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ÖEHV nicht auf A-Niveau?!

    • A-WM 2011 (SVK)
  • blackman
  • 21. April 2011 um 12:15
  • explayer
    Gast
    • 7. Mai 2011 um 23:48
    • #426

    Verbandsverantwortlichen? Haben die was zu sagen? Glaube das machen die Verantwortlichen der EBEL und nicht vom Verband oder täusche ich mich?

    Auf Spieler die eine Ahnung haben von der Sache wird sicher nicht gehört. (Setzinger etc. und so manch anderer).

  • Martis
    Nationalliga
    • 8. Mai 2011 um 12:49
    • #427
    Zitat von explayer

    Verbandsverantwortlichen? Haben die was zu sagen? Glaube das machen die Verantwortlichen der EBEL und nicht vom Verband oder täusche ich mich?

    Auf Spieler die eine Ahnung haben von der Sache wird sicher nicht gehört. (Setzinger etc. und so manch anderer).

    Ja, der Verband hat leider wenig Einfluß. Der Liga wurde leider scheinbar zuviel Eigenständigkeit zugesagt. Momentan wird der ÖEHV nicht mal mehr zu Ligasitzungen eingeladen. Es macht schon sehr den Eindruck das der Liga der Verband nur ein Übel ist. Traurig, weil im Verband Leute tätig sind die auf sehr große Erfahrung im Österr. Eishockey zurückgreifen können. Ich meine damit es kommen teilweise neue Vereinsverantwortliche in das "Geschäft" die alles neu erfinden wollen. Nix gegen neue Ideen, denen sich der Verband (siehe Punkteregelung) nicht mal verschliesst. Aber wer von den momentanen Vereinsverantwortlichen hatte mit dem Österr. Eishockey über 20 Jahre und mehr zu tun? Wer von denen kennt die Ursachen und Auswirkungen wenn die Liga-Vereine wieder mal in die Pleite schlittern, sowie es normal alle 10 Jahre passiert?

  • RexKramer
    NHL
    • 8. Mai 2011 um 13:25
    • #428

    Die Vereine zahlen die Spieler und die Vorstände der Vereine haften mit ihrem Vermögen, also sollen sie auch die Entscheidungen treffen. Die EBEL ist ein GEschäft in dem nicht unbedeutende Summen bewegt werden und da soll der Verband, dessen Chefitäten was die Liga betrifft kein persönliches Risiko haben die Klubs bevormunden? Abstrus.
    Der Verband soll sich um die Meisterschaften im Amateur und Jugenbereich kümmern, eine gscheides System für Spieler und Trainerausblidung implementieren und im Einvernehmen mit den Vereinen die Nationalmannschaften organisieren. Aber bitte von der Liga die Finger weg.

  • Martis
    Nationalliga
    • 8. Mai 2011 um 13:45
    • #429
    Zitat von RexKramer

    Die Vereine zahlen die Spieler und die Vorstände der Vereine haften mit ihrem Vermögen, also sollen sie auch die Entscheidungen treffen. Die EBEL ist ein GEschäft in dem nicht unbedeutende Summen bewegt werden und da soll der Verband, dessen Chefitäten was die Liga betrifft kein persönliches Risiko haben die Klubs bevormunden? Abstrus.
    Der Verband soll sich um die Meisterschaften im Amateur und Jugenbereich kümmern, eine gscheides System für Spieler und Trainerausblidung implementieren und im Einvernehmen mit den Vereinen die Nationalmannschaften organisieren. Aber bitte von der Liga die Finger weg.



    Wieso wird dann immer der Verband von euch kritisiert? Wo er doch eh kaum mehr Einfluß nimmt? ... Wer stellt denn den Großteil der Spieler der Österr. Nationalmannschaft? die Jungendspieler und Amateurspieler ? Nein,die Profis bzw. Semi-Profis der EBEL !

    Was hat z.B. Uwe Krupp immer kritisiert bei der DEL, ja der DEL und nicht beim DEB? Die Ausländerregelung und das zu geringe Engagement für den Nachwuchs! Die Situation in Deutschland hat sich bisher schon leicht verändert (weniger Legionäre), und siehe da DE, das vor kurzem noch gleich stark bzw. teilweise sogar schwächer als AUT mit dem Nationalteam war, hat uns momentan schön überholt.

  • nordiques!
    Gast
    • 8. Mai 2011 um 13:48
    • #430
    Zitat von Powerhockey

    Malone
    wer einen user ernst nimmt, der immer darauf pocht, dass bitte keine politik im ehforum vorkommt und dann solche aussagen tätigt,
    is selbst schuld :P :D

    keine ahnung, ob das der richtige thread dafür ist,
    aber ich würde doch gern ein argument von denen gerne hören, die unsere liga schlecht reden wollen,
    warum dann Slowenien hier doch eine mehr als nur passable leistung abliefert?
    ich hab mir ihren kader angesehen, die spieler spielen entweder in der EBEL oder in der slowenischen liga bzw sind legionäre in Italien oder Frankreich (+1 SWE2) (die wohl doch unter unserer liga einzureihen sind)
    nebenbei würd ich als gesamtpaket, die österreichischen spieler nicht unter die slowenischen stellen (also jetzt losgelöst von diesem turnier^^)

    ich bleib dabei nicht das produkt EBEL ist schlecht, sondern das österreichische hockey ist im gesamten wohl ned auf höchstem niveau,
    das sieht man ja auch daran, dass im nachwuchs die ergebnisse schwächer und schwächer werden (und mit der U18 hat die EBEL wohl nur peripher zu tun),
    wenn dann viele negative faktoren wie heuer dazu kommen, is der abstieg fix (und mit so einer leistung wäre es sogar in der B hammerhart geworden)

    ich denke auch, wir sollten uns nich an der Schweiz orientieren (wie oft noch: dort hat eishockey einen ganz anderen stellenwert, is so als würde sich Bulgarien plötzlich denken, hmm wir haben ähnliche einwohnerzahl, machen wir doch ein Stamsov auf, dann haben wir in 4 jahren auch mehrere potentielle siegläufer)
    die haben soooo ganz andere voraussetzungen, sondern uns fragen, warum ist Norwegen bzw Dänemark an uns vorbeigezogen?
    warum schaffen es die Slowenen doch immer wieder klassespieler hervor zu bringen?
    vielleicht liegts ja doch an der nachwuchsarbeit ;)
    und hier is ned gemeint, die arbeit mit den 17-20 jährigen sondern viel früher

    weniger legios würde mMn nicht bald mehr junge spieler in die EBEL bringen (die auch dann das zeug haben auf A-niveau mitzuspielen, das is ja unser aller wunsch), sondern mehr Bans, PIttls und Lindners!
    und wie kommen eher kinder zum sport (wenn es eben nich ein sport is, der überall gespielt wird wie fußball, bzw der auch in der schule easycheasy gespielt werden kann, wie zb Volleyball), wenn in der höchsten klasse eine gute show geliefert wird, wenn eine (dem sport eigentlich gar ned würdige) hohe medienpräsenz is,
    oder wenn wie in den schlimmsten zeiten des österr. hockey 4 mannschaften vor tw unter 1000 zuschauer spielen

    nich vergessen aus diesen zeiten müssten jetzt die spieler nachdrängen, die halt damals 10-14 jahre alt waren
    nur wo sind die?
    ich weiß nich, wie es in den anderen bundesländer ist, aber zb in Salzburg kommen jetzt jedes jahr etwa 4-5mal soviele kinder zu den miniknaben als vor dem bundesligaeinstieg
    präsenz bringt die kinder zum sport und kein mauerbümchendasein

