Ab sofort werden Fragen an die beiden Harand-Brüder entgegen genommen (hier), danach wird es wahrscheinlich mit den Legionären weitergehen

Fragen an Spieler/Interviewserie
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Fragen und Antworten von Daniel Woger auf der 99ers homepage
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den abschluss der serie machen Matthias Schwab, Cole Jarrett, Ziga Grahut und JP Paré - die interviews werden auch im Fanzine "Attacke" erscheinen
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feines interview....
was ganz anderes: hat der peints irgendwann schon einmal verraten was ihm durch den kopf geht wenn er knapp vorm spiel alleine auf der spielerbank hockt...diese angewohnheit hat er ja schon seit jahren (immer?)...ich freu mich jedesmal wenn er mit den jungen bis zum schluss der aufwärmphase am eis bleibt und sich dann noch ganz ruhig für paar sekunden niedersetzt...
im interview, angesprochen auf rituale oder angewohnheiten, sagt er nichts dazu...
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du hattest die chance ihm die frage direkt so an den kopf zu werfen *g* vielleicht in der nächsten runde dann gg
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heutige ausgabe kleine zeitung:
ZitatGilligan: "Manche Frucht braucht viele Jahre bis zur Ernte"
99ers-Trainer und Neo-Teamchef Bill Gilligan über seine Rolle als Erfolgscoach, den Liga-Start, Nachwuchsförderung und seine Ziele mit dem Eishockey-Nationalteam.
Bill GilliganFoto © Erwin ScheriauBill Gilligan
Trainer einer wieder erstarkten 99ers-Truppe, neuer österreichischer Teamchef - Bill Gilligan ist vor dem Eishockey-Saisonstart in aller Munde. Stehen Sie gern im Mittelpunkt?
BILL GILLIGAN: Eigentlich mag ich das nicht so, es ist mir fast ein wenig peinlich. Ich bin ja nur ein Teil des Ganzen und es kommt sicher keiner in die Halle, nur um mich zu sehen. Außer meiner Frau vielleicht und selbst da bin ich nicht ganz sicher. Aber mit Anerkennung ist es wie mit Kritik - das wechselt schnell. Wichtig ist nur, dass wir gemeinsam für ein attraktives Spiel, Tore und Siege sorgen. Im Klub und im Team. Im Endeffekt ist es der Erfolg, der sich am besten verkaufen lässt.
Noch nie in ihrer Geschichte hatten die 99ers so eine starke Mannschaft - zumindest am Papier. Ist das Saisonziel wirklich nur ein sicherer Play-off-Platz?
GILLIGAN: Man darf nie vergessen, dass es auch noch Gegner gibt. Denken wir zurück an Innsbruck im Vorjahr - die hatten viele Vorschusslorbeeren, waren Titelkandidat und sind dann nur mit Mühe überhaupt ins Play-off gekommen. Manche Fans träumen vom Halbfinale, man darf aber nie den Weg dorthin vergessen.
Wie schätzen Sie die Kräfteverhältnisse in der Liga ein?
GILLIGAN: Salzburg, KAC und Wien - in beliebiger Reihenfolge - sind zumindest auf dem Papier die stärksten Teams. Vor allem die Salzburger Testergebnisse klingen beeindruckend, gegen die besten Klubs Europas gewinnst du nicht zufällig. Hinter diesem Trio ist fast alles möglich.
Wie bitter ist das Ausscheiden von Innsbruck?
GILLIGAN: Sehr, jetzt gibt es nur noch sechs österreichische Klubs in der obersten Liga. Einen weniger statt einen mehr - acht wären ideal. Nichts gegen Zagreb, aber für Österreichs Eishockey ist es nicht förderlich. Da muss ich auch als Teamchef denken.
Es soll Überlegungen geben, die Liga noch stärker zu internationalisieren. Wäre das gut?
GILLIGAN: Wenn es von den Fans angenommen wird, warum nicht? Wenn dadurch noch mehr heimische Klubs verschwinden - nicht so gut. Als Klubtrainer kann ich damit leben, als Teamchef muss ich auch daran denken, dass die Österreicher irgendwo spielen sollten. Und im Ausland ist es schwer, fast überall gibt es Legionärsbeschränkungen.
In Österreich nicht, stattdessen haben wir die Punkteregelung. Vor einem Jahr meinten Sie, die sei entbehrlich. Und jetzt?
