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Ausblick auf die Saison 2011/12 der NLA-Clubs

  • TsaTsa
  • 28. August 2011 um 11:10
1. offizieller Beitrag
  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 28. August 2011 um 11:10
    • #1

    Ab dem 8. September brennt das Eis wieder in der NLA. Welches sind die heissesten Neuzugänge? Die besten Youngsters? Die abgezocktesten Oldies?Sport.ch nimmt die NLA-Klubs vor dem Saisonstart unter die Lupe. Heute: Rapperswil.

    Am meisten gespannt ist man am Obersee auf den Auftritt von Derrick Walser. Der 33-jährige Verteidiger wechselte von den Eisbären Berlin nach Rapperswil. Bei den Deutschen hinterliess der ehemalige NHL-Verteidiger einen vorzüglichen Eindruck. Dies lässt sich auch an seinen Statistiken ablesen. 56 Skorerpunkte in 63 Spielen dürfen sich gerade für einen Verteidiger mehr als sehen lassen. Walser soll Thomas Pöck (zu MoDo nach Schweden) vergessen machen. Kommt er nur annähernd auf seine Quote aus der DEL, dürfte bald schon kein Hahn mehr nach dem Österreicher krähen.

    Der Leitwolf
    Seit 2002 spielt Cyrill Geyer nun schon für die Lakers. In dieser Zeit brachte er es bis zum Nationalverteidiger. Sein letztes Aufgebot liegt zwar nun schon ein paar Jahre zurück, dennoch hat er sich in der Teamhierarchie kontinuierlich nach oben gearbeitet. In der vergangenen Saison trug er gar erstmals das "C" auf der Brust. Kein Zweifel, er gibt bei Rapperswil den Ton an.

    Das Juwel
    Nach dem Abgang von Tanner Richard, welcher sein Glück in den Juniorenligen Nordamerikas versucht, gibt es bei den Lakers einige Anwärter auf den Titel des grössten Nachwuchstalentes. Einer davon ist sicher Nils Berger. Nachdem er sich seine Sporen bei den Innisfil Lakers in der GMHL abverdient hatte, wurde er in der vergangenen Saison behutsam an die erste Mannschaft herangeführt. Nun hofft man darauf, dass er bei den Lakers bald einmal eine so tragende Rolle wie bei den Elite Junioren einnehmen kann, wo er in 25 Spielen mit 36 Skorerpunkten glänzte.

    Der Oldie
    Stacy Roest: 37 Jahre und noch kein bisschen müde. Der Kanadier startet in seine neunte Saison mit den Lakers. Seinen Kritikern, die glaubten, er habe längst den Zenit überschritten, stopfte Roest vergangene Saison das Maul, als er punktgleich mit Zugs Glen Metropolit noch einmal Topskorer der Qualifikation wurde.

    Der Goalgetter
    Reto Suri: Mit 17 Treffern war der Neuzugang aus Genf in der abgelaufenen nicht nur der beste Torschütze der Lakers, sondern auch einer der wenigen Lichtblicke der Ostschweizer.

    Der Haudegen
    Marco Maurer: Auf dem Eis deutet wenig darauf hin, dass Maurer einst haarscharf an einer Querschnittlähmung vorbeigeschlittert war. Als U20-Nationalspieler prallte er 2006 so unglücklich in die Bande, dass er sich einen Genickbruch zuzog. Mittlerweile hat er sich aber wieder zum Schrecken der gegnerischen Stürmer gemausert. Maurer schont weder sich noch Gegenspieler und ist deshalb häufig auch auf der Strafbank anzutreffen. Riecht es nach Prügel bei den Lakers, ist Maurer meist nicht weit vom Geschehen.

    Prognose
    Viel hängt bei den Lakers davon ab, ob der neue Trainer Harry Rogenmoser endlich das Feuer in den Spielern wecken kann. Die Qualität für die Playoffs wäre vorhanden, auch auf der Torhüterposition sind die Lakers mit Daniel Manzato und Jonas Müller erstklassig besetzt. Doch seit Bill Gilligan hat es kaum mehr ein Trainer in Rapperswil geschafft, sowohl im Verein als auch bei den Fans und in der Region eine Euphorie zu entfachen. Dies gelingt auch Rogenmoser nur bedingt, doch für einmal werden die Rapperswiler wieder bis zuletzt um die Playoffs kämpfen können: Platz 9

    Sehe ich auch so, platz 9 ist sicher machbar. Auf alle fälle habe ich im gestrigen testspiel wieder richtige spielfreude bei meinen lakers gesehen :)

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 29. August 2011 um 10:41
    • #2

    Heute: HC Lugano

    Bringt er die Luganesi wieder auf Kurs?
    Schwierig, bei den Tessinern unter den namhaften Neuzugängen den besten herauszupicken. Am meisten darf man wohl auf Rob Niedermayer gespannt sein. Der Flügelstürmer mit der Erfahrung von über 1000 NHL-Spielen soll die Luganesi wieder in die Playoff-Ränge führen. Mit einem Karrieretotal von 904 Skorerpunkten in der besten Liga der Welt darf man sich von ihm einiges versprechen. Kommt er in der NLA an sein früheres NHL-Niveau heran, werden die Tifosi noch viel Freude am 36-Jährigen haben.

    Der Leitwolf
    Neben Captain Julien Vauclair gilt es hier sicher Steve Hirschi anzumerken. Der Berner hält den Klub seit 2003 die Treue und war auch in der verkorksten letzten Saison einer der besten Luganesi. Der 29-Jährige ist ein Vorreiter in Sachen Einsatz und Kampfkraft. Der Verteidiger ist mit seiner Einstellung ein Vorbild für das ganze Team.

    Das Juwel
    Dario Simion hat alle Qualitäten, um ein Topspieler in der NLA zu werden. Der ehemalige Ambri-Stürmer und Nachwuchs-Nationalspieler überzeugte in den Juniorenligen mit unglaublichen Statistiken. Dass er in der NLA gleich den Durchbruch schafft, ist aber nicht zu erwarten. Vielmehr soll er behutsam an das hohe Niveau herangeführt werden. Geht die Entwicklung des 17-Jährigen aber so weiter wie bisher, kann er es ganz weit bringen.

    Der Oldie
    Petteri Nummelin: Der Finne ist mit allen Wassern gewaschen und hat in seiner Karriere schon viel erlebt. Der 38-Jährige war in der vergangenen Saison immer wieder verletzt und kam deshalb nie richtig auf Touren. Von ihm darf man eine erhebliche Leistungssteigerung erwarten. Findet er nochmals die Form der vergangenen Zeiten, kann er die Liga nochmals richtig aufmischen. Kein anderer kann ein Powerplay so gut orchestrieren wie ein Nummelin in Topform.