    Alles anzeigen

    Stimme Dir eigentlich (as usual ;) ) überall zu, vor allem dem Schluß, weil halt mal Attraktivität attraktiv macht und das Denken in Österreich viel mehr dahin gehen sollte, wie ich innerhalb meiner vorhandenen begrenzten und beengten Strukturen wieder zu mehr ernstzunehmenden Standorten (die dann auch in Summe mehr Nachwuchs entwickeln) komme, als idealtypsiche Forderungen an die Liga und Vereine bzgl. der Nachwuchsförderung zu stellen.

    Nur die A-WM tust mir ein bissl zu wichtig nehmen, weil ich nicht glaube, dass das der Nabel der Eishockeywelt ist, und mir jetzt auch nicht sicher bin, ob man von einzelnen Jahresergebnissen ableiten kann, wer da jetzt wen überholt hat. Dänemark hat z.B. 2008 gegen den Abstieg gespielt und war 2009 im Viertelfinale oder die Letten waren in den letzten fünf Jahren einmal im Viertelfinale und zweimal in der Abstiegsrunde. Und Norwegen oder Frankreich waren nach der Aufstockung 1992 - gleich mit uns - jahrelanger fixer Bestandteil der A-Gruppe, dann haben die halt ein Loch gehabt und sind jetzt wieder da (und das Loch ist u.U eben jetzt zu uns gewechselt). Nur es ändert sich halt wenig daran, dass für sie und generell für 7-9 Teilnehmer bei dieser Veranstaltung nach unten immer viel und nach oben immer eher wenig möglich ist, die Abstiegsrunde in jedem Jahr droht und als Ziel zu vermeiden ist, die Zwischenrunde als Erfolg gewertet wird und das Viertelfinale nur dann möglich ist, wenn die Auslosung und der Verlauf günstig fallen und ein oder zwei Große für einmal deplaziert agieren.

    Ausgeglichenheit und Konkurenzfähigkeit schaut für mich anders aus und ich als Spieler würde mich - zugegeben - nach all den Jahren auch etwas schwer tun mit der Motivation am Ende einer langen Saison für ... ja, wofür eigentlich? Die Zwischenrunde? Gegen schwachbesetzte und schonende Große in der Vor- und Zwischenrunde eine knappe Niederlage zu erteidigen (oder die Gunst der Stunde halt für einmal zu etwas mehr zu nützen), ohne Aussicht, damit jemals den Großen tatsächlich irgendwie näher zu kommen und ein Turnier auf Augenhöhe mit denen bestreiten zu können? Ohne jede Aussicht auf jemals Halbfinale, Finale, Siege, Feiern ... . (Also ein bisschen menschliche Schwäche gestehe ich den Sportlern neben jeder professionellen Erwartung doch zu...).

    Wer wen überholt hat, würde ein Turnier nach alter A- und B-Gruppen Einteilung viel besser zeigen können, weil da mehr Mannschaften anders vorbereitet aktiver auf ähnlichem Level agieren würden. Aber da wiederhole ich mich nur und das ist auch nichts anderes als unrealistisches Träumen.

  • RexKramer
    NHL
    • 8. Mai 2011 um 14:00
    • #431
    Zitat von Martis



    Wieso wird dann immer der Verband von euch kritisiert? Wo er doch eh kaum mehr Einfluß nimmt? ... Wer stellt denn den Großteil der Spieler der Österr. Nationalmannschaft? die Jungendspieler und Amateurspieler ? Nein,die Profis bzw. Semi-Profis der EBEL !

    Was hat z.B. Uwe Krupp immer kritisiert bei der DEL, ja der DEL und nicht beim DEB? Die Ausländerregelung und das zu geringe Engagement für den Nachwuchs! Die Situation in Deutschland hat sich bisher schon leicht verändert (weniger Legionäre), und siehe da DE, das vor kurzem noch gleich stark bzw. teilweise sogar schwächer als AUT mit dem Nationalteam war, hat uns momentan schön überholt.

    Ich für meinen Teil kritisiere den Verband weil er seinen Wirkungsbereich anscheinend nicht gut im Griff hat und in folgenden Bereichen mMn grobe Defizite gibt

    1) Rahmenbedingungen für (vor allem) eine Jugendarbeit auf höherem Niveau (Eishockeyakademien, Ausbildungsstandards, Camps...)
    2) Schiedsrichterwesen
    3) allg. Lobbying für den Eishockeysport (Infrastruktur)
    4) Management der Auswahlteams (wo ist das organisatorische und personelle Setup, das sowas wie Siegermentalität bringt?)

    Weiters kritisiere ich den Verband, dass das Fehlen von Spielern höherer internationaler Klasse mit dem Ausländerbeißreflex begründet wird ohne die Defizite in der Jugendarbeit auf den Tisch zu legen (bitte mal die Ergbenisse der U16 und U15 Nationalteams ansehen, die kriegen regelmässig von Klubmannschaften aus CZE etc auf die Mütze).
    Der Verband möge sich als quasi Serviceeinrichtung mit den Vereinen an einen Tisch setzen und herausarbeiten, was der Verband als zentrale Institution tun kann, um die Vereine in der Jugendarbeit zu unterstützen und um eine Struktur zu schaffen, die mehr und besser ausgebildete Spieler in das Profigeschäft der Liga kommen lässt. Von der Liga an sich möge der Verband die Finger lassen.

  • Martis
    Nationalliga
    • 8. Mai 2011 um 15:14
    • #432
    Zitat von RexKramer


    1) Rahmenbedingungen für (vor allem) eine Jugendarbeit auf höherem Niveau (Eishockeyakademien, Ausbildungsstandards, Camps...)
    2) Schiedsrichterwesen
    3) allg. Lobbying für den Eishockeysport (Infrastruktur)
    4) Management der Auswahlteams (wo ist das organisatorische und personelle Setup, das sowas wie Siegermentalität bringt?)