GILLIGAN: Bin ich noch immer kein großer Fan. Die Absicht war vielleicht eine gute, die Umsetzung ist nicht ideal. Viele Spieler sind punktemäßig zu hoch eingestuft und finden deshalb keinen Klub mehr. Wenn einer seinen Job verliert, sollte das aber maximal sein, weil die Qualität nicht stimmt. Nicht wegen irgendeiner ominösen Bewertung.
Trotzdem reduzieren manche Klubs die Zahl der Legionäre. Das ist doch gut, oder?
GILLIGAN: Ein Grund für die Punkteregel soll gewesen sein, dass die Gehälter der Österreicher so hoch waren. Mittlerweile gibt es vor allem deshalb weniger Ausländer, weil die Klubs weniger Geld haben und Legionäre zu viel kosten. Irgendwie komisch. Aber gut, mir ist es recht. Ich will junge, einheimische Spieler. Am besten solche, die ihrem Klub mit dem Herzen verbunden sind.
Wird der Nachwuchs genügend gefördert?
GILLIGAN: Klares Nein! Die Klubs müssen lernen, dass sie nicht nur für den Profibetrieb zuständig sind, sondern auch für den Nachwuchs. In letzter Zeit setzt ein Umdenken ein, aber wir brauchen Geduld. Früchte der Nachwuchsarbeit brauchen viele Jahre, bis sie geerntet werden können. Dazu kommt, dass Eishockey ein verdammt schwieriger Sport ist. Wenn ich mit Fußball anfangen möchte, brauche ich eine Wiese und einen Ball. Bei Eishockey brauche ich eine Halle und eine Ausrüstung.
Kommen wir zum Teamchef Bill Gilligan: Was hat eigentlich Ihre Frau dazu gesagt, als sie noch einen Job angenommen haben?
GILLIGAN (lacht): Sie weiß es noch gar nicht. Nein, Spaß beiseite, natürlich habe ich mit ihr geredet. Aber dass ich nach Saisonende in der Liga einen Monat weiterarbeiten muss, ist ihr glaube ich noch nicht so ganz klar. Aber sie kennt meinen Job als Eishockey-Trainer. Im Winter habe ich wenig Zeit für meine drei Kinder, im Sommer dafür sehr viel. Da mache ich vieles wieder gut.
Ihre Ziele mit dem Team?
GILLIGAN: Sobald wie möglich wieder in die A-Gruppe aufsteigen. Und längerfristig vielleicht ein Team zu schaffen, dass sich auch in der A-Gruppe halten kann.
Der Name Bill Gilligan steht für Erfolg. Viele erhoffen sich, dass jetzt mit Ihnen im Nationalteam alles gut wird. . .
GILLIGAN: Das kann nie ein Trainer allein bewirken, dafür muss alles passen. Du kannst das beste Konzept haben und trotzdem verlieren. Und mein Konzept lautet ohnehin nur harte Arbeit.
Hat Österreich derzeit genug Qualität für die A-Gruppe?
GILLIGAN: Das Problem ist, wir haben zwar einen Vanek, einen Pöck, einen Setzinger. Aber die Österreicher, die daheim spielen, haben bei ihren Klubs nicht immer tragende Rollen, weil die an Ausländer vergeben sind. Und im Team sollen sie plötzlich tragende Rollen spielen. Das funktioniert natürlich nicht immer.
Mit Thomas Vanek gibt es jetzt einen echten Star. Ist das gut, oder verdeckt das auch Probleme?
GILLIGAN: Beides. Toll, dass es einen wie ihn als Vorbild für die Jugend gibt. Aber es soll nur ja nicht vergessen werden, dass Thomas Vanek kein Resultat österreichischer Nachwuchsarbeit ist, sondern eher ein Zufallsprodukt. Er hat es mit starkem Willen ganz allein in Nordamerika geschafft. Deshalb ist in Österreich noch lange nicht alles super. Andere haben 20 oder 40 Vaneks - wir nur einen.
Was können Sie einem jungen Spieler raten?
GILLIGAN: Warte nicht, bis einer kommt und etwas aus dir macht. Mach selbst etwas aus dir, sonst tut es keiner. Harte Arbeit hilft immer. Das gilt aber für so ziemlich jeden Sport.
INTERVIEW: ALEXANDER NIGGAS
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So die letzten Fragen können von Fans an Matthias Schwab, Cole Jarrett, Ziga Grahut und JP Paré auf der off. HP gestellt werden.
PS:
Zitat...Das Interview mit den Harand-Brüdern wird nun nicht mehr exklusiv auf der Homepage zu lesen sein, sondern in der ersten Ausgabe unseres Fanzines "ATTACKE" veröffentlicht...
