wieder aufs Eis und auch das ganze Drumherum ist professioneller geworden. Die Spieler achten mehr auf die Ernährung und im Allgemeinen auf einen professionelleren Lebensstil. Das ist kein Vergleich mit der Zeit Anfang der Neunziger, als ich mit dem Hockey als Spieler angefangen habe. Damals wurde ich immer gefragt: ''Und was machst du neben dem Hockey?'' Heute ist es viel normaler, Profi zu sein und dementsprechend zu leben und sich vorzubereiten. Deswegen kommen diese Begegnungen für die heutige Hockeygeneration nicht zu früh.

    Die Spiele gegen den SCB finden im Rahmen der Champions Hockey League statt. Wie sehen Sie die Chancen für IFK und den SCB? Und was erwarten Sie von diesen Begegnungen?
    Linköping (Schweden) ist in dieser Gruppe ein sehr starker Gegner, deswegen ist es sehr schwierig zu sagen, wie die Chancen für den SCB und IFK stehen. Ich bin aber zuversichtlich und glaube, dass gerade weil es so eine schwierige Gruppe ist, für beide eine gute Chance auf ein Weiterkommen besteht. Grundsätzlich hoffe ich auf zwei gute Spiele und dass meine Spieler diese tolle Atmosphäre in Bern erleben werden. Es werden wohl kaum 16'000 sein, aber die Fankurve wird mit Sicherheit da sein.

    Sie sprechen es an, die Champions Hockey League hat noch nicht die gleiche Strahlkraft wie die Liga. Braucht das einfach noch Zeit oder gibt es noch andere Gründe?
    Das braucht Zeit. Es ist ein neuer Wettbewerb und die letzten 20, 30 Jahre war man sich gewohnt, dass die Saison im September anfängt. Die Marketingabteilungen merken dies bereits und werben früher für die Spiele. Die Fans müssen sich noch an Hockey im August gewöhnen.

    Sie sind nun schon seit einiger Zeit bei IFK Helsinki. Welche Bedeutung hat der Klub in der Stadt? Und was macht den Klub attraktiv für Sie?
    IFK hat eine lange Tradition, mit einer grossen Zeit in den 70ern. In vielen Familien werden bereits die Kleinen mit an die Spiele genommen. Auch die Rivalität zu Jokerit macht einiges aus. Die Schwedischsprachigen identifizieren sich besser mit IFK, nur schon vom Namen her. Das trägt auch zur Rivalität bei. Für mich selbst sind es vor allem folgende zwei Punkte: Die Tradition und dass der Klub extrem gut organisiert ist. Das sportliche Umfeld ist toll.

    Haben Sie als ehemaliger Jokerit-Spieler auch Anfeindungen erlebt?
    (Denkt nach) Es gab ein paar Zurufe an Spielen oder ein paar nicht druckreife Kommentare auf Facebook. Aber wirklich Schlimmes war nicht dabei. Das gehört halt auch zum Geschäft.

    Ich erinnere mich an Ihr erstes Interview, nachdem Sie bei Bern entlassen wurden. Sie sagten im Schweizer Fernsehen, sie hätten sich zuerst einmal betrunken und dann sei es wieder ok gewesen. Das ist eine ganze andere Art der Verarbeitung, als wir Schweizer es uns gewohnt sind. Welche anderen Unterschiede sind Ihnen aufgefallen?
    (Lacht). Ja das war schon sehr finnisch von mir. Im Ernst: Es sind vor allem die kleinen Dinge, die das grosse Ganze ausmachen. Wenn man in ein anderes Land geht, fehlt einem zuerst einmal das ganze Netzwerk. Wie geht das mit den Steuern, die Kinder essen nicht in der Schule, wo bringe ich sie unter und und und.... Man kennt diese Abläufe nicht und weiss auch nicht, an wen man sich wenden muss. Hier kann ich meine Freunde spontan einladen. In der Schweiz musste das geplant werden, da sie nicht einfach nur zum Abendessen kamen, sondern gleich für ein paar Tage.

    Zurück zu IFK. Sie hatten einen guten Start in die letzte Saison, dann fiel das Team in ein Loch. Woran lag das?
    Wir hatten sehr viele Verletzte, zeitweise fehlten uns 11 Spieler und dadurch mussten die Anderen sich überanstrengen. Auch haben uns durch die CHL die Pausen gefehlt, welche die anderen Teams nutzen konnten, um sich wieder fit zu kriegen und am Spiel zu arbeiten.

    Die Schweiz war und ist sehr attraktiv für finnische Spieler. Woran liegt das?
    Es sind sehr viele kleine Dinge. Angefangen beim Klima, das sehr angenehm ist. Die multikulturelle Gesellschaft macht es einfacher für einen Ausländer, sich auf und neben dem Feld zu bewegen. Alles ist nahe beieinander. Man ist nach jedem Spiel am Abend wieder bei der Familie. Das gilt sowohl in der Schweiz als auch auf Europa bezogen. Mann kann sehr einfach nach London oder Paris fliegen. Die Freunde und die Verwandten sind auch nur knapp 3 Flugstunden entfernt. Der Spielplan ist sehr strukturiert. 3 bis 4 Spiele in der Woche und immer an den gleichen Tagen. Das sind alles Dinge, die man zu schätzen weiss und das Leben in einem neuem Land vereinfachen.

    Ich kann mich erinnern, dass ich einmal in Helsinki eine alte Frau in einem Restaurant aufstehen sah, die sich dann bei Niko Kapanen für sein Tor im Final gegen Schweden an der Weltmeisterschaft 2011 bedankte. Ist Ihnen das auch schon passiert? Bei Ihnen war es 1995 in Stockholm...
    (Lacht) Na ja, ich gehe halt nicht mehr so oft in die Restaurants. Ich kann es mir erlauben, nicht allzu oft unter die Leute zu gehen. Aber ja, manchmal erkennen mich die Leute und freuen sich immer noch deswegen. Das ist dann immer wieder schön.

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 29. August 2015 um 10:17
    • #316

    Saisonvorschau 2015/16 EV Zug

    Endlich wieder ins Halbfinale?
    29.8.2015

    Der EV Zug will zurück zu seinen erfolgreichen Tagen. Nach dem Trainerwechsel vor einem Jahr zu Harold Kreis hat dies mit dem Viertelfinal-Aus gegen den späteren Meister Davos noch nicht optimal geklappt, doch nun möchte man wieder zurück zur Spitze. Die neue Arena soll schliesslich nicht umsonst gebaut worden sein.

    Seit dem bislang einzigen Meistertitel im Jahr 1998 gehörten die Zuger regelmässig zu den Top-Teams, schafften es in 17 Jahren neun Mal ins Halbfinale und wurden 2012 Qualifikationssieger, doch ins Finale schafften sie es nie mehr. Nun soll es nach dem kurzen Playoff-Intermezzo im vergangenen Frühjahr wieder besser kommen.

    „Wir können zufrieden sein. Es gab keine weiteren Verletzungen bis auf kleine Blessuren, die man imemr mal hat. Die Stimmung im Team ist gut. Es ist eine Mannschaft, die sich mag“, sagt der Trainer Harold Kreis zur Vorsaison, die allerdings mässig gestartet ist mit Niederlagen gegen gleichklassige Teams inklusive dem völlig missratenen Start in die Champions Hockey League mit einer 0:7-Pleite vor heimischem Publikum gegen Tappara Tampere. Dabei hatte man sich für die europäische Bühne eigentlich mehr vorgenommen.