    Zitat von RexKramer

    Weiters kritisiere ich den Verband, dass das Fehlen von Spielern höherer internationaler Klasse mit dem Ausländerbeißreflex begründet wird ohne die Defizite in der Jugendarbeit auf den Tisch zu legen (bitte mal die Ergbenisse der U16 und U15 Nationalteams ansehen, die kriegen regelmässig von Klubmannschaften aus CZE etc auf die Mütze).
    Der Verband möge sich als quasi Serviceeinrichtung mit den Vereinen an einen Tisch setzen und herausarbeiten, was der Verband als zentrale Institution tun kann, um die Vereine in der Jugendarbeit zu unterstützen und um eine Struktur zu schaffen, die mehr und besser ausgebildete Spieler in das Profigeschäft der Liga kommen lässt. Von der Liga an sich möge der Verband die Finger lassen.

    tja Pkt. 1 und 2 müssten finanziert werden ... dem Verband fehlt dazu das Geld ... kann man über Vereinsgebühren, die den Liga-Vereinen ja immer zu hoch sind finazieren. Wo wir wiede bei der Liga wären.

    Pkt 3) ... wo läuft das Lobbying schlecht? Bei welcher Mannschaftssportart läuft es besser?

    Pkt 4) hier fehlt halt auch der Leistungsdruck durch viele gute junge Österr. Spieler.

    Hört doch auf den Nachwuchs schlecht zu reden ... bei der geringen Dichte gibt es mal starke, mal schwache Jahrgänge.
    Österr. schaffte mit der U20 2008/2009 den Aufstieg in die U20-A-Gruppe, was um einiges schwieriger ist als bei den Senioren.
    Ich lese auch immer wieder von Erfolgen junger Österr. Klubmannschaften in der Slowakei und Tschechien ...
    Nur nebenbei bemerkt, gab bis vor einigen Jahren gar keine U15, U16 Nationalteams. Das es die nun gibt ist auch dem ÖEHV zu verdanken.

    Nachwuchsarbeit findet doch hauptsächlich bei den Vereinen statt, also?

  • remington.style
    EBEL
    • 8. Mai 2011 um 16:00
    • #433
    Zitat von Martis


    Pkt 3) ... wo läuft das Lobbying schlecht? Bei welcher Mannschaftssportart läuft es besser?

    Ich kann den Spruch nicht mehr hören!!!
    Und nur weil es überall nicht läuft, muß sich bei uns auch keiner bemühen, was auf die Beine zu stellen? Weil ja eh niemand besser dran ist?

    Gegenfrage:
    WO merkst Du irgendwas von Lobying?

    In Wien gibt es bei 2 Millionen Einwohnern 4 Eishallen - der wr. Verband hat keinen Einfluss, vom OEHV hört man nix
    Der Häupl kriegt jedesmal SO einen Kropf wenn er den Eistraum eröffnet, der Kalt ist noch nie neben ihm aufgetaucht, hat ihm in die Rippen geboxt und mal offen gefragt, wies denn jetzt mit Eisring und Heumarkt so weitergehen wird...

    In Krems wollen sie seit den 60er Jahren den Platz überdachen - hilft ihnen irgendjemand beim Kampf gegen die Gemeinde? ...Ist bis heute ein Freiplatz
    Dito in Stockerau
    Dito in Eisenstadt
    Dito kreuz und quer durch Österreich


    Ich hör und seh nix vom Verband, außer das die Funktionäre halt bei Weltmeisterschaften da sind, die EBEL Kloschüssel überreichen und ab und zu mal was unverbindliches sagen wo sie sich auch meistens auf irgendwelche anderen Faktoren ausreden warum dies oder das so schlecht ist


    Edit:

    Na, ich tu dem Verband unrecht
    In die Nationalliga mischt er sich ab und zu ein


    Wenn manche entschuldigen, daß der Verband auf die EBEL keinen Einfluss hat..
    die NaLi hat glaub ich seit jahrzehnten keine 3 Saisonen mit den gleichen Teams erlebt
    die Oberliga gibts, gibts nicht, gibts als Ausbildungsliga, 3 Kärntner und 1 Wiener, danach wieder 8,...

    der Verband bringt nix auf die Reihe bei uns
    und außer nix nochmal garnix

  • RexKramer
    NHL
    • 8. Mai 2011 um 16:08
    • #434
    Zitat von Martis

    tja Pkt. 1 und 2 müssten finanziert werden ... dem Verband fehlt dazu das Geld ... kann man über Vereinsgebühren, die den Liga-Vereinen ja immer zu hoch sind finazieren. Wo wir wiede bei der Liga wären.

    Naja, ist ja nicht so, dass die Verbandsgebühren (=Steuern, da der Verband ein staatlich sanktionierter Monopolist ist) der Klubs die einzige potentielle Einnahmequelle des OEHV sind und zudem sind die ja nur im System Eishockey umverteilte Mittel. Es gibt Förderungen aus verschiedenen Quellen (Lotto-Toto Gelder, ÖOC etc...), der OEHV kann sich um Sponsoren bemühen, die Nationalmannschaft vermarkten, Merchandising, TV Rechte, Turnierausrichtungen bla, bla, bla...ob der OEHV da schon an der Ende der Fahnenstange ist, was Fundraising betrifft wage ich zu bezweifeln.
    Wenn ich mir anschaue, wie die Länderspiele gegen Lettland in Innsbruck abgewickelt wurden (21 Euro für's Ticket, warum nicht gleich 40 Euro, damit ja niemand kommt...) würd ich sagen, da geht noch was.

    Zitat von Martis


    Pkt 3) ... wo läuft das Lobbying schlecht? Bei welcher Mannschaftssportart läuft es besser?

    Hmm, es gibt zwei Projekte für Eishockeyakademien, beides private Initiativen (Red Bull, L.A. Stars) aber nach wie vor nichts was in die Richtung ÖSV mit seinen Skischulen (Stams etc...) geht. Ohne sowas werden wir immer weiter zurückfallen. Beispiel Dänemark: die haben Hockeyschulen, wo die U10 jeden Tag vorm Unterricht, der im Trainingsbetrieb eingegliedert ist (bzw. umgekehrt) Eistraining haben. Solche Einrichtungen brauchts und mMn ist da massiv der Verband gefragt (als Betreiber, Anleierer, Brückenbauer zur Bilidungspolitik...).
    Bei welcher Mannschaftssportart läuft's besser: Fußball würd' ich sagen ;-)...kein guter VErgleich weiß ich, aber nur weil's in anderen Sportarten nicht gescheid läuft muss man sich ja nicht damit abfinden.

    Zitat von Martis


    Pkt 4) hier fehlt halt auch der Leistungsdruck durch viele gute junge Österr. Spieler.

