Die Würfel sind gefallen. endlich ist eine Entscheidung da. Und ich finde es ist die richtige.
Die Torfabriken bestraft - Gaal als lachender Dritter
Gebietsliga Mur: Die verdächtigen Spiele wurden mit 0:0 gewertet, die vier Klubs müssen mit minus 15 Punkten in die neue Saison gehen.
Das Urteil ist gefällt. Die Titelentscheidung der Gebietsliga Mur wurde auf dem grünen Tisch gefällt, die vermeintlichen Sieger des letzten Spieltags stehen als Verlierer da. Und der USV Gaal spielt als lachender Dritter nächstes Jahr in der Unterliga.
Nach den verdächtigen Ergebnissen der letzten Runde von 30:1 zwischen St. Lorenzen und St. Stefan ob Leoben sowie 21:0 zwischen FC Knittelfeld und Schöder war St. Lorenzen wegen der besseren Tordifferenz vermeintlich Meister. Beide verdächtigen Partien wurden am Dienstag vom Senat III in Niklasdorf mit 0:0 und null Punkten gewertet, alle vier Mannschaften wurden mit je 1000 Euro Geldstrafe bedacht. Außerdem müssen alle vier Teams die neue Saison mit minus 15 Punkten beginnen!
"Keine eindeutigen Beweise"
Den Vorsitz des Senats übernahm in der Sitzung der Grazer Nico Groger von Udo Schalamon, der die erste Sitzung vor einer Woche geleitet hatte. Am Dienstag war dieser "privat verhindert" und kam erst zur Urteilsverkündung, stimmte aber nicht mit. Das Ergebnis lautete 4:1. Othmar Hammerer, der vor einer Woche die Sitzung vorzeitig verlassen hatte, war diesmal wieder dabei. Die weiteren Mitglieder waren Thomas Kerschbaumer, Josef Kriendlhofer und Horst Holzer. Die Urteilsbegründung von Groger: "Es gab keine eindeutigen Beweise, aber ausreichend Indizien, die dieser Entscheidung zugrunde liegen. Es waren Verletzungen gegen die sportliche Disziplin und gegen korrektes Verhalten der Mannschaften festzustellen."
St. Lorenzen, FC Knittelfeld und Schöder haben sofort Berufung angekündigt. Die zweite Instanz ist der Berufungssenat des steirischen Verbandes in Graz. "Es verwundert mich ein bisschen, dass St. Lorenzen der große Verlierer ist", meinte St. Lorenzen-Obmann Rudolf Hollmann. Fritz Eder von Schöder erklärte: "Wir sind uns keiner Schuld bewusst, außer dass wir grottenschlecht gespielt haben. Es wurde auch nichts nachgewiesen. Wir werden Einsicht in die Unterlagen fordern und berufen." Michael Mally vom FC Knittelfeld: "Es gibt kein Gerichtsurteil ohne Beweise. Natürlich müssen wir diese Entscheidung anfechten."
Dem steirischen Verband liegen drei Fälle vor (zwei aus Wien, einer aus dem Burgenland), bei denen Vereine bei ähnlich gelagerten Fällen ebenfalls bestraft wurden.