    Wieso sollte die Mannschaft trotzdem gut genug für eine Top-Platzierung sein?

    „Es gibt so viele Faktoren im Sport. Wir versuchen immer unser bestes Hockey zu spielen. Wir trafen im Viertelfinale auf eine Mannschaft, die durchgestartet ist“, sagt Kreis zur vergangenen Saison.

    „Wir waren vergangene Saison in der Offensive sehr stark. Diese Stärke war nicht auf Kosten der Defensive und wir wollen sie diese Saison wieder draufhaben. Bei den Spezialsituationen können wir besser werden.“

    Das nahm sich Kreis auch bei den Trainings zu Herzen und liess diese viel mehr trainieren. Insbesondere in den Playoffs versagten die Zuger im Powerplay. In 34 Minuten PP-Zeit erzielten sie bloss zwei Tore und kassierten dazu drei Shorthander. So gewinnt man natürlich keine Playoff-Serie.

    „Nach dem Viertelfinal-Aus gegen Davos möchten wir einen Schritt vorwärts machen und weiterkommen als letztes Jahr“, zeigt sich der Leitwolf Josh Holden motiviert. Der Kanadier, der oft zwischen Genie und Wahnsinn aufdreht, in Zug aber seine Anhänger begeistert, freut sich auf die neue Spielzeit und ist zuversichtlich.

    „Das wichtigste ist, dass wir nicht so viele Spielerwechsel hatten. Wir spielen fast mit dem selben Team wie letztes Jahr, das macht es dem Trainer einfacher, sein System einzuführen“, sagt der Stürmer.

    In der Tat hab es in Zug keine Abgänge, die anhand der letzten Saison als gewichtig anzusehen sind, dafür konnte man sich punktuell verstärken. Mit Emanuel Peter holten sich die Innerschweizer willkommene Verstärkung auf der Centerposition. Dazu kam der Kanada-Schweizer Nicolas Thibaudeau, den Holden als schnellen, aggressiven Flügel mit gutem Schuss bezeichnet.

    Ein Gewinn dürfte zweifellos der finnische Nationalstürmer Jarkko Immonen sein, der vor anderthalb Jahren in Sotschi Olympia-Bronze gewann.

    „Immonen ist ein solider Spieler, etwas ruhig, wie ein Finne. Wir müssen rausfinden, was er so denkt. Er kann das Spiel bremsen und ist gut am Bully“, sagt Holden über einen neuen Teamkameraden.

    Auch für ihn selbst wird es eine wichtige Saison die wegweisend über seine Zukunft sein könnte. Wird er weiterspielen oder in einem Jahr einen neuen Job haben? „Ich möchte der Organisation zeigen, dass ich immer noch weiterspielen und beitragen kann. Ich möchte so lange spielen wie ich kann“, sagt Holden zu den Spekulationen. Falls nicht, so sei ein Einstieg als Trainer oder im Management denkbar.

    Zuerst möchte er aber mit dem EVZ weiter kommen. Speziellen Druck wegen den unglücklichen Playoffs verspürt er aber nicht.

    „Jedes Spiel ist ein gewisser Druck“, sagt er. „Man möchte jedes Spiel gewinnen, aber das Halbfinale ist das Ziel und wenn wir es nicht erreichen, sind wir enttäuscht. Aber die Schweizer Liga ist sehr eng, wie man jede Woche sieht.“

    hockeyfans.ch Ranglistentipp

    1.
    2.
    3.
    4.
    5. EV Zug
    6.
    7.
    8.
    9.
    10.
    11.
    12.

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 30. August 2015 um 09:37
    • #317

    Saisonvorschau 2015/16 HC Davos

    Jahr eins nach der Ära von Arx
    30.8.2015

    Seit der Jahrtausendwende wurde der HC Davos - abgesehen von Arno del Curto - von niemanden stärker geprägt als den Gebrüdern Reto und Jan von Arx. Das "erste Jahr nach der Ära von Arx" ist aber bei weitem nicht die einzige Bürde für den Rekordmeister. Mit der anstehenden Titelverteidigung durch den eher überraschenden Meistertitel im Frühling dieses Jahres sowie dem neuen Kapitel Champions Hockey League warten weitere Herausforderungen auf die erfolgsverwöhnten Bündner.

    Der HCD-Meistertitel in der vergangenen Spielzeit war in vielerlei Hinsicht überraschend. Trotz fünf Meistertiteln und weiteren Finalniederlagen zwischen 2002 und 2011 standen bei den Buchmachern und Experten am Saisonstart jeweils andere Teams ganz zuoberst. Drei Viertelfinal-Niederlagen nach dem Titel 2011 bestätigten diese Prognosen zumindest in den vorangegangenen drei Spielzeiten.

    Vom Transferverlierer zum Meister
    Hinzu kamen im letzten Sommer scheinbar gewichtige Abgänge wie Guggisberg, Bürgler, Grossmann und Back wodurch der HCD als Transferverlierer abgestempelt wurde. Die fast schon ungewohnte Erfolgslosigkeit bescherte manch erfolgsverwöhntem HCD-Fan Sorgenfalten auf der Stirn, zumal der "totale Umbruch" noch nicht sehr weit vorangeschritten schien. Und abgesehen vom guten Saisonstart (27 der ersten 30 möglichen Punkten geholt) gab der HCD mit seiner Inkonstanz auch wenig Anlass, diese Meinung zu ändern. Spätestens als 9 der letzten 12 Partien vor den Playoffs verloren gingen, hatte kaum mehr jemand den HCD auf der Rechnung.

    Umbruch abgeschlossen

    Folglich kann der Umbruch nach dem eher überraschenden Meistertitel durchaus als abgeschlossen betrachtet werden. Die so erfolgreiche Centerachse beispielsweise bestücken nicht mehr Reto von Arx, Sandro Rizzi oder Josef Marha sondern Samuel Walser, Enzo Corvi und Perttu Lindgren. Die Stammkräfte der HCD Ausgabe 2015/2016 sind im Schnitt unglaubliche 26 Jahre jung und bringen nun ausnahmslos die Erfahrung mit die es benötigt, um Schweizer Meister zu werden.

    Kaum Kaderänderungen
    Das Meisterteam 2014/2015 bleibt für die kommende Spielzeit grösstenteils bestehen. Die Gebrüder von Arx gaben eher unfreiwillig ihren Rücktritt, nachdem sie beim HCD keinen (passenden?) Vertrag mehr erhielten. Verteidiger Ville Koistinen verpasste verletzungshalber die Playoffs und wurde trotz Vertrag an die SCL Tigers abgeschoben. Somit muss der HCD einzig den Abgang von Gregory Hoffmann (14 Tore / 16 Assists) verschmerzen, welcher in seinen Heimatkanton zum HC Lugano wechselt.

    Auf spektakuläre Transfers der Bündner wartete man auch diesen Sommer vergeblich. Chris Egli und Jens Nater erhielten ihre ersten Profiverträge. Sven Ryser und Lukas Sieber sind nach der Leihgabe an die Rapperswil-Jona Lakers wieder zurück im Landwassertal. Zudem könnte es gut möglich sein, dass Namen wie Fabian Heldner, Marc Aeschlimann oder Tino Kessler diese Saison regelmässig auf dem Matchblatt figurieren.

