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"Wir zahlen für den Zechpreller Kärnten" und was sonst noch los ist in Österreich auf dem Gebiet der Wirtschaftskriminalität

  • Weinbeisser
  • 7. Dezember 2009 um 22:02
  • Geschlossen
  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 13. Oktober 2014 um 13:46
    • #976

    Die erfolgreiche Berufung Strassers - statt dreieinhalb nur noch drei Jahre Freiheitsstrafe und Aufhebung des Ausschlusses der Verbüßung eines Teils der Freiheitsstrafe durch elektronisch überwachten Hausarrest - hat zur Folge, dass Strasser ins Gefängnis einrücken muss, aber voraussichtlich bereits nach einem halben Jahr - das ist ein Jahr vor der voraussichtlich in Aussicht genommenen bedingten Entlassung zur Halbzeit der Strafe (= nach 1 1/2 Jahren)- in den elektronisch überwachten Hausarrest wechseln wird.

    Ich denke, die drei Jahre unbedingt sind genug bei einem Strafrahmen von höchstens sieben Jahren (wegen Berücksichtigung der Höchststrafe im Tatortland UK).

    Seine Verantwortung, er habe nicht ernsthaft "Cash for Laws" gefordert (= Tatbestand der Bestechlichkeit), sondern wollte durch sein vermeintlich bestechliches Verhalten "Geheimdienstler" enttarnen - auf meiner Liste der blödesten Beschuldigtenausreden ganz, ganz weit oben -, ist genau so wenig schulderschwerend, wie sein von den Undercover-Journalisten aufgezeichnetes Englisch (aus dem KURIER):

    Über die Zufriedenheit der Kunden seines Beratungsunternehmens: "Everybody likes a lucky Client".
    Darüber, wann Kunden zu ihm kommen: ""They come when the water is to here" (mit entsprechender Handbewegung).
    Über ein von der EU-Kommission geplante Werbeverbot für Zigaretten: "I think they are living on the moon"
    Über sein Erfolgsgeheimnis: "I am always discrete". Dann schlage auch "the luck of the silly" zu
    Über seine Alkoholabstinenz: ""I give a example for drinkers.".
    Und als Beweis dafür sagte er, dass er sich in Sachen Elektroschrott-Richtlinie mit dem deutschen Abgeordneten Florenz auf "three, four beer" getroffen habe.
    Und diese Alkoholabstinenz sein ungewöhnlich für einen Österreicher, schließlich sei dieses Land "a drinking country“.
    Im Fasching wird in Österreich besonders viel getrunken. "In the funny time of the year“, so Strasser, „children make a mascerade and the people go around and drink beer and schnaps."

  • VSVrulz
    Brachialpazifist
    • 13. Oktober 2014 um 17:36
    • #977

    Dass die Uneinsicht der Schuld nicht gewürdigt wird, finde ich schon sehr, sehr schade.

  • gm99
    Biertrinker
    • 13. Oktober 2014 um 20:55
    • #978

    Ich finde das eigentlich sehr, sehr gut. Da niemand gezwungen ist, sich in einem Strafverfahren selbst zu belasten ("Nemo tenetur se ipsum accusare"), kann eine Schuldeinsicht sich immer nur mildernd, das Fehlen einer solchen sich aber nie erschwerend für den Beschuldigten auswirken.

  • VSVrulz
    Brachialpazifist
    • 14. Oktober 2014 um 08:54
    • #979

    Aber da möchte ich als kompletter Laie jetzt einmal fragen: Höchststrafmaß 7 Jahre, man hat mit dem Video quasi die smoking gun und die hohe Wahrscheinlichkeit (Da selbst gesagt im Video), dass der tüchtige Herr noch sechs andere Kunden betreut.

    Strafmildernd wirkt natürlich die Unbescholtenheit (die er sich dann bei möglichen Verwicklungen unter schwarz-blau bald in die Haare schmieren kann).

    Wie kommt man dann auf nur 3 Jahre und warum glauben "Experten", dass das zu viel sei?

