Warum gestern der nächtliche Supermarkt-Einbruch in Krems überhaupt soweit eskalierte, dass durch die Schüsse von zwei Polizeibeamten ein erst 14-jähriger gegen 3 Uhr morgens tödlich getroffen wurde, das muss nun sicher genau untersucht und auch restlos aufgeklärt werden.
Sehr dürftig waren allerdings dazu gestern abends in der ZIB2 die Aussagen von Oberstleutnant Roland Scherscher als Polizeisprecher vom Landespolizeikommando Niederösterreich. Hinter sehr vielen Fragen der Moderatorin verschanzte er sich immer wieder mit der stereotypen Antwort, „dass der Fall derzeit noch Gegenstand von Ermittlungen sei und er daher keine konkreten Mitteilungen machen könnte“.
Natürlich muss mit Hochdruck ermittelt werden, denn es gibt nun eine Menge von offenen Fragen zu klären, warum durch diesen Polizeieinsatz ein jugendliches Menschenleben ausgelöscht wurde. Allerdings, dass man in der ZIB2 immerhin 19 Stunden nach dem verhängnisvollen Ereignis quasi noch fast keine schlüssigen Ergebnisse der polizeilichen Ermittlungen hatte, das ist schon sehr merkwürdig. Basteln sich vielleicht die Verantwortlichen eine Version zusammen, bei der die Polizei in ein besseres Licht gerückt werden sollte?
Bei aller Tragik muss man sich aber nun logischerweise auch diese Fragen stellen: Warum befand sich ein 14-jähriger Jugendlicher mit einem beinahe 17-jährigen Komplizen um ca. 2:30 Uhr morgens auf Einbruchstour? Wodurch ist das Opfer auf die schiefe Bahn gelangt und wer hat seine Aufsichtspflicht so sträflich vernachlässigt?