aus der Rundschau vom 13/14.03. Artikel von Peter Leitner:
Tiroler Power für die Klagenfurter Rotjacken
Marcel und Samuel Witting aus Zirl sowie Thomas Ostermann aus Kematen spielen für den Rekordmeister KAC
Sie sind waschechte Tiroler - aber Eishockey-Kärntner! Marcel und Samuel Witting aus Zirl und Thomas Ostermann aus Kematen sind Teil der KAC-Familie. Ihren Anfangsjahren in Innsbruck weinen sie keine Träne nach. Bei den Rotjacken fühlen sie sich alle drei deutlich besser aufgehoben. Und laut KAC-Nachwuchsleiter Gerald Ressmann steht ihnen, wenn sie wieterhin konsequent an sich arbeiten, eine große sportliche Zukunft offen.
Die Brüder Marcel und Samuel Witting (Jg 95 & 98) spielen schon die zweite Saison in Klagenfurt. Thomas Ostermann (Jg 97) folgte in dieser Spielzeit. Die Integration in die Familie des Rekordmeisters eröffnete ihnen eine völlig andere Welt. Nicht zu vergleichen mit Tirol, wo sie sich teilweise gemobbt fühlten.
Bei den Rotjacken sind sie alle drei voll anerkannt. Was einerseits auf das dortige perfekte Umfeld, andererseits natürlich auch auf ihre Leistungen zurückzuführen ist. Marcel schnupperte in dieser Saison schon in den Kader der Bundesliga-Mannschaft rein. War bisher bei zwei Spielen dabei.
Ressmann: "Das hat er sich erarbeitet und verdient. Er hat eine echte Siegermentalität entwickelt, gibt immer 100 Prozent, marcel weiß, wie man Spiele gewinnt, arbeitet als Stürmer auch nach hinten toll mit. Eislauftechnisch ist er ohnehin Klasse."
Was auch für seinen in der U15 und U17 engagierten Bruder samuel gilt. "In seiner Altergruppe eines der größten Talente Österreichs", zeigt sich der KAC Nachwuchschef begeistert. "Da passt alles: perfekte Scheibenführung, Tempowechsel, Spielverständnis. Samuel erarbeitet sich sehr viel selbst, zeigt einen enormen Willen, sich ständig zu verbessern."
Gut fällt auch das Zeugnis für den dritten Oberländer im Bunde, Thomas Ostermann, aus: "Er ist am Eis stets hochkonzentriert, zeigt eine positive Körpersprache. Das einzige was ihm noch fehlt ist Gewicht. Aber mit einem ordentlichen Sommertraining und entsprechender Ernährung ist das relativ einfach hinzubekommen", verrät Ressmann.
Bei den Klagenfurter Rotjacken wird freilich längst nicht mehr nur Wert auf den sportlichen Weg der Nachwuchskräfte gelegt. Auch eine entsprechenden Schulbildung wird große Bedeutung beigemessen. Ressmann: "Das ist sehr wichtig und kann über unser spezielles Förderprogramm bestens koordiniert werden". So drückt Marcel im Sport BORG die Schulbank, Bruder Samuel und Thomas werden in der Sport Handelsschule ausgebildet.
Und wie bewertet Ressmann die Zukunftschancen der Tiroler Musketiere in KAC Diensten? "Sie müssen begeisterungsfähig und mutig bleiben, sich am Eis was zutrauen. Wer es sportlich weit bringen will, muss natürlich grad in der Jugend auf viel verzichten. Wenn sie weiter so wie bisher an sich arbeiten, haben sie jedenfalls gute Chancen auf eine tolle Karriere."
Klingt toll - und freut auch die Eltern. Für die es einen ganz entscheidenden Unterschied zwischen dem KAC und der früheren sportlichen Ausbildungsstätte in Innsbruck gibt: "In Klagenfurt geht es einzig und alleine nach Leistung. Die Trainerqualität ist eine ganz andere, die Buben haben viel mehr Eiszeit und Übungseinheiten werden individuell abgestimmt", sagen sie.
Mir sind die Problem in IBK auch teilsweise bekannt, Trainerqualli, beamtete Trainer, Freunderlwirtschaft, Eltern usw, nur glaube ich nicht dass in Klagenfurt alles so perfekt ist. darum würde ich mich über Rückmeldungen von Klagenfurter "Insider" freuen.