  • Senior-Crack
    NHL
    • 14. Oktober 2014 um 09:52
    • #980
    Zitat von VSVrulz


    ..... Wie kommt man dann auf nur 3 Jahre und warum glauben "Experten", dass das zu viel sei?


    Es ist mMn ein krasses Mißverhältnis im Vergleich zu Delikten, wo es um Leib und Leben geht, wie z.B. dem Urteil für einen betrunkenen Geisterfahrer, der heuer im Sommer auf der Westautobahn einem neunjährigen Mädchen und seinem 20-jährigen Bruder das Leben kostete: 24 Monate Haft, davon 8 unbedingt! Es ist geradezu lächerlich, wenn dabei der Führerscheinentzug (bis Jänner 2016), der Schweregrad der Verletzungen des Geisterfahrers und das Geständnis mildernd wirkten.

    Siehe auch ZIB2 von gestern: Klaus Schwaighofer zum Strasser-Urteil | 06:04 Min.
    Klaus Schwaighofer analysiert das Urteil des OGH gegen Ernst Strasser. Der Professor für Strafrecht an der Universität Innsbruck hält die Strafe für den ehemaligen ÖVP-EU-Parlamentarier nach wie vor für zu hoch.
    http://tvthek.orf.at/program/ZIB-2/1211/ZIB-2/8589060

  • VSVrulz
    Brachialpazifist
    • 14. Oktober 2014 um 10:01
    • #981

    Habe ich gesehen. Ich glaube aber, dass du hier die wirtschaftlichen Folgen von Korruptio. stark unterschätzt. Es geht da um Gesetze, die für alle gelten und auf EU-Ebene Milliardenschäden anrichten können.

    edit: Da fehlt mir dann nämlich die Verhältnismäßigkeit zu Strassers Urteil (der kann nämlich als korrupter Politiker wesentlich mehr Schaden anrichten)

    Einmal editiert, zuletzt von VSVrulz (14. Oktober 2014 um 19:26)

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 20. Oktober 2014 um 12:03
    • #982

    Live aus dem Gerichtssaal: Karl-Heinz Grasser klagt seinen Ex-Steuerberater auf Schadenersatz wegen Falschberatung

    Live aus dem Gerichtssaal: Peter Westenthaler wird heute zu 300.000 Euro befragt, die die Österreichischen Lotterien GmbH, die selbst eine Abteilung für responsible gambling hat, für eine Neunseiten-Expertise über responsible gambling an die BZÖ-Tochter Orange überwiesen hat, von der Peter Westenthaler in der ZIB 2 letzten Freitag selbst gesagt hat, dass das "absurd war".

    Und hier die 9 Seiten Expertise, die der Casino Austria AG, 300.000 Euro wert waren. Unpackbar!

    2 Mal editiert, zuletzt von VincenteCleruzio (20. Oktober 2014 um 13:03)

  • VSVrulz
    Brachialpazifist
    • 21. Oktober 2014 um 08:02
    • #983

    UI, fast übersehen. Danke für das feine Stück an Expertenerguß

    Edit: gelesen! Bin stinksauer! Wer das Stück auf 15.000 Euro schätzt ist noch immer ein Idiot oder eine unappetitliche Körperöffnung.
    Das Ding überlebt nicht einmal einen Word-Spellcheck!

    Einmal editiert, zuletzt von VSVrulz (21. Oktober 2014 um 09:46)

  • christian 91
    NHL
    • 21. Oktober 2014 um 09:32
    • #984

    zu hannes kartnig:

    http://steiermark.orf.at/news/stories/2674742/

    also was mich betrifft, ich würde ihm einen opernbeusch gestatten.
    er müsste sich halt nabucco mit dem gefangenenchor ansehen und hören :)

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 21. Oktober 2014 um 11:53
    • #985

    Und wieder der LIVE-TICKER des STANDARD aus dem Gerichtssaal des Wiener Handelsgerichts: KHG klagt Deloitte und Haunold wegen Falschberatung.

    Warnung an alle, deren Rhabdosphinkter nicht voll funktionsfähig ist: KHG hat gestern unzählig viele unfreiwillige Wuchteln geschoben, könnte heute auch wieder so sein.

