Würden die Krankenkassen zusammengelegt, wären Milliarden für die Beitragszahler verfügbar.
Künftig sollen Kleinunternehmer – ähnlich wie Angestellte – bei längerer Krankheit Anspruch auf Krankengeld von ihrer Kasse haben. Das steht in einer Gesetzesnovelle, die der Gesundheitsminister soeben in Begutachtung geschickt hat.
Eigentlich gäbe es dafür kein Finanzierungsproblem, wenn ein Gutteil des dafür erforderlichen Geldes in Leistungen und nicht in die aufgeblähte Verwaltung fließen würde. Rund 4,5 Mrd. Euro könnten laut Experten durch die Fusion der 22 heimischen Kassen eingespart werden.
Aber rein politisch begründete Pfründe wollen die etablierten Parteien für ihre Günstlinge nie und nimmer aufgeben. Da bleibt man viel lieber bei kostspieligen 22-Gleisigkeiten.

Zusammenlegung der Krankenkassen
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Senior-Crack -
2. Oktober 2012 um 09:24 -
Geschlossen
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Würden die Krankenkassen zusammengelegt, wären Milliarden für die Beitragszahler verfügbar.
Künftig sollen Kleinunternehmer – ähnlich wie Angestellte – bei längerer Krankheit Anspruch auf Krankengeld von ihrer Kasse haben. Das steht in einer Gesetzesnovelle, die der Gesundheitsminister soeben in Begutachtung geschickt hat.
Eigentlich gäbe es dafür kein Finanzierungsproblem, wenn ein Gutteil des dafür erforderlichen Geldes in Leistungen und nicht in die aufgeblähte Verwaltung fließen würde. Rund 4,5 Mrd. Euro könnten laut Experten durch die Fusion der 22 heimischen Kassen eingespart werden.
Aber rein politisch begründete Pfründe wollen die etablierten Parteien für ihre Günstlinge nie und nimmer aufgeben. Da bleibt man viel lieber bei kostspieligen 22-Gleisigkeiten.
ich bin zwar für eine zusammenlegung der 22 krankenkassen, aber ich glaube einmal nicht, dass die kolportierten zahlen so stimmen. ich bin dafür, weil es einfach kundenfreundlicher ist, sowohl für gewerbetreibende als auch patienten und ärzte. natürlich wird man in der verwaltung sparen können, aber auf der anderen seite verliere ich auch beiträge... wie werden selbstbehalte von manchen krankenkassen später berrechnet? würden die fallen oder müssten beispielsweise jetzt bei den gebietskrankenkassen versicherte in zukunft auch selbstbehalte zahlen? welche ausnahmen äbe es? wie auch immer entweder verliere ich einnahmen oder ich schaffe zusätzliche verwaltung. manche stellen werde ich auch bei einer harmoniesierung nicht einsparen können, z.b chefärzte? nur weil es jetzt durch stronach gerade aktuell geworden ist, ja die 22 chefs der gebietskrankenkassen, kann man sparen und zu einem machen... ja wieviel bringt das? ich nehme an ein überschaubarer betrag... auf der anderen seite schafft man einen extrem mächtigen posten, der eigentlich mehr macht hat als der gesundheitsminister. bei diesem posten sehe ich auch das problem, warum es nicht vereinheitlicht wird in absehbarer zukunft. die övp wird/kann der vereinheitlichung nicht zustimmen, weil dieser posten nach derzeitgen recht, garantiert von einer spö nahen person besetzt werden würde. solange die övp so auf ihren (in meinen augen unnötigen) föderalismus pocht und in einer regierung sitzt, wird es werder hier noch in anderen bereichen zu einer harmoniesierung und abbau solcher doppelgleisigkeiten kommen.
ja es gehört vereinheitlicht, weil es dem kunden mehr klarheit darüber bringt welche leistungen er bekommt und alle in österreich den gleichen anspruch haben. es hilft sicher krankenhäuseren und niedergelassenen ärzten in deren adminastrativen arbeit, aber das hier die milliardensummen des gesundheitssystem begraben sind bezweifle ich...