    Durchaus, dennoch sind wir momentan in einem Tief, das nicht nur aus einfach fehlender Qualität kommt (die Setzinger Hypothese), sondern es stimmt der ganze Komplex Trainer-Management-Team mit allen schwer zu fassenden psychologischen Komponenten nicht wirklich. Resultat ist ein nicht Ausnutzen des Potentials. Die OEHV Truppe ist nicht weltmeisterverdächtig keine Frage, ist aber bei den letzten 3 Eliteturnieren auch immer mit einem guten Ausmaß Pech abgestiegen. Diesmal sind die Probleme aber zu einem wirklich großen Teil im Kopf zu suchen und bei der ganzen Unruhe die da aufgekommen ist fällt's mir schwer von gutem Management zu sprechen. Klar, Siegermentalität und sowas wie "einen Lauf haben" sind nicht planbar aber man kann Dinge in die Richtung hinzuarbeiten versuchen...

    Zitat von Martis


    Hört doch auf den Nachwuchs schlecht zu reden ... bei der geringen Dichte gibt es mal starke, mal schwache Jahrgänge.

    Glaube nicht, dass ich ihn schlechter rede (oder besser als er ist). Wir haben immer wieder sehr gute Ergebnisse (Aufstieg U20 2009) aber auch immer wieder arge Schwächen (Abstieg U18 voriges Jahr) aber im Vergleich zu Dänemark und Norwegen fallen wir systematisch zurück kommt mir vor und zwar sowohl bei den Mannschaftsergebnissen als auch bei den individuellen Toptalenten. Das es bei geringer Dichte klarerweise zu größeren Schwankungen kommt ist auch klar. Ich bin auch der Ansicht, dass wir im Nachwuchs heutzutage absolut gesehen auch besser dastehen als noch vor 10 Jahren oder in den 90ern, nur der Zug der Zeit bleibt nicht stehen...

    Zitat von Martis


    Österr. schaffte mit der U20 2008/2009 den Aufstieg in die U20-A-Gruppe, was um einiges schwieriger ist als bei den Senioren.
    Ich lese auch immer wieder von Erfolgen junger Österr. Klubmannschaften in der Slowakei und Tschechien ...
    Nur nebenbei bemerkt, gab bis vor einigen Jahren gar keine U15, U16 Nationalteams. Das es die nun gibt ist auch dem ÖEHV zu verdanken.

    Die Generation, die 2009 aufgestiegen ist war die weitaus beste seit den 83ern und sie haben gegen eine dänische Mannschaft mit herausragenden Spielern (Lars Eller....) einen Riesenerfolg erzielt, dann wars damit aber auch schon vorbei...
    Erfolge von Klubmannschaften in SV und CZE: sind mir keine großartigen bekannt, abgesehen von den Red Bull Rookies...

    Zitat von Martis


    Nur nebenbei bemerkt, gab bis vor einigen Jahren gar keine U15, U16 Nationalteams. Das es die nun gibt ist auch dem ÖEHV zu verdanken.

    Stimmt (obwohl's immer schon Ö-Auswahlen in jüngeren Kategorien gegeben hat, die zu diversen Turnieren gefahren sind), allerdings ist die Einführung dieser Teams mMn viel mehr eine absolute Notwendigkeit gewesen als eine großartige Idee auf die der OEHV ganz alleine gekommen ist.

    Zitat von Martis


    Nachwuchsarbeit findet doch hauptsächlich bei den Vereinen statt, also?

    Ja, sehe ich auch so. Allerdings sind die Vereine grad was das Zusammenspiel mit zB der Politik bei der Etablierung von adäquaten Ausbildungssystemen, Know-how etc. schon auch auf den Verband angewiesen (und umgekehrt). Das System als ganzes macht den Erfolg, der Verband ist ohne engagierte und effiziente Vereine nichts und die klassischen Vereine (abgesehen von so "Ausreißern wie RB und LA Stars) tun sich ohne die Hilfe des Verbandes schwer. Zusammenarbeit ist gefragt.

  • Martis
    Nationalliga
    • 8. Mai 2011 um 18:15
    • #435

    Pkt 3) ... wo läuft das Lobbying schlecht? Bei welcher Mannschaftssportart läuft es besser?

    Zitat von RexKramer

    Hmm, es gibt zwei Projekte für Eishockeyakademien, beides private Initiativen (Red Bull, L.A. Stars) aber nach wie vor nichts was in die Richtung ÖSV mit seinen Skischulen (Stams etc...) geht. Ohne sowas werden wir immer weiter zurückfallen. Beispiel Dänemark: die haben Hockeyschulen, wo die U10 jeden Tag vorm Unterricht, der im Trainingsbetrieb eingegliedert ist (bzw. umgekehrt) Eistraining haben. Solche Einrichtungen brauchts und mMn ist da massiv der Verband gefragt (als Betreiber, Anleierer, Brückenbauer zur Bilidungspolitik...).
    Bei welcher Mannschaftssportart läuft's besser: Fußball würd' ich sagen ;-)...kein guter VErgleich weiß ich, aber nur weil's in anderen Sportarten nicht gescheid läuft muss man sich ja nicht damit abfinden.

    In Kärnten gibt es das SSLK (SchulSportLeistungsModell) wo Sportler und hier in Kärnten auch viele Eishockespieler sehr gut Schule und Sport verbinden können,bis zur Matura. http://www.sslk.at/modell.htm

    Weiters gibt es min. 3 Landesleistungszentren in der Steiermark, Kärnten, Tirol die mir bekannt sind. Weiters bemüht sich Kärnten darum ein entspr. Bundesleitungszentrum zu bekommen.

    In Wien wird der Albert-Schulz-Halle groß umgebaut und die Freifläche überdacht. In Kärnten wurden in den letzten Jahren 4-5 neue Hallen gebaut.

    Wahrscheinlich gibt es noch mehr Projekte die hier laufen, dass sind mal die, die ich kenne und mir sofort einfallen.

    Es ist also nicht so,dass es nichts gibt und sich nix tut. Freilich müssen alle zusammenarbeiten das es noch besser wird. Gegenseitige Schuldzuweisungen führen zu Stillstand.

  • RexKramer
    NHL
    • 8. Mai 2011 um 18:45
    • #436
    Zitat von Martis

    Pkt 3) ... wo läuft das Lobbying schlecht? Bei welcher Mannschaftssportart läuft es besser?

    In Kärnten gibt es das SSLK (SchulSportLeistungsModell) wo Sportler und hier in Kärnten auch viele Eishockespieler sehr gut Schule und Sport verbinden können,bis zur Matura. http://www.sslk.at/modell.htm

    Weiters gibt es min. 3 Landesleistungszentren in der Steiermark, Kärnten, Tirol die mir bekannt sind. Weiters bemüht sich Kärnten darum ein entspr. Bundesleitungszentrum zu bekommen.

    In Wien wird der Albert-Schulz-Halle groß umgebaut und die Freifläche überdacht. In Kärnten wurden in den letzten Jahren 4-5 neue Hallen gebaut..