    Der Goalgetter
    Hnat Domenichelli war bereits in der vergangenen Saison der beste Torschütze in Lugano. Mit den passenden Flügelstürmern an seiner Seite ist dem 35-Jährigen aber durchaus eine Steigerung zuzutrauen. Der Schweizer Nationalspieler hat in der Vergangenheit sowohl bei Ambri wie auch bei Lugano bewiesen, dass er eine der dominanten Figuren der Liga sein kann.

    Der Haudegen
    Nach dem Abgang von ''Bösewicht'' Timo Helbling gehört dieser Titel wohl Julien Vauclair. Der Captain der Tessiner ist meist nicht weit weg, wenn es auf dem Eis heiss zu und her geht und wandert deshalb relativ häufig in die Kühlbox. Der 92-kg-Mann fürchtet keinen Zweikampf und kann es an der Bande schon mal richtig krachen lassen.

    Prognose
    Es ist im Südtessin jedes Jahr dasselbe. Aufgrund des Kaders müssten die ''Bianconeri'' um den Qualifikationssieg mitspielen, die Realität sieht jeweils anders aus. Die Leistungskultur ging in den letzten Jahren verloren, das Vereinsklima glich einer Wohlfühloase. Gelingt es dem neuen Coach Barry Smith, die Spieler wieder an ihre Leistungsgrenzen zu bringen und den Siegeswillen zu schärfen, ist mit den Luganesi in den vorderen Regionen der Tabelle zu rechnen. Interessant wird in diesem Zusammenhang auch sein, wie sich die arrivierten Neuzugänge wie Bednar, Rintanen oder Steiner ins Team einfügen. Eine Steigerung gegenüber der letzten Saison ist zu erkennen und es reicht immerhin zu Platz 6.

  • Malone
    ✓
    • 29. August 2011 um 11:17
    • Offizieller Beitrag
    • #3

    Leider hatte Niedermayer aber 904 Strafminuten, die Punkteausbeute lag bei 469 (plus 43 in den Playoffs).

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 30. August 2011 um 08:20
    • #4

    Heute: Genéve-Servette

    Kommt der Goalgetter rechtzeitig in Form?
    Zwar war Kevin Hecquefeuille bisher noch nicht in den ganz grossen Ligen anzutreffen, dennoch erhofft man sich am Genfersee einiges vom französischen Nationalspieler. Der 26-Jährige ist ein exzellenter Schlittschuhläufer mit Offensivqualitäten. So war er in der französischen Liga im letzten Jahr der Verteidiger mit den meisten Skorerpunkten.

    Der Leitwolf
    Was wäre Servette ohne Goran Bezina? Der 31-Jährige nimmt nunmehr seine 8. Saison mit den Genfern in Angriff. Der knallharte Verteidiger ist der Leader auf dem Eis und orchestriert das Powerplay der Genfer. Der 103-kg-Koloss hat mit Servette bereits viel erlebt und geniesst auch deshalb das volle Vertrauen von Chris McSorley.

    Das Juwel
    Pierrick Pivron gab bereits vor zwei Jahren sein Debüt in der NLA. Nun ist es an der Zeit, einen weiteren Schritt nach vorne zu machen. Der 21-jährige Stürmer spielte zwar die gesamte Saison durch, konnte sich allerdings nicht allzu oft in Szene setzten. Es ist zu erwarten, dass sich der schweizerisch-französische Doppelbürger in dieser Saison noch steigern kann.

    Der Oldie
    Brian Pothier war in seiner ersten NLA-Saison gleich einer der gefährlichsten Verteidiger der Liga. Der 34-Jährige, der 2010 noch in der NHL gespielt hat, ist auch in hohem Alter vor dem Tor noch extrem gefährlich. 10 Tore erzielte der Amerikaner in der vergangenen Saison und war viertbester Skorer des Teams. Sein sportlicher Wert für die Genfer ist unbestritten.

    Der Goalgetter
    Ein Tony Salmelainen in Topform ist für die gegnerische Verteidigung nur schwer zu stoppen. Der finnische Stürmer ist nicht nur ungemein schnell, sondern verfügt auch über einen präzisen Abschluss. Nach seinem Formtief in der letzten Saison braucht er aber Erfolgserlebnisse, um an die erfolgreichen Zeiten anknüpfen zu können.

    Der Haudegen
    Daniel Vukovic lässt es gerne an der Bande krachen. Der 25-Jährige fällt nicht selten mit kernigen Checks auf. Seine aufsässige Art stösst bei den Gegnern auf wenig Gegenliebe. Dass der Schweiz-Kanadier sich dabei aber meist fair verhält, zeigt ein Blick auf seine Strafenstatistik, wo nicht überdurchschnittlich viele Strafminuten vermerkt sind.

    Prognose
    Nach den Abgängen von Thomas Déruns, John Gobbi und Robin Breitbach müssen sich die Genfer erst einmal wieder stabilisieren. Viel hängt in der Offensive davon ab, ob Tomy Samlelainen zu seiner alten Form zurückfindet und ob Rico Fata den nicht mehr erwünschten Richard Park adäquat ersetzen kann. Servette kann sich in dieser Saison gerade so durchmogeln: Platz 8

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 31. August 2011 um 10:30
    • #5

    Heute: SCL Tigers

    Der heisseste Neuzugang
    Obwohl auch die Erwartungen an die beiden neuen Stürmer Joël Perrault und Kurtis McLean gross sind, steht vor allem der neue Torhüter Robert Esche im Zentrum des Interesses. Der amerikanische Schlussmann muss die Lücke schliessen, die Benjamin Conz hinterlassen hat. Dieser hatte die Tigers erstmals in deren Vereinsgeschichte in die Playoff gehext. Die Fussstapfen, in welche der 34-jährige treten muss, sind also gross. Dafür verfügt Esche über einen grossen Erfahrungsschatz mit über 100 NHL- und KHL-Partien.

    Der Leitwolf
    Kaum in Langnau angekommen, wurde Pascal Pelletier vor Jahresfrist auch gleich zum Captain bestimmt. Der 28-jährige übernahm sowohl auf als auch neben dem Eis auf Anhieb eine Leaderrolle und glänzte mit starken Leistungen, was die Vereinsverantwortlichen bei den Tigers anfangs Februar dazu bewog, seinen Vertrag vorzeitig zu verlängern. Nun soll er die Langnauer erneut in die Playoffs führen.

    Das Juwel
    Ein Schweizer mit Wurzeln im Kosovo, der auf Eishockey steht, sieht man in der Schweiz eher selten. Doch Alban Rexha ist in Langnau aufgewachsen, entsprechend gross ist seine Verbundenheit zu den SCL Tigers. Einst stand er in der Ilfishalle in der Fankurve, nun jubeln die Anhänger ihm zu. Bei den Young Tigers hat er sämtliche Juniorenstufen durchlaufen. Nun hofft er, auch in der ersten Mannschaft den Durchbruch zu schaffen. NLA-Luft konnte er bereits in der vergangenen Saison schnuppern. Mehr noch: Bei seinem NLA-Debüt in Ambri am 2. Oktober 2010 gelang dem Youngster gleich der erste NLA-Treffer.