    KHG gestern zB: "Karl-Heinz Grasser betont auf Journalistenfragen erneut, dass er diese komplizierten Stiftungskonstruktionen nicht verstehen habe müsse. Er habe nie einen Steuerausgleich selbst gemacht, wiederholt er."

    KHG wälzt alles auf seinen Steuerberater Haunold ab:

    "Es geht um eine Liegenschaft am Wörthersee, die via zypriotischer Firmen erworben wurde, um die Grunderwerbssteuer zu sparen, wie Grasser erklärt. Alles eine Idee Haunolds."

    KHG, das ist der Hauptvorwurf in der Finanzstrafsache, hat seine 9 Millionen Provisions-Einkünfte aus dem Vertrieb von MEP-Anteilsscheinen nicht der österreichischen Einkommensteuer unterworfen (an die Frage der privaten PKW-Nutzung und der Kirchensteuer kann er sich im Detail erinnern, sonst eher an nichts):

    "Hat es Gespräche zwischen Ernst&Young" (Grasser frühere Steuerberater) "und Haunold gegeben, fragt Richter Friedrichkeit. Ja, es sei um Fragen wie die private PKW-Nutzung innerhalb der Einkommenssteuersache gegangen, sagt Grasser. Es geht nun um die Frage, wer wann mit wem telefoniert hat. Grasser hat noch genau in Erinnerung in welchen Abständen (wenige Minuten später...) wer mit wem telefoniert hat, welche Details besprochen wurden (Anm. Kirchenbeitrag..). Grasser weiß nach eigenen Angaben noch, dass er in besagtem Jahr keine Kirchensteuer bezhalt hat, und dieser Absetzposten deswegen falsch war."

    Und für mich das Highlight gestern - die Selbstanzeige (sie hebt die Strafbarkeit wegen Abgabenhinterziehung auf) als "Beweis" für die korrekte Versteuerung:

    "Für mich ist eine Selbstanzeige der Beweis, dass ich immer korrekt gehandelt habe. Sofort, als klar geworden sei, dass da Einkünfte nicht korrekt versteuert worden seien, hätte man sich für eine Selbstanzeige entschieden, so Grasser."

    Einmal editiert, zuletzt von VincenteCleruzio (21. Oktober 2014 um 12:18)

  • Elbart
    Hüter des Momentums
    • 21. Oktober 2014 um 11:57
    • #986

    Den Verweis auf den Ticker finde ich sehr indiskret.

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 21. Oktober 2014 um 15:41
    • #987

    Ja, eh, hab´ mich aber um Diskretion bemüht.

  • Elbart
    Hüter des Momentums
    • 21. Oktober 2014 um 16:02
    • #988

    Kommt es öfter vor, dass die klagende Partei einen Unterbrechungsantrag stellt?

  • VSVrulz
    Brachialpazifist
    • 21. Oktober 2014 um 16:08
    • #989

    Da kam mir das Kotzen! Zerst klagt er, dann erscheint er nicht und dann will er unterbrechen!

    Für mich sind seine Aussagen schlicht Irrsinn!
    Wenn der Finanzminister nach seinem BWL Studium bei solchen Konstruktionen nicht stutzig wird, dann sollte man alternativ die Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher überlegen.

    Edit: @Vincente: kann man als Kläger in einem laufenden Verfahren irgendwelche Vorteile dadurch in einem anderen Verfahren genießen?

    Einmal editiert, zuletzt von VSVrulz (21. Oktober 2014 um 16:38)

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 21. Oktober 2014 um 18:05
    • #990
    Zitat von Elbart

    Kommt es öfter vor, dass die klagende Partei einen Unterbrechungsantrag stellt?

    Ganz, ganz selten.

    Aber zu klagen, um

    I. Aufmerksamkeit zu erregen und eine Bühne zu haben für die Botschaft: "Ich bin supersupersupersauber und hab den Experten von Deloitte, Haunold, gebeten, eine rechtskonforme "Struktur" aufzubauen, die 1. diskret ist, 2. meiner Familie Sicherheit für den Fall meines vorzeitigen Ablebens und 3. mir Sicherheit vor dem Durchgriff allfälliger Gläubiger bei meiner Tätigkeit als Geschäftsführer der valuecreation GmbH bietet".