    Die Landesleistungszentren sind mir bekannt, Schulkooperationen gibt's auch in Wien (BG Polgarstraße), Linz (Sport Borg, Diesterwegschule?) etc...soweit ich weiß sind in diesen Modellen nur relativ gerninge Schülerzahlen möglich und es ist eigentlich ein Angebot für vereinzelte Sportler (brauchst ja nur die Listen durchschauen) was in Individualsportarten gut ist aber in Mannschftsportarten viel zu kurz greift. Konsequenterweise müssten da jeweils ganze Mannschaften in Klassen zusammengefasst sein und ständig miteinander trainieren. Und vor allem muss das beim Eishockey viel früher (Volksschulalter) losgehen. Bei eher rein athletischen Sportarten (ich komme vom Paddeln, da ist es kein Problem mit 12,13 in ein leistungsorientiertes Training einzusteigen) geht das, bei koordinativ hochkomplexen Sportarten wie Eishockey sind schon die ersten Jahre richtungsweisend und Defizite durch inadäquates Training schwer aufzuholen. Fazit: diese Modelle sind besser als nichts aber weit weg von dem was im Eishockey in den führenden Ländern state of the art ist.
    Die Wiener Situation kenne ich ganz gut, da heißts mal abwarten wie ernst die Caps die Jugendförderung mit "ihrem" Hockeyzentrum nehmen...und insgesamt finde ich, dass wir in Ö genug Hallen haben, um besser zu sein als der Status Quo. Es gibt bei uns zu viele Standorte mit Hallen wo wenn überhaupt ein Kleinverein mit Amateurstrukturen am Werken ist. Hallen alleine ohne eine Organisation dazu, die diese richtig nutzt bring vielleicht dem Breitensport was, damit hat es sich schon. Das Hallenargument ist finde ich so wie die Ausländerzahl ind er EBEL ein Scheinargument. Dänemark, Norwegen, Slowenien, Lettland, Kasachstan, Ukraine etc haben zT weit weniger Hallen und sind am selben Level bzw. besser...

    Zitat von Martis


    Wahrscheinlich gibt es noch mehr Projekte die hier laufen, dass sind mal die, die ich kenne und mir sofort einfallen.

    Es ist also nicht so,dass es nichts gibt und sich nix tut. Freilich müssen alle zusammenarbeiten das es noch besser wird. Gegenseitige Schuldzuweisungen führen zu Stillstand.

    Ich sage nicht, dass sich nix tut, ich behaupte nur, dass wir mit den Strukturen im Nachwuchsbereich hinterherhinken...

  • Martis
    Nationalliga
    • 8. Mai 2011 um 19:20
    • #437
    Zitat von RexKramer

    Das Hallenargument ist finde ich so wie die Ausländerzahl ind er EBEL ein Scheinargument. Dänemark, Norwegen, Slowenien, Lettland, Kasachstan, Ukraine etc haben zT weit weniger Hallen und sind am selben Level bzw. besser...

    Das sind leider keine bloßen Scheinargumente.

    Ausländerbeschränkung : die führt zu besserer Nachwuchsarbeit. Sonst gibts so lustige Vereine, will jetz keine Namen nennen, die würden sich am liebsten die ganze Nachwuchsarbeit sparen und da eh alle andern gut aubilden sich dort bedienen. Das Bosman-Urteil hat viele kleine Traditions-Vereine die von ihrer ausgezeichneten Jugendarbeit gelebt haben zerstört (bestes Bsp. die Deutschen Traditionseishockeyclubs). Uwe Krupp fordert es, die FIFA strebt auch in die Richtung. In der Schweiz ist es so, und die sind mitlerweile quasi eine A-Nation. Sind das alles Leute die keine Ahnung haben?

    Die einzig andere Möglichkeit Nachwuchsarbeit zu fördern bestünde darin sie noch stärker zu belohnen, was aber wie am Bsp. Altmann auch nicht wirklich funktioniert.

    Auch das mit den Hallen ist kein reines Scheinargument, bestes Bsp. Wien mit zu wenig Trainingszeiten für den Nachwuchs, weils halt Eiskunstläufer usw. auch noch gibt. In Villach z.B. gibt es auch nur 1ne Halle, keine Trainingshalle wie in Linz oder Klagenfurt, und hier ist mit den vielen anderen Vereinen, Hobbyspielern, Eisstöckschützn usw. auch nicht gerade leicht mit den Eiszeiten.

  • WiPe
    Eishockeyfan
    • 8. Mai 2011 um 19:46
    • Offizieller Beitrag
    • #438

    was ist so falsch daran wenn die Profivereine sich aus dem Spielerpool der anderen bedienen?

    Nur kann zb in Slazburg kein anderer Verein Nachwuchsarbeit machen weil einfach keine Eiszeiten dafür da sind. die Oilers zb würden gerne mit den Spielern was amchen die bei Sbg durc den rost fallen, geht aber nicht weil keine Trainingsmöglichkeiten dafür da sind. und wenn die oberligamannschaft 1x in der Woche traineiren kann hat das schon was mit den eisflächen zu tun.

    Wenn man allerdings einen ausgebildeten Spieler für den abwerbenden Verein gleich teuer (oder billig) macht wie für einen vergleichbaren Ausländer dann haben alle was davon. Der Ausbildungsverein kann mehr Nachwuchs ausbliden. Profivereine sind halt mal dafür da "Profisport" zu bieten.

    Für die Basis darunter müssen dann eben die anderen Vereine sorgen. Ist ja im Hufball auch so das da nicht nur die Spitzenklubs ausbilden sondern jeder Dorfverein seinen eignen Nachwuchs hat wo auch entsprechend die guten Spieler immer ihren weg nach oben finden.

    Genau das fehlt im Eishockey und dazu fehlt die infrastruktur - kicken kannst auf jedem halbwegs ebenen Acker. und jeder ort hat mind. einen Hufballplatz.

    Gemessen daran produziert der Hufball extrem wenig brauchbaren Nachwuchs

    • Vorheriger offizieller Beitrag
    • Nächster offizieller Beitrag
  • RexKramer
    NHL
    • 8. Mai 2011 um 19:50
    • #439

    Wie gesagt, Dänemark und Norwegen haben weniger Eishallen ais wir in Österreich, ebenso Slowenien und Lettland auch...aber gut. Regional gibt es klarerweise Eiszeit Engpässe, dafür haben wir zig Hallen wo im leistungssportlichen Eishockey NICHTS passiert.

