Strache: "ORF hat Ton absolut plump
manipuliert"
In der Causa
um vom ORF bei einer FPÖ-Veranstaltung gefilmte Skinheads bleibt
Parteichef Heinz-Christian Strache bei seinen Vorwürfen. Der ORF wehrt
sich. Ein Skinhead streitet "Sieg Heil"-Ruf ab.
<img title="Ausschnitt aus dem Video: H.C. Strache
ortet einen Skandal " alt="Ausschnitt aus dem Video: H.C. Strache ortet
einen Skandal " src="http://static2.kleinezeitung.at/system/galleries_520x335/upload/7/6/1/2316785/strache726.jpg" />Foto © Screenshot: YouTubeAusschnitt
aus dem Video: H.C. Strache ortet einen Skandal
Die
FPÖ beharrt weiter darauf, dass der ORF
veröffentlichtes Rohmaterial einer "Am Schauplatz"-Reportage mit zwei
Skinheads bei einer freiheitlichen Parteiveranstaltungen manipuliert
und einen "Sieg Heil"-Ruf darauf entfernt hat. Als Beweis dienen
Parteichef Heinz Christian Strache Sprechchöre von Demonstranten, die
an der fraglichen Stelle leise im Hintergrund zu hören sind, wie er
am Montag in einer Aussendung erklärte. Der ORF weist die Vorwürfe
zurück, in der infrage kommenden Zeit sei nachweislich kein
Schnittplatz für das Band in Betrieb genommen worden, sagte
Kommunikationschef Pius Strobl.
Der Ton sei "absolut plump" manipuliert worden, so Strache, der
darauf pochte, dass er und mehr als acht Zeugen ein "Sieg Heil"
gehört hätten. Die FPÖ wirft dem "Am Schauplatz"-Redakteur Eduard
Moschitz vor, zwei Skinheads bei einer freiheitlichen
Wahlveranstaltung vor der Kamera zu der nationalsozialistischen
Parole angestiftet zu haben. Dieser hatte die beiden für eine
Milieustudie unter anderem zu der Parteiveranstaltung begleitet,
weshalb die Freiheitlichen dem ORF unterstellen, "bezahlte
Nazi-Statisten" vor die Kamera gebracht zu haben.
Vorwürfe sind für ORF "Lächerlichkeiten"
Im ORF sieht man in den Vorwürfen weiter "Lächerlichkeiten", wie
Kommunikationschef Strobl sagte. Das Originalband mit den Aufnahmen
sei am Samstagabend von der Polizei sichergestellt worden, im
Zeitraum zwischen Aufnahme und Sicherstellung sei "nachweislich" kein
Schnittplatz dafür in Betrieb genommen worden. Für die
Profi-Aufnahmebänder im "IMX"-Format brauche man Studioausrüstung,
weil sich diese nicht einfach daheim bearbeiten ließen. Über die
dafür zuständigen Schnittplätze und die "Cutter", die die Maschinen
bedienen, könne aber nicht ohne weiteres disponiert werden. Allein
schon um die Verrechnung der Stunden abzuwickeln, sei dies nicht ohne
Nachweis möglich.
Strobl betonte außerdem, dass auf dem verwendeten Bandformat "IMX"
vorgenommene Änderungen von einem Gutachter nachgewiesen werden
könnten. "Wenn man einzelne Kader rausnimmt, sieht man das auch und
das ist am Original nachvollziehbar."
Gegenüber der "Kronen Zeitung" bestritt unterdessen einer der
Skinheads, im Zuge der umstrittenen Begegnung mit dem FPÖ-Chef
Nazi-Parolen gerufen zu haben. Dass er angeblich vor der Polizei
zugegeben habe, "Sieg Heil" gerufen zu haben, begründete er gegenüber
der Zeitung damit, dass er und sein Begleiter dies zugegeben hätten,
"weil wir nicht mehr konnten". Allerdings wird einer der beiden
Glatzköpfe in der "Krone" mit dem Satz zitiert: "Ohne ORF wären wir
nie zu Strache gefahren!"
Jetzt weiß ich, für was meine GIS verwendet wird. [kopf]