    II. Und dann, als sich das Ausapern des Vorhabensberichts der StA in Richtung Anklage wegen Abgabenbetrugs/Abgabenhinterziehung mit einem strafbestimmenden Wertbetrag von knapp 5 Mio Euro ankündigt, die Beklagten bitten, doch so lange Ruhen des Verfahrens zu vereinbaren, bis das Finanzstrafverfahren rechtskräftig beendet ist (3 Jahre dauert das noch mindestens bis zur Rechtskraft des erstinstanzlichen Urteils).

    III. Und dann, als die Beklagten "Nein" gesagt haben und der Vorhabensbericht ausgeapert ist, die Tagsatzung wegen capriziöser Lungenentzündung zu schwänzen und als Entschuldigung das Attest eines Kinderarztes vorzulegen, nur um Zeit zu schinden.

    IV. Und heute wegen der hohen Kosten des Zivilprozesses, den man selbst vom Zaun gebrochen hat aus Gründen vor allem der litigation-public-relations zur medialen Beeinflussung der anstehenden Hauptverhandlung wegen des Abgabenbetrugs/Abgabenhinterziehung , einen Antrag auf Unterbrechung des Zivilverfahrens zu stellen, bis das Finanzstrafverfahren abgeschlossen ist - so als ob es eine Bindung des Zivilgerichts an die Entscheidung eines Schöffengerichts in einer Finanzstrafsache gäbe -,

    das nenn´ ich nicht "Chuzpe", sondern - um es vorsichtig zu formulieren - "wenig durchdacht".

  • christian 91
    NHL
    • 22. Oktober 2014 um 12:28
    • #991

    bitteschön!

    sehr und äußerst lesenswert.
    nach dem lesen war ich nicht geschockt - eher paralysiert....

    http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/wi…he-schont.story

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 22. Oktober 2014 um 13:17
    • #992
    Zitat von christian 91


    zu hannes kartnig:

    http://steiermark.orf.at/news/stories/2674742/

    also was mich betrifft, ich würde ihm einen opernbeusch gestatten.
    er müsste sich halt nabucco mit dem gefangenenchor ansehen und hören :)


    Kartnig hat nicht um "Ausgang zum Besuch einer Opernaufführung" angesucht, sondern um Ausgang "zur Aufrechterhaltung familiärer Bindungen" (§§ 93 Abs 2 iVm 99a Abs 1 Strafvollzugsgesetz): So die Anstaltsleitung entgegen dem zitierten ORF-Steiermark-Bericht, ein Ausgang zum Besuch einer Oper ist nie bewilligt worden und dürfte auch gar nicht bewilligt werden. Kartnig dürfte die Anstaltsleitung beim Stellen des Antrags also schlicht angelogen haben.

    Einer meiner Fußfesselmandanten, der ein Jahr vor seiner voraussichtlich bedingten Entlassung nach zwei Drittel der Freiheitsstrafe in den elektronisch überwachten Hausarrest gewechselt ist, hat seine Arbeitsstelle zu Mittag unter dem Vorwand gegenüber der Dienstgeberin verlassen, ihm sei schlecht, er müsse dringend "heim ins Bett". Tatsächlich ist zu seiner neuen Freundin gegangen, hat dort den Nachmittag verbracht und war dann wieder zeitgerecht (so als ob er von der Arbeit käme) zuhause.

    Das ist als "Fluchtversuch" gewertet worden, der elektronisch überwachte Hausarrest wurde abgeblasen und die bedingte Entlassung danach deswegen ebenso, worauf er insgesamt 3,5 Jahre länger gesiebte Luft atmen muss.

