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Europa und seine Finanzkrise

  • Senior-Crack
  • 27. August 2010 um 09:47
  • Geschlossen
  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 24. Juni 2015 um 21:59
    • #526

    Egal, ob man die von unten nach oben (Steuererhöhungen) oder von oben nach unten (Steuersenkungen) rechnet, wie der richtige Steuersatz in einem bestimmten Land zu einer bestimmten Zeit ausschauen sollte, um möglichst viele Einnahmen zu erzielen (und nicht zugleich ungewollte Kollateralschäden anzurichten), das gehört zu schon zu den eher sehr schweren Fragen, die mit simplen Rechenmodellen schwer zu beantworten sind.

  • VSVrulz
    Brachialpazifist
    • 24. Juni 2015 um 22:05
    • #527

    der Herr VdB sagt's eh recht schön. Dass es einen Punkt gibt ab dem Steuererhöhungen aufgrund der prozentuellen Belastung zu so starken Konsum- (oder Investitions-) rückgängen führen, dass sich die Gesamteinnahmen nach diesem Punkt verringern, ist eher banal. Nicht banal ist jedoch wo dieser Punkt liegt. Ich bin mir sicher, dass wir zumindest in Österreich diesen Punkt weder bei Vermögens-, Mineralöl- oder Umsatzsteuer auch nur ansatzweise erreicht haben.

    Bei der Lohnsteuer bin ich da etwas anderer Meinung, aber diese ewigen Marxisten, die den Faktor Arbeit durch stärkere Belastung der hohen Vermögen entlasten wollen, werden Gott sei Dank eh nie erhört.

    Warum in Griechenland genau diese Steuern zur Diskussion stehen, habe ich schon im vorherigen Posting erläutert. Vielleicht noch ein Zusatzgedanke: Gegessen wird immer...

  • hockey
    CHL
    • 24. Juni 2015 um 22:12
    • #528
    Zitat von VSVrulz

    Bissl simplifiziert, meinst nicht? Was willst denn in der griechischen Wirtschaft groß besteuern, außer dem Tourismus?

    z.B. die komplette Wertschöpfung der Mineralölindustrie mit der Mehrwertsteuer. Da sind angeblich in den letzten Jahren ein dreistelliger Milliardenbetrag hinterzogen worden. Dann die Besteuerung der Reedereien und die Kapitalertragssteuern für ausländische Vermögen von Griechen um nur einige zu nennen.

    In Griechenland wird wohl ein ganzes Maßnahmenpaket erforderlich sein (vieles ist ja schon geschehen). Das Drehen an der Steuerschraube ist ja nur eine Sache. Es sollten noch Änderungen an der Gewerbeordnung im Handelsrecht etc. vorgenommen werden. Warum ist es so schwer in Griechenland einen einfachen Frisörladen zu eröffnen? Warum dauert es so lange um eine Gewerbeberechtigung zu bekommen? Welche Ämter sind zuständig? Ein Wirrwarr an unsinnigen Vorschriften lähmen die gesamte Wirtschaft und verhindern Investitionen und Neugründungen.

    2 Mal editiert, zuletzt von hockey (24. Juni 2015 um 22:22)

  • OLP
    Nationalliga
    • 24. Juni 2015 um 22:15
    • #529

    rulz,Gegessen wird immer klar, vllt. halt etwas weniger und schlechter.

  • VSVrulz
    Brachialpazifist
    • 24. Juni 2015 um 22:22
    • #530
    Zitat von hockey

    z.B. die komplette Wertschöpfung der Mineralölindustrie mit der Mehrwertsteuer. Da sind angeblich in den letzten Jahren ein dreistelliger Milliardenbetrag hinterzogen worden. Dann die Besteuerung der Reedereien und die Kapitalertragssteuern für ausländische Vermögen von Griechen um nur einige zu nennen.

    jetzt schaffen wir es in österreich - wo wir ja alle wissen wie toll und fortschrittlich unsere finanz im vergleich zu den dummen griechen ist - nicht uns auf ein kontenregister zu einigen, welches ermöglichen würde zahlungsströme und vermögen für steuerfahnder nachzuvollziehen. aber in griechenland soll das einfach so klappen? oder soll es ohne konkrete zahlen klappen? ein steuerbescheid ist immer noch ein rechtliches dokument. in einem rechtsstaat braucht man gott sei dank für so etwas konkrete, nachvollziehbare zahlen. mit auge mal pi wirst bei den von dir genannten milliardären und ihren anwälten nicht weit kommen befürchte ich.

    ist es sinnvoll in dem bereich etwas zu machen? ja, sicher. aber die umsetzung ist in der realität etwas schwieriger.