    Gute Mischung in starkem Kollektiv
    Der "neue" HCD-Leithammel ist zweifelsfrei Andres Ambühl, doch der HCD wird auch dieses Jahr wieder durch eine gute Mischung in starkem Kollektiv überzeugen. In der Verteidigung werden gestandene NLA-Grössen wie Forster, Du Bois oder Schneeberger mit den Jungen Paschoud, Guerra, Kindschi, Jung oder Heldner ergänzt. Im Angriff verfügt der HCD mit Ambühl, den Gebrüdern Wieser, Sciarony, Walser, Simion, Jörg oder Corvi über sehr viel Substanz. Hinzu kommen mit Lindgren, Paulsson und Axelsson drei torgefährliche Skandinavier (je über 40 Skorerpunkte), welche sich mit ihren kämpferischen Qualitäten aber auch jederzeit in den Dienst der Mannschaft stellen können. Die defensive Lebensversicherung im Tor ist erneut Leonardo Genoni, welcher sich in Topform zu den besten Goalies der Schweiz zählen darf. Mit seiner Ruhe kann er sein Team jederzeit im Spiel halten und als 3-facher Schweizer Meister weiss er auch, auf was es in den Playoffs ankommt.

    Tanz auf vier Hochzeiten
    Arno del Curto kann also auf ein breites Kader mit 10 Verteidiger und 16 Stürmer zurückgreifen. Die vierte Ausländerposition hält er sich wohl als Joker noch offen, obschon der slowakische Verteidiger Jan Brejcak einen befristeten Probevertrag bis zum 5. September 2015 besitzt (und auf der Webseite des HCD bereits in der 1. Mannschaft figuriert).

    Angesichts des diesjährigen Monsterprogramm des HCD und den aktuellen Verletzungssorgen wird er das auch benötigen. Neben den zwei wichtigsten Bewerben Meisterschaft (sportlich) und Spengler Cup (finanziell) spielt der HCD dieses Jahr auch noch in der Champions Hockey League. Arno del Curto findet - auch wenn die russischen Teams fehlen - Gefallen an diesem internationalen Kräftemessen und wird diesen Wettbewerb sicherlich nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ganz im Gegensatz zum Schweizer Cup, obwohl der ehrgeizige Engadiner ein erneutes Ausscheiden bei einem unterklassigen Gegner selbst dort kaum goutieren würde.

    Fazit
    Die erste Saison nach der Ära von Arx erfordert, dass einige Spieler mehr Verantwortung übernehmen. Dass sie dazu in der Lage sind haben sie in den vergangenen Playoffs ein erstes Mal bewiesen, als "RvA" nur gerade 4 von 15 Playoff Partien absolvierte und der HCD trotzdem Meister wurde.

    Der HCD ist nicht gespickt mit Einzelkönnern wie beispielsweise die ZSC Lions, der HC Lugano oder der EV Zug. Doch ausser den Lions gibt es wohl kaum ein NLA-Team, welches dem HCD mit einer ähnlichen Ausgeglichenheit begegnen kann und der Unterschied vom ersten zum vierten Block so gering ist. Zudem ist der HCD mit diesem starken Kollektiv weniger von Individualisten abhängig als ein Grossteil seiner Konkurrenz.

    Prognose
    Wie die vergangene Saison gezeigt hat, ist in den Playoffs alles möglich, wenn in dieser ausgeglichenen Liga ein Team zur rechten Zeit zur Bestform aufläuft. Mit einer detaillierten Prognose kann man sich bei einer Betrachtung nach Abschluss der Saison also ziemlich lächerlich machen. Trotzdem wird es für den HCD kein Kinderspiel. Gut möglich, dass der HCD in der Qualifikation nicht auf Platz eins oder zwei landen, sondern bis zuletzt um den "Heimvorteil" spielen wird. Und in den Playoffs ist dann alles möglich.

    hockeyfans.ch Ranglistentipp

    1.
    2. HC Davos
    3.
    4.
    5. EV Zug
    6.
    7.
    8.
    9.
    10.
    11.
    12.

    2 Mal editiert, zuletzt von liveehcb (31. August 2015 um 08:39)

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 31. August 2015 um 08:38
    • #318

    Saisonvorschau 2015/16 Fribourg Gottéron

    Renaissance mit Dubé?
    31.8.2015

    Vor knapp fünf Jahren schaffte Fribourg-Gottéron eine Wiederauferstehung und stiess nach neun mageren Jahren im Strichkampf ins Halbfinale und ein Jahr später ins Finale vor. Nun beginnt für die Freiburger wieder eine Saison nach einem schwachen Jahr, in dem man die Playoffs verpasste. Nun soll Christian Dubé in neuer Position den Drachen neues Feuer geben.

    16 Jahre lang spielte Christian Dubé in der NLA, hatte dabei immer das „A“ auf der Brust als einer der Führungsspieler. In den letzten vier Jahren stand der Franko-Kanadier mit Schweizer Lizenz bei Gottéron auf dem Eis. Die Produktivitätskurve zeigte etwas nach unten, weshalb er die Gelegenheit beim Schopf packte, um den Club neben statt auf dem Eis zu helfen. Dabei hatte er ursprünglich Pläne als Agent zu arbeiten. Doch nun ging es sprunghaft von der Kabine in den Bürosessel bei Gottéron.

    „Es war eine interessante Zeit, ich war beschäftigt seit dem Start im April. Es ist nicht so einfach vom Spieler zum Sportdirektor zu wechseln. Ich spielte so lange mit ihnen zusammen. Aber wir sind Profis und machen alle das Beste für das Team“, fasst Dubé den Werdegang zusammen.

    Mit der vergangenen Saison war in Fribourg niemand zufrieden. „Letzte Saison begannen wir mit vielen Verletzten, Bykov spielte nicht viel, wir hatten zeitweise fünf NLB-Spieler und auch schlechte Leistungen der Spieler“, versucht Dubé die Gründe zu erklären. „Letzte Saison waren wir defensiv nicht gut. Wir haben offensive Kreativität, aber dafür müssen die Stürmer den Puck öfters erhalten.“

    Deswegen war der neue Sportdirektor alles andere als untätig. Elf Spieler kamen und neben Dubé verliessen zehn Spieler die Mannschaft – oder wurden gegangen, von Dubé selbst. Damit hat Dubé, der den enttäuschenden neunten Rang mit dem Gang in die Abstiegsrunde auf dem Eis miterlebte, einen radikalen Neuanfang gewagt. Geblieben ist der Trainer Gerd Zenhäusern, sein früherer Chef. Nun ist Dubé sein Chef. Das mag potenzielles Konfliktpotenzial bringen und auch ein Weltklasse-Trainer im Verwaltungsrat mit Slava Bykov mutet aussergewöhnlich an. Doch den Beteiligten ist klar, dass es Zeit braucht.

    Dass Dubé bei der Teamzusammensetzung wenig Kompromisse eingeht, zeigte sich schnell. Dass Thibaut Monnet freiwillig zu Ambrì gewechselt ist, wird ebenso angezweifelt wie Timo Helblings Abgang nach Bern (im Tausch mit Ryan Gardner). Mit dem kanadischen Verteidiger Joel Kwiatkowski sowie Adam Hasani und Martin Ness stehen immer noch Spieler auf der Lohnliste, die im Team unerwünscht sind. Weh machte eigentlich nur der Abgang von Anthony Huguenin.