    Der Oldie
    Im Alter von 36 Jahren erlebte Jörg Reber in der vergangenen Saison seinen zweiten Frühling, als er die Regular Season als viertbester Skorer der Emmentaler abschloss und mit einem Aufgebot für die Nationalmannschaft belohnt wurde. Nun ist Reber ein Jahr älter. Ob er auch in dieser Spielzeit ähnlich stark auftrumpfen kann? Der Verteidiger war sicherlich mit ein Grund für den Höhenflug der Langnauer.

    Der Goalgetter
    Für ihn musste Mike Iggulden weichen: Kurtis McLean soll für noch mehr Torgefahr als der letztjährige Topskorer der Emmentaler sorgen. Der kanadische Angreifer kommt aus der finnischen SM-liiga, nachdem er sich in der NHL nicht hatte durchsetzen können. Im hohen Norden glänzte der 30-jährige mit 99 Skorerpunkten aus 106 Spielen. Ob er diese Quote auch in der NLA halten kann?

    Der Haudegen
    Während des letzten Engagements bei den SCL Tigers (2006 bis 2008) sammelte Claudio Neff im Schnitt über 100 Strafminuten pro Saison. Nun ist der Zürcher zurück an alter Wirkungsstätte. Ob es Neff in der Ilfishalle wieder mächtig rumpeln lassen wird? Sein Ruf als "Bad Boy" und schwieriger Charakter haftet dem 30-jährigen weiter an, obwohl er im Verlauf der letzten Jahre ruhiger geworden ist und gerade in der letzten Saison bei den Lakers vor allem durch Leistung überzeugt hat.

    Prognose
    Es dürfte für die SCL Tigers extrem schwierig werden, die vergangene Saison bestätigen zu können. Damals starteten die Emmentaler ohne Kredit in die Spielzeit und schafften sensationell die Playoffs. Dies hat sich geändert: Nun wird niemand mehr die Langnauer unterschätzen. Die gewichtigen Abgänge von Conz und Iggulden scheinen zwar adäquat kompensiert. Doch mit Steiner und Camenzind haben die beiden besten Schweizer Stürmer den Verein verlassen. Und ob John Fust auch der richtige Head-Coach ist, wenn nicht alles rund läuft, muss er erst noch beweisen: Platz 10

  • eisbaerli
    Gast
    • 31. August 2011 um 10:49
    • #6

    da sind einige gewagte prognosen vom ehrat dabei ;)

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 1. September 2011 um 06:51
    • #7

    Heute: Ambri-Piotta

    Ambri: Endlich raus aus dem Tabellenkeller?

    Der heisseste Neuzugang
    Im Final des Calder Cup unterlag Maxim Noreau mit den Houston Aeros Roman Wicks Binghamton Senators. Dennoch kam der Verteidiger mit NHL-Erfahrung auf respektable 66 Skorerpunkte in 100 Spielen. Nun soll der 24-jährige für mehr Stabilität in der Abwehr des letztjährigen Tabellenschlusslichts sorgen.


    Der Leitwolf
    Leitwolf, Aggressivleader, Topskorer, kaum eine Rolle, die Paolo Duca bei Ambri nicht innehat. Der Tessiner ist die Identifikationsfigur schlechthin in der Leventina. Seine wichtigste Rolle ist jedoch die des Anführers. Ambri war in den letzten Jahren nicht gerade erfolgsverwöhnt. Umso wichtiger ist da ein Anführer, der sich trotz allen Widrigkeiten zu jeder Sekunde voll für den Verein ins Zeug legt.

    Das Juwel
    Der frischgebackene 4.-Runden-Draft Gregory Hofmann (Carolina Hurricanes) ist der grosse Hoffnungsträger in Ambri. Sollte sich der 18-jährige nicht überraschend einen Platz im NHL-Team der Hurricanes-Franchise sichern können, wird er noch bis 2013 für Ambri spielen. In der Leventina hofft man, dass ihm ein ähnlicher Effort wie Inti Pestoni gelingt, der in der vergangenen Saison als 19-jähriger Rookie zum Topskorer avancierte.

    Der Oldie
    Der schweizerisch-kanadische Doppelbürger Trevor Meier spielt seit über 15 Jahren ununterbrochen in der NLA. Dementsprechend gross ist sein Erfahrungsschatz. Auf dem Eis konnte der 38-jährige in der letzten Saison nicht mehr die grossen Akzente setzen. Umso wichtiger ist der zweifache Schweizer Meister aber neben dem Eis und in den Trainings, von seiner Erfahrung können die Jungen viel profitieren.

    Der Goalgetter
    Noch immer hängt in Ambri in der Offensive vieles von Erik Westrum ab. Ist der Amerikaner verletzt, stockt die Torproduktion merklich. Ein fitter Westrum hingegen sorgt in jeder gegnerischen Hintermannschaft für Alarmstufe rot. Nur ist der 32-jährige extrem anfällig auf Hirnerschütterungen, weshalb er in der letzten Saison auf nur gerade 14 Spiele (inklusive Playouts) gekommen ist. Bleibt Westrum verletzungsfrei, dürfte Ambri den Titel der schwächsten Offensive der Liga in der kommenden Saison abgeben.

    Der Haudegen
    94 Kilogramm auf 1.87 Meter verteilt, wenn Julian Walker zum Check ansetzt, kracht es gewaltig. Dies musste Julien Vauclair vom Erzrivalen Lugano letzte Saison schmerzlich zur Kenntnis nehmen. Der HCL-Verteidiger brach sich bei einem Rencontre mit Walker das Schlüsselbein, der Leventiner wurde für den Ellbogen-Check auf offenem Eis im Anschluss für zwei Spiele gesperrt. Walker ist kein Kind von Traurigkeit und schont weder sich noch den Gegner.

    Prognose
    Trotz Kontinuität auf dem Trainerposten (Kevin Constantine verlängerte in diesem Sommer bis 2014) reicht die Qualität im Kader nicht aus, um ernsthaft um die Playoffs mitspielen zu können. Dazu kommt die Verletzungsanfälligkeit der Leistungsträger. Ambri kann einzig auf den Tigers-Effekt hoffen. Diese haben vor Jahresfrist unter ähnlichen Voraussetzungen die Playoffs erreicht. Daran glauben wir nicht, die Leventiner müssen einmal mehr mit dem Tabellenkeller vorlieb nehmen: Platz 12

    Von Daniel Bossi

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 2. September 2011 um 07:09
    • #8

    Heute: EHC Biel

    Löst er die Defensivprobleme der Bieler?