  • hockey
    CHL
    • 24. Juni 2015 um 22:46
    • #531

    angeblich fehlt es in GRE massiv an Finanzkontrolleuren um Steuerhinterziehungen vor allem im Bereich Mehrwertsteuer für die Mineralölindustrie. Da kann man in Kürze viel erreichen, aber es fehlt an Expertise und wohl auch am konsequenten Willen dies baldigst umzusetzen. Wahrscheinlich gibt es zu viele korrupte Verbindungen bis in die Politik hinauf und dadurch die Sorge, dass zu viele Betrügereien an die Oberfläche kommen. Man müsste die Griechen vorübergehend abschaffen und danach wieder neu erfinden.

  • Vaclav Nedomansky
    Austeilgeilist
    • 24. Juni 2015 um 23:33
    • #532

    Ein Abkommen wie Österreich es mit der Schweiz geschlossen hat, würde auch die verschobenen Milliarden der reichen Griechen in der Schweiz erreichen und der Steuergerechtikeit zuführen.

    Es wäre auch eine nette Geste der EU gegenüber, wenn man beginnen würde, die bereits bestehenden und fälligen Steuerschulden einzutreiben.

    Dass man Griechenland nicht sanieren wird können, ist klar, da das Land auch in Zukunft nicht fähig sein wird, ein ausgeglichenes Budget zu erstellen. Aber, wer kann das schon.

  • alekhin
    WTF?
    • 25. Juni 2015 um 08:41
    • #533
    Zitat von VSVrulz

    Bei der Lohnsteuer bin ich da etwas anderer Meinung, aber diese ewigen Marxisten, die den Faktor Arbeit durch stärkere Belastung der hohen Vermögen entlasten wollen, werden Gott sei Dank eh nie erhört.

    Sarkasmus bitte besser kennzeichnen.

  • fusionja
    1270
    • 25. Juni 2015 um 09:50
    • #534

    [Blockierte Grafik: http://cdn2.img.de.sputniknews.com/images/30292/52/302925231.jpg]

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 25. Juni 2015 um 10:57
    • #535
    Zitat von OLP

    rulz,Gegessen wird immer klar, vllt. halt etwas weniger und schlechter.


    Diese volkswirtschaftliche These widerlege ich jeden Tag. Höchstpersönlich.

  • VSVrulz
    Brachialpazifist
    • 25. Juni 2015 um 11:21
    • #536
    Zitat von alekhin

    Sarkasmus bitte besser kennzeichnen.

    hast ihn eh gefunden :P

  • hockey
    CHL
    • 25. Juni 2015 um 11:26
    • #537

    Griechenland hatte 2014 sogar einen leichten Primärüberschuss d.h. die Einnahmen waren etwas höher als die Ausgaben unter Nichtberücksichtigung der Zinszahlungen für den Schuldendienst. Das ist ja schon ein Erfolg und wenn GRE einmal Wirtschaftswachstum bekommt und früher oder später wird das kommen dann sieht die Budgetlage ganz anders aus. Um dann gewisse Sozialleistungen die jetzt gestrichen wurden wieder zurück zu erlangen müsste man endlich beginnen auch die Auslandskapitalien zu besteuern und im Inland konsequent Steuern einheben. Bin mir aber nicht sicher ob die das überhaupt wollen.

  • Potze
    Moderator
    • 26. Juni 2015 um 07:44
    • #538

    interessanten Weg den der Herr Flassbeck lt. einen Standart-Interview beschreiten will: http://derstandard.at/2000018011161/…ine-Absurditaet

  • alekhin
    WTF?
    • 26. Juni 2015 um 09:24
    • #539

    Flassbeck ist mMn einer der wenigen Oekonomen der die Pseudowissenschaft durch die eigene Expertise nicht noch weiter ins Laecherliche zieht.
    Aber was hilfts? Der sagt das, was er da im Interview wiederholt, ja schon seit Jahren. Die breite, dumme Masse kennt ihn aber nicht. Tja.

