Saison 2010/11

Nachdem Manager Brian Burke im Sommer 2009 das Team der Maple Leafs nach seinen Vorstellungen umgebaut hatte, verkündete er, um die Playoffs mitspielen zu wollen. Letzten Endes landete Toronto auf dem letzten Platz der Eastern Conference und die Neugestaltung des Kaders ging während der Saison weiter. Trotz oder gerade wegen der ständigen Umstrukturierungen fehlte die Konstanz im Spiel, um nur annähernd in den Kampf um die Endrunde eingreifen zu können.

Tor: Mit Jean-Sebastien Giguere wurde bereits während der letzten Saison ein neuer Starting Goaltender ins Team geholt. Der ehemalige Stanley Cup-Sieger musste in den letzten beiden Jahren einige Tiefschläge einstecken und war in Anaheim zuletzt nur mehr die Nummer 2 hinter Jonas Hiller. In Toronto angekommen konnte der 33jährige Kanadier durchaus überzeugen und die Verantwortlichen hoffen, dass Jiggy zu altbekannter Stärke wieder zurückfindet. Als Backup wird wie im letzten Jahr Jonas Gustavsson fungieren, der Schwede konnte sich mit einer solide Performance in der abgelaufenen Saison für eine Vertragsverlängerung empfehlen. Mit James Reimer, Ben Scrivens und dem Finnen Jussi Rynnas hat man noch drei weitere Torhüter im Kader, die aber über keinerlei NHL-Erfahrung verfügen.

Verteidigung: Tomas Kaberle ist einer der wenigen Spieler, die Burkes Umbauarbeiten „überlebt“ haben, was aber nicht daran liegt, dass der Manager ihn unbedingt behalten wollte, sondern dass kein adäquates Angebot für den Defender vorlag. So wird der Tscheche, dessen Vertrag nach dieser Saison ausläuft, zusammen mit Neo-Kapitän Dion Phaneuf, Francois Beauchemin und Mike Komisarek das Kernstück der Abwehr bilden. Die besten Karten für die beiden letzten offenen Stellen besitzen derzeit Luke Schenn und Carl Gunnarsson, aber auch Neuzugang Brett Lebda und Jeff Finger könnten durchaus ihre Chancen auf einen Platz im Lineup haben. Mit Matt Lashoff und Danny Richmond hat man noch zwei weitere Defender mit NHL-Erfahrung im Kader.

Sturm: Mit Kris Versteeg wurde ein aktueller Stanley Cup-Sieger nach Toronto geholt. Man erhofft sich mit dessen Verpflichtung endlich den „richtigen“ Linienpartner für Phil Kessel gefunden zu haben. Der US-Amerikaner konnte in der abgelaufenen Saison zwar beachtliche 30 Tore erzielen, wirkte aber zeitweise in der Offensive sehr auf sich alleine gestellt. Weitere Kandidaten für die vorderen Offensivreihen sind Clarke MacArthur, Luca Caputi, Tyler Bozak, Mikhail Grabovski, Colby Armstrong und Nikolai Kulemin. Auch Top-Prospect Nazem Kadri wird durchaus Top6-Potential nachgesagt, nur konnte der als Nummer 7 im Jahr 2009 gedraftete Stürmer in der Pre-Season wenig überzeugen und sehr wahrscheinlich in der AHL beginnen. Für die Defensiveaufgaben hat man hingegen Spieler wie Fredrik Sjostrom, Tim Brent, Christian Hanson, John Mitchell oder Mike Zigomanis im Kader. Mit Mike Brown, Jay Rosehill und Colton Orr verfügt man zudem über drei Spieler, die nur allzu gerne ihre Fäuste sprechen lassen.

Vorschau: Team-Eigentümer MLSE hat bereits im Sommer verkünden lassen, dass man in den Playoffs spielen will, eine Aussage, die GM Burke und Trainer Ron Wilson schwer unter Druck setzt. Die Leafs verfügen über ein durchaus talentiertes junges Team, das Erreichen der Playoffs scheint aber ein schwer erreichbares Ziel zu sein