    Der heisseste Neuzugang
    Der EHC Biel konnte mit Mario Scalzo und Tom Preissing gleich zwei namhafte Verteidiger verpflichten. Man darf vor allem auf dem 32-jährigen Amerikaner gespannt sein. In der letzten Saison konnte er aufgrund einer Verletzung zwar nur zwei Spiele für den HK Barys Astana in der KHL bestreiten, Preissing hat aber in der Vergangenheit mehrfach sein Potential bewiesen. Vor allem offensiv darf man sich vom 326-fachen NHL-Spieler einiges erhoffen, war er doch in der Saison 2006/07 mit einer Plus/Minus-Bilanz von +40 der beste Verteidiger der NHL.

    Der Leitwolf
    Mathieu Tschantré ist so etwas wie der Inbegriff der Seeländer. Der 27-Jährige ist in Biel aufgewachsen, hat alle Juniorenmannschaften durchlaufen und gehört seit dem Jahr 2000 zum Kader der ersten Mannschaft. Der Stürmer hat in Biel Höhen und Tiefen erlebt und trägt seit drei Jahren das ''C'' auf der Brust. Tschantré ist nicht nur aufgrund seiner Klubtreue aus Biel nicht mehr wegzudenken.

    Das Juwel
    Gaëtan Haas ist ein Versprechen für die Zukunft. Der 19-Jährige gilt als guter Läufer und technisch versierter Stürmer. Der Nachwuchs-Nationalspieler bestritt für die Bieler bereits 51 NLA-Spiele und konnte sich dreimal als Torschütze feiern lassen. Haas, der bei den Junioren Punkte am Laufmeter sammelte, dürfte in dieser Saison einen weiteren Schritt nach vorne machen.

    Der Oldie
    Martin Steinegger hat auch nach 21 NLA-Saisons noch nicht genug. Dem 39-Jährigen macht so schnell keiner was vor, kaum einer kennt die Liga so gut wie er. Das Verteidiger-Urgestein ist aber auch sportlich immer noch ein sicherer Wert. Mit seiner grandiosen Spielübersicht ist der Schweizer Rekordnationalspieler für die Seeländer weiterhin enorm wichtig.

    Der Goalgetter
    Ahren Spylo weiss genau, wo das Tor steht. Der deutsch-kanadische Stürmer erzielte in seiner ersten Saison sagenhafte 22 Tore. Nach den Abgängen von Kevin Lötscher und Rico Fata ist der 27-Jährige in dieser Saison noch mehr gefordert. Kann er mit diesem Druck umgehen, dürfen sich die Bieler auch in der neuen Saison über viele Tore des Goalgetters freuen.

    Der Haudegen
    Die Wieser-Brüder verbreiteten zuletzt im Landwassertal Angst und Schrecken, die Hälfte des gefürchteten Duos fegt jetzt im Biel-Trikot über das Eis. Auch wenn Dino punktemässig der etwas Produktivere der beiden war, steht ihm Marc in Sachen Aggressivität in nichts nach. Es ist zu erwarten, dass der 23-Jährige auch in seinem neuen Verein für reichlich Emotionen im Spiel sorgt.

    Prognose
    Mit Kevin Lötscher und Rico Fata verliessen zwei der besten Skorer der vergangenen Saison den Klub. Ob die Neuzugänge die verlorene Produktivität adäquat ersetzen können, ist zumindest fraglich. In der Defensive haben sich die Bieler zwar mit zwei klingenden Namen verstärkt, es reicht allerdings auch dieses Jahr nicht, um über den ominösen Strich zu klettern und sich für die Playoffs zu qualifizieren. Die Seeländer landen auf Platz 11.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 3. September 2011 um 12:42
    • #9

    Heute: EV Zug

    Der heisseste Neuzugang
    Bei Lugano mit Schimpf und Schande davongejagt, kehrt Timo Helbling nach einem Kurzabstecher nach Finnland in die Schweiz zurück. Ob er es auch in Zug ordentlich krachen lassen wird? Man darf davon ausgehen. Die Zentralschweizer müssen zudem den Abgang ihres besten Verteidgers Rafael Diaz (nach Montréal) verkraften. Umso mehr werden alle Augen beim EVZ auf Helbling gerichtet sein. Es gibt dankbarere Aufgaben, als einen Diaz ersetzen zu müssen.

    Der Leitwolf
    Josh Holden ist der Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Innerschweizer. Auch neben dem Eis ist er in Zug der Wortführer schlechthin. Fehlt er, ist der EVZ nur noch halb so stark. Nicht einmal deshalb, weil man dringend auf seine Skorerpunkte angewiesen wäre, sondern vor allem, weil ohne Holden den meisten Spielern der Glaube an den Sieg fehlt. So gesehen im Playoff-Halbfinal gegen Davos im Frühjahr, als Zug mit einem angeschlagenen Holden nie in der Lage war, den HCD zu fordern. Kaum ein anderes Team in der NLA ist dermassen von einem Einzelspieler abhängig.

    Das Juwel
    Die Hoffnung ist gross in Zug, dass Samuel Erni dereinst in die Fussstapfen von Rafael Diaz treten könnte. Erni gilt ebenfalls Kreativverteidiger und besitzt ähnliche Anlagen wie der Nationalverteidiger. Erni konnte selbst bereits internationale Erfahrung in den Nachwuchs-Nationalmannschaften sammeln. Mit 20 Jahren muss ihm nun der Durchbruch in der NLA gelingen, dann könnte ihm eine grosse Karriere als Defensivkünstler bevorstehen.

    Der Oldie
    Der Teamsenior war in der vergangenen Saison gleichzeitig der beste Skorer. Glen Metropolit hat einmal mehr gezeigt: Alter schützt vor "Torheit" nicht. Metropolit wurde verpflichtet, um etwas Druck von der Paradelinie um Holden, Brunner und Schnyder zu nehmen. Das ist ihm in der letzten Saison ausgezeichnet gelungen. Seine Aufgabe wird sich auch in dieser Spielzeit nicht ändern, er soll trotz seiner 37 Lenze für Skorerpunkte am Laufmeter sorgen.

    Der Goalgetter
    Während Damien Brunner nach der Regular Season noch die Nase vorn hatte, beanspruchte Corsin Casutt nach den Playoffs den Titel des besten Torschützen für sich. Der von Fribourg gekommene Flügelstürmer konnte die Erwartungen in Zug erfüllen. Nun sind natürlich die Ansprüchen an ihn gestiegen. Ob Casutt seine Vorgabe von 25 Toren aus der Vorsaison übertreffen kann?