Es gibt nun eine Fanzeitschrift?!? -
Es gibt nun eine Fanzeitschrift?!?
ach, die gibts glaub ich eh schon länger....die wurde doch immerwieder während den spielen von jungen nachwuchsspielern verkauft....
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Wird der Nachwuchs genügend gefördert?
GILLIGAN: Klares Nein! Die Klubs müssen lernen, dass sie nicht nur für den Profibetrieb zuständig sind, sondern auch für den Nachwuchs.
ein kleiner gruß an unsere wiener freunde aus einem anderen thread [winke]
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ach, die gibts glaub ich eh schon länger....die wurde doch immerwieder während den spielen von jungen nachwuchsspielern verkauft....
erschien auch letztes jahr zwei oder drei mal, zuletzt vor den play-offs... wurde teilweise auch an den kassen verkauft
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wurde teilweise auch an den kassen verkauft
ja, aber als dauerkartenbesitzer geht man eh nie zur kassa und außerdem freun sich die kleinen, wenn sie was verkaufen.
kommt der erlös eigentlich ganz dem nachwuchs zugute? zumindest das sagen die knirpse.
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weiß ich ehrlich gesagt nicht, aber ich nehm mal an dass in anbetracht der vielen inserate nicht viel davon fürn druck benötigt werden sollte
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das is schon klar, aber nur weil das geld in den verein fließt, geht das nicht zwangsläufig an die jugend.
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Der Erlös des Vekaufs geht ganz sicher aufs Konto des Nachwuchs.
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Eine Medical Group im Namen, das richtige Rezept für jeden Gegner.
Dass mit den Graz 99ers in dieser Saison zu rechnen ist, mussten zum Abschluss der ersten Hinrunde des EBEL-Grunddurchgangs auch die Vienna Capitals zur Kenntnis nehmen.Mit einer 1:3-Niederlage am 9. Spieltag riss nach sechs Siegen die Erfolgsserie der Wiener.
Heim- und offensivstark
Eigentlich keine Überraschung: Denn in Graz-Liebenau, der Heimstätte der 99ers, ging heuer noch jedes Team als Verlierer vom Eis.
Die Steirer konnten bis lang vor allem offensiv überzeugen. Neben Kampf und Einsatz kommt in dieser Saison auch Kreativität und Spielwitz hinzu."Die Offensive kann höchstens Spiele gewinnen, aber sicher keine Meisterschaft. Der Weg ist noch lange", warnt Stürmer Christoph Harand bei LAOLA1 jedoch vor allzu verfrühter Euphorie. "Von einer Favoritenrolle sind wir weit weg."
LAOLA1: Die Moser Medical Graz 99ers finden sich nach neun Runden auf Platz zwei wieder. Der Platz, den ihr euch erwartet habt?
Christoph Harand: Erwartet hat sich das natürlich keiner. Wir haben uns intern sehr hohe Ziele gesetzt, aber dass wir von neun Spielen sieben Spiele gewinnen, damit hat sicher keiner gerechnet. Es ist sicher für viele überraschend, die Fans oder auch den Vorstand, aber wir Spieler sind von uns überzeugt. Ich hoffe, es läuft so weiter und wir können an die aktuellen Erfolge anknüpfen.
LAOLA1: Mit den Siegen steigt auch das Selbstvertrauen, mit ein Grund für den Erfolgslauf?
Harand: Es funktioniert derzeit einfach alles. Aber wir wissen, dass es nicht immer so laufen wird, es werden auch Niederlagen kommen. Der Charakter der Mannschaft und die Einstellung ist gut. Es ist eine Freude im Spiel, aber auch Einsatz und Kampf. Daher glaube ich, dass uns so schnell nichts unterkriegen wird.
LAOLA1: Graz hat noch kein Heimspiel verloren. Warum spielt man zu Hause derzeit so sicher?
Harand: Wenn man zu Hause gewinnt, hat man es in der gesamten Saison leichter. Das ist unser großes Ziel. Wenn wir nur vier oder fünf Mal daheim verlieren, ist das ein sehr guter Schnitt. Ich hoffe, dass wir schaffen, was wir uns vorgenommen haben. Im Moment sind wir auf einem guten Weg. Wir sind einfach heimstark.
LAOLA1: Zu Hause habt ihr nur fünf Gegentore kassiert, auswärts 15. Liegt das Eis zu Hause euren Verteidigern mehr?