  • VSVrulz
    Brachialpazifist
    • 26. Juni 2015 um 09:44
    • #540

    Ich mag Flassbeck eigentlich nicht so sehr, da ich manche monetäre Theorie von ihm nicht teile .Aber da sagt er eigentlich alles was ich zu Griechenland denke.

    Also ist er vielleicht ja doch kein ganz so schlechter ;)

    ACHTUNG ACHTUNG - SARKASMUS IM LETZTEN SATZ!

  • alekhin
    WTF?
    • 26. Juni 2015 um 10:06
    • #541

    Welche Theorie denn nicht? Dass die Inflation nicht durch Erweiterung der Geldmenge, sondern durch
    Erhoehung der Loehne hervorgerufen wird? Ich nehms mal an..

  • hockey
    CHL
    • 26. Juni 2015 um 10:40
    • #542

    Die Idee der europ. Spar- oder Austeritätspolitik, die zwangsläufig zu verminderten öffentlichen Investitionen führt, war wohl die Sanierung der öffentlichen Haushalte, die auch notwendig war, da die Schulden rasant anstiegen, in erster Linie wegen der 2009 einsetzenden Finanzkrise, ausgelöst durch die Hypothekenkrise in den USA und den Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers.
    Die Zinsen wurden stufenweise herabgesetzt, die Geldmenge drastisch erhöht mit der Hoffnung, dass die privaten Investitionen und auch der Konsum ansteigen. Das passierte aber leider nicht. "Man kann die Pferde zur Tränke führen aber saufen müssen sie schon selber" was nichts anderes heißt, dass man die Haushalte und Unternehmen nicht zwingen kann zu investieren bzw. zu konsumieren man muss ihnen Anreize geben.
    In Europa liegen Billionen von frustrierten Euros niedrig verzinst auf Geldkonten herum. Warum starten die Regierungen in Zusammenarbeit mit der Industrie und Banken und Versicherungen nicht ein Programm um längst notwendige Infrastrukturmaßnahmen wie Investitionen in Windparks mit den notwendigen Leitungsnetzen, die Weiterentwicklung von Brennstoffzellen, die Umstellung der Fahrzeugflotten auf Wasserstoffantrieb, dezentrale Energiegewinnung voranzutreiben. Es müssten Infrastrukturfonds geschaffen werden, gespeist von privaten Kapital es ist zur Genüge vorhanden. Die Politik wäre gefordert sie müsste der Bevölkerung eben diese Vision vorgeben und die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schaffen in Zusammenarbeit mit Industrie und Finanz. Das würde einen ungeheuren Konjunkturboom schaffen, für den der Staat keinen Euro ausgeben muss. Wenn Europa diese Investitionen nicht bald gezielt in Angriff nimmt, wird das Vermögen der Bürger bald durch Schuldenschnitte, Inflation, Zwangsanleihen und all die grausigen Maßnahmen die sonst noch vorstellbar wären, entwertet mit all den negativen Folgeerscheinungen für die Gesellschaft.

  • VSVrulz
    Brachialpazifist
    • 26. Juni 2015 um 10:56
    • #543
    Zitat von alekhin

    Welche Theorie denn nicht? Dass die Inflation nicht durch Erweiterung der Geldmenge, sondern durch
    Erhoehung der Loehne hervorgerufen wird? Ich nehms mal an..

    Ja, die zum Beispiel. Aber um das in der Tiefe zu ergründen fehlt mir am Mobiltelefon gerade die Muse. Können wir aber gerne per PN besprechen später.

  • hockey
    CHL
    • 26. Juni 2015 um 11:07
    • #544
    Zitat von alekhin

    Welche Theorie denn nicht? Dass die Inflation nicht durch Erweiterung der Geldmenge, sondern durch
    Erhoehung der Loehne hervorgerufen wird? Ich nehms mal an..