    Der Haudegen
    Mit Timo Helbling hat Thomas Rüfenacht namhafte Konkurrenz in Sachen ''Schlagfertigkeit'' erhalten. Denn bislang war der 26-jährige der Aggressiv-Leader im Team und der Mann fürs Grobe, wenn es jemanden zu verprügeln galt. Da Doug Shedden - selbst ein Vulkan mit steter Explosionsgefahr - eine Schwäche für die Haudegen hat, wird er auch Helbling kaum an die kurze Leine nehmen. Gegen Zug müssen sich die Gegner nun also schon vor zwei Personen besonders in Acht nehmen.

    Prognose
    In Sachen Offensivpower brauchen sich die Zuger nicht zu verstecken. Der Abgang von Diaz, dem wohl besten Verteidiger der NLA, wiegt jedoch schwer und trifft die Zentralschweizer hart, war die Abwehr doch schon zuvor nicht das Prunkstück beim EVZ. Die grosse Frage ist, ob die Zuger als Team in der Lage sind, die Lücke zu schliessen. Für die Playoffs wird es reichen, doch danach dürfte die Saison für die Zuger nicht mehr allzu lange dauern: Platz 7

    Von Daniel Bossi

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 4. September 2011 um 08:35
    • #10

    Heute: Fribourg-Gottéron

    Der heisseste Neuzugang
    Gottéron gilt allgemein als Transfersieger, einige namhafte Spieler konnten verpflichtet werden, darunter auch ein NLA-Superstar. In der letzten Saison der klar beste Berner Skorer der Regular Season, versucht Christian Dubé sein Glück nun bei den Drachen. Der 34-Jährige Center hat sowohl in Lugano als auch beim SCB mit 551 Skorerpunkten aus 460 NLA-Spielen bewiesen, dass er zu den besten Spielern auf Schweizer Eis gehört

    Der Leitwolf
    Sandy Jeannin bestritt seine erste NLA-Partie vor 15 Jahren für die ZSC Lions, seit 2007 spielt der Neuenburger für die Drachen. Der 35-Jährige Flügel teilt sich in dieser Saison mit Oldie Shawn Heins das Captainamt bei Gottéron. Jeannin ist bei Fribourg sowohl offensiv als auch defensiv ein sicherer Wert, zudem können die jungen Spieler vom Routinier viel profitieren.

    Das Juwel
    Der erst 20-jährige Romain Loeffel steigt bereits in seine dritte Saison mit den Drachen. Dass der Verteidiger über riesiges Potential verfügt, zeigte er in der vergangenen Saison. 15 Skorerpunkten und einer +6-Bilanz lassen sich durchaus sehen für einen so jungen Spieler. Geht seine Entwicklung so weiter, wird er für Gottéron bald zum unverzichtbaren Wert.

    Der Oldie
    Dieses Jahr wird er 38 Jahre alt. Für Gottéron ist er Gold wert: Shawn Heins. Letzte Saison sammelte der Verteidiger hinter den Top-Stürmern Sprunger, Jeannin, Plüss und Bykov die meisten Punkte für Fribourg. Seine harten Checks und Schüsse sind bei den Gegnern gefürchtet. Für seine Mitspieler ist der ehemalige NHL-Spieler (Atlanta Trashers, San José Sharks, Pittsburgh Penguins) mit seiner Erfahrung auf und neben dem Eis eine wertvolle Leaderfigur.

    Der Goalgetter
    Schon anfangs letzter Saison gab Simon Gamache ein Gastspiel bei Gottéron. Das Gastspiel war kurz und beeindruckend. Der Kanadier verbuchte fast zwei Punkte pro Spiel (6 Spiele/11 Punkte) in den Farben Fribourgs. Aber auch im Trikot des SCB liess sich Gamache nicht lumpen und kam innerhalb von 26 Spielen zu 25 Punkten. Sammelt er weiterhin fleissig Punkte, kann er zum neuen Goalgetter Gottérons werden.

    Der Haudegen
    Da kann es nur einen geben: Hitzkopf Heins. So wertvoll der kanadische Verteidiger für Fribourg ist, so gefährlich ist er aber auch. Shawn Heins räumt vor dem eigenen Torgehäuse auf und flösst den Gegnern Respekt ein. Dann und wann übertreibt übertreibt es der 1 Meter 90 grosse und 97 Kilogramm schwere Haudegen mit seiner Härte. Seit 2006 wurde er jedes Jahr der Strafenkönig Fribourgs und in den Jahren 2007 und 2009 hatte er gar die meisten Strafminuten von allen Spieler der NLA auf dem Konto. Wehe, wenn er losgelassen!

    Prognose
    Die letzten Jahre war Fribourg stets in den Strichkampf verwickelt. Damit soll jetzt Schluss sein. Das Spielerkader wurde vor allem im Sturmbereich mit klingenden Namen wie Dubé, Gamache und Rosa aufgemotzt. Alles vielversprechende Hochkaräter. Huet soll hinten weiterhin den Kasten rein halten und der Tscheche Barinka soll die Defensive verstärken. Das reicht um sich das Heimrecht in den Playoffs zu sichern: Platz

  • eisbaerli
    Gast
    • 4. September 2011 um 08:40
    • #11

    zum schluss soll es PLATZ 4 heissen ;)

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 5. September 2011 um 08:11
    • #12

    Heute: HC Davos

    Sichert der Scharfschütze den Qualisieg?

    Der heisseste Neuzugang
    In dieser Kategorie ist es nicht allzu schwer, eine Auswahl zu treffen. Marc Geiger ist der einzige offizielle Neuzugang der Bündner, auch wenn noch unklar ist, ob er überhaupt mit den Davosern in die Saison startet. Der 24-Jährige Verteidiger stösst von den GCK Lions zum HCD. Geiger, der früher auch als Stürmer spielte, machte in der letzten Saison dank starken Leistungen auf sich aufmerksam und fiel vor allem durch seine gute Spielübersicht auf.

    Der Leitwolf
    Vom eigenen Anhang geliebt, von den gegnerischen Fans gehasst. Reto von Arx gehört zum HCD wie das Understatement zu Trainer Arno del Curto. Der 34-Jährige gehört immer noch zu den intelligentesten Spielern auf Schweizer Eis und beim HCD geniesst er die Freiheiten, die er braucht. Sein sportlicher Wert ist unbestritten: Er gehört regelmässig zu den besten Skorern des Teams und ist einer der Hauptgründe für die starken Special-Teams des Meisters.

    Das Juwel
    Samuel Guerra hat seine NLA Feuertaufe bereits im zarten Alter von 16 Jahren erlebt und lief seither 53 mal für den HCD auf. Der Verteidiger stand zudem im Kader diverser Nachwuchsnationalmannschaften. Dem Tessiner, der in der letzten Saison bis auf die Playoffs regelmässig zum Einsatz kam, ist in dieser Spielzeit einiges zuzutrauen. Der Youngster gilt als guter Läufer und Passer, der sein Potential noch längst nicht ausgeschöpft hat.

