Österreichisches Eishockey - im Aufwind oder doch am absteigenden Ast?

    Ich glaube das wir uns heuer in der A-Gruppe halten werden, dann siehts doch besser aus.
    Als Aufzugsmannschaft verlierst leicht das Selbstbewustsein, aber nach der tollen WM2004 in Prag habe ich nicht geglaubt, dass wir in nächster Zeit absteigen, vielleicht gehts auch mal anderstrum.
    Der Abstieg der 18er ist glaube ich eher eine Momentaufnahme, kein Standard; aber auch genausowenig die WM-Teilnahme der 20er!
    Meine Meinung: Natiomalteam auf leicht aufsteigenden Ast.

    EBEL: Schade das nur 6 Österreicher mitspielen, nichts gegen die ausländischen Teams, aber 8 Österreicher +4 Gästeteams wären besser.
    Denke da vor allem an Tirol und Vorarlberg.
    Kürzlich habe ich mit Freunden meiner Jungs (vom Handball her) über Eishockey getratscht- ein bischen interessieren sie sich.
    Fehervar und Jesenice sagt ihnen etwas, Feldkirch??? Große Überraschung dann, als ich ihnen sagte, das die sogar einmal das beste Vereinsteam Europas waren...

    Sehe auch Spiele in der Slowakei, die sind auch nicht besser, würde sogar sagen, dort gibt es einen eklatanten Zuschauerrückgang im Vergleich zu etwa vor 5 Jahren.
    Davon merkt man in der EBEL nichts.

    Nationalliga: hier fehlt einfach ein Verein aus dem Osten.

    Zitat von Beri

    @nationalen Terminplan abspecken: Wie soll das gehen? Da sowieso nicht alle österreichischen Vereine "international" spielen könnten, hätten die "Kleinen" dadurch noch weniger (Heim)-Spiele und gerade die brauchen jedes einzelne Heimspiel. Und nur weil es weniger (Heim)Spiele gibt, muss nicht die Auslastung zwangsläufig besser werden. Dazu hängt die Auslastung zu sehr von der Tabellen-Situation ab bei den meisten Vereinen. Ich glaube z.B. nicht, dass der Grazer Bunker voller wäre, wenn die 99ers weniger Heimspiele hätten (sorry Grazer, aber in dem Fall seit ihr halt ein gutes Beispiel).

    Unter abspecken meine ich nicht -50%, sondern ev. -10%. Ich bleibe dabei: Eine Liga ohne Emotionen wird nicht funktionieren. Auch wenn im Fußball die Champions League plötzlich eine geschlossene Liga wäre - ohne Teilnahme deren Mannschaften an nationalen Ligen - sie würde scheitern!

    Nostalgiker wenn die EHL (or whatever) kommen sollte können wir gerne wetten das sie nicht scheitern wird. Schau dir doch nur mal die Zuseherzahlen von der European Trophy an. Klar waren auch Ausreißer nach unten dabei. Aber für diese Jahreszeit sind da Zahlen dabei gewesen die sich selbst so mancher EBEL Verein zur Hockeyhoch-Zeit wünschen würd.

    Angesichts dessen, wo unsere Nachwuchsauswahlteams spielen kann man zumindest nicht davon sprechen, dass es aufwärts geht.
    Ich bin mal positiv und sage, dass wir derzeit stagnieren und weiterhin bestenfalls Kurzbesucher im Konzert der Großen sein werden - selbst topbesetzt brauchen wir schon besondere Tage um der Relegationsrunde zu entgehen...

    lg
    Walu

    Die Hirngespinnstliga betrifft finanziell gesehen maximal 3 Vereine (Salzburg, Klagenfurt und Wien), Interesse bekundet hat von diesen Drei ein Einziger die hören sich allerdings an, als wäre diese Liga schon Realität. Für die Zukunft des österreichischen Eishockeys im Gesamten ist so eine Liga aber vollkommen wertlos.

    Wie Gilligan sagte, man müsse sich am Vorbild Schweiz orientieren und danach handeln, dann geht es voran. Die Idee einer Dachorganisation kann (richtig umgesetzt) helfen, aber auch in die komplett falsche Richtung gehen. Vereine wie die VEU, Dornbirn, Innsbruck und Lustenau gehören langfristig in die EBEL und natürlich mehr Eishallen.

    Ob das ÖEH (von dem wir immer noch nicht wissen was man darunter zu verstehen hat) rauf oder runter geht ist mangels genauer Begriffsdefinition schon mal schwer festzustellen. Aber was man auch immer drunter versteht sollte jederfan klar sein, dass was wir in jeder Saison beobachten (Ergebnisse der Nationalteams, Spielerexporte in sportlich höhere Ligen, Entwicklung der Ligen in/mit Ö Beteiligung) für sich jeweils die Realisationen einer Zufallsvariable sind und nur einen von "Lärm" überlagerten Rückschluss auf die darunterliegende Verteilung, die ja eigentlich von Interesse ist, zulassen. Und nachdem wir in einigen der relevanten Dimensionen nur sehr wenige Beobachtungen haben sind kurzfristige Entwicklungen extrem mit Vorsicht zu genießen. In dem Sinne, was lernt man daraus, dass die U18 abgestiegen ist? Heißt es, dass sich die Kohorte der zur Verfügung stehenden Spieler (signifikant?) verschlechtert hat, weil im Ausbildungssystem die Bedingungen schlechter geworden sind? Oder war's einfach nur eine blöd gelaufene Realisation, die bei konstanter Verteilung immer mal auftreten kann? Einfach auf dieses eine Jahr geschaut kann man dazu gar nix sagen, man muss bei der ganzen Sache einen längeren Zeitraum betrachten. Und da muss man schon sehr blind sein, wenn man nicht sieht, dass die Nationalteams in den letzten 20 Jahren unter Berücksichtigung, dass durch den Zerfall der Sowjetunion und der Trennung der CSFR die Anzahl von guten Mitbewerbern sprunghaft gestiegen ist tendenziell besser geworden sind. Detto die Anzahl der Exporte in große Ligen. Die bis dato einzigen NHLer sind in den letzten 10 Jahren rausgekommen und wenn da jetzt mal für eine gewisse Zeit Ruhe eingekehrt scheint heißt das noch lange nicht, dass wir wieder dort sind wo man in den 80ern bzw 90ern oder noch früher war. Das Ö einen NHLer produziert ist nach wie vor ein wenig wahrscheinliches Ereignis, wenn da mal ein paar Jahre keine Beobachtung auftritt heißt das statistisch gesehen noch gar nix...

    Insofern so ad hoc Einschätzungen a la alles oasch oder alles supa je nachdem ob grad irgendwas gut oder schlecht gelaufen ist sind voll für den Hugo.