    Es gibt eine einfache Formel für die Inflation aber der Teufel steckt im Detail:
    Inflation = Geldmenge * Umlaufgeschwindigkeit der Geldes
    Wir haben derzeit deswegen geringe Inflation, (die Politik hätte gerne etwas höhere um öffentl. Schulden zu entwerten) weil die Umlaufgeschwindigkeit sehr gering ist; d.h. Die erhöhte Geldmenge in der Eurozone (durch Anleihenkäufe der EZB, niedriger Leitzinssatz oder Quantitive Easing wie es in USA genannt wird) trifft auf eine niedrige Umlaufgeschwindigkeit was niedrige Inflation bewirkt. Erst wenn das Geld von den Banken den Wirtschaftskreislauf erreicht wird es Inflation geben können.

  • VSVrulz
    Brachialpazifist
    • 26. Juni 2015 um 11:34
    • #545

    Das ist auch mein Hauptproblem mit der Flassbeck-Theorie. Es verharmlost die Geldschwemme, die sich momentan abspielt.

  • alekhin
    WTF?
    • 26. Juni 2015 um 12:00
    • #546

    Ach wirklich?

    Protokolliert sie nicht viel eher das Faktum, dass wir eine Finanz- und eine Realwirtschaft als von einander (fast voellig) entkoppelte Parallelwelten haben?

  • VSVrulz
    Brachialpazifist
    • 26. Juni 2015 um 12:38
    • #547

    Der Meinung war ich auch bis vor geraumer Zeit, aber die musste ich revidieren, nachdem ich mich eingehender mit internationalen Finanzmärkten beschäftigte.

    Es gibt durchaus Dinge, die abgeschafft gehören. Prinzipiell sehe ich alle Instrumente, bei denen nicht mehr nachvollziehbar ist, was wirklich drin steckt, sehr skeptisch. Hochfrequenzhandel gehört beispielsweise auch abgestellt. Da wäre die Finanztransaktionssteuer als Bremsmechanismus schon sehr wichtig.

    Aber der einigermaßen freie Kapitalfluss hat auch mitgeholfen vielen Millionen Menschen in vielen Ländern aus der Armut und zu höheren Lebensstandards zu helfen.
    Zu dem Thema habe ich hier letzte Woche 2 Artikel gepostet, die recht unkompliziert und aufschlussreich sind.

    Und es ist sehr schwer zu sagen wie entkoppelt diese Wirtschaften wirklich sind. Hat Facebook wirklich den Wert den es an der Börse hat? Haben Daten einen Wert? Wie beziffert man den? Ist Wissen macht? (ist jetzt nur ein Beispiel).

    Für ein stabiles System wird man auf jeden Fall nicht drum herum kommen, die Regulierung ethischer zu gestalten.

  • alekhin
    WTF?
    • 26. Juni 2015 um 13:57
    • #548

    Da halte ich es pragmatisch. Blick in die Vergangenheit: Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen Inflation und Lohnentwicklung.
    Das reicht mir voellig fuer den Anfang, und es reicht auch idR voellig um zu erklaeren warum ein Herr Sinn u. andere Schwachsinn reden.

  • VSVrulz
    Brachialpazifist
    • 26. Juni 2015 um 14:25
    • #549

    Aber eine Korrelation besagt wenig über Kausalität. So einfach darf man es sich da halt nicht machen.
    Sinkende Löhne bedingen Inflation? Wo ist dann die große Vorkriseninflation in Deutschland gewesen? Gibt es nicht Lihnrückgänge hauptsächlich in Krisen? In denen Geld gedruckt wird?

    Aber konzentrieren wir uns doch einfach besser auf die Punkte in denen wir uns einig sind.

  • Siedler65
    EBEL
    • 26. Juni 2015 um 14:26
    • #550

    Ich schreib mal meine Meinung. Ich hab keine so gute Bildung, wie viele andere hier.

    Meiner Meinung nach haben die Griechen, die falsche Regierung gewählt.
    Die haben mehr geschadet, als dass es was gebracht hat.

    Habe Verständnis, dass man verhindern will, dass der kleine Mann die Zeche zahlen muss.
    Aber nicht für Früh-Verrentung und unverhältnismäßig hohe Militärausgaben.
    Und das andere für griechische Steuersünder zahlen müssen.

    "Wir sehen ein Land, das schlemmen möchte und sich von anderen das Geld für
    die Feier geben lassen möchte." (Die litauische Staatschefin Dalia
    Grybauskaite vor ihrer Abreise zum Sondergipfel der Eurozone am 22.
    Juni)

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