    Der Oldie
    Bereits 10 Saisons hat Josef Marha mit dem HCD bestritten. Der stille Schaffer steht zwar meist nicht im ganz grossen Rampenlicht und sorgt nicht für das grosse Spektakel, in del Curtos System spielt der Tscheche allerdings eine nicht zu unterschätzende Rolle. Der Center arbeitet vor allem defensiv hervorragend und strahlt mit seiner Erfahrung viel Ruhe aus.

    Der Goalgetter
    Es gibt einfachere Aufgaben für Torhüter, als die Geschosse von Petr Sykora zu entschärfen. Kaum einer auf Schweizer Eis verfügte über eine dermassen gute Schusstechnik wie der Tscheche in Diensten des HCD. Die Präzision und Härte in seinen Abschlüssen erstaunen immer wieder. Auch wenn es in den Playoffs mit der Torproduktion etwas haperte, 35 Treffer in der Regular Season zeigen deutlich, wer bei Davos für das Zählbare verantwortlich ist.

    Der Haudegen
    Dass er kein Kind von Traurigkeit ist, hat Beat Forster längst bewiesen. Riecht es auf dem Eis nach Ärger, ist der Appenzeller meist nicht weit weg vom Geschehen. Dass der 28-Jährige sein Temparament nicht immer im Griff hat, kommt schon mal vor - diverse Gegner und auch Schiedsrichter Brent Reiber bekamen dies bereits zu spüren. Seine Qualitäten als Verteidiger sind unbestritten, auch wenn Forster nicht überall den besten Ruf geniesst.

    Prognose
    Auch wenn Arno del Curto bereits wieder tiefstapelt und vom Meister-Blues spricht, wird der Weg zum Titel auch dieses Jahr nur über die Bündner führen. Die Mannschaft blieb praktisch unverändert, grosse Anlaufschwierigkeiten dürfte der Meister daher nicht haben. Da es Trainerfuchs del Curto auch dieses Jahr wieder gelingt, die Mannschaft stets perfekt einzustellen, sichern sich die Davoser erneut Platz 1

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 6. September 2011 um 10:46
    • #13

    Heute: Kloten Flyers

    Der heisseste Neuzugang
    Er ist zurück: Roman Wick brach nach nur einer Saison seine Zelte in Nordamerika ab, nachdem er kein Angebot aus der NHL vorliegen hatte. Jetzt will er die Kloten Flyers zu Meisterehren führen. Der Nationalstürmer steht bei den Fliegern besonders unter Druck, soll er doch auf Anhieb wieder ein Leader auf und neben dem Eis sein. Und die Skorerpunkte dürfen natürlich auch nicht fehlen.

    Der Leitwolf
    Schwierig, bei den Flyers einen wirklichen Leitwolf herauszuheben. Abwehrchef Micki Dupont nimmt sicher eine tragende Rolle ein. Dies trifft aber auch auf die Nationalverteidiger Blum und Du Bois zu. Winklers Wort hat nicht zuletzt aufgrund seiner Erfahrung grosses Gewicht. Auch im Angriff ist die (Führungs-)Verantwortung auf viele Schultern verteilt. Jenni, Lemm, Santala oder Liniger, um nur ein paar zu nennen. Auch Rückkehrer Wick soll eine Leaderrolle einnehmen. Wir machen es und deshalb einfach und bestimmen Captain Victor Stancescu zum Leitwolf. Das 26-jährige Klotener "Urgestein" fungiert nicht zuletzt auch als Bindungsglied zwischen Alt und Jung.

    Das Juwel
    Samuel Walser hat in seiner ersten Saison bei den Flyers bereits einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. In der Qualifikation noch sporadisch eingesetzt, eroberte er sich in den Playoffs einen fixen Platz im Team der Flyers. Mit seinen 1.92 Meter und 91 Kilogramm besitzt er hervorragende Anlagen, um dereinst eine dominante Rolle bei den Flyers einnehmen zu können. Ob der Nachwuchs-Internationale in dieser Saison einen weiteren Schritt vorwärts machen kann?

    Der Oldie
    Ronnie Rüeger spielt schon seit längerem mit dem Gedanken, seine Torhüter-Karriere an den Nagel zu hängen. Zu diesem Zweck hat er parallel eine Ausbildung im Marketing-Bereich gemacht. Noch ist es aber nicht soweit, noch ist die Freude am Hockey zu gross. Deshalb dürfen die Flyers auch in der kommenden Saison auf die Dienste des 38-jährigen zählen. Ein Glücksfall für die Zürcher, denn kaum ein anderer Spieler kann auf soviel (Playoff-)Erfahrung in der NLA zurückblicken. Einen Rüeger kann man kaum mehr aus der Ruhe bringen. Das wissen auch die gegnerischen Angreifer.

    Der Goalgetter
    Zeitweise wusste Matthias Bieber wohl selbst nicht, wie ihm geschah. Vor allem zu Beginn der Qualifikation netzte der Langnauer Neuzugang am Laufmeter ein und führte schnell einmal das Torschützenklassement der NLA an. In den Playoffs kam die Torproduktion jedoch ins Stocken. Ausserdem behaupteten böse Zungen, dass Biebers Effort vor allem seinen Linienpartnern Tommi Santala und Kimmo Rintanen zu verdanken gewesen sei. Rintanen ist weg, Santala angeschlagen. Nun kann Bieber beweisen, dass er auch ohne Finnen-Duo an seiner Seite glänzen kann, und seine Kritiker Lügen strafen.

    Der Haudegen
    Als Sohn von Kloten-Ikone und Assistenz-Trainer Felix "Fige" Hollenstein hat Denis keinen leichten Stand bei den Flyers. Mittlerweile hat er sich aber durch starke Leistungen die Anerkennung der Fans und Mitspieler erarbeitet. Hin und wieder geht aber noch das Temperament mit dem 21-jährigen durch. Der Heisssporn scheut kein Rencontre auf dem Eis und ist deshalb oftmals in handfeste Diskussionen verwickelt. Dementsprechend hoch war seine Anzahl Strafminuten in der vergangenen Saison.

    Prognose
    Die Abgänge der Schlüsselspieler Rintanen, Bell und Von Gunten wurden mit Nordgren, Wick, Schelling, Berger und Westcott adäquat kompensiert. Mit den Flyers wird also auch in diesem Jahr zu rechnen sein. Ob es zum ganz grossen Coup reichen wird, wird sich zeigen. Die Playoffs werden auf jeden Fall problemlos mit Heimrecht erreicht: Platz 3.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 7. September 2011 um 07:23
    • #14

    Heute: SC Bern

    Der heisseste Neuzugang
    Mit einer Empfehlung von 60 Skorerpunkten (22 Tore) in 45 Spielen für Servette Genf verabschiedete sich Byron Ritchie 2009 aus der NLA Richtung Weissrussland in die KHL. Nach einem Abstecher nach Schweden ist Ritchie nun zurück in der Schweiz. Er soll beim SCB den Abgang von Christian Dubé vergessen machen. Ob er den hohen Erwartungen gerecht werden kann?

