"Weitere Anklagen
Martinz deutete bei dem Pressegespräch an, dass neben ihm auch die beiden Landesholding-Vorstände Gert Xander und Hans-Jörg Megymorec sowie Dietrich Birnbacher, dessen Sechs-Millionen-Honorar die Ermittlungen der Justiz überhaupt ausgelöst hat, auf der Anklagebank Platz nehmen werden müssen.
"Erwarte baldigen Richterspruch"
Martinz hofft darauf, dass der Prozess noch vor dem Sommer - natürlich mit einem Freispruch - abgeschlossen sein wird. Dann werde er wieder in sein Amt als Landesrat zurückkehren. Sollte sich die juristische Auseinandersetzung länger hinziehen, müsse über die weitere Vorgangsweise bzw. seine Rückkehr noch einmal beraten werden.
Honorar für Birnbacher
Birnbacher wurden von Martinz und dem damaligen Landeshauptmann Jörg Haider zwölf Millionen Euro als Honorar zugesichert. Da die beiden den Villacher, der nebenbei auch der Steuerberater von Martinz war, privat beauftragt hatten, stieg die Kärntner Landesholding nachträglich in die Vereinbarung ein. Das Honorar für Birnbacher wurde zwar in der Folge auf sechs Millionen halbiert, ein vom Gericht bestellter Gutachter bezifferte den tatsächlichen Wert der Arbeit Birnbachers allerdings im Sommer 2011 mit lediglich 200.000 Euro. (Anm: zwischen 100.000 und 200.000 Euro sagte der Gutachter, so viel Zeit muss sein!)
Zweimal hatte die Justiz die Ermittlungen gegen Martinz eingestellt, nach einer Anzeige der Grünen wurden sie ein drittes Mal aufgenommen. Es geht dabei um die Beauftragung des Villacher Steuerberaters Dietrich Birnbacher, den Verkauf der Kärntner Anteile an der Hypo Alpe Adria Bank an die Bayerische Landesbank zu "begleiten". Es sei ihm zwar immer noch völlig unverständlich, wie es zur Anklage kommen habe können. Seine Begründung: "Mein Kollege raste in den Tod, ich habe jetzt einen Schauprozess am Hals,"sagte Martinz bei einer Pressekonferenz."