    Dubé will seine Unerfahrenheit in der neuen Position nicht nur als Nachteil sehen. „Ich wusste von Beginn an, welche Änderungen ich machen wollte, da ich die Kabine kenne“, so Dubé, der rückblickend beim Saisonende zum unfreiwilligen Spion in der Kabine wurde. Auch dies eher eine kuriose Situation im Eishockey. „Wir werden sehen, wie sich die Änderungen auf dem Eis auswirken. Wir werden geduldig sein.“

    Geduld wird Dubé mit dem Trainer Gerd Zenhäusern brauchen, denn er hat viele Spieler in sein System zu integrieren. Mehr als sonstwo. Weder in den Vorbereitungsspielen noch in der Champions Hockey League lief es dementsprechend wunschgemäss. Ob EHC Biel, Lukko Rauma oder der ZSKA Moskau, auf ein Erfolgserlebnis gegen ein nicht-unterklassiges Team braucht es auch bei den Fans gedulgt.

    Dabei hat sich Gottéron auf allen Positionen zu verstärken versucht. Im Tor soll der aus der NLB gekommene Reto Lory für mehr Druck auf Benjamin Conz sorgen als zuletzt Melvin Nyffeler. Auf der Torhüterposition haben die Freiburger trotz dem talentierten Duo mit viel Vorschusslorbeeren nicht konstant zu überzeugen vermocht.

    In der Verteidigung gab es mit Luca Camperchioli (Davos), Mathieu Maret (Red Ice Martigny) und dem aus dem kanadischen Juniorenhockey zurückgekehrten Yannick Rathgeb Blutauffrischung sowie mit Alexandre Picard – nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Servette-Stürmer – einen Kwiatkowski-Ersatz.

    Im Sturm gab es mit Michaël Loichat und Ryan Gardner gleich zwei Zuzüge vom Erzrivalen Bern, dazu setzt man grosse Hoffnungen in den Finnen Sakari Salminen, der vom KHL-Team Torpedo Nischni Nowgorod an die Saane gewechselt ist. Ebenfalls neu im Team sind Benjamin Neukom und Flavio Schmutz vom Absteiger Rapperswil-Jona sowie Pierrick Pivron, der aus La Chaux-de-Fonds kam.

    Sind dies die richtigen Puzzleteile um aus Fribourg wieder ein Spitzenteam zu formen?

    „Unser grosses Ziel ist es, die Playoffs zu erreichen. Wir haben einen harten Start, die Saison kann nach oben oder unten gehen, aber hoffentlich werden wir am Schluss auf der richtigen Seite der Tabelle stehen“, sagt Dubé.

    hockeyfans.ch Ranglistentipp

    1.
    2. HC Davos
    3.
    4.
    5. EV Zug
    6.
    7. Fribourg
    8.
    9.
    10.
    11.
    12.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 31. August 2015 um 11:07
    • #319

    Timo Haussener: «Mein Traum ist es, in der NHL zu spielen»
    Für Timo Haussener war es am Dienstag endlich so weit. Er wechselt aus der Nachwuchsabteilung der SC Rapperswil-Jona Lakers nach Nordamerika. Künftig stürmt der 18-Jährige vor mehreren tausend Zuschauern für die Guelph Storm in Kanada – und kommt so seinem Traum ein Stück näher.

    Anfang Juli wurde Timo Haussener im CHL-Import-Draft an 39. Stelle von den Guelph Storm aus der Ontario Hockey League ausgewählt. Die Ontario Hockey League (OHL) gehört zur Canadian Hockey League (CHL). Diese vereint die drei besten kanadischen Juniorenligen und gilt als grösste Talentschmiede im Eishockey. Dort zu spielen ist für viele ein grosser Traum. Für Timo Haussener geht er in Erfüllung. Am Dienstag flog er dem Abenteuer Nordamerika entgegen.

    Bester Schritt für Hockeykarriere

    Dank seinem Agenten Georges Müller ist dieser Wechsel in die beste Juniorenliga überhaupt möglich. «Mit Guelph Storm hat er für mich eine gute Organisation gefunden. Ohne meinen Agenten hätte ich es nicht geschafft», erklärt das Jungtalent.

    Haussener ist sich seiner Herausforderung bewusst. Es sei für ihn jedoch eine grosse Chance: «Kanada bringt mir für meine Hockeykarriere mehr, als ein weiteres Jahr hier zu bleiben.» Er will vor allem an Erfahrung gewinnen und eine gute Saison spielen. «Für mich ist es Zeit, nach 18 Jahren in Rapperswil-Jona einen neuen Schritt zu wagen.»

    Über seine weitere Zukunft macht sich der Hockeyspieler derweil noch keine Gedanken. «Vielleicht kehre ich nach ein oder zwei Jahren wieder zurück in die Schweiz und spiele dann hoffentlich in der NLA», sagt der 18-Jährige. «Mein Traum ist es aber sicher, einmal in der NHL zu spielen.»

    Haussener reist gut vorbereitet nach Kanada. In den zurückliegenden Wochen trainierte er mit der ersten Mannschaft der SC Rapperswil-Jona Lakers. Für dieses Angebot ist er den Lakers sehr dankbar. Ausserdem sammelte er im Juli und August auch in den Sommermonaten Matchpraxis – dies erstmals im Kreis der U20-Nationalmannschaft

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 31. August 2015 um 11:11
    • #320

    http://www.blick.ch/sport/eishocke…-id4108821.html

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 1. September 2015 um 07:36
    • #321

    Derby-Final im Mittelland?
    31.8.2015 - Von Leroy Ryser

    Für die NLB-Interessierten scheint in dieser Saison bereits vor dem Start vieles klar: Langenthal und Olten kämpfen um die vordersten beiden Plätze, La Chaux-de-Fonds, Visp, Rapperswil und Martigny kämpfen um die Plätze 3 bis 6 und Winterthur, die GCK Lions, Ajoie und Thurgau kämpfen um die letzten beiden Playoff-Plätze. Doch welche Geschichte wird der unberechenbare Sport schreiben?

    Wer Experten, Zuschauer, Spieler und Funktionäre fragt, der erhält für diese Saison sehr ähnliche Prognosen. Langenthal und Olten haben die besten Teams, Rapperswil muss sich zuerst an die NLB gewöhnen und spielt deshalb nicht ganz vorne mit, Thurgau und Ajoie sind die Favoriten für die Plätze sieben und acht, während die GCK Lions und Winterthur eher ohne Chancen bleiben. Doch fast in jedem Jahr gibt es Überraschungen – positive wie negative – welche nicht vorauszusehen sind. Wer wird für diese Sport-Geschichten zuständig sein?