    Weiters, das Bosman Urteil hat wenig bis nix mit Jugendausbildung zu tun, da ging's nur drum, dass ein Arbeitgeber eines Profis nicht nach Ablauf des Vertrages noch eine Ablöse verlangen kann (was impliziert, dass das "Eigentumsrecht" an der Arbeitskraft des Spielers selbst nach Vertragsende NICHT beim Spieler selbst liegt). Ein ähnliches System gab es in den USA bis in die 50er Jahre, als die Rechte an einem major league Spielers (konkret Baseball) auf Lebenszeit beim Klub lagen (der Spieler also nicht ohne Zustimmung des Klubs wechseln konnte). Das wurde ebenfalls als rechtswidrig abgeschafft und free agency eingeführt. Der Profi Nachwuchs ist deshalb nicht ausgestorben, im Prinzip gehts dabei (wie auch beim Bosman Urteil) nur um Umverteilung zwischen Spielern und Klubs.
    Und gegen ein ökonomisch sinnvolles System der Ablöse von Ausbildungskosten hab ich überhaupt nichts, ganz im Gegenteil das ist ein wichtiger Baustein für ein funktionierendes System. Nur dafür muss man sich auch fragen, wer die Ausbildung eines Spielers in einem Verein überhaupt (bzw. zu welchen Teilen) bezahlt...die Eltern der Spieler, die öffentliche Hand, der Verein selbst? Das muss man dabei nämlich auch beachten. Wenn ein Spieler (oder dessen Eltern) mit eigenen Beiträgen die Kosten der Ausbildung trägt, warum soll dann der Verein einen extra Profit über den Besitz der Rechte an dem Spieler haben?

    Als politische Forderung von einem Verbandsfunktionär kann ich die Forderung wie die der FIFA nach 6+5 auch verstehen nur ist das halt auch "nur" Politik und die Sicht einer Seite.

  • 127.0.0.1
    KHL
    • 9. Mai 2011 um 00:34
    • #440

    Zum Thema Hallen: In Kärnten gibt es doch einige kleinere Hallen (Steindorf, Althofen, Velden etc.). Hat es in den letzten 10 Jahren ein Spieler aus einer "kleinen" Nachwuchsmannschaft in die EBEL geschafft? Die mir bekannten Spieler kommen alle aus dem VSV und KAC Nachwuchs. Da dürfte es doch nicht an den Hallen sondern eher an der mangelnden Ausbildung in eben diesen liegen

  • Martis
    Nationalliga
    • 9. Mai 2011 um 01:12
    • #441
    Zitat von RexKramer

    Wie gesagt, Dänemark und Norwegen haben weniger Eishallen ais wir in Österreich, ebenso Slowenien und Lettland auch...aber gut. Regional gibt es klarerweise Eiszeit Engpässe, dafür haben wir zig Hallen wo im leistungssportlichen Eishockey NICHTS passiert.

    Weiters, das Bosman Urteil hat wenig bis nix mit Jugendausbildung zu tun, da ging's nur drum, dass ein Arbeitgeber eines Profis nicht nach Ablauf des Vertrages noch eine Ablöse verlangen kann (was impliziert, dass das "Eigentumsrecht" an der Arbeitskraft des Spielers selbst nach Vertragsende NICHT beim Spieler selbst liegt). Ein ähnliches System gab es in den USA bis in die 50er Jahre, als die Rechte an einem major league Spielers (konkret Baseball) auf Lebenszeit beim Klub lagen (der Spieler also nicht ohne Zustimmung des Klubs wechseln konnte). Das wurde ebenfalls als rechtswidrig abgeschafft und free agency eingeführt. Der Profi Nachwuchs ist deshalb nicht ausgestorben, im Prinzip gehts dabei (wie auch beim Bosman Urteil) nur um Umverteilung zwischen Spielern und Klubs.
    Und gegen ein ökonomisch sinnvolles System der Ablöse von Ausbildungskosten hab ich überhaupt nichts, ganz im Gegenteil das ist ein wichtiger Baustein für ein funktionierendes System. Nur dafür muss man sich auch fragen, wer die Ausbildung eines Spielers in einem Verein überhaupt (bzw. zu welchen Teilen) bezahlt...die Eltern der Spieler, die öffentliche Hand, der Verein selbst? Das muss man dabei nämlich auch beachten. Wenn ein Spieler (oder dessen Eltern) mit eigenen Beiträgen die Kosten der Ausbildung trägt, warum soll dann der Verein einen extra Profit über den Besitz der Rechte an dem Spieler haben?

    Als politische Forderung von einem Verbandsfunktionär kann ich die Forderung wie die der FIFA nach 6+5 auch verstehen nur ist das halt auch "nur" Politik und die Sicht einer Seite.

    Das Bosman Urteil hat sehr starke Auswirkungen auf die Jugendausbildung. Da man mit minderjährigen soweit ich weiß keine langfristigen Verträge machen darf, wie soll sich ein Verein davor schützen , dass ein von ihm ausgebildeter Spieler nicht sofort wenn er gut ist von einem anderen Verein ohne Entschädigung weggeschnappt wird? Sprich das Ausbilden lohnt sich nicht mehr, oder muss über Umwege (Eltern, Öffentlichkeit,...) finanziert werden.

    Das Bosman-Urteil hat damals ein funktionierendes System mit Anreiz- und Ausgleichsmechanismen zerstört,dass Vereine und Spieler schützte. Transferentschädigungen schützten Vereine, weil sie die Wahl hatten, entweder selbst Spieler kostspielig auszubilden oder schon ausgebildete Spieler gegen ein entsprechendes Entgelt einzukaufen; im Endeffekt würden so alle Vereine relativ ausgeglichene Beträge investieren und die “ausbildenden” Vereine hätten keine Vermögensverluste gegenüber denjenigen Vereinen, die vorwiegend Spieler einkaufen. Für die Spieler sind die Transferentschädigungen insofern ein Schutz, da sie es ermöglichten, dass die Vereine alle Spieler kostenlos ausbilden, obwohl sie nur für einen Teil der ausgebildeten Spieler eine entsprechendes Entgelt erhalten. Das Verbot der Transferzahlungen ruinierte viele Vereine.

    Btw. der Ausländeranteil beim Deutschen Eishockey stieg nach Bosman von ~15% auf ein Maxium vor einigen Jahren von über 60%. Das war in etwa die Zeit wo Deutschland den Aufstieg aus der B-Gruppe nicht mehr schaffte.

  • Martis
    Nationalliga
    • 9. Mai 2011 um 01:31
    • #442

    @DrTux

    Nachwuchsarbeit muss halt konsequent über ~10 Jahre laufen das was rausschaut. Was bringt es den kleinen Vereinen Spieler für die EBEL auszubilden? Nix. Also warum sollten sie. Wie gesagt gibts auch Kapazitätsprobleme dort wo noch gute Ausbildung stattfindet.

    Kenne aber auch Spieler die in diesen kleinen Hallen und Eisflächen spielen gelernt haben und es dann in Nachwuchsteams der bzw. zu den Senioren in die Nationalliga geschafft haben.

  • Grisu
    Nationalliga
    • 9. Mai 2011 um 07:40
    • #443

    @Adlerblut: :thumbup: Spitzen Posting! Bringt eigentlich allesa fu den Punkt!