viel wichtiger wäre, die doppelgleisigkeiten bei den krankenhäusern abschaffen und nicht jedem bezirkskaiser sein krankenhaus zusprechen; versuchen mehr patienten zu niedergelassenen fachärzten zu vermitteln, anstatt sie in spitalsambulanzen zu versorgen und vor allem die krankenhaustage von den patienten zu reduzieren (da ist österreich soweit ich weiß spitzenreiter). damit könnte man generell spitalsbetten reduzieren. auf wien bezogen (weiß nicht wie es in den bundesländern ausschaut) gehören die rettungs und krankentransporte massiv abgebaut. im notfallmanagement kann man mehr leistungen an das diplomierte pflegepersonal abgeben, wäre oft keine schlechterstellung, aber ärzte sind oft dagegen. -
@ caps53:
Ich stimme Dir bei vielen Überlegungen voll zu.
Trotzdem: Die Zusammenlegung der Krankenversicherungen ist schon ein jahrelanges politisches Thema. Immer wieder gibt es dafür sehr überzeugende Argumente, aber es passiert rein gar nichts.
Und vor allem würde ich dabei für gleiche Beiträge und natürlich auch gleiche Leistungen für alle Pflichtversicherten plädieren.
Im Sinne von Sparsamkeit würde ich ab einer gewissen Einkommenshöhe für generelle Selbstbehalte eintreten. -
Trotzdem: Die Zusammenlegung der Krankenversicherungen ist schon ein jahrelanges politisches Thema. Immer wieder gibt es dafür sehr überzeugende Argumente, aber es passiert rein gar nichts.
darüber brauchen wir gar nicht diskutieren, es wäre natürlich richtig und an der zeit wäre es auch längst...ich sage lediglich zu den zahlen in deinem ausgangsposting (war heute in der presse glaub ich), dass ich diese summen für mehr als nur hinterfragenswert halte... man sollte sich da nicht populistisch leiten lassen, sondern "die kirche im dorf lassen".
zum zweiten halte ich gedankengang für zu simpel, dass man von heute auf morgen (oder in relativ kurzer zeit) in der frage zu einem ergebnis kommen kann. das simple "rot und schwarz wollen ein paar posten besetzen für parteifunktionäre" ist nicht die ganze wahrheit. es wird den beiden nicht unrecht sein, aber das problem ist weitaus komplexer.
ZitatUnd vor allem würde ich dabei für gleiche Beiträge und natürlich auch
gleiche Leistungen für alle Pflichtversicherten plädieren.Im Sinne von Sparsamkeit würde ich ab einer gewissen Einkommenshöhe für generelle Selbstbehalte eintreten.
diese art der gedankengänge bringen überhaupt nichts, solange man nicht eine grundsätzlich einigung erzielen kann... für eine grundsätzlich einigung müsste ich einmal alle sozialpartner (und landeskaiser) zu einem ergebnis kommen (halte ich für einen knackpunkt, der vor allem nicht schnell gelöst werden kann) und der zweite punkt ist vielleicht noch viel entscheidender, nämlich das die unterschiedlichen systeme ja auch einen gewissen hintergrund haben... nicht jede versicherung ist gleich und mit den beitragszahlungen gibt es halt auch unterschiedliche leistungen und gegebenfalls z.b. auch selbstbehalte. aber auch das pensionsystem ist bis zu einem gewissen grad von diesen entscheidungen betroffen. es gibt zwei lösungen: entweder nehme ich von jeder versicherung das beste und einige mich auf den "kleinsten gemeinsamen nenner", dann wird es aber vermutlich teurer als bisher oder ich harmonisiere richtig, ziehe irgendwo einen strich, das wird aber nicht gehen ohne gewissen gruppen auf die zehen zu steigen.
realistisch gesehen wird man das nicht in einem schritt von heute auf morgen schaffen können. wenn man es als bund einmal schaffen würde die neun gebietskrankenkassen zusammenzufassen und ein paar kleine in diese zu integrieren, wäre schon einmal ein erster teilabschnitt erreicht. aber ja es ist höchste zeit, dass man einmal damit beginnt...in summe wird es in meinen augen jahre dauern bis man hier zu einer lösung kommt und für schnelle geldbeschaffungsaktionen (einsparungen) eignet es sich nicht, da wären andere punkte zielführender.
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