    Thurgau als Favorit der Kleinen
    Mit den Rapperswil-Jona Lakers und Winterthur spielen in der nächsten Spielzeit in der NLB gleich zwei neue Mannschaften und damit auch ein Team mehr als noch im letzten Jahr. Das ist gut. Neue Stadien, neue Gegner und auch andere Spieler werden damit die NLB bereichern. Doch insbesondere der EHC Winterthur wird es enorm schwer haben, sich in dieser Liga zu profilieren. Gerade weil die Equipe ohne Ausländer starten wird, dürfte der EHCW auf längere Zeit grösste Mühe haben, den Anschluss an die Playoffplätze zu halten. Auch Ajoie, das in diesem Jahr jünger – besonders auf dem Torhüterposten – ist, wird es ähnlich wie die GCK Lions schwer haben, die entscheidenden Punkte für eine Playoff-Qualifikation zu sammeln. Und sollte es auch Hockey Thurgau nicht gelingen, den Effort aus den letzten Jahren zu wiederholen, so droht in der NLB vielleicht sogar eine Zweiklassengesellschaft. Es kann aber auch anders gehen: Winterthur wird beflügelt vom Aufstieg Unglaubliches schaffen und gerade zu Beginn der Saison zahlreich Punkte sammeln. Ajoie fightet aufgrund der technischen Stärke und Schnelligkeit sogar ganz vorne mit und Thurgau kann dank Verpflichtungen wie jener von Adrian Brunner oder dem zu viel unterschätzten Eric Arnold ebenso überzeugen wie in den letzten Jahren. Alles ist möglich.

    Wie gut sind die Lakers?
    Zwei Wege gibt es auch bei Red-Ice Martigny. Auf dem Papier ist die Mannschaft nicht besser geworden. Besonders in der Verteidigung scheint der Kader eher schlechter. Gerade weil die Philosophie auf defensive Disziplin ausgelegt ist, muss dies aber kein Problem sein. Martigny kann dank der eigenen Disziplin erneut auf den zweiten Rang vorstossen, erwartet wird aber eher, dass die von Russen unterstützte Mannschaft auf dem 6. Rang klassiert sein wird. Ähnlich kann es auch bei Rapperswil-Jona laufen. Der Absteiger dürfte die SCL Tigers kaum 1:1 ersetzen können. Weder von der Stärke her, noch vom Fanaufmarsch. Nach einer langen Phase der Zweifel ist es den Verantwortlichen aber dennoch gelungen, ein kompetitives Team auf die Beine zu stellen. Ist der Abstiegsgroove beseitigt, ist diese Mannschaft fähig vorne mitzuspielen. Gerade aber die erste B-Saison der SCL Tigers lässt eher gegenteiliges vermuten, insbesondere weil die Lakers qualitativ doch etwas schwächer einzuschätzen sind.

    Interessant erscheint aber auch die Beurteilung von La Chaux-de-Fonds und Visp, die beide Top oder Flop sein können. La Chaux-de-Fonds beispielsweise hat auf der Torhüterposition keinen Top-Drei-Torhüter. Das kann ein Problem sein. Der hintransferierte David Stämpfli ist ausserdem nicht so gut wie der Abgänger Dave Sutter (Biel). Auch das kann Spuren hinterlassen. Aber: La Chaux-de-Fonds hat eine gute Altersmischung im Team und offensiv gefährliche Routiniers. Bei Visp hingegen besteht die Gefahr vielmehr beim Gegenteil, weil es eine sehr junge Mannschaft ist. Jung und vor allem auch klein(er). Spieler wie Neher, Altorfer und Privet sind zwar technisch sehr stark, treffen sie aber auf eine Linie, zusammengestellt von Josh Primeau, Arnaud Montandon und Marc Kämpf so wird es für sie besonders schwierig. Der Vorteil hier dürfte aber der Torhüter sein: An einem guten Tag kann Matthias Schoder definitiv der beste Keeper der Liga sein. Möglich, ist auch bei diesen vier Teams, alles.

    Im Mittelland sind die Favoriten
    Zwei Mannschaften bleiben für die Einschätzung also noch übrig und diese beiden werden zurecht ganz vorne hingetippt. Überraschenderweise waren jene Teams in der letzten Qualifikationssaison auf den Plätzen fünf und sechs rangiert. Beide Mannschaften haben in der Zwischenzeit den Trainer entlassen und wollen nun wieder ganz vorne angreifen. Langenthal und Olten dürften diese Erwartungen auch erfüllen.

    Olten beispielsweise hat sich punktuell und treffend verstärkt. Mit Reto Kobach und Stefan Hürlimann wurden gute, solide Arbeiter transferiert. Während die Oltner in der Offensive eine Wucht bleiben werden, steht das Fragezeichen erneut in der Defensive. Matthias Mischler kann im Tor heroische Leistungen erbringen und zu den besten drei Keepern gehören, es kann aber auch sein, dass er sich mit Kevin Huber in einem Zweikampf messen muss. Das wiederum wäre keine Auszeichnung für den Ex-Ajoulos. Der Derbygegner aus Langenthal wird in diesem direkten Vergleich kaum Probleme haben. Mit dem gereiften Marco Mathis und dem weiterhin starken Marc Eichmann haben die Langenthaler eines der besten Duos. Dazu kommen herausragende Transfers wie jene von Phlippe Seydoux und Claudio Cadonau, welche die Defensive weiter stabilisieren. Auffallend ist derweil die zugewonnene Grösse mit Stürmern wie Arnaud Montandon und Josh Primeau. Das alles ist vor allem auf den Trainer Jason O’Leary abgestützt, der wie er selbst sagte, kanadisch spielen will. Sprich hart, schnell und aggressiv. Gerade dort kann aber auch der mögliche Stolperstein der Langenthaler sein. Denn wer gross ist, muss nicht unbedingt auch schnell sein. Kommen die Checks zu spät, so kann das System auch fehlschlagen. Und kanadisch spielen heisst, wie an der Weltmeisterschaft deutlich ersichtlich war, auch technische Stärke mitzubringen. Abgesehen von der alles überstrahlenden ersten Linie mit Brent Kelly, Jeff Campbell und Stefan Tschannen muss diese erst bewiesen werden.

    Tipp-Rangliste von hockeyfans.ch für die Qualifikation:

    1. EHC Olten
    2. SC Langenthal
    3. HC La Chaux-de-Fonds
    4. Rapperswil-Jona Lakers
    5. EHC Visp
    6. HC Red-Ice Martigny
    7. Hockey Thurgau
    8. HC Ajoie
    9. GCK Lions
    10. EHC Winterthur

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 3. September 2015 um 09:05
    • #322