    Der Leitwolf
    Zuletzt teilte sich Martin Plüss das Captain-Amt beim SCB mit Jean-Pierre Vigier. Der Nationalstürmer steht in der Hierarchie der Hauptstädter ganz oben. Seine beeindruckende Karriere sowie sein konstant hohes Leistungsniveau sorgt dafür, dass sein Wort in der Kabine Gehör findet. Dass er nebenher in der vergangenen Saison auch noch die meisten Treffer für sein Team erzielt hat, sei nur so am Rande erwähnt.

    Das Juwel
    Sein Debüt in der NLA gab Joël Vermin bereits in der Saison 2009/10. Letztes Jahr wurde er weiter behutsam an die erste Mannschaft herangeführt, ehe er in den Playoffs an der Seite von Martin Plüss und Ivo Rüthemann für Furore sorgte. In diesem Jahr soll der 19-jährige den nächsten Schritt machen und noch mehr Verantwortung übernehmen. Nebenbei soll er auch noch eine tragende Rolle in der U20-Nationalmannschaft spielen.

    Der Oldie
    Jean-Pierre Vigier führt die alte Garde beim SCB an. Seine Spielweise sei sinnbildlich für den SCB, meinte Trainer Larry Huras einst, als er den 34-jährigen zum Captain machte. Vigier ist ein Arbeitstier und stellt sich immer in den Dienst der Mannschaft, trotzdem erreicht er regelmässig mehr als 30 Skorerpunkte pro Saison. Dank seiner frankokanadischen Herkunft fungiert er im Team zudem als Bindeglied zwischen Romands, Kanadiern und den Deutschschweizern.

    Der Goalgetter
    Kaum einer trifft so regelmässig in der NLA wie Ivo Rüthemann. Seit Jahren gehört er zu den besten Torschützen. Und dies, obwohl Rüthemann nur gerade 1.72 Meter gross ist. Seine körperlichen Defizite machte er durch seine Spielintelligenz wett und steht oftmals einfach dort, wo ein Goalgetter stehen muss. Dass ihm dies jeweils auch auf internationalem Niveau gelingt, sagt umso mehr über die Qualität von Rüthemann aus. Ausserdem verfügt der Ostschweizer über einen hochpräzisen Schuss, weshalb seine Slapshots im Powerplay gefürchtet sind.

    Der Haudegen
    Eine kleine Kostprobe seiner (Durch-)Schlagskraft hat Johann Morant beim Team Cup bewiesen. Dort brach er ZSC-Captain Mathias Seger bei einer Schlägerei das Jochbein. Der Neuzugang aus La-Chaux-de-Fonds soll das Image der "Big Bad Bears" in der Hauptstadt neu etablieren. Unterstützung erhält er dabei von "Giftzwerg" Tristan Scherwey. Der 20-jährige treibt seine Gegenspieler mit seiner aufsässigen und aggressiven Spielweise zur Weissglut.

    Prognose
    Mit Christian Dubé, Brett McLean, Simon Gamache und Justin Krueger hat der SCB viel Substanz verloren. Dieser Qualitätsverlust wäre eigentlich durch die Neuzugänge aufgefangen worden, wäre da nicht der Horrorunfall von Kevin Lötscher gewesen. So ist die Offensive dünn besetzt, was auch SCB-Coach Huras zu bedenken gibt. Bleiben die Mutzen von weiteren Ausfällen verschont, sind die Top 4 kein Problem. Schlägt die Verletzungshexe erneut zu, könnten die Berner ihr blaues Wunder erleben: Platz 2

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 7. September 2011 um 11:35
    • #15

    2011 Schweizer matchentscheidend
    Die Nationalliga A im Eishockey immer ausgeglichener

    Die letztjährigen Finalisten, der Meister HC Davos und die Kloten Flyers, zählen in der am Donnerstag beginnenden Eishockeymeisterschaft erneut zu den Favoriten. Das dank ihrem kollektiven Tempospiel. Ansonsten gilt: Ähnlich wie im Fussball, wo die Aussenverteidiger immer mehr am Ball sind, werden im Eishockey gute Verteidiger mit Gold aufgewogen.

    gel. In den letzten Jahren ist die Nationalliga A ausgeglichener geworden. Die Elite umfasst seit dem Jahr 2000 mit einer Ausnahme (Saison 2003/04) stets 12 Teams, die Obergrenze für den kleinen helvetischen Markt. Innerhalb des Zwölfer-Pulks droht allerdings die Gefahr von zwei Geschwindigkeiten. Die wirtschaftlichen Ressourcen kanalisieren dabei die Stärkeverhältnisse, zwei oder drei Kandidaten für das Play-out sind in der Regel nach einem Drittel des Qualifikationspensums erkennbar.
    Vergrösserte Etats

    Gleichzeitig nimmt im Kreis der Titelanwärter der Aufwand zu. Finanziell setzt dies einen Etat ab 14 bis 15 Millionen Franken voraus, spielerisch den Einsatz von vier Blöcken. Der Trend zum Kollektiv wird gleichzeitig von der Sehnsucht begleitet, über Leader zu verfügen, die im Rink den Unterschied ausmachen können. Ausländer aber, die den Liga-Durchschnitt sprengen, sind rar geworden.


    Heute ist die Substanz der Schweizer Spieler im Titelkampf matchentscheidend. Diese These bestätigt der HC Davos, der dank Kontinuität in der technischen Führung über eine vorbildliche Leistungskultur verfügt. Die Bündner setzen auf Tempo-Eishockey, genau wie die Kloten Flyers, die läuferisch zu den Besten im Land zählen. Der Trend zum schnelleren Spiel ist durch die neue Regelauslegungen gefördert worden, die allen Behinderungen oder Haken einen Riegel schieben sollen.

    Im Gefüge der Mannschaften wird es kaum erdrutschartige Verschiebungen geben. Das Potenzial im Angriff erhöhte Freiburg, aber der Klub an der Saane ist ausserhalb des Rinks bezüglich Führung nicht ideal aufgestellt. Bei Gottéron erreichen die Emotionen zu rasch den Siedepunkt. Mehr Stabilität wird dem SC Bern und dem EV Zug zugetraut.