Harand: Es hat sicher damit zu tun, dass man sich in der eigenen Halle mit den eigenen Fans im Rücken immer leichter tut. Man bringt mehr Elan, Energie und Selbstvertrauen auf, auch der Tormann hat es leichter. Sicher ist es für die anderen Mannschaften schwer in Graz zu spielen. Es heißt auch immer, das Eis in Graz ist schlechter als anderswo. Aber auch für uns ist es schwierig in einer anderen Halle zu spielen.
LAOLA1: Du hast die Fans angesprochen. Herrscht in Graz Eishockey-Euphorie?
Harand: Es war zuletzt immer eine tolle Stimmung in der Halle. Ich hoffe, es wird noch besser und wir können auch dazu beitragen, dass es auf den Rängen eine richtige Party gibt. Graz soll eine Party- und eine richtige Eishockey-Stadt werden.
LAOLA1: Ist nach dem Erfolgslauf der letzten Spiele in der Kabine bereits das Wort Finale gefallen?
Harand: Nein, unser Ziel ist es in 54 Spielen so weit wie möglich vorne dabei zu sein. Was dann nach 54 Runden herauskommt, wird man sehen. Dann geht es neu los, es startet eine neue Saison. Wenn wir unser erstes Ziel erreicht haben, setzen wir den nächsten Schritt.
LAOLA1: Graz hat die zweitbeste Offensive, die beste Defensive. Sind die 99ers nun ein Offensiv- oder Defensiv-Team?
Harand: Wir haben offensiv sehr viel Potenzial. Fünf gegen fünf gehören wir läuferisch und spielerisch sicher zu den Top-Zwei der Liga, das hat man gegen läuferisch starke Teams wie Klagenfurt und Salzburg gesehen. Eines ist aber klar: Die Offensive kann höchstens Spiele gewinnen, aber sicher keine Meisterschaft. Der Weg ist noch lange, wir haben sicher noch vieles zu verbessern.
LAOLA1: Goalie Sebastien Charpentier wird langsam wieder fit, Fabian Weinhandl hat zuletzt stark gespielt. Welchen Torhüter würdest du aufstellen?
Harand: Wir haben sicher kein Tormann-Problem. Weinhandl hat bisher unglaublich gespielt. Wenn Charpentier wieder fit ist, werden wir sehen, wie der Trainer sich entscheidet. Der bereit und fit ist, wird spielen. Ich mache die Aufstellung nicht, ich bin ja nicht der Trainer.
LAOLA1: Im nächsten Spiel wartet der KAC, wird man sich im Bus das Video vom 5:1-Heimsieg im September noch einmal ansehen?
Harand: Videos laufen in der Kabine immer, wir werden uns das 5:1 nicht noch speziell ansehen. Es wird sicher nicht so einfach werden wie zu Hause. Der KAC hat noch einige angeschlagene Spieler, aber dadurch wird nichts leichter. Eine angeschlagenen Mannschaft ist umso gefährlicher. Konsequente Defensiv-Arbeit und Konter werden wichtig sein. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht zu viel auf der Strafbank sitzen, mit den Special Teams ist der KAC gefährlich.
LAOLA1: Ist es aufgrund der Tabellen-Situation (Anm., Graz 2., KAC 7.) vermessen zu sagen, Graz fährt als Favorit nach Klagenfurt?
Harand: Klagenfurt und Salzburg waren vor der Saison die Favoriten und sind es als Meister und Vizemeister für mich noch immer. Wir sind, egal wo wir hinfahren, immer die Außenseiter. Zuletzt haben wir zwar gut gespielt, doch von einer Favoriten-Rolle sind wir weit weg.
LAOLA1: Zum Abschluss: Hast du den Wechsel von Klagenfurt nach Graz bisher bereut?
Harand: Ich bereue nichts, was ich meinem Leben tue. Es war eine sportliche Entscheidung, als Sportler muss man für alles bereit sein. Es war eine schöne und erfolgreiche Zeit in Klagenfurt, nur jetzt habe ich eine neue Herausforderung. Ich möchte mithelfen, dass Graz zu einer echten Eishockey-Stadt wird und den Meistertitel nach Graz holen.
Das Interview führte Karl Huber
Quelle: LAOLA1.at
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wird die interview-serie eigentlich fortgesetzt? wär nicht schlecht, am besten mit gilligan.
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ich kanns mal anregen *gg*
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Hoffe die 99ers lehren dem VSV morgen das fürchten und die Halle muss Kochen. (gerade Interview gelesen von Oraze:" Die Halle muss beben" hier das Interview)
Sie wird beben Herr Oraze
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super interview! die rechtschreib- bzw. tippfehler verzeiht man gern, wenn die grazer auf der tabelle (rechts neben dem text) erster sind.
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