    RAPPERSWIL-JONA: NEUES LIDO-AREAL KOSTET ZU VIEL - Ringen um Lido-Areal
    Das mit 33 Millionen Franken veranschlagte Projekt für die Neugestaltung des Lido-Areals wird nicht an der Bürgerversammlung präsentiert. Die Stadt hält das Projekt aus Kostengründen zurück. Fraglich ist, ob das Vorhaben in diesem Umfang überhaupt realisiert werden kann.Eigentlich hätten die Bürger von Rapperswil-Jona im September über die Planungskredite für die neue Eis-Trainingshalle und das neue Schwimmbad Lido befinden sollen. Dazu kommt es nicht. Der Stadtrat verschiebt das Projekt,das dem Lido-Areal ein neues Gesicht verleihen soll. Der Grund dafür sind die Kosten von rund 33 MillionenFranken. «Eine Investition dieser Grössenordnung muss man in der Gesamtfinanzplanung anschauen», sagte Stadtpräsident Erich Zoller gegenüber der «Südostschweiz».
    Höhere Steuern?
    Da noch viele andere Investitionsvorhaben anstehen, zieht die Stadt nun die Bremse. Denn die finanzielle Belastung
    durch das Lido-Projekt sei nicht zu unterschätzen, heisst es aus dem Stadthaus.Schon im Stadtforum vom 21.
    Mai sagte Zoller, wenn alle geplanten Investitionen der Stadt Rapperswil-Jona realisiert würden, könne er eine
    Steuererhöhung nicht ausschliessen.Auch die Rückmeldungen aus dem Stadtforum sind teils kritisch. Die Gesamtstrategie des Lido-Projekts wird zwar gelobt,bei der Frage nach dem öffentlichen Nutzen in Relation
    zu den Kosten zeigt sich das Forum aber gespalten. Deshalb soll nun eine Etappierung oder sogar eine Redimensionierung des Projekts geprüft werden.
    «In der bisher geplanten Dimension werden wir die Trainingshalle und die Eisfelder kaum realisieren», sagt der für
    Liegenschaften verantwortliche Stadtrat Markus Gisler. Dazu ist allerdings festzuhalten, dass die Kosten für Eishockey-,Eislauf- und Ruderklub lediglich rund einen Drittel der Kosten ausmachen werden. Der Hauptteil wird für den Ausbau des Badebereichs, der Bootshalle und des Zwischenbaus benötigt,der als Infrastrukturteil verschiedenen Klubs zur Verfügung stehen wird.Eigentlich ist es dringend In Sachen Lido-Areal besteht akuter Handlungsbedarf: «In den letzten fünf Jahren mussten wir im Schnitt 50000Franken pro Jahr für Notsanierungen
    in die Badi stecken», so Gisler.Nächstes Jahr braucht es zudem eine neu vorgeschriebene Filteranlage für 120000 Franken. Ausserdem hat sich das Aussen-Eisfeld in einem Bereich um 10 Zentimeter abgesenkt – Sanierungskosten:
    140000Franken. Derweil zeigt sich Bauchef Thomas Furrer optimistisch,dass Badi und Eisanlagen – allenfalls redimensioniert – wie vorgesehen zwischen 2018 und 2020 gebaut werden können.

    Lakers sind zuversichtlich Was sagen die Lakers zur Rückstellung des Lido-Umbaus. Der an der Projekt-Bearbeitung beteiligte Generaluntermehmer und Lakers-Beirat Rolf Kaufmann führt aus: «Wir sind zuversichtlich, dass Möglichkeiten gefunden werden, um die baulich längst fällige Sanierung und Neugestaltung der gesamten Bade- und Eissportanlage Lido zu realisieren.» Dem Baufachmann erscheint es wesentlich, dass das Ziel einer gesamtheitlichen
    Sportanlage verfolgt werde. Nur so könne der Bevölkerung,den Schwimmbegeisterten und den rund 800 jugendlichen Eissportlern eine Anlage zur Verfügung gestellt werden, welche den heutigen Bedürfnissen entspreche.

    «Der freie Eislauf für die Öffentlichkeit,das Training und die Wettkämpfe von Eiskunstläufern und Eishockeyspielern
    finden auf einem Provisorium statt, welches für drei Jahre erstellt wurde», nun aber bereits im 17.Betriebsjahr stehe, ergänzt Kaufmann Er hoffe, dass im kommenden Herbst oder im nächsten Frühling eine erste Abstimmung für eine Teilerneuerung des Areals stattfinde.
    Philipp Fanchini

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 7. September 2015 um 18:57
    • #323

    «Die neuen Kloten-Bosse haben den Fans in die Suppe gespuckt»
    Dinos Saisonvorschau«Die neuen Kloten-Bosse haben den Fans in die Suppe gespuckt»

    Wie verwandelt man Emotionen in Erfolge? Diese Frage stellen sich bei den Kloten Flyers nicht nur die neuen Besitzer aus Übersee. Die Leistungskurve der letzten drei Jahre gleicht dem Jo-Jo-Effekt bei Abspeckkandidaten: runter, hoch, runter.

    Eine direkte Konsequenz der Unruhe im Führungsstab, die seit der finanziellen Rettung vor drei Jahren permanent für Schlagzeilen sorgte? Statt auf Konstanz zu setzen, ging es auf der Geschäftsstelle zu und her wie auf dem Basar, im Nachwuchsbereich büxten die Trainer aus, und im Profibereich wurde der Sportchef entmachtet.

    Die neuen Bosse aus Nordamerika haben den Anhängern schon mal in die Suppe gespuckt: Vor dem ersten Puckeinwurf kürzten sie – quasi als Willkommensgruss – die Kosten für die Saisonkarten, aber gleichzeitig auch deren Laufzeit: Wer Playoffspiele sehen will, muss nun im nächsten Frühling extra blechen.

    Oder wohl nach Zürich ins Hallenstadion fahren, nörgeln Zyniker aus dem Dunstkreis des Vereins schon mal.Vor diesem Hintergrund klingt die Zielsetzung der Investoren, das Fassungsvermögen der Swiss Arena bei jedem Ernstkampf voll auszuschöpfen, nur noch wie ein schlechter Witz.

    Grund für verhaltenen Optimismus gibt es im Sportbereich: Die drei neuen Ausländer Gustafsson (Verteidiger), Olver und Kolarik (Stürmer) erhielten Verträge für eine Saison, im gleichen Atemzug kostete die Entsorgung der Altlasten DuPont, Vandermeer und Mueller eine Stange Geld. Bleiben durfte nur Santala, wohl aus Dankbarkeit für irgendwann geleistete Dienste.

    Einen Einschnitt bedeutet der Rücktritt Marcel Jennis, der bis zu seiner Verletzung im Oktober 2014 auch mit 40 noch für Dynamik und Leidenschaft stand. Im Gegensatz zu Jenni hinterlässt Simon Bodenmann, der in diesem Frühling auch physisch nach Bern gezogen ist, keine Lücke im Spielbetrieb.

    Wollen die neuen Bosse tatsächlich gewinnbringend operieren, müssen sie wohl das Rad neu erfinden. Ohne Bezahlonkel schwarze Zahlen schreiben? Das schafft bei uns nur der SCB.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 8. September 2015 um 09:02
    • #324

    Langnauer Rückkehr mit Euphorie und neuer Härte
    Peitsche statt Sanftmut bei den SCL Tigers: Mit Coach Benoît Laporte anstelle von Bengt-Ake Gustafsson will der Aufsteiger den Klassenerhalt schaffen. Mindestens.

    Im Börsenjargon hätte man von einer antizyklischen Massnahme gesprochen. Im Sport war es zumindest ein aussergewöhnlicher Entscheid, als die SCL Tigers im April kurz nach dem Aufstieg die Trennung von Coach Bengt-Ake Gustafsson bekannt gaben. Von den Resultaten her, konnte man dem Schweden nichts vorwerfen: überlegener Qualifikationssieg, NLB-Titel, Aufstieg mit 4:0 Siegen gegen die Rapperswil-Jona Lakers, 51 Siege in 67 Partien. Mehr Erfolg geht kaum. Dennoch reichte es nicht für eine Erneuerung von Gustafssons Arbeitspapier. Er sei zu passiv im Coaching, wurde intern moniert. Seine Philosophie, die Spieler zu Selbstverantwortung zu animieren, wurde nicht geteilt. Kurz: Man traute ihm nicht zu, die Langnauer in der NLA zu halten.