  • VSV-Blues
    KHL
    • 9. Mai 2011 um 08:01
    • #444

    Warum antworten eigentlich noch immer so viele auf die vor dem Lettlandspiel schon rhetorische Threadfrage? :D

  • RexKramer
    NHL
    • 9. Mai 2011 um 09:21
    • #445
    Zitat von Martis

    Das Bosman Urteil hat sehr starke Auswirkungen auf die Jugendausbildung. Da man mit minderjährigen soweit ich weiß keine langfristigen Verträge machen darf, wie soll sich ein Verein davor schützen , dass ein von ihm ausgebildeter Spieler nicht sofort wenn er gut ist von einem anderen Verein ohne Entschädigung weggeschnappt wird? Sprich das Ausbilden lohnt sich nicht mehr, oder muss über Umwege (Eltern, Öffentlichkeit,...) finanziert werden.

    Das Bosman-Urteil hat damals ein funktionierendes System mit Anreiz- und Ausgleichsmechanismen zerstört,dass Vereine und Spieler schützte. Transferentschädigungen schützten Vereine, weil sie die Wahl hatten, entweder selbst Spieler kostspielig auszubilden oder schon ausgebildete Spieler gegen ein entsprechendes Entgelt einzukaufen; im Endeffekt würden so alle Vereine relativ ausgeglichene Beträge investieren und die “ausbildenden” Vereine hätten keine Vermögensverluste gegenüber denjenigen Vereinen, die vorwiegend Spieler einkaufen. Für die Spieler sind die Transferentschädigungen insofern ein Schutz, da sie es ermöglichten, dass die Vereine alle Spieler kostenlos ausbilden, obwohl sie nur für einen Teil der ausgebildeten Spieler eine entsprechendes Entgelt erhalten. Das Verbot der Transferzahlungen ruinierte viele Vereine.

    Unsinn, sorry. Fussballklubs schliessen ständig mit auch sehr jungen Spielern lang bzw. längerfristige Verträge ab, genau aus dem Grund sich ihre Investitionen in den Spieler zu sichern. Und wenn die Ausbildungskosten ohnehin vom Spieler selbst bzw. zT von der öffentlichen Hand getragen werden (was soll daran ein Umweg sein?) macht das Pre-Bosman System außer von der Perspektive der Klubs (Umverteilung zwischen Vereinen und Spielern!) überhaupt keinen Sinn (und selbst das sollte auf das Marktergebnis keinen Einfluß haben - so Rottenberg's invariance principle)
    D.h. und da ist die ökonomische Literatur auch einig, das einzige was das Bosman Urteil zertstört hat ist die Möglichkeit der Klubs Spieler (und damit uU deren zukünftige Arbeitgeber) auszubeuten. Die Vereine haben heute genauso noch jede Wahl mit jüngeren Spielern längfristige Verträge zu schließen und sich diese Verträge im Fall, dass dem Spieler von einem anderen Team ein besserer Kontrakt angeboten wird, ablösen zu lassen, so daß alle involvierten Parteien besser dran sind. Also wenn das Verbot der "fixed fees" Vereine ruinierte (Quelle dafür, würde mich hinteressieren?), dann wohl nur die ungeschicktesten...für den Rest gibt's arbeitsrechtliche Regelungen und wie gesagt, gegen ein System der Ausbildungsentschädigung bei Vereinswechsel von jungen Spielern hab ich überhaupt nichts. Nur dazu braucht man keine Regelung wie vorm Bosman Urteil, da gehört Kostenwahrheit eingeführt und Schlupflöcher geschlossen (siehe Causa Altmann).
    Und das Europaweit in der post Bosman Ära der Output an Spitzenspielern insgesamt zurückgegangen wäre, beobachte ich nicht. Es gibt definitiv mehr Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt, da die Freizügigkeit nicht nur durch Bosman größer ist als früher und abseits Europas besser als früher bzw. sehr gut ausgebildet wird (Fußball in Afrika...). Diese Verschiebung alleine auf das Bosman Urteil zurückzuführen ist nicht korrekt und zudem kann sich das Niveau allgemein dadurch genauso erhöht haben.

    Zitat von Martis


    Btw. der Ausländeranteil beim Deutschen Eishockey stieg nach Bosman von ~15% auf ein Maxium vor einigen Jahren von über 60%. Das war in etwa die Zeit wo Deutschland den Aufstieg aus der B-Gruppe nicht mehr schaffte.

    Stimmt, die Deutschen haben in der Zeit einen massiven Strukturwandel in der EH Profilandschaft gemacht, weg von den kleinen traditionellen Standorten hin zu den Großklubs in den Ballungszentren. Aber, 1. ist die DEL nicht dafür geschaffen den Erfolg der Nationalmannschaft zu maximieren und 2. kann's dafür auch Gründe geben, die Abseits der Öffnung des Arbeitsmarktes für Importspieler liegen (die per se im Fall DELwiederum nichts mit dem Bosman Urteil zu tun haben musste, weil sich die DEL ohnehin der Oberhoheit des DEB entzogen hat und diese Freizügigkeit auch ohne Bosman einführen hätte können).
    Und in Schweden, Finnland etc. und all den anderen Ländern, in denen das Bosman Urteil genauso gewirkt hat, sind da die Nationalmannschaften auch schwächer geworden? Dnee ich nicht und mittlerweile haben sich die Deutschen auch ganz gut wieder derappelt, oder?

    Empfehle zu dem Thema (anbei der Link zur working paper Version) den Aufsatz von Antonioni und Cubbin (Journal of Law and Economics 2000) bzw. etwas zugänglicher die Artikel von Klaus Federmair im ballesterer...

    Antonioni & Cubbin
    http://www.ballesterer.at/index.php?art_id=75

  • mpu
    Nationalliga
    • 9. Mai 2011 um 09:36
    • #446
    Zitat

    Am Beispiel Rotter ganz einfach erklärt.
    Neben Gratton und Fortier in einer Linie glänze sogar ich und muss mich nicht mal sehr anstrengen.

    vanthee26
    tja dann frage ich mich glatt nur noch warum du nicht neben Gratton und Fortier glänzt...

    brauchst mir aber nicht zu beantworten, sag mir einfach warum gerade eben "nur" Rotter neben den beiden gespielt hat, selbst nach der Sperre bzw. seiner Verletzung er wieder zum Zug kam, und nicht eben Kraxner, Ulmer oder gleich Jakobitsch, wenn eh jeder neben denen glänzen kann und sich nicht mal sehr anstrengen muss?