    Die Berner beendeten vier der letzten sechs Qualifikationen im ersten Rang. Der SCB verfügt über eine gute Leistungsdichte, aber das Team neigt auch zur Behäbigkeit. In der Angriffauslösung beklagt der SCB nach wie vor ein Defizit, nachdem er vor einem Jahr seinen besten Verteidiger mit dem wichtigen ersten Pass (Josi) verloren hat. Das gleiche Malheur ereilte nun den EV Zug, dessen Spielmacher Diaz ebenfalls nach Übersee zieht.
    Verteidiger heissbegehrt

    Ähnlich wie im Fussball, wo die Aussenverteidiger immer mehr am Ball sind, werden im Eishockey gute Verteidiger mit Gold aufgewogen. Oft genug ergibt sich ein Leistungs-Patt, weil alle Teams taktisch in der Lage sind, die eigene blaue Linie abzuriegeln, defensiv solid zu spielen. Deshalb sind Verteidiger gesucht, die mit der Scheibe ins gegnerische Drittel fahren und die taktische Zuordnung Mann gegen Mann beim Gegner empfindlich stören.

    Auf dem bis zu 71 Partien umfassenden Weg zum Titel (50 Qualifikations- plus drei Play-off-Runden nach Best-of-Seven-Formel) sind die Trainer für die Gruppendynamik verantwortlich. Ob sich unter den Neuverpflichtungen ein zweiter Del Curto oder Gilligan befindet, bleibt abzuwarten. In der Tendenz werden die Kanadier über- und die Schweizer unterschätzt. Die Erfolgsaussichten des neuen Trainers Rogenmoser in Rapperswil hängen weniger vom früheren Flügel als vom Kader ab; dieses macht einen schmalbrüstigen Eindruck.

    Eine starke Duftmarke hat in Langnau bereits der Coach Fust gesetzt. Die erstmalige Play-off-Qualifikation der Tigers war im Vorjahr für alle Randgebiete ein Aufsteller. Die Emmentaler symbolisieren die erstaunliche Kraft und Kultur, über die das Eishockey in fast allen Landesteilen verfügt. Das gilt auch für das Tessin, wo im Einzelfall mehr Geld als Sachverstand vorhanden ist. Ob Lugano mit Transfers von grossen Namen wirklich zu neuem Glanz zurückfinden wird? Ambri-Piotta kämpft ums Überleben, die Infrastruktur ist die rückständigste der ganzen Liga, ein Abstieg wäre wohl existenzbedrohend.

    Politisch wirkt die NL GmbH noch geeint, die bisherigen Opinion-Leader Davos, ZSC und Bern bilden weiter das Politbüro. Dieses wird genau verfolgen, welche Wege der neu bestellte Verband in der Vermarktung und in der TV-Vertragsfrage einschlagen wird.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 8. September 2011 um 09:27
    • #16

    Heute: ZSC Lions

    Auch ein NHL-Meistercoach hilft nicht

    Der heisseste Neuzugang
    Er war nie ein NHL-Star, doch in der NLA könnte er zu einer grossen Figur werden: Jeff Tambellini. Der pfeilschnelle und technisch hoch versierte Kanadier scheint wie geschaffen für die hiesige Liga. Mit nur 87 Kilos auf den Rippen ist der ehemalige Spieler der Vancouver Canucks zwar keine imposante Erscheinung per se, doch wehe man lässt 27-Jährige zu viel Platz auf dem Eis. Eine Karriere à la Hnat Domenichelli ist vorprogrammiert - wetten, dass Tambellini einige Jahre in der Schweiz zu bewundern sein wird?

    Der Leitwolf
    Mathias Seger startet bereits ins 12. Jahr bei den ZSC Lions. Der 33-Jährige ist, auch wenn er in der vergangenen Saison enttäuschte, noch immer der unbestrittene Anführer des Löwen-Rudels. Seine Leidenschaft, der unglaubliche Ehrgeiz und die Fähigkeit, zu kritisieren und Kritik anzunehmen, machen Seger zu eine der grössten Persönlichkeiten in der NLA. Pech, dass er nach einem Faustkampf mit Berns Johann Morant den Kürzeren zog - das Jochbein zerbrach in mehrere Teile. Seger dürfte erst in ca. fünf Wochen einen Ernstkampf bestreiten können.

    Das Juwel
    Viel erhoffte man sich in der letzten Saison von Patrick Schommer. Umso enttäuschender lesen sich seine Statistiken am Ende: 44 Spiele, 2 Tore, 9 Assists. Nicht aufgeführt sind dabei die unzähligen Chancen, welche er nicht nutzte - sei es als Vorbereiter oder Vollstrecker. In dieser Saison erhält der 22 Jahre alte Stürmer mit den feinen Händen wohl eine letzte Chance: Entweder münzt er sein Potential in Leistungen um oder er wird in die Niederungen der NLB zu den GCK Lions abgeschoben. Der Schlüssel zu Erfolg: Mehr Kampf, mehr Geradlinigkeit, weniger Kompromisse.

    Der Oldie
    Auch hier könnten wir Mathias Seger mit seinen 33 Lenzen erwähnen. Wir entscheiden uns aber für einen der ''Dinosaurier'' der Liga, Ari Sulander. Der 42-Jährige ist ein nimmersatter, ruhiger Hockey-Passionierter. In der letzten Saison wurde er mehrheitlich beim Farmteam GCK Lions eingesetzt, 10 Partien durfte er bei den ''grossen'' Löwen ran. Dank seiner Ruhe und Erfahrung ist er immer noch wertvoll - gut möglich, dass Trainer Bob Heartley in den Playoffs (oder Playouts) plötzlich doch auf den Finnen setzt und Lukas Flüeler zum Reservisten degradiert.

    Der Goalgetter
    18 Tore schoss Thibaut Monnet in der letzten Saison. Das reichte schon, um als treffsicherster Zürcher in die Statistikbücher Eingang zu finden. Der Walliser erwachte vor allem in den Playoffs, als er im Schnitt pro Spiel einmal einnetzte. Obwohl er zu wenig Wasserverdrängung besitzt, hat Monnet nach wie vor einen der gefährlichsten Handgelenkschüsse der Liga.

    Der Haudegen
    John Gobbi ist kein Verteidiger der filigranen Sorte. Vielmehr ist er ein grundsolider Spieler, der einstecken und austeilen kann. Mit 78 Strafminuten war er in der letzten Saison der ''böseste'' Servettien, nun soll er die Banden im Hallenstadion zum zittern bringen.

    Prognose
    Auch Bob Hartley, ein ehemaliger NHL-Meistercoach, kann die Lions nicht auf die Erfolgsspur zurückbringen. Die Mischung stimmt nicht: Einerseits gibt es aufstrebende Talente, anderseits altgediente und mehr oder weniger unmotivierte Routiniers im Team. Nur wenn es Hartley schafft, dieses Problem zu lösen und aus den Zürchern eine echte Einheit zu formen, liegt etwas drin. In den letzten Jahren scheiterten die Coaches in der Limmatstadt gleich reihenweise an dieser Aufgabe - wir tippen darauf, dass es so weitergehen wird. Platz 7

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