    Joggen, auch wenn es wehtut
    Sein Nachfolger ist ein ganz anderer Typ. Der Frankokanadier Benoît Laporte liebt frühmorgendliches Jogging und sagt, er ziehe sein Programm auch durch, wenn es schmerze. Selbstdisziplin fordert der 55-Jährige auch von seinen Spielern. Jeder werde ihn im Verlauf der Saison einmal hassen, liess er bereits verlauten. Eine Wohlfühloase soll Langnau nicht mehr sein, sagt Laporte. «Wir wollen in jedem Spiel härter arbeiten als der Gegner.»

    Vieles wird in dieser Saison beim NLA-Rückkehrer neu sein, bestätigt auch Jörg Reber: «Laporte hat nicht nur einen anderen Führungsstil. Wir pflegen jetzt auch eine ganz andere Spielweise in der Defensivzone.» Der Sportchef steht nach der Rochade unter verstärkter Beobachtung – das stört ihn aber nicht: «Wenn es nicht laufen sollte, wird diese Geschichte sicher hervorgeholt; das darf mich aber nicht interessieren. Für mich zählt nur das Wohl der SCL Tigers.»

    Laportes zwiespältiges Zeugnis
    Ein gelungener Auftakt wäre für alle hilfreich, vor allem für Laporte. Zweimal wurde er entlassen, nachdem er mit einem Club den schlechtesten Start der Vereinsgeschichte hingelegt hatte: 2010 in Ambri, 2014 in Hamburg. Dazwischen hatte er die Freezers dreimal ins Playoff geführt. «Jetzt will ich zeigen, dass ich auch in der Schweiz erfolgreich arbeiten kann», gibt er sich kämpferisch.

    Die Euphorie ist riesig, mit 4200 verkauften Abos sind die Tigers auf Rekordkurs. Das Kader wurde auch ohne die angestrebte Verpflichtung der Gebrüder Von Arx verstärkt. Kevin Clark, zuletzt in Deutschland zweimal 33-facher Torschütze, sowie der bei Arno Del Curto in Ungnade gefallene Ville Koistinen sollen zu Leadern avancieren. Viel Feuerkraft besitzt der erste Überzahlblock mit Hecquefeuille, Koistinen, Di Domenico, Gustafsson junior und Clark.

    Teamsenior Sven Lindemann (37) will mehr als nur den Ligaerhalt: «Wir haben gegen Rapperswil gezeigt, dass wir mit NLA-Teams mithalten können, und sind jetzt stärker. Wenn wir geradlinig spielen und unsere Chancen konsequent nutzen, ist das Playoff möglich.» Auf dem Papier bleiben die Emmentaler aber Playout-Kandidat Nummer 1. Oder wie es Reber sagt: «Es wird eine pickelharte Saison.» Fragezeichen gibt es vor allem beim unerfahrenen Goalie-Duo Ciaccio/ Punnenovs sowie bei Chris Di Domenico. Er dürfte noch häufiger Ziel von Provokationen sein als in der NLB. Wie wird der Torjäger und Hitzkopf damit umgehen?
    (Tages-Anzeiger)

    :oldie: Man sollte den mund nie zu voll nehmen. Die Tigers werden bereits als abstiegskandidat gehandelt. Aber mal schauen wohin sie der weg führt.

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 8. September 2015 um 14:07
    • #325

    NZZ-Artikel

    Aus verschiedenen Welten
    Die Hitze lastet schwer über dem Emmental. Der Sommer krallt sich ein letztes Mal an den schroffen Hängen fest. Doch Peter Jakob ist schon mitten im Winter. Zusammen mit Tausenden Emmentalern sehnt er die Eishockey-Saison herbei. Nach zwei Jahren Unterbruch

    Die Hitze lastet schwer über dem Emmental. Der Sommer krallt sich ein letztes Mal an den schroffen Hängen fest. Doch Peter Jakob ist schon mitten im Winter. Zusammen mit Tausenden Emmentalern sehnt er die Eishockey-Saison herbei. Nach zwei Jahren Unterbruch spielen die SCL Tigers wieder in der Nationalliga A. Das Tal ist im Ausnahmezustand.

    «Eigentlich», sagt Jakob, der Präsident der Tigers, «müsste ich jetzt zurücktreten.» Er lehnt sich in seinem Stuhl zurück und lässt Revue passieren, was in den vergangenen sechs Jahren geschehen ist. 2009 hatte er den Klub in grössten finanziellen Schwierigkeiten übernommen. Die Schulden betrugen damals über drei Millionen Franken, und – schlimmer noch – der öffentliche Kredit war erschöpft. «Als der Finanzchef anrief und mir sagte, nun könne er die Löhne nicht mehr bezahlen, wusste ich: Jetzt ist es ernst.»

    Eine weite Reise

    Sechs Jahre später ist das alles Erinnerung. Vor zehn Tagen hat der Klub die aktuelle Rechnung präsentiert: Die letzte Saison schloss er mit einem Überschuss von 280 000 Franken ab. Das Eigenkapital ist von 55 auf 70 Prozent gestiegen. 480 000 Franken des Darlehens von 800 000 Franken, mit dem die Gemeinde Langnau dem Klub vor sechs Jahren ausgeholfen hat, sind zurückbezahlt. Die Tigers spielen in einer neuen, zweckmässigen Halle. Und vor allem: Sie sind wieder in der Nationalliga A. Darum müsste Jakob eigentlich zurücktreten, sein Job ist getan.

    Andererseits: Warum sollte er ausgerechnet jetzt gehen, wo er endlich geniessen darf?

    Ähnliche Gedanken mögen auch seinem Amtskollegen Andreas Blank durch den Kopf gehen. Er sitzt in der Dépendance seiner Anwaltskanzlei über dem Lysser Bahnhof. Das Büro ist spartanisch eingerichtet. Auf einem grossen Tisch steht ein Desktop-Computer, sonst nichts. Der Hauptsitz von Blanks Kanzlei befindet sich nur wenige Kilometer entfernt inmitten des schmucken Städtchens Aarberg. Doch die Kulisse in Lyss passt zur Arbeit, die Blank und seine Verwaltungsratskollegen in den vergangenen Jahren beim EHC Biel geleistet haben. Es gab kein Geld für Extravaganzen. Jeden Franken haben sie zweimal umgedreht, ehe sie ihn ausgegeben haben. Er sagt: «Unsere höchste Maxime war: Wir wollen uns nicht mehr verschulden.» Leistete man sich doch einmal etwas wie etwa die Verpflichtung der NHL-Stars Tyler Seguin und Patrick Kane während des Arbeitsstreits in Nordamerika, dann mussten die Verwaltungsräte das aus dem eigenen Sack bezahlen. Mehrere Millionen sind in den vergangenen Jahren so in den Klub geflossen.