    Und was ist laut ORF Steiermark Kartnigs Sicht der Dinge: "Am Montag musste Hannes Kartnig daher zum „Rapport“ in die Justizanstalt. Im Anschluss daran sagte er: „Ich wurde belehrt, und die Justizanstalt hat mir mitgeteilt, was ich zu tun habe, und daran werde ich mich halten. Gesetzlich war es in Ordnung, aber für die Optik war es nicht gut. Es gibt halt neidige Menschen, die auf mich aufpassen, wenn ich wo bin. Man sieht mich ja immer wieder, ich muss ja arbeiten, ich muss ja Geld verdienen. Das hat mit ‚Tosca‘ nichts zu tun, aber ich habe ja zwölf Stunden frei gehabt, und da kann man machen, was man will, nur ist das von der Optik her für gewisse neidige Menschen nicht in Ordnung“, so Kartnig."

    3 Mal editiert, zuletzt von VincenteCleruzio (23. Oktober 2014 um 07:30)

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 23. Oktober 2014 um 07:28
    • #993

    Hausdurchsuchungen beim EX-Novomatic-Vorstand und Novomatic wegen des Verdachts, die weiße Weste via Trauzeuge Meischi mit 100.000 Euro zum Zweck der Liberalisierung des Glückspielrechts bestochen zu haben ... FORMAT. http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20141022_OTS0243/format-hausdurchsuchung-bei-ex-novomatic-boss-franz-Wohlfahrt

    Und hier die Hintergrundgeschichte dazu: DER FALTER

    Ernst Strasser hat für die "Forderung" von "Cash for Laws" in Höhe von 100.000 Euro vom Obersten Gerichtshof drei Jahre unbedingt ausgefasst. Wie viel würde der OGH für angemessen halten, wenn tatsächlich 100.000 Euro "Cash for Laws" geflossen ist?

    Und was bloggt Peter Pilz dazu?

    "Die Hausdurchsuchungen bei Novomatic und deren Kopf Franz Wohlfahrt haben einen Grund: den Verdacht, dass der damalige Finanzminister Grasser 100.000 € für seine Aktivitäten rund um das Glücksspielgesetz erhalten hat. Das bestätigt mir die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft heute Früh.

    Schon unser Korruptions-Untersuchungsausschuss hat festgestellt, dass Novomatic rund zwei Millionen € in das Glückspielgesetz „investiert" hat. Wir haben untersucht, ob das Organisierte Glücksspiel versucht hat, sich ein Gesetz zu kaufen. Der Verdacht ist stark wie nie zuvor.

    Eine Firma sticht aus dem Zahlungsgeflecht heraus: die Valora Solutions GmbH. Zwischen dem 5. September 2007 und dem 18. Februar 2009 flossen hier 600.000 €. Und wem gehörte vom 24. März 2007 bis zum 15. November 2008 ein Drittel der Firma? Karl Heinz Grasser, wem sonst.

    Aber während sich die Staatsanwaltschaft die Herrschaften von damals vornimmt, läuft längst wieder etwas hier im Parlament. Schon im Februar hat das Finanzministerium durchgesetzt, dass in Zukunft illegale Glücksspiel im Zweifel mit dem Verwaltungsstrafrecht und nicht mit dem Strafgesetzbuch verfolgt wird. Jetzt kommt aus dem Justizministerium der Vorschlag, das illegale Glücksspiel überhaupt aus dem StGB zu streichen.

    Warum vertrat Finanzminister Spindelegger die Interessen des Organsierten Glücksspiels und nicht die der Opfer? Und auf wessen Seite steht der amtierende Justizminister?

    Brandstetter hat sich noch nicht entschieden. Aber wenn auch er sich für Novomatic entscheidet, hat er noch einen Weg vor sich: zu uns ins Parlament."

    4 Mal editiert, zuletzt von VincenteCleruzio (23. Oktober 2014 um 12:44)

  • VSVrulz
    Brachialpazifist
    • 23. Oktober 2014 um 17:46
    • #994

    Der Florian Scheuber hat gestern dann auch mal was kommentiert (im Standard)

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 23. Oktober 2014 um 22:21
    • #995

    FORMAT: So schaut die von KHG so genannte "Struktur" aus, von der er im Zivilprozess am Montag wiederholt gesagt haben soll, dass er sie nicht verstehen hat "müssen".