  • vanthee26
    Nationalliga
    • 9. Mai 2011 um 10:22
    • #447

    Mich hat BG leider nicht angerufen und mein Verein hätte mich gar nicht spielen lassen - Handverletzung :D

    War auch eher ironisch gemeint. Wir lassen uns hier alle von unseren starken auf A-Niveau spielenden Teamspielern blenden 8))
    Mein Ansatz das die Leistungen von den Legios unbestritten aufgewertet werden ist denke ich schon berechtigt?!

    Sonst bitte aufklären wer im Team alles A-Niveau hat

  • Goisern
    Nationalliga
    • 9. Mai 2011 um 11:16
    • #448

    ÖEHV auf A-Niveau?!

    Die klare Antwort lautet: NEIN!

    Solange die Liga nicht mehr für das österr. Eishockey macht wird sich da nichts ändern!
    Der Liga sollte aber auch bewusst sein, dass es attrakiver wäre, mit Vereinen der A-Nationen eine Liga zu haben als nur mit B-oder C-Nationen.

    Daher braucht es ganz dringend eine Legionärsbeschränkung!
    Wenn ich aber auf Hockeyfans.at lese, der Öehv denkt über Änderungen nach und eine Zeile tiefer liest man 2 neue Kanadier für die BWL – naja – dann ist das irgendwie auch amüsant.


    Und weil hier manche die Nachwuchsarbeit kritisieren, bessere Junge fordern etc. – die (Nachwuchsarbeit) ist in Österreich nicht so schlecht bzw. sogar gut (man muss sich nur die Reslutate der NW-Nationalmannschaften in den letzten Jahren anschauen gegen Länder wie Norwegent etc.)

    Nur der Einbau der Spieler in die EBEL Teams funktioniert leider nicht.

  • oremus
    NHL
    • 9. Mai 2011 um 11:22
    • #449

    Eigentlich ist es nur mühsam und sinnlos, noch viel über das desaströse Abschneiden der Österreichischen Mannschaft zu schreiben. Daher nur ein paar ganz kurze Sätze, dei mir dazu einfallen:

    1. Wir sind wirklich so schlecht, wie wir uns präsentiert haben. Und es ist kein Zufall, dass auch Slowenien, die eben in unserer Liga spielen, sich mit uns von der A-Gruppe verabschieden müssen. Nur haben sich die Slowenen wenigstens halbswegs gut gewehrt und ich hätte es ihnen so sehr gegönnt, wenn sie oben geblieben wären. Ein bißchen mehr Glück gegen Östereich und es hätte geklappt.

    Leider lassen wir uns zu sehr von den, zugegeben attraktiven Spielen in der EBEL täuschen. Attraktiv jedoch deshalb, weil eben alle gleich schlecht sind und es daher eine halbwegs ausgeglichene Liga gibt.Ich möchte dies an einem Spieler stellvertretend fest machen. Nicht weil er Villacher ist. Und auch nicht, weil er besser oder gar schlechter spielte als die Anderen. Einfach nur deshalb, weil er für mich so exemplarisch ist. Roland Kaspitsch. Wie oft habe ich ihn in diesem Jahr in der Österreichischen Liga gesehen.... Er ist imstande, sekundenlang, ja fast minutenlang mit dem Puck seine Kurven zu kreisen, ohne das jemand imstande wäre, ihm die schwarze Scheibe abzunehmen. Und dann kommt er zur A-WM...... Er kann nichts! Ich meine, für die EBEL ist er fast genial, gegen Weissrussland, Lettland, Norwegen...? Alles Nationen, die vor kurzem noch in unserer Reichweite waren. Um es nochmals zu betonen. Kaspitsch dient nur als Beispiel. Die Anderen können um keinen Deut mehr. Der einzige, der von seinen Können und von seinen Anlagen her A-Wm tauglich wäre ist Matthias Trattnigg. Leider konte auch er dies nicht unter Beweis stellen. Die EBEL ist ein Pimperlliga und wir verbessern uns nicht. Im Gegenteil. Jedes Jahr verlieren wir ein wenig mehr den Anschluss an die 10-14 Weltranglistenländer. Doch bis zum September ist wieder alles vergessen und der Dreck gehr weiter.

    2. Ausgerechnet Österreich, das schwächste Team der A-Wm leistet sich eine gesamte 1-er Linie nicht zur WM zu schicken: Brückler, Thomas Pöck, Nödl, Grabner, Vanek...Unglaublich!!! Das gibt es leider nur beim Eishockey.

    3. Wann kommt endlich der Umbau der Manschaft? Ich kann Leute wie Werenka, Unterluggauer, Welser, Lakos nicht mehr sehen! Wann macht sich der so vielgepriesene Salzburger Weg auch in der Nationalmannschaft bemerkbar? Sollte dies nicht bald der Fall sein, sehe ich keinen Sinn darin, das Engagement von Red Bull zu rechtfertigen. Einerseits machen sie die Liga kaputt und der österreichischen Eishockeynationalmannschaft hat des Engagement von Matheschitz bisher überhaupt nichts gebracht. Es gibt immer noch nicht einen einzigen Spieler, der in Salzburg groß wurde und nun im Nationalteam spielt.

  • remington.style
    EBEL
    • 9. Mai 2011 um 11:30
    • #450
    Zitat von Goisern

    Und weil hier manche die Nachwuchsarbeit kritisieren, bessere Junge fordern etc. – die (Nachwuchsarbeit) ist in Österreich nicht so schlecht bzw. sogar gut (man muss sich nur die Reslutate der NW-Nationalmannschaften in den letzten Jahren anschauen gegen Länder wie Norwegent etc.)

    Ha!
    In welchem Österreich lebst denn du?

    Da wo ich herkomm ist das mit dem nachwuchs so, daß du null Linie drin hast - klar haben manche Glück und haben einen Siitariinen als U15 Trainer - ja... die haben ein gutes Nachwuchstraining
    Aber das ist mehr die Ausnahme als die Regel.
    Außerhalb der EBEL und mit Abstrichen NaLi Vereine gibt es überhaupt keinen Nachwuchs
    bzw keinen der jemals die Chance hätte, höher als in die Regionalliga einzusteigen
    Weil das Training in 99% aller Fälle von ehrenamtlichen, begeisterten, mehr oder weniger in Hockeyfragen und Sportpsychologie bewanderten Ehemaligen oder Eltern verpfuscht wird.

    Und grad wenn Du das Abschneiden der Nationalmannschaften ansprichst - Dir fällt da aber schon auf, daß die immer schlechter werden, je höher die Altersstufe wird?
    Je intensiver und hockey-technischer die Ausbildung alterstechnisch werden sollte, umso größer wird der Graben zwischen uns und den guten Nationen. Bis zum Seniorenteam. Liveunddirekt letzte Woche im Fernsehen zu begutachten.

    Und da kann ich 100x U-13 Weltmeister mit Goldschleife und Lorbeerkranz werden - wenn ich das Level bis zur U-20 nicht halten kann, dann ist die Ausbildung nicht gut. Punktum.

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