    Doch das soll vorbei sein. «Wir haben immer gesagt: Sobald wir die neue Arena beziehen, muss der Klub selbsttragend werden», sagt Blank. Das ist ein ambitioniertes Ziel, zumal der EHC Biel sein Budget auf diese Saison von 10 auf 13 Millionen Franken erhöht hat. Das neue Stadion zusammen mit der guten vergangenen Saison, in der die Bieler die Play-offs erreicht und dort im Viertelfinal den Titelhalter aus Zürich an den Rand des Scheiterns gedrängt haben, schüren die Erwartungen. Rund 5000 Saisonkarten hat der Klub im Vorverkauf abgesetzt. Am nächsten Samstag, wenn der EHC gegen den SCB zum ersten Meisterschaftsspiel im neuen Heim antritt, dürfte die Arena ausverkauft sein.

    Vor der Abfahrt nach Lyss hatte Peter Jakob Grüsse für den Amtskollegen vom EHC Biel mitgegeben. Jakob und Blank teilen mehr als das Amt und die Leidenschaft für das Eishockey: Sie müssen ihre Klubs im mächtigen Schatten des SC Bern wirtschaftlich über Wasser halten. Das Stammland der drei Klubs fliesst ineinander (vgl. Grafik). Langnaus Anhängerschaft reicht bis an den Rand des Aaretals und in den Oberaargau, das Publikum des EHC kommt aus dem Jurabogen und dem Seeland. Doch der SCB grast längst im Feindesland. Er hat den Vorteil, seit 30 Jahren in der NLA präsent zu sein. Sportlich waren die Stadtberner nicht immer erfolgreich; doch sie waren immer da. Und vor allem: Der SCB ist mittlerweile der Inbegriff eines wirtschaftlich seriös geführten Sportklubs. Gerade hat er die Zahlen der letzten Saison präsentiert. Sie waren schwarz – zum 16. Mal in Folge.

    Der Mann, der dies möglich macht, gibt sich salopp: In kurzen Hosen sitzt Marc Lüthi vor dem Stadion an einem Holztisch. Er will rauchen. Zwischen zwei Zügen zieht er einen Notizblock zu sich, nimmt den Stift in die Hand und beginnt die Liga in vier Gruppen einzuteilen: eine mit Ambri, Biel und Langnau, eine mit Kloten, Freiburg und Lausanne, eine mit den ZSC Lions, Davos, Zug, Genf/Servette und seinem SCB. Und über allen der HC Lugano. «Die Luganesi», sagt er, «sind klarer Favorit – zumindest bis die Play-offs beginnen.»

    Dabei gibt es etwas, was ihn viel mehr interessiert als die sportliche Ausgangslage in der Liga: Macht. Lüthi ist ein begnadeter Strippenzieher. In beharrlicher Kleinarbeit hat er in sämtlichen wichtigen Verbandspositionen Leute installiert, die ihm und seinem Klub zumindest nicht abgeneigt sind: Der Verbandspräsident Marc Furrer rudert mit Lüthi. Der Verbands-CEO Florian Kohler hat einen Grossvater, der einst dem SCB vorstand. Der Verbandsdirektor Ueli Schwarz war Trainer im SCB. Der neue Verbandsvizepräsident Michael Rindlisbacher sass zehn Jahre lang im Verwaltungsrat des SCB. «Den haben die ZSC Lions zur Wahl vorgeschlagen», sagt Lüthi und schmunzelt.

    So viel Grösse, so viel Machtfülle provoziert auch Ablehnung. «Es ist ein wenig wie mit Bayern München: Den SCB wollen alle schlagen», sagt Andreas Blank. Sein EHC Biel kann mit der Rivalität gut leben. Die Region Biel ist wirtschaftlich stärker, als man das gemeinhin annimmt. Grossfirmen wie Swatch, Rolex und Feintool haben Produktionsstätten in der Gegend. Tissot hat die Namensrechte an der neuen Arena übernommen.

    Peter Jakob hat es da im Emmental weit schwieriger. Er sagt: «Einst stand das Emmental vor allem für Käse. Das ist längst vorbei. Nun wird es von den SCL Tigers zusammengehalten.» Der Gebäckhersteller Kambly ist der grösste Arbeitgeber der Region. Dann kommt schon die Heimstätte Bärau, ein Alters- und Pflegeheim. Die Region ist strukturschwach und leidet an Überalterung. Die Jungen ziehen weg. «Ich könnte ihnen allein hier in Trubschachen mindestens sechs Häuser zeigen, die leer stehen», sagt Jakob. Er schwärmt von der Schönheit der Landschaft, der vorzüglichen geografischen Lage. Gleichzeitig ist er kein Träumer. Er selber stellt Drahtseile her und hat einen Grossteil der Produktion längst nach Vietnam verlegt.

    Doch Jakob ist der Region verbunden. Bis an die Schmerzgrenze hat er sich an der Sanierung der Tigers beteiligt. 18 Millionen Franken investierte er in die neue Halle. Dafür gibt es dort nun eine «Jakob-Tribüne». Gerne würde er die Last der Finanzierung etwas breiter verteilen. «Doch wir suchen seit sechs Jahren vergeblich nach einem nationalen Sponsor. Wenn ich etwa zu Unternehmen in Bern gehe, dann höre ich dort: ‹Wir haben grössten Respekt und Sympathie für Ihren Klub. Aber unsere Kunden gehen lieber zum SCB.›»

    Umsatz wie ein NHL-Klub
    Kein Wunder, ist der SCB das Feindbild in Langnau, Biel und auch Freiburg. Lüthi sagt: «Wir (die drei Berner Klubs und Gottéron) setzen zusammen etwa gleich viel um wie ein durchschnittlicher NHL-Klub.» Das ist keine geringe Leistung in einer Region, die wirtschaftlich nicht annähernd so potent ist wie Zürich, Zug oder das Léman-Becken. Der SCB hat seinen Platz gefunden. Er thront darauf wie ein satter, fetter Bär. «Unsere primären Rivalen sind nicht Biel, Freiburg, Langnau, sondern der HCD und die ZSC Lions», sagt Lüthi.

    Gerade ältere Eishockey-Anhänger schwelgen immer noch in der Erinnerung an die 1970er Jahre, als Bern, Langnau und Biel eine kantonale Meisterschaft mit nationaler Beteiligung austrugen. Doch diese Zeit ist vorbei. Es reicht heute nicht mehr, eine gute Nachwuchsabteilung zu betreiben und an den regionalen Stolz zu appellieren, wie Langnau es damals getan hat. Und grosszügige Geldgeber wie den ehemaligen Bieler Verleger Willy Gassmann haben andere heute auch.

    Lüthi sagt: «Wenn wir die Liga auf dem Reissbrett planen würden, gäbe es in der Region Bern zwei und nicht vier Klubs, das Tessin hätte einen und nicht zwei Vertreter. Dafür gäbe es einen weiteren Klub in der Region Zürich und in der Nordwestschweiz.» Doch der Sport wird nicht auf dem Reissbrett geplant. Der kläglich gescheiterte Versuch, Eishockey in Basel zu etablieren, ist Beweis dafür. Und auch die Rapperswil-Jona Lakers sind trotz guten wirtschaftlichen und infrastrukturellen Voraussetzungen nie über die Rolle eines Randklubs hinausgekommen. Kaum jemand vermisst sie in der Nationalliga A. Man freut und reibt sich lieber an Anachronismen wie Ambri-Piotta. Oder an Derbys, wie es sie nun im Kanton Bern wieder gehäuft gibt. Der Preis dafür wird erst Ende Saison gezahlt.

  1. Datenschutzerklärung
  2. Impressum
Community-Software: WoltLab Suite™