    [Blockierte Grafik: http://www.format.at/_storage/asset/5170591/storage/vgnat:twocolumn_930:x/file/71628562/karlheinz-grassers-verschlungene-geldstrme.jpg]

    Eine Frage an die Mietrechtsexperten "down under": Wer sind "Karl und Christa Grasser", die das Haus in Maria Wörth um 210.000 Euro von der SMW OG gemietet haben? Die Eltern des KHG können das wohl schwer sein, die wohnen doch im Haus direkt daneben?

    2 Mal editiert, zuletzt von VincenteCleruzio (23. Oktober 2014 um 22:35)

  • Elbart
    Hüter des Momentums
    • 24. Oktober 2014 um 09:07
    • #996

    Sind vielleicht doch die Eltern:
    "Die Ermittler wollten die Eltern von Mag. Karl-Heinz Grasser (Christa Grasser und Karl Adolf Grasser),"
    http://www.format.at/skandale/grass…-affairs-331892

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 24. Oktober 2014 um 14:12
    • #997

    Danke, war zu vermuten. Aber warum mieten die Eltern, denen das Nachbarhaus gehört, in dem sie seit Jahrzehnten wohnen, um schlappe 200.000 Euro das Haus der "SMW OG" nebenan, das die Finanz KHG zurechnet? Haben die Eltern wirklich im Nachbarhaus gewohnt? Wenn ja, wie lange und warum? Waren die 200.000 Euro Mietzins ein angemessenes Entgelt für die Miete?

    Tja, und FORMAT (war auch im ORF, ZIB 2, zu sehen) hat gestern im Faksimile Teile der Anordnung der Hausdurchsuchung bei NOVOMATIC publiziert, in der Staatsanwalt Denk die Weiße Weste und Meischi und Plech wegen der BUWOG-Provision von 9,6 Mio EURO bereits als "Angeklagte" bezeichnet, was die Spatzen eh schon längst von den Dächern gezwitschert haben.

    [Blockierte Grafik: http://www.format.at/_storage/asset/5172830/storage/vgnat:twocolumn_930:x/file/71680152/41165964.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://www.format.at/_storage/asset/5172800/storage/vgnat:twocolumn_930:x/file/71677882/41165690.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://www.format.at/_storage/asset/5172801/storage/vgnat:twocolumn_930:x/file/71680164/41165684.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://www.format.at/_storage/asset/5172878/storage/vgnat:twocolumn_930:x/file/71680265/41166617.jpg]

    Staatsanwalt DENK sind im Zuge von Ermittlungen wegen einer ganz anderen Sache vier Zahlungen einer Immofinanz-(= Miterwerberin der BUWOG)-Tochter zu einer Astropolis Ltd nach Zypern (gehört Hochegger) aufgefallen, deren Summe 9,6 Mio EURO ausmachen. Das sind ja 1% des BUWOG-Verkaufspreises, das schaut aus wie eine Provision, hat sich Denk gedacht, und mit Ermittlungen begonnen und so den Stein ins Rollen gebracht. Guter Mann.

    Einmal editiert, zuletzt von VincenteCleruzio (24. Oktober 2014 um 15:44)

  • Stylaz
    GOON
    • 24. Oktober 2014 um 18:02
    • #998

    da sollst die noch auskennen :S

  • christian 91
    NHL
    • 28. Oktober 2014 um 12:39
    • #999

    Bestechung von Haider: "Hobt's a Geld?"

    http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/wi…ht-weiter.story

  • VSVrulz
    Brachialpazifist
    • 28. Oktober 2014 um 15:10
    • #1.000

    Ich lese seit gestern Artikel mit ähnlichen Titeln und bis jetzt ist mir leider weder Haiders Verlangen einer Bestechung, noch die Bestechung selbst untergekommen. Muss schon sagen, dass sich die diversen Gazetten hier wieder einmal viel heraus nehmen, wenn man bedenkt für wen alles "die Unschuldsvermutung" gilt...

    Wie sieht der werte @VincenteCleruzio das?

    Einmal editiert, zuletzt von VSVrulz (28. Oktober 2014 um 16:49)

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