und wieviel sie dabei verdienten.
und weiter geht es mit unserem inzwischen beinahe täglichen seminar "wirtschaftsstrafrecht für eishackler".
im jahr 2004 leidet die hype bank alpe adria unter besorgniserregender kapitalschwäche - die eigenkapitalquote sinkt dank hoher verluste im gesamten bereich der hypo alpe adria group und wegen der ständigen ausweitung des geschäftes unter die marke, die für die erhaltung der bankkonzession erforderlich ist.
also muss eine kapitalerhöhung her. und zwar bei der tochter "hypo leasing holding". und zwar in höhe von 100 millionen euro.
aber wer riskiert schon eine beteiligung in höhe von 100 millionen euro bei der auch laut damaligen medienberichten bereits schwer angschlagenen leasing-tochter der ebenfalls laut bereits damaligen medienberichten von großen verlusten geplagten hype alpe adria group ?
in so einem fall ist es gut, wenn man vorstände wie kulterer und striedinger hat. weil die haben nämlich gute freunde, wirklich gute freunde - rechtsanwälte, steuerberater, ja sogar der gutsverwalter des "dienstlguts" springt hilfreich ein, das damals kulterer gehört hat und heute seiner ex-ehefrau gehört, und der sogar auch noch, welch ein zufall, der schwager striedingers ist.
sie alle stellen unter zwischenschaltung zahlreicher in- und ausländischer aktiengesellschaften, stiftungen und anstalten die erforderlichen 100 millionen euro auf und erwerben damit "vorzugsaktien" der "hypo leasing holding (aktiengesellschft)" - "vorzugsaktie" bedeutet, dass dem aktionär eine im vorhinein bestimmte dividende pro aktie zugesichert wird, die unabhängig von gewinnen oder verlusten der aktiengesellschaft hypo leasing holding jahr für jahr ausgeschüttet wird. konkret wird eine dividende von 6,25 prozent vereinbart, macht 6,25 millionen euro dividendenausschüttung pro jahr für die neo-aktionäre.
frage: woher haben all die investoren die 100 millionen ?
antwort: eine bank in liechtenstein hat ihnen die 100 millionen geliehen. zu einem zinssatz von 4 prozent. für diesen kredit müssen sie also 4 millionen euro zinsen pro jahr zahlen, daher bleiben ihnen von den 6,25 millionen dividende nur noch 2,25 millionen euro profit pro jahr.
frage: und wo ist jetzt das problem ?
antwort: die kreditgebende bank in liechtenstein gehört auch zur hypo alpe adria group. es ist daher nur auf dem papier zu der für die erhaltung der bankkonzession erforderlichen kapitalerhöhung gekommen, das ringelspiel unter zwischenschaltung zahlreicher juristischer personen im in- und ausland, damit sich die spur zum kredit bei der hypo bank in liechtenstein verliert, ist nur durchgeführt worden, um die bankenaufsicht und in weiterer folge die gläubiger der hypo alpe adria group zu täuschen.
frage: und wegen solchen "peannuts" - täuschung der bankenaufsicht und "schnittchen" in höhe von 2,25 miillionen - haben wir zum heutigen seminar antanzen müssen ? immerhin haben die investoren ja auch einiges riskiert bei der aufnahme des kredits in höhe von 100 millionen euro und dem anschließenden kauf der "vorzugsaktien": wenn zB die "hypo leasing holding" in konkurs geht, dann werden ihre "vorzugsaktien" wertlos, ihre kreditschuld in liechtenstein besteht aber weiterhin.
antwort: radio eriwan würde senden: "ihre frage ist im prinzip richtig". aber die neoaktionäre, die kulterer und striedinger aus der patsche geholfen haben, haben ja auch freunde. und zwar kulterer und striedinger. sie haben als vertreter der hype alpe adria bank mit den neoaktionären die option vereinbart, deren "vorzugsaktien" im jahr 2009 für die hype alpe adria bank zu kaufen; und zwar zur abgeltung des risikos ( ) zu einem höheren preis als das nominale von 100 millionen euro.
frage: und ist diese option von der hype alpe adria gezogen worden ?
antwort: ja, sie musste ja im jahre 2009 gezogen werden. so hat kurz bevor mit unendlich viel steuergeld die hype alpe adria group "notverstaatlicht" worden ist, die hype alpe adria den freunden von kulterer und striedinger die mit 100 millionen euro hypo liechtenstein kreditgeld angeschafften "vorzugsaktien" abgekauft.
und zwar um - so steht es jedenfalls im heutigen "DER STANDARD" - läppische "200 millionen euro": diesen kaufpreis hatten kulterer und striedinger im jahre 2004 mit ihren extrem risikofreudigen investitionsfreunden, die ihnen hinsichtlich der bannkonzession aus der patsche geholfen haben, vereinbart gehabt.
der schnitt für die "friends of kulterer und striedinger" beträgt demnach: fünf jahre lang ein "schnittchen" in höhe von (vorzugsdividende minus kreditzinsen = ) 2,25 millionen, macht 11,25 millionen euro. und dazu kommen noch die (verkauf der vorzugsaktien um 200 millionen minus einkaufspreis um 100 millionen) 100 millionen euro gewinn aus dem verkauf der "vorzugsaktien". macht zusammen also 111,25 millionen euro gewinn.
wohl bekomms!