Saison 2012/13

Man blickte zu Beginn der Saison gespannt nach Texas, wie sich das Team nach dem Abgang von Brad Richards denn schlagen würde und die Stars überraschten im positiven Sinne. Manager Joe Nieuwendyk hatte im Sommer eine sehr gute Mischung aus jung und alt zusammengestellt und die Fans waren sich einig, dass diese Mannschaft schon lange nicht mehr so gutes Eishockey gezeigt hat. Dass es neuerlich nichts mit der Endrunde wurde, lag einerseits am Verletzungspech einiger Akteure, andererseits zeigte das Team zu Saisonende Nerven und verspielte den bereits sicher geglaubten Playoffeinzug.

Tor: Als Nummer 1 geht weiterhin Kari Lehtonen für die Stars in die neue Saison. Der Finne zeigte beeindruckende Leistungen und absolvierte statistisch gesehen sein bisher bestes Karrierejahr in der NHL. Ihm zur Seite steht Richard Bachman, der in der vergangenen Saison überzeugen konnte und den erfahrenen Andrew Raycroft von der Backup-Position verdrängte. Als neue Nummer 3 ist der Schwede Christopher Nihlstorp aus der Elitserien zu den Texanern gewechselt, der Schwede wird seine erste Saison in Nordamerika absolvieren. Mit dem talentierten Jack Campbell und Tyler Beskorowany hat man noch über zwei weitere Torhüter im Kader, beide verfügen jedoch über keinerlei NHL-Erfahrung.

Verteidigung: Leader Stephane Robidas bildet zusammen mit Alex Goligoski und Trevor Daley den Kern der Defensive, als weitere Fixkandidaten gelten der junge Philip Larsen und Neuzugang Aaron Rome, der aus Vancouver kam. Um den letzten offenen Platz im Lineup kämpfen derzeit der bereits NHL-erprobte Mark Fistric und Jordie Benn (der ältere Bruder von Stürmer Jamie Benn) sowie die Rookies Brenden Dillon, Firstround-Pick 2011 Jamie Oleksiak oder Patrick Nemeth, der seine erste Saison in Nordamerika bestreitet.

Sturm: In der Offensive haben die Stars einen mehr als prominenten Neuzugang zu verzeichnen, denn mit Jaromir Jagr kam ein zweifacher Stanleycup-Sieger nach Texas, der im vergangenen Jahr in Philadelphia bewiesen hat, dass er trotz seiner 40 Jahre noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Gleiches gilt übrigens auch für Ray Whitney, der in der vergangenen Saison punktbester Spieler in Phoenix war und ebenfalls für die Top6 geholt wurde. Die beiden Veteranen werden in den Scoring-Lines zusammen mit Loui Eriksson, Jamie Benn, der auf Grund seiner letztjährigen Performance den Abgang von Brad Richards vergessen ließ, und Michael Ryder auflaufen. Als weitere Kandidaten gelten Kapitän Brendan Morrow, der oftmals mit diversen Tradegerüchten in Zusammenhang gebracht wird, oder Rookies wie Scott Glennie, Matt Fraser oder Reilly Smith. Offen ist derzeit noch die Position des Mittelstürmers der zweiten Linie, denn mit Derek Roy wurde zwar der richtige Kandidat für diese Position von den Buffalo Sabres verpflichtet, der Kanadier fällt aber auf Grund einer Schulterverletzung wahrscheinlich bis November aus, eine Tatsache die übrigens für ziemlichen Ärger zwischen beiden Klubs sorgte. Als möglicher Ersatz gilt der 21jährige Cody Eakin, der im Austausch für Mike Ribeiro nach Dallas kam. Für die Bottom6 hat man Stürmer wie Vernon Fiddler, Tomas Vincour, Toby Petersen, Eric Nystrom, Ryan Garbutt, Tom Wandell oder Francis Wathier im Kader.

Vorschau: Während man für die Offensive durchaus prominente Verstärkungen gefunden hat, scheint die Verteidigung etwas vernachlässigt worden zu sein. Trotzdem dürfte der Kader der Stars über genug Qualität zu verfügen, um nach vier Jahren wieder an den Playoffs teilzunehmen.

Lange war Jaromir Jagr kein Mitglied der Dallas Stars, dennoch wird seine Zeit in Texas immer einen speziellen Platz in seiner Vita haben. Der Assist zum zwischenzeitlichen 4:2 am 29.März gegen Minnesota war die 1000.Vorlage in der NHL-Karriere des Tschechen und das trotz 3jähriger Nordamerikaauszeit.

Und wieder einmal war man knapp vor dem Ende gescheitert. Zum 5. Mal in Folge verpassten die Stars die Playoffs – der absolute Tiefpunkt einer Franchise, die seit ihrem Umzug vor dieser Serie erst 2mal verfrüht den Urlaub beginnen durfte. Kein Wunder also dass nach General Manager Joe Nieuwendyk auch Trainer Glen Gulutzan seinen Hut nehmen musste.

Am 15.Februar wussten die Schiedsrichter nicht, was sie eher tun sollten – Spieler trennen oder den Puck beim Bully einwerfen. Innerhalb von nur 3 Sekunden fanden beim Gastspiel der Stars in Vancouver 3 Fights statt. Und damit man besser den Überblick bewahren konnte jeweils mit einem Puckeinwurf dazwischen.